Startprobleme nach Neuaufbau

Moderator: Gerry

Honk
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Re: Startprobleme nach Neuaufbau

Beitrag von Honk »

liekoer hat geschrieben: 15.05.2020, 09:47 Hallo Mike,

ich hoffe ja, dass er die Schwimmerkammer überprüft hat, wie ich es oben schon erwähnt habe.

Gruß
Norbert
Hallo Norbert,

Schwimmerkammer ist gefüllt - siehe Bilder
Schwimmerkammer.jpg
Ist bis ca. 9mm unter den Rand der Kammer gefüllt.

Zur Bedüsung:
Haupdüse 160
LLD 30

Ich prüfe morgen noch mal die Stößel, man weiß ja nie

Ausserdem hab ich mir noch eine Autobatterie zum Überbrücken geholt, die lädt gerade
Werde morgen berichten
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liekoer
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Re: Startprobleme nach Neuaufbau

Beitrag von liekoer »

Moin,

dann kann (theoretisch) dieses Problem nicht die Spritzufuhr vom Tank oder ein Unterdruckproblem sein, weil die Schwimmerkammer erst einmal leerlaufen müsste, bis der Motor ausgeht.

In der Tech-Base gibt es etwas zum Mikuni https://shovel-head.com/tech/vergaser/hs40.htm vielleicht hilft Dir das weiter. Mit dem Vergaser und der Bedüsung kenne ich mich nun gar nicht aus.

Und mach bitte das Video.

Gruß
Norbert
Honk
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Re: Startprobleme nach Neuaufbau

Beitrag von Honk »

So, hier ein Update.

Heute habe ich:
- Ventile neu eingestellt. Waren ok, eines hatte ein gaaanz kleines bisschen viel Spiel, aber prinzipiell hat das gepasst. Spiel wurde natürlich korrigiert
- OT vorderen Zylinder noch mal nach Anleitung für die MTZ geprüft. Passt alles
- Zündung MTZ raus gebaut und hier auch noch mal alles geprüft. Dito, passt alles. Anschließend MTZ wieder rein und nach Anleitung erneut eingestellt. Verkabelung hatte ich geprüft, alles ok.

Alles wieder zugemacht und dann die schlappe Batterie mit ne Autobatterie überbrückt und dann gestartet mit meiner Standart Prozedur für Hebelstarter:

Zündung aus, 2 mal Gas auf und mit Beschleunigerpumpe Sprit in den Brennraum und anschließend Gas loslassen, Choke voll auf, Zündung an und dann mit Hebelstarter starten.

Beim 1 Versuch startete sie und ginge gleich wieder aus. :(

Beim 2. Versuch habe ich den Choke mit Gewalt permanent auf Maximum gezogen und siehe da - sie lief. Zwar entsprechend hochtourig mit 2000 U/min aber stabil. Nahm auch Gas an. Hab ich den Choke leicht gelöst - sofort Abfall der Drehzahl auf unter 1000 und entsprechend unruhiger Lauf plus Patschen aus dem Vergaser.
Als ich dann den Choke wieder aufs Maximum gezogen habe hat sie sich wieder stabilisiert. So lief sie dann auch ne knappe Minuten, bis ich sie per Zündung abgeschaltet habe. 8)

Soweit - so gut.

Also .... Choke überprüfen. Scheint irgendwo zu hängen oder zu klemmen.

Richtig?? Oder hat jemand noch eine sinnvolle Idee??
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Mattes-do
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Re: Startprobleme nach Neuaufbau

Beitrag von Mattes-do »

Wenn sie mit Choke läuft und ohne nicht ist doch irgendwas mit dem Leerlauf- und/oder Teillastsystem des Vergasers nicht in Ordnung.

Mattes
herrmannbs
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Re: Startprobleme nach Neuaufbau

Beitrag von herrmannbs »

Hallo

Ich bin lange einen HSR 42 gefahren, deine LLD erscheint mir sehr klein.
Ich hatte eine 50er verbaut mit KN Filter.

