China ... und seine Schergen bei Ibä

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Moderator: Gerry

Christian
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Re: China ... und seine Schergen bei Ibä

Beitrag von Christian »

Hi Maruski,

kleine Korrektur: Schraube kostet 17,10 Euronen auf der HP. Macht die Jungs da aber auch nicht viel ärmer. Die wissen schon, warum sie ihren Zweitnahmen haben.

Vielleicht sollte man der Industrie mal klar machen, dass Autos keine Autos kaufen, so neu ist die Einsicht ja nicht. Obwohl, die meisten bei VW-D-BMW ja keine Geringverdiener sein sollen.

Gruß, Christian
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trybear
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Re: China ... und seine Schergen bei Ibä

Beitrag von trybear »

moin, maruski..

tja, wie mein Vater schon zu sagen pflegte: "ich kauf die Sachen für 3 Euro ein, für 6 werden sie weiterverkauft und von den 3 % leben wir... " :D :wink:

Ist nicht nur bei den Autos so, mein Vater hatte eine Polsterei und Teppichverlegebetrieb. Da kostete der qm so um die 3-4,- im EK. Wenn der Belag gerade aktuell "in" war, hat er im Vk schnell mal 35,- -40,- oder mehr gekostet... :roll:

Ist halt so. Mein Vater ist seit 15 Jahren in Rente.

Viel schlimmer find ich z.b. die Bremsenteile, die Dir für Dein Fahrzeug verkauft werden und Du Dich damit evtl. selber umbringst, weil Du nicht mit soviel Verantwortungslosigkeit des Herstellers gerechnet hast.

gruß
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rainer_aus_ulm
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Re: China ... und seine Schergen bei Ibä

Beitrag von rainer_aus_ulm »

maruski hat geschrieben: Das kann der faire 79€ Anbieter natürlich nicht bringen ;-))) oder er ist die Nr. 2 in der "Verbrecherreihe", was ja im ersten Text dieses Fred´s von rainer_aus_ulm vermutet wurde.
Nein.
Ich hatte ja erwähnt das der Knecht tatsächlich 129 haben wollte und nur aufgrund eines Eingabefehlers ich den Mist für 79 geschnappt habe.

Er wollte 129 was sich damals preislich nichts genommen hat verglichen mit CCI, MCS, Zodiak (Lager, Strom, Lohnkosten) !

Dies wollte ich damit klar machen:
Die üblichen Verdächtigen verkloppen Chinaware.
Das weiß jeder.
Ich kaufe irgendwas und habe ein Problem damit und kann es reklamieren.

Bei dem Ibä-Agenten kaufe ich den selben Artikel und habe ein Problem damit und kann es auch reklamieren.
Nur ... der Sack hat nichts anderes als solchen Schrott da dieser Sack nur C-Ware einkauft !
OK, dann will ich meine Kohle zurück.
Das klappt auch.

Und jetzt mal tief durchatmen ....
Bei dem lausigen Tacho ist das kein Ding.
Scheiß drauf.
Jeder Idiot kann sofort erkennen was faul ist.
Aber lass mal uns annehmen ich habe ... zB ... ein Lager für eine Nockenwelle eingekauft .... oder ein Zündschloß ... oder eine Sicherung ...
... oder Tappetrollen ... oder deine erwähnten Bremsbeläge ?

Das ist es was nervt und mich rollig macht.

rainer
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trybear
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Re: China ... und seine Schergen bei Ibä

Beitrag von trybear »

Aber lass mal uns annehmen ich habe ... zB ... ein Lager für eine Nockenwelle eingekauft .... oder ein Zündschloß ... oder eine Sicherung ...
... oder Tappetrollen ... oder deine erwähnten Bremsbeläge ?

Das ist es was nervt und mich rollig macht.
Rischtisch!!!

wenn Du´n Anbauteil wie nen Tacho defekt hast, tauscht Du ihn einfach aus- fettich!

Ich denk da wie Rainer eher an Motorschäden, Kabelbrand, oder Unfälle durch geplatze Billig-Radlager.

Das weis mal nach, das das am Schlitzaugen-Schrott gelegen hat.

Das geht nur mit Rechtsschutz und kann sich über Jahre vor Gericht hinziehen. Und es ist nicht sicher, ob Du recht bekommst.

Der Verkäufer legt zwischenzeilich noch ne elegante Pleite hin und hat dann zusätzlich keine Kohle mehr

Und der Bock steht sich zwischenzeitlich die Reifen eckig, wegen Beweismaterial!

