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Sekundärübersetzung
Verfasst: 29.08.2022, 14:09
von Hawkeye
Moin ich fahre hinten ein 48 Kettenblatt (Ritzel weis ich leider nicht)
Ich würde gerne die Enddrehzahl etwas verringern fahre im schnitt 100-120kmh
Gibt es noch größere Kettenblätter hatte mal was von 51 gelesen aber muss da nicht die Teilung der Kette oder passen.
Kette muss eh auch neu will aber den Primär nicht abbauen Ritzel sieht noch gut aus
Hab mich ewig nicht mehr damit beschäftigt.
Vielleicht kann mir ja einer aufs Pferd helfen.
Danke im voraus
Re: Sekundärübersetzung
Verfasst: 29.08.2022, 14:21
von Rudi
Hab mal für Dich gesucht.
Willst Du die Drehzahl senken brauchst Du hinten kleiner!!!!!
https://www.wwag.com/cgi-bin/WebObjects ... e=%2158490
Da musst Du dich leider mal selbst bemühen.
Rudi
Re: Sekundärübersetzung
Verfasst: 29.08.2022, 14:46
von Hawkeye
Danke bei Williwucher war ich auch schon mir ging es nur darum ob größer und kleiner.
Danke für die Info dann werde ich wohl auf 47ger gehen.
Den Text mit dem "selbst bemühen" kannst du dir aber sparen

Re: Sekundärübersetzung
Verfasst: 31.08.2022, 00:44
von ron
Faustregel: 1Z vo entspricht etwa 3Z hi.
Von wegen selbst bemühen: hab nen Übersetzungsrechner, darf den aber hier nicht teilen.
Große Frage ist auch das Gewicht und Leistungsverhältnis.
Du fährst ne fette FLH oder Tour Glide oder so. Da heißts auch probieren, damit sie sich nicht quält. Wäre wie untertourig fahren und killt die Pleuellager.
Mein Moped hat nur 230kg und ich bin auch <80kg. Zusätzlich ein paar Kubik mehr im Motor.
Mein Moped verträgt 25/45 hi. und Belt 47/76 (etwa orig. FX), gesamt 3,irgendwas. Also sehr lang. 100km/h=2300 U/min.
Wenn Du möglichst viele Daten zum Istzustand liefern kannst (Primär OE oder Belt, wenn welcher, bzw. welches OE Motorritzel - gabs auch mehrere, sowie Sekundär das Getrieberitzel mit weißem Marker ohne zerlegen aufgebockt abzählen) wäre das eine große Hilfe, und ich könnte Dir zum Woende ein paar Beispielübersetzungen ausrechnen.
Bloß 1Z hi. weniger wirst Du jedenfalls kaum spüren.
Wie gesagt, das Moped muss eine längere Übersetzung auch schön ausdrehen können, darf sich dabei nicht plagen. Doch das muss man spüren, dabei helfen theoretische Drehzahlberechnungen auch nix, da ich keinen Vergleich/Erfahrungswerte zur dicken Glide (+350kg original?) habe.
Bei meiner ziemlich langen Übersetzung macht sich jedenfalls eine schlanke Sozia schon bemerkbar - so oder so
Gruß
Re: Sekundärübersetzung
Verfasst: 31.08.2022, 15:49
von volleybecker
Servus Gemeinde,
ich hatte mir mal ne Excel Tabelle geschrieben. Da kann man durch Anpassen der entsprechenden Werte einen Zusammenhang zwischen Geschwindigkeit und Motordrehzahl bei den verschiedenen Gängen/Übersetzungen/Reifen Dimensionen berechnen.
Falls Interesse besteht kann ich gerne einen Link einstellen.
Grüße,
Markus
Re: Sekundärübersetzung
Verfasst: 31.08.2022, 16:04
von Christian
Hi Hawkeye,
da kann ich mich Ron nur anschließen.