Grüße
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earl hickey
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Re: Startprobleme nach Neuaufbau

Beitrag von earl hickey »

Beim Mikuni wird beim Choke über Seilzug ein Kolben gezogen, der über einen Kanal zusätzlich Benzin durchlässt für den Kaltstart. Dann läuft sie mit circa 2t rpm. Halb gezogen funktioniert nicht, da der dann nicht einrastet und sofort wieder in Ausgansstellung geht beim Startvorgang. Ich fahr den HS40 seit 26 Jahren und ich zieh beim starten auch vorher nicht am Hahn (das wäscht nur den Ölfilm von deinen Zylindern). Nach höchstens einer Umdrehung des Starters, läuft die Kiste. Oder ein bis zwei Kicks ,
(wenn Zündung, Vergaser und Ventile korrekt eingestellt sind). Ich hab mir für den Mikuni eine einstellbare Hauptdüse gekauft, damit lässt sich der Vergaser mühelos abstimmen, ohne dauernd die Düsen wechseln zu müssen. Hast du nach dem Umbau auch Luftfilter oder Auspuff gewechselt? Fehlender Rückstau oder mehr Ansaugluft bedingt fast immer einer Neuabstimmung des Vergasers. Ansonsten würd ich den Gaser mal Ultraschallreinigen lassen, mit dem heutigen Sprit gibt's jede menge Ablagerungen im Gaser nach längerer Standzeit, wenn die Schwimmerkammer vorher nicht entleert (im Stand leerlaufen lassen bei geschl. Benzinhahn) wurde.
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ron
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Re: Startprobleme nach Neuaufbau

Beitrag von ron »

Da sie mit Choke einigermaßen läuft ist entweder die LLD verstopft oder zu klein. Da sie so aber voriges Jahr noch gut lief, tippe ich auf verstopft. Es kann auch sonstwo in den Leerlaufkanälen Ablagerungen geben, die die Spritzufuhr drosseln.
Gruß
Noch immer schwer erziehbar und unbeugsam.
Ansonsten:
Mechaniker, der; Subst.;(me/cha/ni/ker): Jemand der auf Grundlage ungenauer und irreführender Angaben Präzisionsratearbeit leistet.
s.a.: Hexer, Zauberer
Honk
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Re: Startprobleme nach Neuaufbau

Beitrag von Honk »

ron hat geschrieben: 17.05.2020, 15:16 Da sie mit Choke einigermaßen läuft ist entweder die LLD verstopft oder zu klein. Da sie so aber voriges Jahr noch gut lief, tippe ich auf verstopft. Es kann auch sonstwo in den Leerlaufkanälen Ablagerungen geben, die die Spritzufuhr drosseln.
Gruß
Hallo Ron,

die LLD hatte ich draussen und mal durchgepustet, die ist sauber. Aber in die Kanäle komm ich natürlich nicht rein - hilft hier ein Ultraschall-Bad???
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Honk
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Re: Startprobleme nach Neuaufbau

Beitrag von Honk »

earl hickey hat geschrieben: 17.05.2020, 10:51 Beim Mikuni wird beim Choke über Seilzug ein Kolben gezogen, der über einen Kanal zusätzlich Benzin durchlässt für den Kaltstart. Dann läuft sie mit circa 2t rpm. Halb gezogen funktioniert nicht, da der dann nicht einrastet und sofort wieder in Ausgansstellung geht beim Startvorgang. Ich fahr den HS40 seit 26 Jahren und ich zieh beim starten auch vorher nicht am Hahn (das wäscht nur den Ölfilm von deinen Zylindern). Nach höchstens einer Umdrehung des Starters, läuft die Kiste. Oder ein bis zwei Kicks ,
(wenn Zündung, Vergaser und Ventile korrekt eingestellt sind). Ich hab mir für den Mikuni eine einstellbare Hauptdüse gekauft, damit lässt sich der Vergaser mühelos abstimmen, ohne dauernd die Düsen wechseln zu müssen. Hast du nach dem Umbau auch Luftfilter oder Auspuff gewechselt? Fehlender Rückstau oder mehr Ansaugluft bedingt fast immer einer Neuabstimmung des Vergasers. Ansonsten würd ich den Gaser mal Ultraschallreinigen lassen, mit dem heutigen Sprit gibt's jede menge Ablagerungen im Gaser nach längerer Standzeit, wenn die Schwimmerkammer vorher nicht entleert (im Stand leerlaufen lassen bei geschl. Benzinhahn) wurde.
Hallo,
Danke für die Erklärung.
Der Choke scheint beim Einbau sich tatsächlich verklemmt zu haben. Ich kann ihn ziehen bis ca. zur Hälfte - dachte anfangs da wäre dann Ende. Wenn ich mit etwas mehr Kraft noch weiter ziehe spüre ich wie ich einen Widerstand überwinde und dann kann ich in etwa noch mal die gleiche Länge ziehen. In diesem Zustand, allerdings mit halten und nicht loslassen des Chokes, lief sie dann bei 2000 rpm stabil. Habe die Kerzen heute nach diesem Testlauf noch mal geprüft - trocken und rehbraun, ein wenig dunkler als sonst, aber nicht viel. Diesen Widerstand hatte ich vergangenes Jahr nicht.
Bin zumindest froh dass ich nach der halben Motorrevision beim Vergaser den Fehler einkreisen konnte. Lufi und Auspuff sind gleich geblieben.