Horrorszenario, aber alles schon erlebt!
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Landmark
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Re: China ... und seine Schergen bei Ibä

Beitrag von Landmark »

Moin,

eigenartiger Weise sind die Gewinne der üblichen Verdächtigen auch nicht so übermäßig hoch. Die Jahresabschlüsse der allermeisten deutschen Unternehmen werden ja seit ein paar Jahren im Bundesanzeiger veröffentlicht. Zwar mit zeitlicher Verzögerung (1-2 Jahre), aber immerhin. Auch gibt die Bilanz eines einzelnen Jahres nicht unbedingt die generelle wirtschaftliche Lage eines Unternehmens wieder. Finde es trotzdem durchaus interessant. Direkt auf die veröffentlichen Bilanzen zu verlinken macht keinen Sinn, da der Link wohl nach 30 min. üngültig ist (Session). Aber wens interessiert:

https://www.ebundesanzeiger.de

und dann in der Spalte Suchbegriff den Namen der gesuchten Gesellschaft eingeben, z.B. "W&W Cycles AG" oder "Global Motorsport Group GmbH" das ist die Firmierung von Cutom Chrome Europe eingeben und Suche starten. Im Suchergebnis den Link zur aktuellesten Bilanzveröfffentlichung anklicken.

Guckst du besonders auf die Zeilen: "Ergebnis aus gewöhnlichen Geschäftstätigkeit"

Gruß!

Landmark
maruski
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Re: China ... und seine Schergen bei Ibä

Beitrag von maruski »

Tja Landmark, wie das mit dem kleinen Gewinn trotz Wucherei wohl kommt?

Hier in HB hat Daimler auch erst Ende letzten Jahrzehnts wieder angefangen, mit seinem lauf JD Powers zweitbesten Werk, wieder Steuern zu zahlen.
All das Verzocke (AEG, Cap Gemini, Metallgesellschaft, Fokker, Chrysler) hat der Steuerzahler über Abschreibungen, Gewinnvortrag und wie all die Zauberwörter heißen, glattgebügelt (damit die Reichen ihre Aktien-Kohle behalten) und das hier in HB die gesammte öffentliche Struktur mittlerweile total marode ist, liegt wieder mal nur an den Menschen und nicht an dem Kapital..........

Wie ich oben schon mal schrub: "Wir machen uns selber fertig."

Das alles "sucks big time"
Gruß. Maruski

Der coop-Gedanke (Einkaufs- bzw. Produktionsgemeinschaften) und all die Theorie von Silvio Gesell baut auf diesen Realitäten auf.
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KayTee
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Re: China ... und seine Schergen bei Ibä

Beitrag von KayTee »

Die Verluste im Konzern Daimler-Benz waren ja auch überaus real und Existenzbedrohend. Wir sprechen hier über die direkte Sanierung der Deutschen Bank zu Lasten der Barreserve Daimlers. Edzard Reuter, Alfred Herrhausen und deren Wahn vom "größten Technologiekonzern der Welt".

Da auch in "Corporate Germany" kein Erinnerungsvermögen vorhanden ist hat man die Zeche bei Mitsubishi-Crysler Debakel gleich noch einmal bezahlt.

Verlustvorträge gibt es nur deshalb, weil der deutsche Fiskus sich Steuersystemwidrig weigert, bei Verlusten direkte Auszahlungen zu leisten. Verlustvorträge sind weiter nicht verzinslich, auf die zur Deckung der Verluste ggf. erforderlichen Kredite zahlt man sehr wohl Sollzinsen. Der Fiskus nippelt so die Steuerpflichtigen doppelt.

W&W verdient unglaubliche Spannen mit Kleinteilen. Die stellen in der Tat klassische Ein-Stufen-BTMler in den Schatten ("integrierte" Leute lachen drüber :wink: ).
Wie viele Schrauben zu 1000% und 19 Euro Stückgewinn meinst du verkaufen die im Jahr? Hundert? Davon bezahlt man nicht einmal den Strom des Rechners der die Rechnungen druckt.
W&W hat einen riesigen Lagerbestand, der kostet Fläche, Klima, Leute und ZINSEN.

Außerdem funktioniert W&W klassisch als "Transformator": sie transfomieren industrielle Fertigungmengen in Endkunden-kompatible Mengen. Brauchst Du eine Tonne der dämlichen Hohlschrauben? Ich auch nicht. Die muß aber jemand auseinanderpflücken, reinigen, kontrollieren, verpacken und einlagern. Die Personalkosten der Transformation dürften über dem Einkaufswert liegen. Dazu kommt, dass die Fabrik nur ein Mal alles paar Jahre die Fertigungsautomaten für dieses Scheißteil anwirft.

Ich kenne Vergleichbares mit Nieten. Sehr billig, wenn du 2 Mio identische kaufst. Noch immer ziemlich billig, wenn du bei uns 1000 kaufst. Vergoldet, wenn du bei Hornbach & Co. in die Einzelverkaufstüten packst.

Aber: was willst du mit 2.000.000 identischen, billigen Nieten, wenn du doch nur einen Druckknopf antackern willst?

W&W verdienen gutes Geld an jedem Einzeiteil, und verkaufen zum Teil auch Chinascheiße. Jeder muß für sich entscheiden, ob er den Dreck kauft oder nicht. Es gbt ja genug Alternativen, bis hin zum Eigenimport. Dann trägt man das Risiko eben selbst.

