Problem mit Anschluss eines Volt/Amperemeter

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Gerdy
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Problem mit Anschluss eines Volt/Amperemeter

Beitrag von Gerdy »

Moin Lüüd,

hab günstig ein Kombiinstrument - Ampere/Voltmeter aus einer alten MIG 29 erstanden.
Habe jetzt Probleme mit dem Anschluß und bräuchte mal Eure Hilfe.
Das Anzeigeinstrument hat einen Taster der beim drücken die Voltstärke anzeigt.
Bei nicht betätigen des Tasters und bei laufendem Motor, sollten dann die Ampere angezeigt werden.

Drei Kabel kommen aus dem Instrument und sind betitelt wie folgt:

„A“ - Ampere
„V“ - Volt
„+“ - Plus

Angeschlossen hab ich das Teil auf anraten eines eigentlich versierten Bekannten wie folgt:

„A“ - an das einzelne Kabel das orginal vom Regler an die Batterie geht
„V“ - an den Minuspol der Batterie
„+“ - an den Pluspol der Batterie

Bei laufendem/stehendem Motor und drücken des Tasters zeigt das Voltmeter an wie es soll.
Die Ampereanzeige ist bei stehendem Motor aus.
Bei laufendem Motor allerdings reagierte es und schlägt bis zum Anschlag in den Ampere Minusbereich aus.
Auch eine Ladung durch den Regler in die Batterie erfolgt dann nicht.
Hatte angenommen das die 14,5V des Reglers, sozusagen durch das Instrument durchgeschliffen wird und dann in die Batterie über das „+“ Kabel des Instruments wieder eingespeist wird.
Dies ist bei diesem Anschlußschema nicht der Fall.
Meine Frage letztendlich, ist es überhaupt grundsätzlich möglich ein Amperemeter wie von mir geschildert, sozusagen in Reihe, zwischen Regler und Batterie zu schalten, oder bin ich da auf dem Holzweg?
Habe im Netz was von einem „Shunt“ (niederohmiger elektrischer Widerstand ) gelesen.
Muss so etwas evt. zwischengeschaltet werden und wenn ja wie vom Schaltschema her und wie müßte/sollte der bemessen sein?

Ach ja eine direkte, seperate Minusleitung oder Masse über das Gehäuse des Instruments, ist anscheinend nicht vorgesehen.

Hoffe ich habe mich einigermaßen verständlich ausgedrückt.


Basisdaten Mopped:

Late Shovel 80cui, Bj 1980
Alternator original, 2 Pin im Primär, mit einem dritten Kabel zur Ladung am Pluspol der Batterie
Regler, drei adrig, original

Hier noch ein paar Fotos von dem Teil:

Bild

Bild

Bild

Bild

Ach ja, über Sinn oder Unsinn dieser Aktion können wir gerne diskutieren, ist aber wahrscheinlich nicht wirklich Ziel führend. :wink:

Im voraus schon mal danke für Eure Mithilfe! :)
Gruß vonne Küsde,

Gerdy
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Hawkeye
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Re: Problem mit Anschluss eines Volt/Amperemeter

Beitrag von Hawkeye »

Moin Gerdy,
nen Kollege schreibt mir gleich nach dem Mittag mal was dazu der ist was E-Technik angeht und vor alle Militärlogik auf dem Posten.

Geht wohl dahin das es klar ist das du negativ misst und die mit ner Parallelschaltung mit Widerstand gearbeitet haben sonst müsste ja der ganze Strom durchs Gerät.

mal laienhaft ausgedrückt.
melde mich gleich dazu.
Zuletzt geändert von Hawkeye am 10.03.2017, 20:00, insgesamt 1-mal geändert.
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Hawkeye
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Re: Problem mit Anschluss eines Volt/Amperemeter

Beitrag von Hawkeye »

Hier von meinen Arbeitskollegen Jörg bekennender 2Zylinderfahrer allerdings Italienisch angehaucht ;-)

Nun ja,

wenn ich mir das so durchlese wird das schwierig…

Plus an den Pluspol der Batterie zu setzen hört sich erstmal logisch an. V wird dann an Masse, also Batterieminus geklemmt. Das heißt zwischen V und + habe ich dann eine Spannung von -13,8 V, wenn der Generator läuft.

