Heute durch den TÜV gerasselt

[maruski]

Ich verstehe nicht warum man da noch lange nachdenken muss - Kunde will Service und bekommt den nicht = Geld zurück fordern wegen nicht erbrachter Leistung.
Das schriftlich einfordern und dann die Antwort abwarten.
Mit der dann, wenn negativ, auf den vom Grundgesetz geschützen "Besitzstand" klagen und ich bin mir so sicher wie man das bei ner blinen Justizia nur sein kann das die Grundfeste unserer Demokratie und noch viel weiter unserer europäischen Kultur nicht an diesem Punkt einen Aussetzer hat.
Es gibt kein "Recht der ersten Nacht" mehr und es kann keinen Entzug von Besitzständen geben OHNE das der Staat einem dafür ein Ausgleich zahlt.
Und das wird der Staat niemals in so einem Fall machen.

Selbst wenn von einer Sache eine nicht unerhebliche Gefahr ausgeht ist die gegebene Betriebserlaubnis ein Besitzstand, der durch einen unveränderbaren Artikel des GG gesichert ist.
Selbst so Dinger wie AKW haben ein anrecht auf Kompensation, wenn aus Sicherheitssorgen für ein ganzes Volk die Plakette verweigert wird.

Nur das und wieviel der Staat dir zahlen muss wenn dir dein Besitzstand enteignet wird - das klärt das unabhängige Gericht -d as eben keinen Deal mit den anderen Staatssäulen aus genau diesem Grunde hat.
(manchmal glaube ich sogar das das so alles nicht schlecht geregelt ist - in der Theorie).

Wer vor 1984 einen Shovelhead bei einem Händler gekauft hat hat etwas erworben zud em die Betriebserlaubnis gehört. Die TÜV Knallies machen nichts mehr als im Auftrag des Staates zu überwachen (sie prüfen ja nichtmal im Sinne des Wortes) das genau dieserr Zustand NICHT verändert wird ohne das es dafür ein Gutachten gibt, das beschreibt, das diese Veränderung deines erworbenen Gutes die dir mitverkaufte Betriebserlaubnis nicht tangiert.
[b]Ergo - wenn du das so läßt wie es damals war ist alles i.O. und du brauchst gar nichts zu beweisen und auch keine Briefe, Schreiben oder Muttis Küsschen, um das zu behalten was du erworben hast.[/b]

Nur so funktioniert ein Rechtsstaat und wer das ändern will ist formal eine Staatsfeind.

Schriftlich den Fall schildern und auf Rückzahlung der Prüfgebühr plus den entstanden Extrakosten bestehen - per Einschreiben (Kosten auf die Rechnung setzen) und auf die Antwort warten.

[b]NICHT[/b] auf einen neuen Termin einlassen, da das Vertrauensverhältnis nachhaltig zerrüttet ist.

Nicht erwähnen, sondern bei einem solchen Angebot wieder schriftlich mitteilen (Kosten auf die Rechnung setzen).

Sonst lassen sie dich wegen was anderem, wo sie Recht haben, durchsegeln und lachen sich kaputt - mit den Mackern bist du fertig und gehst zur Konkurenz, die ihren hoheitlichen Auftrag im Sinne des Staates ordentlich erfüllt.

Dies ist keine Rechtsberatung, aber wenn du nen Rechtsschutz hast druck das aus und der kann dir den Brief auch in schönem Jursitisch formulieren - da die Geigen vom TÜV mit Sicherheit keinen Bock auf ein Verfahren haben.

Mein alter Geschäftsführer hatte die Order alles bis 1500€ ab diesem Punkt dann einfach zu zahlen, wenn es einen Prozess verhindert.

Das ist in fast allen Firmen so, die ich kenne, das es eine Summer gibt, die einfach gezahlt wird, um gerichtlichen Ärger (egal wer im Recht ist) aus betriebswirtschaftlichen und imagemäßigen Gründen zu vermeiden.