Aber wo wir beim Thema sind: was für Teile sind denn schwierig und nur teuer und schlecht zu bekommen? Mechanische Instrumente? Was noch?
Ich habe da *eventuell* einen Ansatz für das Problem.
Und für die "Stiftung hungriger, kleiner KayTee" :twisted:

Ciao,
KayTee
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maruski
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Re: China ... und seine Schergen bei Ibä

Beitrag von maruski »

Hi KayTee - fein das sich mal einer vom Fach dazu äußert. Da kommt die andere Seite auch zu Argumenten.
Wir haben aber in BRDDR nun mal keine negative Steuer http://de.wikipedia.org/wiki/Negative_Einkommensteuer
auch für die Daimlers dieser Welt nicht und daher wird Geld was ich verliere, bzw nicht verdiene, als futsch gesehen und das von Daimlersens eben nicht, weil die die kommenden Gewinne damit schmälern und ihre Beiträge zum Erhalt des Gemeinwesens (das sie erstmal auch ermöglicht - von nix kommt auch für Weltkonzerne nix) mindern.
Könnte ich ein Jahr frei (Verluste) machen und dann das nicht verdiente Geld als Verlust die nächsten 5 Jahre auf meine Steuer verrechnen - hey "hit the road".

Zum Umwandeln von Mega-Mengen in Konsum-Mengen gäbe ich dir Recht - wenn da nicht die unseelige Praxis wäre, das die Hersteller sich verpflichten müssen NICHT an Endkonsumenten zu verkaufen.

Selbst bei DIN Standartsachen bringen die sich in Probleme mit ihren "Mafiagroßkunden", wenn da Hinz und Kunz beim "Factory Outlet" kaufen könnten.
Dazu die Praxis "Firmenmaße" einzukonstruieren, die technisch unsinnig sind, das Ersatzteil aber gegen DIN Ware leicht vertraglich zu schützen sind (alles bei nem Lager in ner BMW Servolenkung für nen 3er erlebt, der Hersteller darf das nichtmal an ne Starßenmeisterei mit Profi-Werkstatt verkaufen, die das Lieblingargument entkräftete, das Servolenkungsreperaturen "Risiko fürs Leben" sind - ein Hohn)

Würden wir z.B. eine Shovelhead Coop gründen und dezentrale Lagerung (z.B. in Garagen von Forumsmitgliedern) vorhalten, um Großmengen von Zeug, das wir durchziehen wie Zuckerkranke Insulin, direkt zu kaufen, gäbe es "Verkaufsbestimmungen", die das unterbinden.
Du weißt selber das da kein freier Markt besteht.

Klar gibt in Nischen, wie wir hier eine sind, sowas wie "Selbstversorgung" und es geht auch bestimmt mit viel Fantasie und Power anstatt Mistware etwas qualitativ hochwertiges zu fairen Preisen zu besorgen.

Aber alleine schon die Idee für alle Schulen Bremens zentral beim Hersteller einzukaufen wird derartig mafiös torpediert, das die gute alte Tradition des "königlichen Hoflieferanten" ein Relikt aus der Geschichte bleibt.
Heutzutage kauft selbst die Bundeswehr ihren Scheiß nur über Großhändler und Zwischenhändler zum Schaden der Steuerzahler, weil da immense Gewinnspannen verschleiert eingebaut werden können, für die "Schreibers dieser Welt", für Nichtsnutze und Wucherer (die mit Spenden/Bestechung nie geizig sind) im Gegensatz zum beim Hersteller direkt einzukaufen.
Da sind die Kapitalisten gut vernetzt und lassen sich keine Butter vom Brot kratzen.

Und klar gibt es da auch wieder Argumentationsketten, die "beweisen", das die jetztige Praxis die Bessere ist (fragt sich nur für wen).

Aber wenn wir alle hier unsere Zündkerzen (die paar Sorten, die aus der offenen Diskussion als die Standartvarianten ermittelt wurden) nur bei Forumsmitgleid X kaufen (Mail senden und Überweisen), weil der in seiner Garage 5000 Stück auf Halde liegen hat und die für einen fairen total transparenten Preis (EK + 10% + Verpackung/Versand sollten dann allerdings geringer möglich sein als iBäh + Versand) weitergibt, das bei Schrauben (auch da sind die dauernd benötigten Sorten ja begrenzt und überschaubar) Mitglied Y wäre und z.B. bei Öl dann Mitglied Z könnte man da viel machen. Usw.- usf.
Eben keinen Markt mit Gewinnstreben, sondern eine Versorgung mit Fainess organisieren.

Ne Datenbank, ein Wissensaustausch, wer das eine oder andere ehrenamtlich "gehortet" hat, ist doch in so einem Forum ein Klacks.

Auch die Leute die Kleinserien produzieren können - z.B. aktuell der Timing-hole Rep.ansatz, wären so in der Lage fair und direkt mit Transparenz und Feedback was anzubieten.
Wenn einer drei Stunden braucht um 10 Stück von irgendwas herzustellen und das Material xyz kostet, er das offen und ehrlich postet und ich das nachvollziehen kann und will, bezahle ich doch gerne 15 € oder auch 50 € für sowas, anstatt mich beim W&W abziehen zu lassen.