Ich fahre hinten Kette mit 24 zu 45 und komme mit nem Rechner (gear data) auf genau 2.500 U/min bei 100 km/h. Mit nem 25er Zahnrad auf dem Getriebe war es etwas lang für den ersten Gang beim Anfahren, ein 24er ist genau richtig. Außerdem bekommst Du bei einem 25 je nach Grad der Tieferlegung Probleme mit der an der Starteraufnahme des Primärs anschlagendem Kette.
Primärantrieb ist Kette, mit dem größtmöglichen Zahnrad auf der Kurbelwelle (ich meine, das wäre 24 zu 47 [edit Christian: 24 zu 37]).
Gesamtübersetzung ist - glaube ich - rund 3 das müsste ich zuhause mal nachrechnen. (Nachtrag Christian: 2,9)
Shovel-Motor ist mit SuS-Köpfen, CV und Andrews A2, also etwas modifiziert.
Am Mopped ist nix überflüssiges dran, die 100 Kilo bringe ich selber mit, die Sozia fährt Auto, läuft oder nimmt das Fahrrad.
Für mich ist die Verlängerung eine sehr gute Sache, die ich bei der Shovel schon seit über 2 Jahrzehnten (au man, so alt schon) fahre, da ich gerne auch mal 130 fahre und trotzdem den Motor schone.
Habe ich darum bei allen Mopeten gemacht, die durch meine Hände gegangen sind.
Ich denke, Du musst das ausprobieren, hinten mit 24 zu 45 ist schon mal eine gute Basis.
Ein 25er Ritzel kann ich Dir zum Probieren schicken.
Viel Spaß beim Umbau, Christian
Re: Sekundärübersetzung
Verfasst: 01.09.2022, 13:55
von Hawkeye
Danke danke für die wirklich guten Tipps.
Die FLH ist ja "etwas" abgespeckt keine Koffer, Badwing oder Railings dran Solosattel usw. trodem bewege ich ja immerhin 120kg ;-( und die Packtasche ist auch mal voll.
Das mit dem kleineren Kettenblatt ist mir schon ein Dorn im Auge denke ich lass es so wie es ist fahr die Kiste jetzt 8 Jahre in dem Setup. War auch nur ne Idee und wollte mal andere Meinungen zu dem Thema haben.
Die hab ich jetzt
Danke hoffe ich schaff es nächstes Jahr wieder zur PEP
Hawkeye
Re: Sekundärübersetzung
Verfasst: 02.09.2022, 02:35
von eL Bruno
ron hat geschrieben: ↑31.08.2022, 00:44
Faustregel: 1Z vo entspricht etwa 3Z hi.
Ich würde eher sagen: 1Z vo entspricht etwa 2Z hi.
Ich finde eine gute Basis-Übersetzung ist 24 zu 48.
Eine 24 zu 45 ist schon ziemlich lang. Standardmäßig ist 45 schon das kleinste Kettenrad und 24 meist schon das zweitkleinste passende Ritzel.
Re: Sekundärübersetzung
Verfasst: 02.09.2022, 09:00
von Gerry
Moin,
kleiner Tooltip. Googelt mal nach "Geardata".
Das ist ein kostenloses Tool in dem man Übersetzungsdaten eintragen und mit Drehzahl / Geschwindigkeiten rumspielen kann.
Gruß,
Gerry
Re: Sekundärübersetzung
Verfasst: 02.09.2022, 09:10
von Don Rocket
eL Bruno hat geschrieben: ↑02.09.2022, 02:35
Ich finde eine gute Basis-Übersetzung ist 24 zu 48.
Wobei man hier aber aufpassen muss, besonders in einer Kombination mit einer Kette, die eine gerade Anzahl von Kettengliedern besitzt, beispielsweise 102.
Warum? Weil dann die Rollen der Kette die selben Täler von Ritzel und Kettenrad eher treffen als bei ungeraden Zahlen.