"TÜV gewinnt gegen Harley Davidson Enthusiasten wegen 100€", macht sich für den Verein absolut nicht gut und wird zu 99,99% sicher vermieden.

Du musst halt nur ne Karte auf den Tisch legen, die was hermacht.

So und nun viel Spaß.
Gruß. Maruski

[FXWGer]

Amen.

Ich versteh auch nicht warum man sich damit Stress macht.

Gruß

[trybear]

trybear hat Folgendes geschrieben:
moin,


Zitat:
Der Prüfer meinte, wenn ich dieses Schreiben Ihm zeigen könne, dann wäre Alles klar.


versteh ich das richtich??? Dem Tüv liegt intern ein entsprechendes Schreiben vor und Du sollst dem Prüfer zeigen, wos steht, und ihm zeigen, das er nicht im Thema ist???


Ich versuche dieses Rundschreiben bei meinem Kumpel (Harleyfahrer und TüV Ing.) zu organisieren

So einen kenn ich auch, ich versuchs auch mal.

[RogerBerglen]

Heute war mein alter Prüfer wieder aus dem Urlaub zurück. Ich also sofort dorthin gefahren und die Sachlage erklärt.
Es hat keine 10 Sekunden gedauert dann hatte ich meine neue Plakette und bin wieder von Dannen gezogen.
Der Prüfer meinte dann noch, daß er da mal seinen Kollegen bezüglich des Seitenständers aufklären müsse.
Ende gut, alles Gut.

[FXWGer]

Na also

[maruski]

Ende gut - alles gut?
Wenn dem mal wirklich so wäre .... alte Prüfer haben den Nachteil oft auch wirklich alt zu sein und damit die Zielflagge schon zu ahnen.
Dann sind irgendwann nur noch die neuen FH-Honks über.

Hätte niemals gedacht, als ich 20 Jahre alt war und beim TÜV Nord Hausverbot bekommen habe, das ich als Mitvierziger den echten TÜV Ingenieuren mal nachtrauere.

Ich bin mir sicher, das das noch in meinem Leben einen online-TÜV geben wird und man dann seinen Neuwagen nur noch ans Internet anschließen muss und der Bordcomputer mit dem TÜV-Computer alles durchscheckt und per PayPal dann gezahlt wird, wenn das grüne Licht leuchtet.

Oder gibt das sowas vielleicht schon?

Dann werden wir weit pilgern müssen für die Plaketten ....... von nem echten Sachverständigen.

Gruß. Maruski

[Socker]

...Dann werden wir weit pilgern müssen für die Plaketten ...

Oder selber machen

[trybear]

tach,

Oder gibt das sowas vielleicht schon?

Ja, scheints schon zu geben. Ich hab im letzten Urlaub jemanden kennengelernt der mit ner Griechin verheiratet ist. 2 Wohnsitze einer hier anderer dort. Dort ein oller 3er BMW. Alle 2 Jahre hat seine griechische Werkstatt bestätigt das das Auto ok ist und die Plakette wurde vom deutschen Prüfer dem Besitzer mitgegeben..... FERN-TÜV nannte er das.

Spass beseite: ich hab Heute mit meinem TÜV-Prüfer des Vertrauens gesprochen. Er kannte das Schreiben. Er hat aber gleich dazu gesagt, das bei seiner letzten Weiterbildung genau dieses Them angesprochen wurde und es wohl Heute nicht mehr angewandt wird / werden soll. Ich hab dann den hier auch angesprochenen Bestandschutz genannt und er sagte das er persönlich kein Problem mit dem Thema hätte und niemenden deshalb die Plakette verweigern würde.

Wird dann wohl doch zur Ermessenssache werden. Haltet Euch Eure wohlgesonnenen Prüfer schööön warm!!!

[bobber]

Folgende Nachricht vom TÜV:

ist hinterlegt in TÜV NORD / TÜV SÜD Fachinformation 11/07
 
dazu auch RL 93/31/EWG
 
Vielleicht hilft das ja weiter,
 
in der Fachinfo ist beschrieben das es auch zulässig ist wenn der Ständer auf Grund seiner Bauweise beim ersten Bodenkontakt einklappt.
 