Und die dazukommende Qualitätsdiskussion, offen für alle im Forum, ist doch die beste Werbung die es geben kann.

Gruß. Maruski
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KayTee
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Re: China ... und seine Schergen bei Ibä

Beitrag von KayTee »

Könnte ich ein Jahr frei (Verluste) machen und dann das nicht verdiente Geld als Verlust die nächsten 5 Jahre auf meine Steuer verrechnen - hey "hit the road".
Und genau da liegt der Denkfehler: wenn du ein Jahr frei nimmst ist es genau das: Freizeit, und eben nicht Teil deines Mittelerwerbs. Du kannst deinem Bruttoeinkommen auch nur die Erwerbsaufwendungen (= werbungskosten) entgegen stellen, die eben durch den Mittlerwerb (=Arbeit bei Nichtselbständigen) veranlasst sind.

Unternehmen haben keine "Freizeitvergnügen", da sie selbst keine handelnden Individuen sondern ausschließlich Stapel Papier in Form von Gesellschaftsverträgen sind. Trenungsprinzip.
Das in Verlustjahren in Unternehmen aufgefressene Geld stammt aus vormaligen thesaurierten Gewinnen, die nicht von den Gesellschaftern verkonsumiert wurde. In Verlustjahren liegt nun eine zu hohe Besteuerung vor, da bereits Körperschaftsteuer auf eine Leistungsfähigkeit (= fiktiven Gewinn) gezahlt wurde, die faktisch nicht vorhanden war, da in diesem Jahr das bereits als Gewinn besteuerte Geld von den Verlusten aufgefressen wird, Substanz abfließt und Unternehmen sowie Gesellschaftern nicht mehr zur Verfügung steht.

Vergleichbar mit deiner Privatsituation wäre das nur, wenn du mehr Werbungskosten als Brottoeinkommen hättest. Nach §10d EStG gibt es auch dafür einen intertemporalen Verlustausgleich im Sinne des Verlustvortrages.

"Die Unternehmen" sind juristische Vereinbarungen zwischen deren Anteilseignern, nicht mehr, nicht weniger, mit dem ausschließlichen Zweck der Gewinnerzielung. Wenn nun über Verlustvorträge geringere Steuerlast des Unternehmens anfällt gewinnen die jeweiligen Anteile an Wert, was beim Verkauf (also dem Zugriff und Konsum des Wertes durch die Anteilseigner) wieder zu Steuerzahlungen führt. Oder aber es stärkt die Unternehmenssubstanz und damit den Fortbestand der Arbeitsplätze.

Nebenbei besteuert die unsägliche deutsche Gewerbesteuer voll in die Substanz von Unternehmen hinein, egal wie die Ertragslage tatsächlich aussieht. Steuerrechtlich liegt der Schwaze Peter auf einer ganz anderen Seite des Tisches als der "der Unternehmen" ...

Wie viel Marge jemand an einem Ersatzteil zieht ist mit prinzipiell komplett egal. Ich entscheide nach Notwendigkeit und Marktlage. Er macht die Arbeit, soll er ruhig Geld verdienen.
Festzustellen, dass "10% genug sein müssen" ist typisch deutscher Neid. Der Satz sagt nichts anderes aus als "Ich lege fest, wie viel Geld DIR zusteht, und das hat dir gefälligst zu reichen".
Diese Feststellung steht Dritten nicht zu.
Die 10% sind nebenbei bemerkt schon im zweiten Jahr der Einlagerung mehr als aufgefressen bei einem Sollzinsniveau von nur 6%. Nur durch die Kapitalkosten. Was ist dann denn der "angemessene Gewinnn", oder ist das plötzlich "eigenes Pech"?

Wenn ich mich jetzt hinstelle und auf eigenes Risiko und von eigenem Geld einen Haufen Teile irgendwo in der Welt fertigen lasse um sie hier zu verkaufen, dann stehen mir nur 10% zu? Ich muß doch wohl bitten!
Um die Absurdität zu verdeutlichen: was steht denn dem Bauern für seine Kartoffeln zu? Aussaat + 10% weil Dreck, Wartezeit und Regen nichts kosten?
Weshalb bitte sollte jemand, der irgendwie günstiger produzieren kann als seine Wettbewerber schmerzfrei zu Selbstkosten + 10% verkaufen müssen, völlig ungeachtet der Marktsituation?
Weil eventuell Deppen zu blöde sind, sich selbst zwei Gedanken zu machen, in welche Richtung sie ihr Geld aus dem Fenster werfen?

Was bitte ist überhaupt "fair" ?? Ich halte es für "fair", für meine Arbeit und das eingegangene Risiko adäquat entlohnt zu werden. Das können auch mal 1000% sein. Es wird schließlich niemand gezwungen, von mir zu kaufen.

So lange ich mich als Kaufmann verstehe, der davon leben muß.

Bei "Freizeitvergnügen unter Freunden" kalkuliere ich anders und habe aus naiver "Nettigkeit" bisher immer Geld mitgebracht, oft ohne auch nur ein "Danke".

