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Moin. Ich hab eine Barnett Scorpion-Kupplung ein gebaut. Jetzt klappert die wei scheiße. richtig nervig. Hab ich auch schon hier im Forum gelesen, dass es wohlungsansätzen anderen auch so ging mit verschiedenen Lösungsansätzen. Doch ob irgendwas davon tatsächlich geklappt und gehalten hat, darüber finde ich zumindest nichts. Also: Wer kann dazu was sagen?

Darüber hinaus klappert sie im Stand manchmal besonders extrem. Wenn ich dann mal kurz die Kupplung bewege (also die Kupplung kurz ziehe und wieder los lasse) ist das klappern plötzlich weg. Es fällt auf, das die Druckplatte nicht gerade abhebt, sond etwas "schräg" hängt es damit zusammen oder irgendeine andere Idee oder besser die gleiche Erfahrung am besten mit Lösung ???

Liebe Grüße
Pille

Und noch was: Kann man eine Kupplung "zu weit" auskuppeln?
Wenn ich die Kupplung bis zum Anschlag ziehe, lassen sich die Gänge nicht ehr schalten. Wenn ich sie bis kurz vor "Anschlag" ziehe, geht das Einwandfrei.
Hab ich da was falsch eingestellt? Oder irgendwas anderes übersehen?

Hallo Pille,

ja, die Barnett klappert - anders als die OEM-Kupplung - auch in eingekuppeltem Zustand. Das machen meines Wissen alle Aftermarket Kupplungen, weil - anders als bei der OEM - kein Kraftschluß zwischen Korb und Nabe besteht.
Das was Du beobachtet hast, dass bei kurzem Ziehen der Kupplung das Klappern weg ist, liegt lediglich daran, dass die Reib- und Stahlscheiben kurzzeitig spielfrei anliegen, aber nach ner Weile gibt es wieder Spiel und das Klappern geht los.

Dass Du nicht Schalten kannst bei voll gezogener Kupplung, kenne ich nicht, und habe da auch gerade keine Idee was das sein könnte.

Hab mal was mit O-Ringe gegen das Klappern versucht, aber das war ein Flop.

Hab meine Barnet aber nun so umgebaut, dass sie wie die OEM Kupplung im eingekuppeltenZustand nen Kraftschluß zwischen Kupplungskorb und Kupplungsnabe hat. Seitdem klappert sie nur noch im ausgekuppelten Zustand.
Kuckst Du hier:
viewtopic.php?f=4&t=12978

Ist ne schöne Bastelarbeit und funktioniert jetzt schon einige tausend Kilometer. Kostet halt etwas Überwindung, dem teuren Teil zerspanend zulaibe zu rücken....

Hoffe das hilft Dir weiter.

Gruß,
Michael

Mike_O hat geschrieben: ↑24.07.2022, 16:23 Hallo Pille,

ja, die Barnett klappert - anders als die OEM-Kupplung - auch in eingekuppeltem Zustand. Das machen meines Wissen alle Aftermarket Kupplungen, weil - anders als bei der OEM - kein Kraftschluß zwischen Korb und Nabe besteht.
Das was Du beobachtet hast, dass bei kurzem Ziehen der Kupplung das Klappern weg ist, liegt lediglich daran, dass die Reib- und Stahlscheiben kurzzeitig spielfrei anliegen, aber nach ner Weile gibt es wieder Spiel und das Klappern geht los.

Dass Du nicht Schalten kannst bei voll gezogener Kupplung, kenne ich nicht, und habe da auch gerade keine Idee was das sein könnte.

Hab mal was mit O-Ringe gegen das Klappern versucht, aber das war ein Flop.

Hab meine Barnet aber nun so umgebaut, dass sie wie die OEM Kupplung im eingekuppeltenZustand nen Kraftschluß zwischen Kupplungskorb und Kupplungsnabe hat. Seitdem klappert sie nur noch im ausgekuppelten Zustand.
Kuckst Du hier:
viewtopic.php?f=4&t=12978

Ist ne schöne Bastelarbeit und funktioniert jetzt schon einige tausend Kilometer. Kostet halt etwas Überwindung, dem teuren Teil zerspanend zulaibe zu rücken....

