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Hallo,

jetzt muss ich nach meiner Forensuche doch mal euer Fachwissen bemühen:

Gestern einen Ausritt gemacht und nach 20km haut es mir die Hauptsicherung durch. Nach einem rudimentären Check eine neue eingesetzt und weitergefahren. 1 Minute später das gleiche wieder. Nochmal alles gecheckt, letzte Sicherung rein und nach 2 Minuten wieder liegen geblieben. Zündspule war heiß, aber noch anzufassen. Der ADAC hat sich Zeit gelassen und eine Sicherung mitgebracht. Testfahrt von ca. 5 Minuten und alles war okay. Hab mich dann doch lieber schleppen lassen, um im Pannenfall nicht nochmal warten zu müssen.
Hab eben nochmal alles gecheckt und nichts auffälliges gefunden.
Hab mal nur die Zündung eingeschaltet, um den Fahler zu reproduzieren.
Zündspule wurde wieder heiß und nach einer Dreiviertelstunde war die Batterie leer (kleine Gelbatterie, aber erst ein Jahr alt).
Jetzt bin ich mir nicht sicher, ob das Aufheizen der Zündspule und die lere Batterie zu erwarten waren.

Hat jemand eine Idee, wie ich den Fahler eingrenzen kann? Bin nicht vollkommen unbedarft, aber Elektrik ist nicht meine Stärke.

Hi,

Elektrik-Probleme per Ferndiagnose ist heikel.

Zu deiner Frage bezüglich warmer Zündspule:
Mit ner konventionellen Unterbrecherzündung kann bei "Zündung Ein und Warten" ne Zündspule durchaus heiß werden, wenn gerade der Unterbrecher geschlossen ist. Dann fließen ca. 2,4 Ampere durch eine 5 Ohm Zündspule und es werden ca. 29 Watt an Wärmeleistung produziert! Bei ner 3 Ohm Spule fliesen etwa 4 Ampere und es werden fast 50 Watt an Verlustleistung in der Zündspule in Form von Wärme produziert!
Zündung Ein bei stehendem Motor ist der maximale Stress für ne Zündspule und dass sie dabei heiß wird ist normal! So kann man sie sogar killen!
Ne Elektronikzündung ist da besser die fährt den Strom runter.

Welchen Amperewert hatte denn deine Hauptsicherung? War die vielleicht etwas schwach dimensioniert? Welchen Wert hatt denn der ADAC Mann rein gemacht?

Mal ganz grob überschlagen fliesen ca. 15 Ampere durch die Hauptsicherung alleine für Zündung, Abblendlicht, Standlicht, Blinker und Bremslicht. Kalte Birnen ziehen zudem beim Einschalten einen höheren Strom, so dass ne Hauptsicherung mit 20 Ampere schon mal durchbrennen kann.

Ansonsten penibel die Elektrik auf Scheuerstellen und Kurzschlüsse kontrollieren und bei der nächsten Ausfahrt genügend Ersatzsicherungen in der richtigen Stärke dabei haben.

Gruß,
Michael

Ja, mit der Ferndiagnose hast du wohl Recht. Danke erstmal für deine Ausführungen bezüglich der Zündspule. Die Sicherungen hatten 25 A, womit ich bislang gut zurecht gekommen bin. Dann werde ich morgen mal alle Jabel abgehen und checken, ob da irgendwas offensichtlich im Argen liegt. Habe heute leider nichts finden können.

Ich bin ja ein Freund davon, solche Problemchen auch aufzuklären, wenn der Fehler gefunden ist. Ich schreibe hier nicht allzu viel, lese aber viel und habe schon oft irgendeinen guten Hinweis gefunden, der mich auf die rictige Fährte gebracht hat.
Ich war mir ja sicher, dass die scheinbar zeitlich willkürlich versagende Hauptsicherung einer Regel folgt, die ich nicht gesehen habe.

Long Story short:
Kette frisst Kabel an (habe beim letzten Mal einen Kabelbinder blöd gesetzt) und schließt je nach Lastzustand und Kettenbewegung mal die Hauptsicherung kurz und mal nicht.
Abisoliert, zusammengebaut, fährt.

Besten Dank!

In diesem Sinne: Danke für die Rückmeldung!
Gruß

... und immer gute und pannenfreie Fahrt