Teile, die ich für zu teuer oder unnötig halte, kaufe ich einfach nicht. Punkt. Ob der Verkäufer daran Geld verdient oder welches mitbringt ist mir soetwas von egal.

Eines noch zu den "Kartellbildungen": jede Kartellbildung, also der Trend zur Monopolisierung und Abschöpfung von Konsumentenrenten (Preisbereitschaft, die über dem eigentlichen Marktpreis liegt), steigert die Wahrscheinlichkeit des Aufbrechens des Kartells oder Monopols, da es für bestehende oder neue Marktteilnehmer immer lukrativer wird, unter dem künstlichen Marktpreis anzubieten. In Österreich ist eine "ALDI"-Tochter in den Tankstellenmarkt eingebrochen und hat das quasi-Kartell gestört. Es hat sich einfach zu sehr gelohnt.

Natürlich ist es gerade in diesen Fällen die Aufgabe der Politik, als Regulativ einzugreifen. heirbei versagen unsere Flaschen in den Parlamenten seit Jahrzehnten und ungeachtet derer jeweiligen Couleur.
*DAS* ist der eigentliche Skandal, nicht, dass Unternehmen Gewinnmaximierung betreiben. Dann könnte man auch einem Fußballer vorwerfen, ein Spiel gewinnen zu wollen. Nein, der wegschauende Schiedsrichter (und ggf. der Verband, um das Bild "Behörde & Legislative" zu vervollständigen) ist der Skandal, wenn mit Treterei und Beschiss "gewonnen" wird.

Am ehemaligen quasi-Monopolisten W&W führen doch inzwischen haufenweise Wege vorbei. Das hat der Laden auch schon gemerkt, teilweise ist man günstiger als MCS oder Zodiac. Wenn's mit unpassend teuer oder qualitativ scheiße erscheint stimme ich ganz einfach ab: ich kaufe nicht.

Ich wiederhole meine Frage: bei welchen Teilen besteht ein Mangel, was ist zu teuer, nicht oder nur in schlechter Qualität zu bekommen? Mechanische OEM-like Tachos?
Würden wir z.B. eine Shovelhead Coop gründen und dezentrale Lagerung (z.B. in Garagen von Forumsmitgliedern) vorhalten, um Großmengen von Zeug, das wir durchziehen wie Zuckerkranke Insulin, direkt zu kaufen, gäbe es "Verkaufsbestimmungen", die das unterbinden.
Du weißt selber das da kein freier Markt besteht.
Welche denn? Wenn man etwas selbst fertigen lässt ohne Rechte Dritter zu verletzen??

Ich halte es für legitim zu versuchen, seinen Markt und sein intellektuelles Eigentum zu schützen. BMW konstruiert dieses verkackte Lager eben so, dass kein DIN Teil passt. Dieses Teil ist BMW Eigentum, der Hersteller fertigt in exklusivem Auftrag und mit Erlaubnis von BMW unter Nutzung derer Rechte. Selbstverständlich sagt BMW dann die Spielzüge an. sonst könnte irgendein CD Presswerk einfach nebenbei ein paar tausend Exemplare auf eigene Rechnung verticken.

Auch hier wieder: es zwingt dich niemand, einen BMW zu kaufen und deren überzogene Ersatzteilpolitik zu bezahlen. "Einfach mal umkonstuieren" dürfte schwer werden, zumal sich dort Hundertschaften von Ingenieuren jahrelang mit solchen Kleinstteilen befassen.

Ciao,
KayTee
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maruski
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Re: China ... und seine Schergen bei Ibä

Beitrag von maruski »

Hi KayTee - alles was du sagst stimmt uneingeschränkt .... auf der anderen Seite des Flusses, auf die ich nie wollte und auf der leider die Probleme so langsam explodieren und auf meine Seite rüberschwappen.
Wie es z.B. ein exessives Golf GTI Treffen auf der anderen Weserseite gegenüber von der heiligen Wiese in Boddenwerder wäre.

Es ließt sich für mich wie ein Gedicht über eine Zeit, die nie einsehen wollte, das sie BullShit ist und am Ende die von der anderen Seite anbettelt ihr zu helfen.

Die Geschichte ist voll von so "Gedankengefängnissen" und "Psyeudo-Realitäten", die immer aktuell die Stärkeren sein werden, weil sie einzig den Verstand bemühen und nie das Gefühl.
So der ganze Steuer-Simsalabim.
So der ganze "Freie Markt" mit seinem sinnentleerten (aber von dir so schön zu rechtfertigenden Voodoo-Geld/Preisen.

Sobald ich im Medium Geld kommuniziere und mein Code "zahlen/nicht zahlen" ist, bin ich faktisch gleichwertig mit einem Unternehmen.
Und ob ein Unternehmen Mitarbeiter zu Lehrgängen freistellt (mit was für Absichten auch immer - Gewinnmaximierung) oder mit selber ein Sabbatjahr gebe (mit was für Absichten auch immer- Gewinnmaximierung) ist in diesem gesellschaftlichen Bereich also komplett gleich, da es sich immer um"bezahlen/nicht bezahlen" dreht.