Hoffe das hilft Dir weiter.

Gruß,
Michael

Vielen Dank schonmal.
Hast Du da mal detailliertere Fotos die Du mir schicken kannst?
Hast Du die Stahlscheibe in dem Kupplungskorb verschraubt?
Was hast Du mit den 2 schmalen Anlaufringen gemacht, die quasi original bei der Barnett unter den Reib und Stahlscheiben eingebaut werden?
LG
Pille

Moin Pille,

das ist nicht allzu kompliziert.
- Kupplung mit Korb und Nabe ausbauen
- Das Maß von der unteren Auflage an der Barnett Nabe zum Boden des Kupplungskorbes aufnehmen
- Nabe aus dem Korb pressen und Lager abziehen
- Die Auflage für die Reibscheibe an der Nabe abdrehen, dabei einen Rest stehen lassen für die Auflage der zwei dünnen Ringe. Das sind Tellerfedern die beim Trennen der Kupplung unterstützen sollen.
- Einen Adapterring drehen. Alu genügt, da keine Bewegung zwischen Kupplungsscheibe und Adapterring erfolgt.
Es reicht auch, nur einen Ring aus Alu zu drehen. Man muss keine Aussparungen für die Gleitsteine ausfräsen.
Innendurchmesser so, dass der Kragen der Nabe gut durch passt (114..116mm)
Aussendurchmesser so, dass der Adapter ohne zu klemmen an den Gleitsteinen des Kupplungskorbes vorbei passt (müsste ca. 164mm sein).
Höhe des Adapterringes = Das unter Punkt 2 aufgenommene Maß
- Ring mit Kupplungskorb verbohren, Gewinde schneiden und mit Senkschrauben verschrauben.
- Neues Lager (5207-2RS) für die Nabe nehmen und Nabe mit Lager in den Korb einpressen
- Montage der Scheiben genau gleich wie ursprünglich
zuerst die Reibscheibe mit großem Innendurchmesser
dann die beiden dünne Ringe
dann im Wechsel Stahlscheiben / Reibscheiben

Gruß,
Michael

Hier noch ein paar Bilder.

BTW - Der Mod ist nicht meine Idee. Da sind schon andere vorher drauf gekommen. Ich hab´s nur nachgebaut.
Untere Auflage an der Nabe mit Hartmetall abdrehen
Modifizierte Nabe mit montiertem Lager
Adapterring vor der Montage. Den Aufwand mit den Nuten kann man sich sparen. Ein verschraubter Ring reicht vollkommen!
Zusammengebaut sollten Oberkante des verbliebenen Bunds an der Nabe mit die Oberseite der Adapterplatte fluchten.
Skizze des Adpterringes

Würde das nicht auch funktionien indem man direkt auf den Kupplungskorb alte Kupplungsstahlscheiben legt, bis die Auflagefläche an der Kupplungsnabe erreicht ist (ca. 1-3 Scheiben)?
Dann im Wechsel Reibscheibe, Stahlscheibe usw. - bis zuletzt eine Reibscheibe anliegt.
Könnte das ohne Drehereiarien funktionieren?
Ich überlege dieses Vorgehen schon länger an meiner Rivera auszuprobieren.
Oder auch nicht - gestern hat nämlich nichts geklappert.

Mike_O hat geschrieben: ↑25.07.2022, 09:22 Hier noch ein paar Bilder.

BTW - Der Mod ist nicht meine Idee. Da sind schon andere vorher drauf gekommen. Ich hab´s nur nachgebaut.

Scorpion_clutch_mod002.jpg
Untere Auflage an der Nabe mit Hartmetall abdrehen

Scorpion_clutch_mod002b.jpg
Modifizierte Nabe mit montiertem Lager

Scorpion_clutch_mod003c.jpg
Adapterring vor der Montage. Den Aufwand mit den Nuten kann man sich sparen. Ein verschraubter Ring reicht vollkommen!