Schwimmerkammer war tatsächlich nicht entleert. Muss gestehen das ich das Teil demontiert und mit voller Kammer ins Regal gepackt habe - Schande über mich :roll:

Werde nun als nächstes den Vergaser runternehmen und den Choke überprüfen. Sollte das nichts bringen würde ich die Ultraschallreinigung mal machen lassen. Gibts da Empfehlungen, z.B. Topham?? Machen die sowas auch?

Danke und schönen Sonntag
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Re: Startprobleme nach Neuaufbau

Beitrag von Bombe1340 »

Ja, Topham macht das.
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Re: Startprobleme nach Neuaufbau

Beitrag von Honk »

So, eventuell ist der Schuldige gefunden ...

Die Schraube mit welcher der Choke hinten am Vergaser befestigt wird ist defekt. Ist aus Hartkunststoff und zerbröselt. Genau da wo an der Schraube was weggebrochen ist, kommt diese Gummimuffe drüber, um das Choke-System Luftdicht zu kriegen. Vermutlich zog der Vergaser an der Stelle Falschluft - so erkläre ich mir das.

Schraube wir getauscht werden, und dann mal sehen.
Coke defkte Schraube 2.jpg
Coke defkte Schraube 1.jpg
Mit Topham hab ich mal Kontakt aufgenommen, sind erfreulich günstig was eine Ultraschall-Reinigung des Vergasers angeht. Dauert aber 3-4 Wochen momentan. Lass ich so oder so mal machen, spätestens nach der Saison ...
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Re: Startprobleme nach Neuaufbau

Beitrag von Mattes-do »

Wenn an der Stelle etwas mehr oder weniger Luft "gezogen" wird hat das nichts mit dem Leerlaufsystem des Vergasers zu tun.

Mattes
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Mike_O
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Re: Startprobleme nach Neuaufbau

Beitrag von Mike_O »

@Honk
Das mit der zerbröselnden Choke-Schraube hab ich gerade vor ein paar Wochen an meiner Africa Twin repariert. Hab mir die Teile in Messing nachgebaut.
Hab daher noch so ein Plastikteil über. Wenn das Gewinde bei Dir auch M10x1 ist, sollte das Teil an deinen Vergaser passen.
Bei Interesse kannst Du mir ne PN schicken.
Gruß,
Michael
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Re: Startprobleme nach Neuaufbau

Beitrag von Honk »

Mike_O hat geschrieben: 20.05.2020, 14:10 @Honk
Das mit der zerbröselnden Choke-Schraube hab ich gerade vor ein paar Wochen an meiner Africa Twin repariert. Hab mir die Teile in Messing nachgebaut.
Hab daher noch so ein Plastikteil über. Wenn das Gewinde bei Dir auch M10x1 ist, sollte das Teil an deinen Vergaser passen.
Bei Interesse kannst Du mir ne PN schicken.
Gruß,
Michael
Moin Michael,
danke für das Angebot - hatte schon die Tage bei W&W bestellt, ist unterwegs.

Gruß und schönen freien Tag
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Re: Startprobleme nach Neuaufbau

Beitrag von Honk »

Moin,
kurzes Update. Gestern kam der überholte Vergaser von Topham zurück.

Nach Schilderung des Setups vom Moped ist er mit einer LLD Gr. 25 und einer Hauptdüse wieder Gr. 160 nun am Bock verbaut.
Standgasschraube ist 31/4 Umdrehungen raus, Leerlaufgemischschraube ein wenig mehr als 11/2 Umdrehungen.

So wie geliefert angebaut und sprang sofort an (nix Gasgeben, nur Choke voll auf und Hebelstarter runter....). So (mit gezogenem Choke) lief sie mit 800U/min sehr gut. Bin dann mal vom Hof ne kl. Runde durchs Viertel. Immer noch mit Choke voll gezogen. Lief stabil. Als ich nach ca. 1km den Choke reinschiebe patscht es aus dem Vergaser und sobald ich kein Gas gebe stirbt der Motor ab.

Also, zum einen bin ich in der Fehlersuche ein ganzes Stück weiter gekommen.

Muss mich jetzt mal mit dem Einstellen und Düsen beschäftigen. Hab mir gleich je eine kleinere und größere Hauptdüse mitschicken lassen.

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