Unser Kommunikationsmedium ist die Gleiche (Geld/Zahlungsmittel) und damit sind wir im gleichen System zu gleichen Bedingungen (wenn kein Denkfehler gefordert wird - aus welchen Gründen auch immer).
Da zu unterscheiden zwischen a und b ist zwar auf der einen Seite des Flusses heute üblich, aber mit Verstand (wie ihn die alten Griechen definierten) hat das nichts zu tun, eher mit der Version aus dem heutigen Griechenland.

Du hast ja recht, es ist heute üblich Dingen einen "kaufmännischen Wert" zu erlauben - und so können Schweinehälften, die es jetzt nicht mal als Ferkel gibt, an Bösen für Termine 2020 zu Preisen aus dem Weltraum gehandelt werden.
So können Firmen, die nicht mehr als einen Namen haben mehr "wert" sein als Unternehmen, die 20.000 Familien ernähren und für das Funktionieren von Gesellschaft notwendig sind.
Und aus dem Verstand heraus ist das alles so "logisch" wie nur was.

Nur aus dem Gefühl (und das ist kein Neid) sind 1000% Gewinn so unverschämt und unanständig wie der "Wert" von Google oder eBay - oder das Ausnutzen von jeglichen Notlagen - z.B. eingeschränkte Ersatzteilversorgungsmöglichkeiten.

Das ist aber natürlich nur nach dem Gefühl so, aber wir Menschen beurteilen unsere Welt zum Großteil aus dem Gefühl.

Um die Kollegen hier nicht zu sehr in ihren Gefühlen zu tangieren, gerne mehr per PN, denn es gibt nun mal leider oder zum Glück, die Notwendigkeit, das alles nicht nur innerhalb der Teilsysteme zu sehen, da das Geldsystem auch "Umwelt" anderer gesellschaftlicher Teilsysteme pertubiert und für die Gesammtgesellschaft immer mehr zum Existenzproblem wird, wie es z.B. im Mittelalter das Glaubenssystem mit seinem Wahn war.

Gruß. Maruski
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Christian
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Re: China ... und seine Schergen bei Ibä

Beitrag von Christian »

Coole Diskussion Leute,

Als selbstständiger Brötchenverdiener und Unternehmersöhnchen stehe ich zu KayTee, als Individuum mit Gefühlen stehe ich zu Maruski.

Weiter so! Erbitte Durchschriften der pn, gerne per E-Mail. Habt ihr ja beide.

Thanx, Christian
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KayTee
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Re: China ... und seine Schergen bei Ibä

Beitrag von KayTee »

Moin!
Es ließt sich für mich wie ein Gedicht über eine Zeit, die nie einsehen wollte, das sie BullShit ist und am Ende die von der anderen Seite anbettelt ihr zu helfen.
Wer bettelt wen an, ihm zu helfen?
Die Geschichte ist voll von so "Gedankengefängnissen" und "Psyeudo-Realitäten", die immer aktuell die Stärkeren sein werden, weil sie einzig den Verstand bemühen und nie das Gefühl.
So der ganze Steuer-Simsalabim.
So der ganze "Freie Markt" mit seinem sinnentleerten (aber von dir so schön zu rechtfertigenden Voodoo-Geld/Preisen.
Wir können uns den ganzen tag lang über alternative Realitäten und Steuersysteme unterhalten, an der Realität ändern wir garnichts. "Konstruktivismus" nennt ihr Soziologen diese das wohl, und beschäftigt euch in weiten Teilen ausschließlich damit. Der Normalmensch aber muß im allegemeinen Teil der Realität zurecht kommen. Ein weiteres Problem der "kosntruierten Realitäten" ist,d ass man sich anmaßt, Gesamtsysteme konstuieren zu können, ohne aber die Teilbereiche hinreichend verstanden zu haben. Ich habe noch keinen Soziologen getroffen, der auch nur den Ansatz von "Entscheidungsneutralität" oder gar "Rechtsformneutralität" verstanden hatte, aber jeder einzelne schwafelt tagelang über angeblich sinnhafte Steuersysteme.

Ich finde auch einen kumpelhaften Umgang miteinander bei weitem angenehmer als bloße Geschäftsbeziehungen. Ohne jede Frage. Blöder Weise muß jeder seine Blagen anziehen und sich um deren Ernährung sorgen, und schon sind wir meilenweit von dieser Trauzmwelt entfernt. Wenn jeder Selbstversorger ist, ist das alles kein Problem. Zurück in die Steinzeit. Dann haben wir übrigens auch keine Mopeds mehr.
Traumwelt. ALPtraumwelt, denn ich kann weder operieren noch Kleidung weben oder gleichzeitig Viecher züchten und Ackerbau betreiben.

Also bin ich auf die Fähigkeiten anderer angewiesen, und schon geht es los: ich will einen Zentner Kartoffeln, mein Nachbar auch, der Bauer hat aber nur einen zu verkaufen, was ist der Preis?

