Hallo Leute!
@ Arthur: Der Motor hat schon seine 900 km runter und das Klicken kam erst später, aber der Reihe nach:
Ich habe mich also von unten nach oben durchgearbeitet, auch weil ich den Eindruck hatte es kam von unten.
Gesamteindruck: Motor läuft auf dem vorderen Zylinder, auf dem hinteren mal ein bißchen mit, meistens gar nicht. Bei erhöhtem Gas kommt er auch mal ins Spiel, aber mit wenig Druck aus dem Auspuff. kein Patschen. Zündung 2 mal korrekt eingestellt.
Setting: S&S-Federn mit dazugehörigen Tellern, Rowe-Ventile, Alu-Stößel und Andrews A-Nocke, Serienvergaser mit Hypercharger, gehohnte Lifterblöcke mit Tappets im ersten Übermaß.
Die Nockenwelle ist korrekt eingebaut (nach den Markierungen) und ok, die Lager auch. Die Tappets sind richtigrum (Ölbohrungen) eingebaut (ich hab sie selber eingebaut), die Hydros sind einwandfrei, haben Druck, sobald nur ein kleiner Tropfen Öl drin ist. (Schraubstocktest). Die Stößelstangen sind absolut grade.
Also wieder alles zusammengebaut und Motor gestartet:
Klicken ist nun weg, Motor läuft immer noch auf einem Zylinder (vorn).
Also weiter:
Kerzen gegeneinander getauscht, Zündkabel getauscht, neue Kerzen, alte Kerzen. Immer das gleiche. Karre springt auf dem vorderen Zylinder an und läuft, am besten, wenn ich die Kerze hinten weg lasse.
Wenn ich die vordere Kerze rausnehme und versuche sie auf dem hinteren Zylinder zu starten tut sich nichts.
Also Vergaser runter, vielleicht ist ja eine Maus drin. Das war es auch nicht, Klappen sind ok, Benzin geht rein.
Blieben noch die Köppe übrig. Also runter damit, zuerst den hinteren, da sind ja die Probleme. Kopfdichtung ok, kein Rausblasen.
Rockerboxen runter Rockerbox ok, Kipphebelachse geringe Laufspuren, Kipphebel ok, nur die KIpphebelarme zu den Ventilen weisen seitlich auf der Lauffläche eine kleine Riefe auf. Darum die Ventile mal genauer betrachtet.
Was mich da wundert, ist dass die Ventilteller leicht schräg stehen

Wenn man ein Lineal auf den Teller legt, kann man es deutlich sehen: Das Lineal kippt von der in Fahrtrichtung linken Seite nach rechts.
Also den vorderen Kopf ausgebaut, sicher ist sicher. Der ist aber ok, keine schiefen Teller, keine Spuren auf den Kipphebeln (er lief ja auch).
Dann um drei ins Bett, kurz vorher noch mit Andre (er hatte Nachtschicht )telefoniert und mich für heute Nachmittag bei ihm in der Werkstatt angemeldet.
Warum die Teller schräg stehen kann ich nur vermuten. Ich war dabei, als die Köpfe zusammengebaut worden sind und habe mir alles genau angesehen, weil ich ausnahmsweise dafür kein Werkzeug habe und sehen wollte wie das geht.
Schon nach dem seinerzeitigen Einbau der Ventile lief die Karre nicht richtig, was daran lag, dass die Ventilteller der S&S-Federn anders gebaut sind und an der Wandung der Rockerboxen anlagen, sodaß die Auslassventile nicht richtig schließen konnten. Dieses Problem ließ sich dadurch beheben, dass ich ein klein wenig Material an der Wand weggenommen habe, wo sie anlagen. Danach lief der Motor einwandfrei seine 900 Kilometer, bis auf das besagte Nockenwellenlager. Auch nach dem Wechsel des Zuckerhuts und dem Einbau eines neuen Lagers, sowie der Überholung der Nockenwelle, war alles tutti.
Ich kann mir also schlecht vorstellen, warum die Teller jetzt schief stehen, denn das hätten sie schon nach der Beseitigung des Nockernwellenschadens tun müssen und der Motor nicht laufen können.
Was auch sein könnte ist folgendes: In den Katalogen der Händler steht, dass die Andrews-A-Nocke nicht mit den Köpfen von 1981 - 1982harmoniert und man deswegen keine A-Nocke verwenden darf. Mein Motor ist zwar von 1981, aber die Köpfe wurden vor 15 Jahren getauscht und haben eine Nummer eingestanzt, die lautet xx705-80A (vorne) und xxxxx-80A (hinten, das x steht für eine unleserliche Zahl). Die Rockerboxen haben die Nummern 17511-66B (vorne und hinten die gleiche, sind aber unterschiedlich gebaut, z.B. Ölanschlüsse)
Ich überlege jetzt, ob ich mir die Köpfe von S&S hole, die sollten keine Probleme machen, sind aber mit rund 1000 Euronen nicht billig.
Gruß, Christian, mit zu wenig Schlaf.