Re: Vorderrad Bremse mit Stahlflex schlecht
Verfasst: 29.04.2010, 18:14
Hi LouCifer - das wäre ein Wunder, wenn du einer positiven Energie (Bewegung) eine negative Energie (Verzögerung) entgegenstellen könntest.
Wie soll man sich den Verzögerungsenergie überhaupt vorstellen?
So wie ich die Welt verstehe, kann man Energie (die immer positiv, also vorhanden, ist) immer nur umwandeln.
Verzögerung ist ein Vorgang, keine Energien und auch nicht das Gegenteil von Bewegung sondern von Beschleunigung.
So wie Beschleunigung auch keine Energie ist - sondern aus der Umwandlung beim Mopped z.B. von chemischer Energie (Benzin) in Bewegungsenergie geschieht (leider nur zu einem geringen Prozentsatz - da auch hier schon viel Wärme entsteht).
Die Geschwindigkeit dieser Umwandlung ist dann die Beschleunigung, so wie die Verwandlung von Bewegung in Wärme in einer bestimmten Zeit die Verzögerung ist.
Eigentlich geht es immer nur um ein Verwandeln der Energie und Wäremenergie (als relativ ungebundene/unordenliche Form der Energie) steht eigentlich immer am Anfang und am Ende der Ketten.
Wie soll den deine Bremse durch Reibung anders heiß werden?
Dazu muss doch irgendwo Energie herkommen um stehende Moleküle in Schwingung zu bringen?
Was das von dir geschilderte erklären würde ist ein zu lange Zeit = zuwenig Reibung = keine anständige Verzögerung in der erwarteten Zeit (die beim Bremsen knapp werden kann).
Dazu sollten Bremsscheiben auch Gluthitze aushalten, ohne zu verfärben oder zu verformen --> da war wohl Mist verbaut.
Als ich noch jede Nacht 25 Tonnen Kaffe durch die Kassler Berge kutschiert habe (insgesamt dann 42t) hat an jedem Gefällt die Bremsen geglüht und nix hat sich verformt - auch die Turbolader waren permanent am glühen an den Steigungen und sind formstabil geblieben.
Klar ist das nicht gut für die Haltbarkeit und als dann hydraulische und elektrische Retarder-Bremsen aufkamen war es viel besser - aber Bremsscheiben sollten glühen dürfen.
Äußere Reibung wird auch als Festkörperreibung bezeichnet, weil sie zwischen den Kontaktflächen von sich berührenden Festkörpern auftritt. Sie wird unterteilt in Haftreibung (stehen) und Gleitreibung (bewegend)
Diese Reibungsformen treten nicht immer strikt voneinander getrennt auf, denn mehrere Reibungsformen können zugleich oder abwechselnd auftreten; zum Beispiel ist der Stick-Slip-Effekt ein periodischer Übergang zwischen Haft- und Gleitreibung, was auch immer das bedeuten mag, könnte es für die Verfärbung deiner Bremsscheiben ohne Verzögerung verantwortlich sein, aber ich glaube eher, das der Zeitfaktor da mehr reinspielt.
Glatte Scheiben reiben wenig und daher reibt es lange und das macht die Erhitzung der Scheiben ohne gespürte Verzögerung aus.
Mir sind die verdammten Bananensättel am Hinterrad x Mal, ohne das ich überhaupt gebremst hätte, an die Scheiben geklappert, die dann ausglühten.
Die Reibungskraft FR nimmt mit der Normalkraft FN zu, oft annähernd linear und unabhängig von der Größe der Kontaktfläche
FR(eibung) = µ x FN(ormalkraft)
Was schlicht bedeutet, egal wie groß die Fläche ist, je mehr man drückt desto mehr reibt es.
Größere Flächen können dann aber mehr Bewegungsenergie in Wärme verwandeln -> Verzögern.
Nur um die gleiche Kraft an die Bremsbeläge zu bringen braucht es dann auch ner größeren Pumpe. Vielleicht liegt da der Hund begraben und man könnte einfach ne größrer Pumpe nutzen, um da mehr Kraft aufzubringen und so mehr Reibung zu erzeugen?
Dabei sind die Reibungskoeffizienten µ abhängig von der Beschaffenheit der Oberflächen und werden für die verschiedenen Arten der Reibung experimentell bestimmt.
Was eben genau die Sache ist mit der Kombi - Bremsscheibe/Belag. Da kann man so nichts zu sagen, das muss experimentell ausprobiert werden.
Ich hab zwei Nissin 4 Kolbensättel von ner 11er GSXR, die optimal auf die 11,5" Evoscheiben passen - da ist die 9/16 Handpumpe sehr gut für.