Wir reden hier nicht über Finanz-Voodoo, sondern über ganz simpele Realwirtschaft. Warum kostet ein VW Golf eben nicht die 8000€ Selbstkosten, sondern an die 40.000€ ?
Weil alleine in Wolfsburg ca. 5000 Ingenieure herumlaufen.
Weil für mehrere milliarden Euro Maschinen betrieben werden.
Weil auch die, denen der ganze Laden gehört, für ihr Geld, das sie VW zur Verfügung stellen, gerne etwas haben wollen.
und zuletzt: weil der Marktpreis für Mittelklasse-Fahrrzeuge dieser Ausstattung und technischen Eigenschaften eben zwischen 25 und 40t.€ liegt.

Wenn ich eine gute, originale Panhead zu verkaufen habe muß ich doch mit dem Klammerbeutel gepudert sein, wenn ich die für 5000€ wegtue nur weil ich vor 30 Jahren das dafür bezahlt habe.

Was ist dabei dann "gerecht"? Ein weiterer sehr häufiger Denkfehler soziologischer Theorien: niemand kann für einen anderen sagen, was dieser als "gerecht" zu empfinden hat, denn die individuellen "Nutzenfunktionen" (um es mikroökonomisch auszudrücken) jedes Menschen unterscheiden sich dramatisch.
Also *kann* ich nur über einen gemeinsamen Nenner einen Ausgleich schaffen: über den Preis.
Mansch A würde nämlich am liebsten garnichts bezahlen, und Mensch B am liebsten alles Geld von A kassieren. Los geht der "türkische Basar".
Wer zu gierig ist findet keine Käufer ("Viel zu teuer!", wie bei vielen Ersatzteilen oder auch kompletten Karren), der andere verdient nicht genug um sich zu halten und geht pleite. Auch das kann nicht wirklich gewollt sein.

So what.
Wenn's zu teuer ist und anderweitig nicht zu kriegen suche ich mir den freundlichen Dreher, und der baut mir so eine elende Schraube 8)

Sorry, wenn das "Soziologen-Bashing" etwas direkt ausgefallen ist, aber ich habe hier in einer Community häufiger mit ein paar Nasen zu tun, die ebenso arrogant wie komplett wissensbefreit hahnebüchenen Scheiß verzapfen. Die kommen immer mit "Gedankengefängnis" wenn ihnen inhaltlich nichts mehr einfällt, man aber die eigene Position dennoch keinesfalls verlassen will, "weil man ja Recht hat".

Gruß,
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Re: China ... und seine Schergen bei Ibä

Beitrag von Christian »

Hallo Leute,

Will es gar nicht so lang machen, sonst kriegen wir hier die Forenkeule.
Also bin ich auf die Fähigkeiten anderer angewiesen, und schon geht es los: ich will einen Zentner Kartoffeln, mein Nachbar auch, der Bauer hat aber nur einen zu verkaufen, was ist der Preis?
Ich denke, was hier hilft ist Bescheidenheit und Emphatie, können alle besser mit leben. Beide verzichten auf einen Teil der Kartoffeln und der Verkäufer auf einen Teil des Gewinns. Gier und Geiz haben da keinen Platz. Will das gar nicht mit "sozialer Gerechtigkeit" dramatisch überhöhen.
Klar ist das naiv und gutgläubig, bin auch schon reingefallen damit. Aber dieses Forum und Freundschaften gründen sich z.B. auch auf Selbslosigkeit. Gibst Du mir nen Tip, gebe ich nem anderen nen Tip, der wiederum..... oder schenkst Du mir nen Primärkasten, schenk ich Dir ne Rockerbox. Fahren und Schrauben tun wir gemeinsam, wo stand nochmal das Bier?

Idealistische Grüße, Christian
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KayTee
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Re: China ... und seine Schergen bei Ibä

Beitrag von KayTee »

Christian hat geschrieben:Hallo Leute,

Will es gar nicht so lang machen, sonst kriegen wir hier die Forenkeule.
Also bin ich auf die Fähigkeiten anderer angewiesen, und schon geht es los: ich will einen Zentner Kartoffeln, mein Nachbar auch, der Bauer hat aber nur einen zu verkaufen, was ist der Preis?
Ich denke, was hier hilft ist Bescheidenheit und Emphatie, können alle besser mit leben. Beide verzichten auf einen Teil der Kartoffeln und der Verkäufer auf einen Teil des Gewinns. Gier und Geiz haben da keinen Platz. Will das gar nicht mit "sozialer Gerechtigkeit" dramatisch überhöhen.
Klar ist das naiv und gutgläubig, bin auch schon reingefallen damit. Aber dieses Forum und Freundschaften gründen sich z.B. auch auf Selbslosigkeit. Gibst Du mir nen Tip, gebe ich nem anderen nen Tip, der wiederum..... oder schenkst Du mir nen Primärkasten, schenk ich Dir ne Rockerbox. Fahren und Schrauben tun wir gemeinsam, wo stand nochmal das Bier?