HD hat über zig Tausend Versuche nachgewiesen das der Original-Ständer keine Gefahr beim Anfahren darstellt.

[maruski]

Das ja auch nochmal ein Gedankenexperiment wert auf das ich so noch nicht gekommen bin.
USA = Unlimited Suing All
Eine wissenschaftliche Methode ist es eine Hypothese aufzustellen (Seitenständer gefährlich) und dann zu gucken ob es dafür Evidenzen (Beweise) gibt.
Wäre die Gefahr evident, würde die Klagesucht in USA die MoCo zu einer Umkonstruktion gebracht haben.

Glaubt denn ein deutscher Ingo das die MoCo über 100 Jahre lang eine Abstellvorrichtung im Lande der Provisions-Lawyers verkaufen hätte können, wenn da nur eine Minimalchance auf Schadensersatz bestände?

Selbst McD druckt auf die Kaffee-Becher den Warnhinweis, das man sich verbrennen könnte beim Kaffee-Exen und auf jedem Rückspiegel steht der Hinweis das Objekte näher erscheinen können, als man meint, damit die Hersteller nicht verklagt werden können.

Würde auch nur ein HOG sich verletzen, weil die MoCo gefährliche Sachen verkauft, hätte der sofort 100 Anwaltskollegen am Start, die die MoCo an den Grund klagen würden.
Ein Einbrecher hat mal in Meryland den Wal Mart verklagt, weil er beim Laufen auf dem Dach eingebrochen (geiles Wortspiel) ist und dort kein Warnhinweis für das Loch war - der Mann hat Recht bekommen und eine 6stellige Wiedergutmachung vom Wal Mart.

Der Seitenständer ist absolut über jede Kritik erhaben, für mich - eine der absoluten Superkonstruktionen an unseren Moppeds und eines der wenigen Bauteile, die wir hier m.W. noch nie bezüglich der Technik diskutieren brauchten.

Das mit dem TÜV ist also nicht nur von der Verfassung her, sondern auch technisch totaler Blödsinn - und ja auch nicht wirklich deren offizieller Standpunkt.
Die Minderingenieure sind halt so wie sie sind und das ist gut für DEKRA, GTU und KÜS.

Gruß. Maruski

[trybear]

Moin Maruski,

meine persönliche Erfahrungsmeinung ist das die Dummbatzen bei DEKRA, GTU und KÜS sitzen und die zweiradversierten beim TÜV (Hanse und Nord, alle anderen weiß ich nix)

So hat halt jeder seine speziellen "Erlebnisse" gehabt und geht deswegen hier oder dort hin.

gruß

[RogerBerglen]

Ich habe inzwischen einen originalen Schrieb aus dem Jahre 1981 bekommen als PDF über eine Typbeschreibung/Prüfung einer Harley Davidson FLH.
Da steht unter Punkt "Zentralständer" keiner; "Seitenständer" (Ja, selbsteinklappend mit 2 Rückzugsfedern).
Also wenn ein Prüfonkel sich auf das Schreiben beruft, dann kommt man wohl nicht drum herum an seinem Ständer was zu ändern.
Ich kann hier wohl kein PDF einstellen oder?

[superglide]

Hallo Roger,

mit Sicherheit dürfte es kein Problem sein das PDF Dokument per E-Mail zu versenden.

Darüber würde ich mich sehr freuen, bei meinem Profil hier ist die Adresse hinterlegt.

Vielen Dank im voraus, Gruß Karl

[Gerry]

Ich kann hier wohl kein PDF einstellen oder?

Hi Roger,

PDFs kann man hier so leider nicht hochladen.

Gruß,
Gerry

[Grisu]

Ich kann hier wohl kein PDF einstellen oder?

Hi
Kannst Du die PDF als JPG umwandeln? Wenn nicht schick mir die PDF mal per Mail.
Gruß
Grisu