Die Gleitreibung tritt an den Kontaktflächen zwischen Körpern auf, die sich geradlinig zueinander bewegen, wie es unsere Bremsscheiben mit den Bremsbelägen machen.
Bei einigen Werkstoffkombinationen tritt ein Kriechen auf, so dass die Reibungskraft entgegen dem Amontonsschen Gesetz geschwindigkeitsabhängig wird - was wohl bedeutet das eine Bremse schlechter bremst, wenn die Scheibe sich schneller dreht - sobald eben die Werkstoffe mumpe sind.
Die Gleitreibungskraft ist immer geringer als die Haftreibungskraft bei gleicher Normalkraft - was sich bei solchen Bremsenkombis zeigt, wenn man bei stehendem Motorrad die Bremse drückt und es bombenfest steht - beim Fahren aber dann doch immer bescheidenr wird.
Beim Bremsen wird die kinetische Energie des Fahrzeuges mittels Reibung in Wärme umgewandelt.
Die (Bewegungs-)Energiemenge, die in Wärme verwandelt werden muss, ist abhängig von der Fahrzeug-Gesamtmasse und von der Fahrgeschwindigkeit, wobei die Fahrzeug-Gesamtmasse linear und die Fahrgeschwindigkeit quadratisch eingeht.
http://de.wikipedia.org/wiki/Scheibenbremse
Also ne Bremsscheibe heiß machen, benötigt immer Energie!
Und diese wird einzig aus der Bewegungsenergie genommen - was eben diese verringert verzögert (Energie kann nicht an zwei Orten gleichzeitig sein - entweder glühen oder fahren, beides ist nicht) --> macht nur warme Luft gibt es daher nicht.
Bei sonst gleicher Masse führt die Verdoppelung der Fahrgeschwindigkeit somit zu einer Vervierfachung der notwendigen Bremsenergie.
Alles was hier sonst gesagt wurde mag so ja auch richtig sein, aber ich glaube einfach nicht an eine negative Verzögerungsenergie, die in den Bremsen wohnt.
So wie ich auch nicht an eine Beschelunigungsenergie im Motor glaube.
Gruß. Maruski - der den ganzen freien Tag Lohnsteuermist für 2008 machen musste (und in den Formularen vermute ich dann doch eine mystische negative Energie!!!!) und wieder hier mental auf der Flucht ist ;-))) Sorry for that!
Wie soll man sich den Verzögerungsenergie überhaupt vorstellen?
So wie ich die Welt verstehe, kann man Energie (die immer positiv, also vorhanden, ist) immer nur umwandeln.
Verzögerung ist ein Vorgang, keine Energien und auch nicht das Gegenteil von Bewegung sondern von Beschleunigung.
So wie Beschleunigung auch keine Energie ist - sondern aus der Umwandlung beim Mopped z.B. von chemischer Energie (Benzin) in Bewegungsenergie geschieht (leider nur zu einem geringen Prozentsatz - da auch hier schon viel Wärme entsteht).
Die Geschwindigkeit dieser Umwandlung ist dann die Beschleunigung, so wie die Verwandlung von Bewegung in Wärme in einer bestimmten Zeit die Verzögerung ist.
Eigentlich geht es immer nur um ein Verwandeln der Energie und Wäremenergie (als relativ ungebundene/unordenliche Form der Energie) steht eigentlich immer am Anfang und am Ende der Ketten.
Wie soll den deine Bremse durch Reibung anders heiß werden?
Dazu muss doch irgendwo Energie herkommen um stehende Moleküle in Schwingung zu bringen?
Was das von dir geschilderte erklären würde ist ein zu lange Zeit = zuwenig Reibung = keine anständige Verzögerung in der erwarteten Zeit (die beim Bremsen knapp werden kann).
Dazu sollten Bremsscheiben auch Gluthitze aushalten, ohne zu verfärben oder zu verformen --> da war wohl Mist verbaut.
Als ich noch jede Nacht 25 Tonnen Kaffe durch die Kassler Berge kutschiert habe (insgesamt dann 42t) hat an jedem Gefällt die Bremsen geglüht und nix hat sich verformt - auch die Turbolader waren permanent am glühen an den Steigungen und sind formstabil geblieben.
Klar ist das nicht gut für die Haltbarkeit und als dann hydraulische und elektrische Retarder-Bremsen aufkamen war es viel besser - aber Bremsscheiben sollten glühen dürfen.