Optimal sind Primzahlen, also so was wie 23/47 mit 103 Gliedern. Ich habe jetzt spontan keine Ahnung, wie man das rechnet, aber bis bei dieser Kombination eine Rolle wieder auf den selben Zahngrund des Ritzels oder Kettenblatts trifft, vergehen einige Kilometer. Somit wird dieser Kettensatz weitaus langsamer und gleichmäßiger verschleißen als der im ersten Beispiel.
Hawkeye, hier findest du noch mehr Informationen zum Thema (welches ja an sich bereits einen ewig langen Bart hat...)
viewtopic.php?f=4&t=13442
viewtopic.php?f=4&t=13184
viewtopic.php?f=4&t=12446
Gruß
Dieter
Re: Sekundärübersetzung
Verfasst: 02.09.2022, 09:58
von Mike_O
Wobei man hier aber aufpassen muss, besonders in einer Kombination mit einer Kette, die eine gerade Anzahl von Kettengliedern besitzt, beispielsweise 102.
Kenn ich auch so, Dieter.
...auch auf die Gefahr hin, dass das Thema jetzt ausufert ....
Trotzdem frag ich mich, warum heute das an vielen neuen Bikes ignoriert wird. An meiner 2021er Triumph ist z.B. ab Werk ein 16/42 Kettensatz mit 100 Glieder-Kette verbaut.
- Sind Ketten und Ritzel besser geworden, so dass das keine gravierende Rolle mehr spielt?
- Sind die Konstrukteure schlechter geworden?
- Tut man dem Ersatzteil-Business nen Gefallen?
Hab gestern gerade die nächste Alpen-Tour vorbereitet und an der Triumph Kette gespannt, Ritzel und Führungen gereinigt. Nach knapp 12.000km sind weder nennenswerte Längung noch ungleicher Lauf erkennbar. Auch an Kettenrad und Ritzel kein gravierender Verschleiß.
Scheint also nicht ganz so dramatisch zu sein.
An der Shovel hab ich jetzt auch 24/48, weil`s halt nicht anders ging. Aber bei meiner jährlichen Fahrleistung mit dem Alteisen mach ich mir um etwas mehr oder weniger Kettenverschleiß nicht wirklich nen Kopp.
Gruß,
Michael
Re: Sekundärübersetzung
Verfasst: 02.09.2022, 13:51
von eL Bruno
Don Rocket hat geschrieben: ↑02.09.2022, 09:10
Wobei man hier aber aufpassen muss, besonders in einer Kombination mit einer Kette, die eine gerade Anzahl von Kettengliedern besitzt, beispielsweise 102.
Wie willst du eine ungerade Zahl(z.B. 103) von Kettengliedern hinbekommen? Es gibt zwar halbe Kettenglieder, aber ich glaube nicht für Motorradketten.
Bin selbst schon 102er Kette mit 51iger Kettenrad gefahren, hat ohne merkbare Längung 60000km gehalten.
Glaube das Motorradketten heute so genau gebaut sind, das dies keine grosse Rolle mehr spielt.
Und meine Übersetzung wähl ich nach Gefühl, und nicht nach irgendwelchen Berechnungen.
Man beginnt mit einer Basisübersetzung und falls nicht zufrieden, dann 1 oder 2 Zähne mehr oder weniger.
Re: Sekundärübersetzung
Verfasst: 05.09.2022, 10:50
von Hawkeye
Moin Gerry wieder im Lande.
Danke für den Tipp mit Geardata hatte ich völlig verdrängt.
Denke aber ist ehe ne subjektive Erfahrung was besser ist.
Ich glaube ich lass es so wie es ist.
Werde mal versuchen beim Ritzel herauszubekommen wieviel Zähne es hat
wollte eigentlich den Primär usw. abbauen da es von weiten noch super aussieht nur die Kette kann ich locker 20cm durchbiegen.
Ich weis ist etwas pfusch ;-(