Ölabsperrhahn mit Überwachung

Moderator: Gerry

Alex MTeK
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Re: Ölabsperrhahn mit Überwachung

Beitrag von Alex MTeK »

Alex M-TeK hat geschrieben:Tim,
von welchem durchsaugten Rückschlagventil redest Du denn dann???
Tintin hat geschrieben:Von dem, dass man statt des nicht serienmäßigen Ölabsperrhahns in die Zulauf-Leitung einbauen könnte.
Ach so. Ich hab jetzt noch mal den gesamten Thread durchgelesen, aber daß da jemand davon gesprochen hat, ein Rückschlagventil in die Zulaufleitung bei seinem Shovel einbauen zu wollen, konnte ich nicht erkennen. Wahrscheinlich hätte ich auch noch den gesamten Text im Britbike Forum lesen müssen, aber dazu reicht meine Zeit leider nicht.
Sicherlich, diese Lösung wäre ziemich unklug.
Harley hat das Ganze bei späteren Evos ganz einfach dadurch gelöst, daß sie die Fußentlüftung zugemacht und durch eine Kopfentlüftung ersetzt haben. Da fällt´s nicht auf, wenn das Gehäuse bei Motorenstillstand vollsumpft, weil´s nicht aus der Fußentlüftung rausrotzen kann :wink:

Viele Grüße
Alex
Tintin
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Re: Ölabsperrhahn mit Überwachung

Beitrag von Tintin »

Alex M-TeK hat geschrieben:Ach so. Ich hab jetzt noch mal den gesamten Thread durchgelesen, aber daß da jemand davon gesprochen hat, ein Rückschlagventil in die Zulaufleitung bei seinem Shovel einbauen zu wollen, konnte ich nicht erkennen. Wahrscheinlich hätte ich auch noch den gesamten Text im Britbike Forum lesen müssen, aber dazu reicht meine Zeit leider nicht.
Naja, ich will's mal so sagen: Das Wetsumping-Problem ist ebenso alt wie weit verbreitet und Ölhähne mit mechanischen, elektrischen, akustischen, optischen .... Erinnerungshilfen gibt es seit Jahrzehnten. Und zumindest bei Briteisen gibt es eben auch Unmengen an durchsaugten Rückschlagventilen, so abwegig ist das nicht, dass da jemand aus dem Harley-Alteisen-Lager auch auf die Idee kommt, finde ich.

Interessanterweise hat Norton in der letzten Commando-Ausbaustufe ebenfalls ein Check-valve eingeschleift - allerdings wie es sich gehört auf der Druckseite.
Sicherlich, diese Lösung wäre ziemich unklug.
Das wird in weiten Gefilden der Briteisenszene anders gesehen - Velocette hatte den Müll sogar serienmäßig verbaut - aber es sind ja auch deren Motoren, nicht meine .... ;)
Harley hat das Ganze bei späteren Evos ganz einfach dadurch gelöst, daß sie die Fußentlüftung zugemacht und durch eine Kopfentlüftung ersetzt haben. Da fällt´s nicht auf, wenn das Gehäuse bei Motorenstillstand vollsumpft, weil´s nicht aus der Fußentlüftung rausrotzen kann :wink:
Was spricht eigentlich dagegen, die Entlüftung einfach hoch zum Öltank zu legen und den dann zu entlüften? Am besten noch über einen Zyklon als Grobabscheider. Das ist das, was ich an meinen Norton habe, wenn die mal etwas nassumpfen, drückt das Öl in einer paar Sekunden über die - auf Reed-Ventil umgerüsteten - Entlüfter raus und landet im Tank.

Bei Nortons gibt es übrigens den Trick, dass man den Motor nach dem Abstellen in die Kompression tritt. Das macht bei meiner Atlas den Unterschied zwischen zwei Tagen und vier Wochen zum Entleeren des Öltanks aus (länger stand das Ding nie, naja, zumindest ohne zerlegt zu sein). Steht der P-Twin im OT, sind die Ölbohrungen der Kurbelwelle am höchsten Punkt und die Entlüftung (ist bei der Atlas eine Steuerscheibe und damit prinzipiell dasselbe wie der Harley-Breather) ist geschlossen. Das scheint schon zu reichen, dass das Öl deutlich langsamer durchläuft.

Mein Shovel nassumpft nicht, deswegen hat mich das nie groß interessiert.

Gruß,


Tim
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ron
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Re: Ölabsperrhahn mit Überwachung

Beitrag von ron »

Machlovio hat geschrieben:Ein "Checkvalve" steht im Angelsächsischen für Rückschlagventil.Der Klempner nennt es zu Recht "Rückflussverhinderer"..Ein Überdruckventil ist ein "Reliefvalve". So wie das aussen auf dem Türmchen der Ölpumpe. Kann dort evt. der Hund begraben liegen? Vielleicht suchen die Ölgeschädigten an der falschen Stelle. Kann von dort auch im Ruhezustand bei Undichtigkeit Öl in das Steuergehäuse dringen? Die Profis hier können das ja mal checken.
Ich würde ja an statt der Basteleien mit "saugdurchströmtem RV" und dem Hahn lieber schauen, dass die Ursache eliminiert wird. Bei meinem Hobel war im letzten Jahr so ziemlich alles im Argen ( Pleuellager, überall Späne, Zylinder/Kolben hin..), aber er hat nie ein Tröpfchen Öl ausgeworfen.Gehäuse der Rückförderpumpe war auch in die Wicken-trotzdem alles trocken.
Nur mal so: Hilft es evt., das Kügelchen zu tauschen? Gibt es was Hitze-und ölbeständiges aus Gummi?Müsst ja, wenn die Ursache dort liegt, besser dichten..
Saludos, Mac.
Ich würde auch eher Ursachenforschung betreiben. Doch das steht in diesem Fred nicht zur Debatte, da die Jungs das scheinbar schon durchhaben....