Äußere Reibung wird auch als Festkörperreibung bezeichnet, weil sie zwischen den Kontaktflächen von sich berührenden Festkörpern auftritt. Sie wird unterteilt in Haftreibung (stehen) und Gleitreibung (bewegend)
Diese Reibungsformen treten nicht immer strikt voneinander getrennt auf, denn mehrere Reibungsformen können zugleich oder abwechselnd auftreten; zum Beispiel ist der Stick-Slip-Effekt ein periodischer Übergang zwischen Haft- und Gleitreibung, was auch immer das bedeuten mag, könnte es für die Verfärbung deiner Bremsscheiben ohne Verzögerung verantwortlich sein, aber ich glaube eher, das der Zeitfaktor da mehr reinspielt.
Glatte Scheiben reiben wenig und daher reibt es lange und das macht die Erhitzung der Scheiben ohne gespürte Verzögerung aus.
Mir sind die verdammten Bananensättel am Hinterrad x Mal, ohne das ich überhaupt gebremst hätte, an die Scheiben geklappert, die dann ausglühten.
Die Reibungskraft FR nimmt mit der Normalkraft FN zu, oft annähernd linear und unabhängig von der Größe der Kontaktfläche
FR(eibung) = µ x FN(ormalkraft)
Was schlicht bedeutet, egal wie groß die Fläche ist, je mehr man drückt desto mehr reibt es.
Größere Flächen können dann aber mehr Bewegungsenergie in Wärme verwandeln -> Verzögern.
Nur um die gleiche Kraft an die Bremsbeläge zu bringen braucht es dann auch ner größeren Pumpe. Vielleicht liegt da der Hund begraben und man könnte einfach ne größrer Pumpe nutzen, um da mehr Kraft aufzubringen und so mehr Reibung zu erzeugen?
Dabei sind die Reibungskoeffizienten µ abhängig von der Beschaffenheit der Oberflächen und werden für die verschiedenen Arten der Reibung experimentell bestimmt.
Was eben genau die Sache ist mit der Kombi - Bremsscheibe/Belag. Da kann man so nichts zu sagen, das muss experimentell ausprobiert werden.
Ich hab zwei Nissin 4 Kolbensättel von ner 11er GSXR, die optimal auf die 11,5" Evoscheiben passen - da ist die 9/16 Handpumpe sehr gut für.
Die Gleitreibung tritt an den Kontaktflächen zwischen Körpern auf, die sich geradlinig zueinander bewegen, wie es unsere Bremsscheiben mit den Bremsbelägen machen.
Bei einigen Werkstoffkombinationen tritt ein Kriechen auf, so dass die Reibungskraft entgegen dem Amontonsschen Gesetz geschwindigkeitsabhängig wird - was wohl bedeutet das eine Bremse schlechter bremst, wenn die Scheibe sich schneller dreht - sobald eben die Werkstoffe mumpe sind.
Die Gleitreibungskraft ist immer geringer als die Haftreibungskraft bei gleicher Normalkraft - was sich bei solchen Bremsenkombis zeigt, wenn man bei stehendem Motorrad die Bremse drückt und es bombenfest steht - beim Fahren aber dann doch immer bescheidenr wird.
Beim Bremsen wird die kinetische Energie des Fahrzeuges mittels Reibung in Wärme umgewandelt.
Die (Bewegungs-)Energiemenge, die in Wärme verwandelt werden muss, ist abhängig von der Fahrzeug-Gesamtmasse und von der Fahrgeschwindigkeit, wobei die Fahrzeug-Gesamtmasse linear und die Fahrgeschwindigkeit quadratisch eingeht.
http://de.wikipedia.org/wiki/Scheibenbremse
Also ne Bremsscheibe heiß machen, benötigt immer Energie!
Und diese wird einzig aus der Bewegungsenergie genommen - was eben diese verringert verzögert (Energie kann nicht an zwei Orten gleichzeitig sein - entweder glühen oder fahren, beides ist nicht) --> macht nur warme Luft gibt es daher nicht.
Bei sonst gleicher Masse führt die Verdoppelung der Fahrgeschwindigkeit somit zu einer Vervierfachung der notwendigen Bremsenergie.
Alles was hier sonst gesagt wurde mag so ja auch richtig sein, aber ich glaube einfach nicht an eine negative Verzögerungsenergie, die in den Bremsen wohnt.
So wie ich auch nicht an eine Beschelunigungsenergie im Motor glaube.
Gruß. Maruski - der den ganzen freien Tag Lohnsteuermist für 2008 machen musste (und in den Formularen vermute ich dann doch eine mystische negative Energie!!!!) und wieder hier mental auf der Flucht ist ;-))) Sorry for that!