Idealistische Grüße, Christian
Vollkommen richtig. Ein überschaubares Grüppchen wie das hier funktioniert, weil alle die selbe Macke haben. Leute die vom akzeptierten Verhalten abweichen werden diszipliniert, entweder per Ansprache oder eben über Ignorieren. So komme "Arschloch Ich" nicht zum Tragen. "Vorteilhaftigkeit altruistischen Verhaltens" :lol:

Mit diesem Miteinander muß aber auch niemand seinen Lebensunterhalt bestreiten. Wenn Gerry und die Helferlein ihre Stunden aufschrieben und (so denn vorhanden!) den Überschuss durch diese Summe teilten, und davon noch Steuern zahlen müssten, dann sähe es für die Stiftung "hungriges Blagenvolk" aber sehr mager aus.

Und so wird eben ein Schuh draus: kauf doch eine Tonne der dämlichen Schrauben, und verkaufe die zu 10% einzeln, meinetwegen zehn, ach was, hundert Stück die Woche. Bei 20 Gramm pro Schraube braucht man dafür entspannte zehn Jahre.
Dann verbraucht man weit mehr an Toilettenpapier bei den "Spatengängen" als an Gewinn übrig bleibt, von satt Werden ganz zu schweigen.

Wie gesagt, ich habe Dir z.B. den Kotzflüchel für MA EK plus nix angeboten. Das ist Hobby und vollkommen normal. Dafür bin ich zwei Stunden durch die Gegend gehüpft und habe den eingepackt und zur Post getragen, etc.. Kaufmännisch kompletter Humbug.

W&W verkaufen eben eine Mischung aus schwer zu bekommenen Teilen und Lifestyle. Dann kostet "total cooles" Campingzubehör eben doppelt bis dreifach. Oder Schräubchen, von denen keine Sau weiß, wie die genauen Maße und Spezifikationen sind.
Erinnert mich an die Geschichte mit dem alten Mann in Zwangsrente und der nicht funktionierenden Fertigungsmaschine.
Man muß die Schraube ja nciht kaufen, dann geht der Moder kaputt. Oder man weiß, wo man sie billig bekommt. Auch gut.
Oder man lackt ein Mal 20 Taler, schüttelt sich, und fährt morgen wieder.

Schön sonnig draußen. Mopped frisst Belt. Hurrah!

MuntÄr bleiben! - KayTee
"Auf dass die Hand nur lenken möge, was der Fuß zum Leben erweckte!"
maruski
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Re: China ... und seine Schergen bei Ibä

Beitrag von maruski »

"Ich muss ja auch leben und ich muss auch was für meine Kinder haben." sprach die Schlange und kaute gierig weiter, nicht sehen wollend, das sie ihren eigenen Schwanz im Schlund hatte!

Aber mit Menschen, die an endloses Wachstum, Gewinne aus Gewinnen und von der "Magie des Besseren" phantasieren, kann man wirklich nicht erwarten, das sie die einfachsten Methoden der Mathematik, des Nachdenkens anwenden.
Einen Wert gegen unendlich laufen lassen und sehen was dann mit einer Funktion geschieht, ist natürlich nur ein Gedankenexperiment, das aber Freiheit voraussetzt, auch ein Ergebniss zu akzeptieren, das die eigenen Vorstellungen zerstört.
Die korrekturen dieser Kurve - die Erklärung, warum sie seit immer, dann doch nicht endlos wächst, verschwiegen die Ritter des gewinnes fein - weil das sieht in der Regel unschön aus. Für Filmfreunde "Eine Oblate noch!"
http://de.wikipedia.org/wiki/Der_Sinn_d ... %28Film%29

Die ganze Idee des Zinsgedankens (arbeitsfreies Einkommen/Gewinn durch Konsumverzicht oder Ausnutzung von Notlagen) kommt doch zu einem klaren Ergebniss, wenn man ausrechnet, was der erste Mensch (bzw. seinen Nachkommen) heute für ein Kapital hätte, wenn er dem zweiten Menschen eine Kartoffel zu 5% p.a. Zins geliehen hätte.
Dieses Universum ist nicht groß genug, um all die geschuldeten Kartoffeln zu fassen.

Alles was KayTee sagt ist wahr - für eine Welt wie die, in der wir und die Gordon Geckos leben.
Alles was Gallilei gesagt hat war falsch, für die Welt in der er gelebt hat.

Ich finde den W&W Katalog allerdings alle 5 Jahre als Lektüre und Nachschlagwerk unübertroffen gut - weiß aber gar nicht ob ich da schon überhaupt was je gekauft habe, ausser einem orangenen T-Shirt mit dem Shovel-Pan-Motor drauf, das sich als mäßige Qualität erwiesen und aufgelöst hat.

Soziologen machen sich übrigens erst wirklich Sorgen, wenn man nicht mehr auf ihnen rumhackt ;-)))

Gruß in die weite Welt des endlosen Profits und der grenzenlosen Freiheit. Maruski
79er FX1200; SR500; RM-Z250; RM-Z 450
Despite the high cost of living, it remains popular.
www.planetrock.com
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