Scorpion_clutch_mod004a.jpg
Zusammengebaut sollten Oberkante des verbliebenen Bunds an der Nabe mit die Oberseite der Adapterplatte fluchten.

Barnet_Rattle_Mod_01_page-0002.jpg
Skizze des Adpterringes

Hey Micha.
Massivsten Dank von mir für die ausführliche Anleitung. Das werd ich dann mal in Angriff nehemn.
B este Grüße vom
Pille

max-- hat geschrieben: ↑25.07.2022, 09:33 Würde das nicht auch funktionien indem man direkt auf den Kupplungskorb alte Kupplungsstahlscheiben legt, bis die Auflagefläche an der Kupplungsnabe erreicht ist (ca. 1-3 Scheiben)?
Dann im Wechsel Reibscheibe, Stahlscheibe usw. - bis zuletzt eine Reibscheibe anliegt.
Könnte das ohne Drehereiarien funktionieren?
Ich überlege dieses Vorgehen schon länger an meiner Rivera auszuprobieren.
Oder auch nicht - gestern hat nämlich nichts geklappert.

Nein, könnte nicht.
Die Auflagefläche unten an der Nabe musst du abdrehen, ohne das geht's nicht.

Dann - statt Adapter Ring - lose OEM Stahlscheiben einlegen ginge schon, allerdings müsstest Du damit genau das Maß des Auflagebundes der Nabe erreichen. Zudem müsstest Du die innen auf das Mass der Nabe aufdrehen.
...und da lose Scheiben nur mit ihren Nuten in den Gleitsteinen geführt werden, und genau das das Klapper-Spiel ist, würde es auch mehr oder weniger stark klappern.

Der Clou ist ja gerade, dass in eingekuppeltem Zustand über die Reibbeläge eine kraftschlüssige Verbindung entsteht und nix mehr an den Gleitsteinen des Korbes klappern kann. So ist es übrigens bei der OEM Kupplung. Die unterste Scheibe ist ne Reibscheibe und geht direkt auf den Boden des Korbes.

Gruß,
Michael

Aha - Danke Michael

Moin,
ich habe diesen Umbau auf Kraftschluss bei verschiedenen Kupplungen (Ultima, BDL) vorgenommen und bin vom Ergebnis zufrieden. Die Kupplungen haben schon mehrere zehntausend Kilometer ohne Probleme hinter sich. Bei der Ultima musste ich die Federspannung erhöhen, da diese vorher sehr wenig war. Da konnte man die Kupplung mit 2 Fingern bedienen. Jetzt geht es trotzdem noch leichter wie bei einigen anderen Kupplungen. Hauptsache das Geklapper, dass ja auch immer lauter im Laufe der Zeit wird, nach dem Umbau weg ist.
Viel Erfolg

Moin, ich möchte meine Barnett jetzt auch umbauen.
Hätte aber eine Frage. Wird jetzt die Federscheibe zuerst eingesetzt? Original wird ja der flache Ring zuerst eingesetzt.
Vielleicht liest ja noch einer von den Spezies mit
Besten Dank und Gruß Dominik

Jipp, genau gleich wie vorher.
Hab mal mit und ohne diesen Federring getestet und keinen Unterschied festgestellt.
s.o.

.....
- Montage der Scheiben genau gleich wie ursprünglich
zuerst die Reibscheibe mit großem Innendurchmesser
dann die beiden dünne Ringe
dann im Wechsel Stahlscheiben / Reibscheiben
....

Grüsse aus Griechenland,
Michael

Auf den Fotos ist der verbliebene Kragen ca so groß wie die Federscheiben. Laut Skizze muss der Kragen aber kleiner sein als der Innendurchmesser der Adapterplatte. Original kommt laut Einbau Anleitung erst der flache Ring und dann der Federring. Also nehme ich erst den Federring da der flache Ring minimalst auf der Adapterplatte reiben würde. Sorry bin Trockenbauer und nur Hobbyschrauber