Jedenfalls hat das Reliefvalve der Shovel nix damit zu tun. Das Problem gabs auch an den alten Ölpumpen mit einstellbarem Reliefvalve. Außerdem muss das Öl erst übers Checkvalve bevors zum Relief gelangt.
Es kommen nur wenige Ursachen in Frage:

Kugel oder Sitz beschädigt - leicht zu erkennen und beheben.

Durch Dreck im Öl/am Sitz schließt die Kugel nicht - wäre schlimm, wenns davon käme.

Kugel bleibt hängen, schließt nicht, weil die Feder verkantet - Achtung, eine stärkere Feder, falls jemand auf diese Idee kommt, ist keine Lösung. Dann kann die Ölversorgung zusammenbrechen. In den alten Manuals gabs darüber noch Angaben. Die Kugel/Feder muss bei 1,5lbs öffnen. Wie hoch der Öffnungsdruck bei der Alupumpe ist, weiß ich nicht.
Jedenfalls kann man nur gucken, dass die Feder noch gerade ist, nicht anderweitig beschädigt, kein Grat im Kanal und sorgfältig einbauen.

Die Ölpumpe ist intern - Zulauf/Rücklauf - undicht. Das heißt u.a., entweder der Zahnradschaft hat im Gehäuse zuviel Spiel bzw. bei Alupumpen ist z.B. der Dichtring 26227-58 beschädigt. Dadurch kann das Öl einsickern und das Checkvalve ist unschuldig.

Gruß
Noch immer schwer erziehbar und unbeugsam.
Ansonsten:
Mechaniker, der; Subst.;(me/cha/ni/ker): Jemand der auf Grundlage ungenauer und irreführender Angaben Präzisionsratearbeit leistet.
s.a.: Hexer, Zauberer
Arthur
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Re: Ölabsperrhahn mit Überwachung

Beitrag von Arthur »

Hallo Tim,
Guxdu hier.

Jetzt klar, was ich mit zwei Pumpen meine? Genau wie bei HD hat die Pumpe zwei Zahnradpaare auf einer Welle in einem Gehäuse mit Mittelsteg zur Trennung der Kammern, schmal für Druck, breit für Rücklauf.

Nichts ist klar. Ich sehe keinen Mittelsteg zur Trennung der Kammern, sondern eine Nut, die beide Kammern verbindet. Das ist auch keine Shovelpumpe.

Über was reden wir hier eigentlich?

Gruß Arthur
Tintin
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Re: Ölabsperrhahn mit Überwachung

Beitrag von Tintin »

Arthur hat geschrieben:Nichts ist klar. Ich sehe keinen Mittelsteg zur Trennung der Kammern, sondern eine Nut, die beide Kammern verbindet.
Du siehst nur eine Kammer, die andere ist hinter dem Mittelsteg, den Du nicht zu sehen meinst. Die Nut verbindet nicht die beiden Kammern, sondern ist in genau diesem Mittelsteg eingefräst und dient zur Entlastung bzw. Schmierung der Anlaufflächen der Zahnräder.
Das ist auch keine Shovelpumpe.
Nein, das ist die Norton-Pumpe aus dem Video. Die ist hinsichtlich des Prinzips absolut identisch zur HD-Pumpe, ebenso wie der restliche Ölkreis auch sehr ähnlich ist, weswegen man die damit gemachten Erfahrungen schön heranziehen kann, anstatt den "dort" verzapften Unfug nochmal nachmachen zu müssen.
Über was reden wir hier eigentlich?
Über wie auch immer geartete Absperreinrichtungen auf der Saugseite.

Ölhähne kann man vergessen, diese Gefahr kann man mit wie auch immer gearteten Gedächtnisstützen minimieren. Mein bisheriger Favorit ist der Kollege, der sich "Remove before flight"-Anhänger aus Air-Force-Beständen besorgt hat und an den Ölhahn gebamselt hat. Er hat immer dran gedacht, diesen zu entfernen - und bis auf das letzte Mal auch daran, dabei den Ölhahn zu öffnen.

Rückschlagventile kann man zwar nicht vergessen, aber man bekommt auch nicht mit, wenn sie mal nicht öffnen und sie sorgen immer für einen geringeren Zufluss zur Pumpe.


Tim
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trybear
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Re: Ölabsperrhahn mit Überwachung

Beitrag von trybear »

Nabend Arthur,
Angenommen, das check valve ist undicht und ein Kugelhahn ist eingebaut, dann ist die Ölpumpe beim Startvorgang nicht entlüftet und drückt erstmal kein Öl in den Motor.
Angenommen das ist so und ich plane eine meiner wenigen Fahrten und öffne das Ventil rechtzeitig vorher, also 1-2 Tage (?). Würde sich die Ölpumpe nach Deiner Einschätzung wieder selbst entlüften? Sollte doch, oder?

Gruß
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