Und da liegt auch das Problem beim Amperemeter. Zwischen dem Ladekabel vom Regler und dem Pluspol der Batterie sind es halt +x A, also ein positiver Strom. Der wird dann logischerweise als negativer angezeigt, wenn die negative Spannung im Plusbereich angezeigt wird.

Der Anschluß in der MIG wird wohl ein wenig anders gewesen sein. Auf dem Zifferblatt steht was von 60A 75mV. So einfach mit Kabel ran und los wird das nicht funktionieren.

Da müsstest Du in das Ladekabel der Batterie einen Shunt mit 1,25 mOhm einsetzen. „+" vom Messgerät dann an der Reglerseite, also vor dem Shunt anklemmen, „V“ an den Minuspol der Batterie und „A“ an der Batterieseite des Shunts. Wichtig ist dabei eine Vierklemmenlösung. Die Übergangswiderstände sind recht groß, was die Messergebnisse am Shunt deutlich beeinflußt. Guck mal unter „Shunt" bei Wikipedia. Da siehst Du, wie so ein Ding aussieht. + und A des Messgerätes an den seitlichen Klemmen auflegen. V kann ganz normal auf der Verschraubung an der Batterie.

Bild IMG_8056.JPG (1 MB)
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Gerdy
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Re: Problem mit Anschluss eines Volt/Amperemeter

Beitrag von Gerdy »

Moin Hawkeye,

vielen Dank an Dich und Deinen Kollegen für die aufschlussreichen und erhellenden Infos! :)
Hab mir schon gedacht das ich um einen Shunt nicht rum komme.
Muss mal schauen wo ich das Teil unauffällig verbauen kann.
Diesen Shunt (60A 75mV) habe ich gerade erstanden:

Bild

Denke damit sollte es funktionieren.

Werde noch mal Rückmeldung geben sobald ich das Teil verbaut habe.
Gruß vonne Küsde,

Gerdy
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Re: Problem mit Anschluss eines Volt/Amperemeter

Beitrag von Hawkeye »

Gerdy hat geschrieben:Moin Hawkeye,

vielen Dank an Dich und Deinen Kollegen für die aufschlussreichen und erhellenden Infos! :)
Hab mir schon gedacht das ich um einen Shunt nicht rum komme.
Muss mal schauen wo ich das Teil unauffällig verbauen kann.
Diesen Shunt (60A 75mV) habe ich gerade erstanden:

Bild

Denke damit sollte es funktionieren.

Werde noch mal Rückmeldung geben sobald ich das Teil verbaut habe.
danichtfür ;-)
vielleicht ne Geschosshülse vom T-64 oder T-80 ;-)
Hawkeye
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Re: Problem mit Anschluss eines Volt/Amperemeter

Beitrag von Gerdy »

Moin Hawkeye,
na ja, eine Geschosshülse aus 'nem T64 ist wohl ein wenig dick aufgetragen. :D :D :D
Die würde sich schon eher als Öltank anbieten.:roll:
Werde bestimmt was passendes in meiner Grabbelkiste finden. :wink:
Gruß vonne Küsde,

Gerdy
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Re: Problem mit Anschluss eines Volt/Amperemeter

Beitrag von Gerdy »

Moin Lüüd,

kurze Rückmeldung, Problem gelöst.
Einen Shunt mit 60A, 75mV nach Angabe des Schaltplans von Hawkeyes Kollegen
(danke nochmal an die beiden!), zwischen geschaltet
und unter dem Batteriehalter annehmbar versteckt.
Das Kombiinstrument zeigt jetzt genau an wie es soll. :)
Gruß vonne Küsde,

Gerdy
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Hawkeye
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Re: Problem mit Anschluss eines Volt/Amperemeter

Beitrag von Hawkeye »

Danke für die Rückmeldung.
Das ich mal bei ner elektrik Frage helfen konnte :shock:
Man muss nur die richtige Leute kennen aber das macht ja diese klasse Forum aus :!:
Hawkeye
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