Hi Compadres - Deutschland gibt es erstmal noch gar nicht so lange und Zweitens änderte es sich in der kurzen Zeit fast im Dekadentakt drastisch (wie wir alten weißen Männer ja in unserem Leben live und in Farbe erlebt haben) - also alles heiße Luft mit "deutschen Grundwerten" etc.
Und das ist in der Tat gut so, denn was für ein fuckin` Dasein hätten gerade wir "Freiheitsfreunde" mit den Werten der 1900er, 1930er oder 1950er Jahre?
Einer meiner jüngeren Brüder fährt seit letztem Jahr in Schwarzafrika in nem LKW-Convoi für ne Kirchen-Road-Show der Amis kreuz und quer duch den Kontinent und da ist aber mal so gar nichts toll oder funktioniert gut.
Überleben am Limit, dass können die, manchmal aber auch nicht.
Nach seinen Worten kann er keinen vernünftigen Afrikaner verstehen, der dort nicht abhaut.
Aber das sieht halt nun ja auch wohl nur nach seinem nordeuropäischen Maßstab so aus - für die Menschen dort ist es deren normales Leben, dass sie so lieben, wie wir unser Dasein hier.
Und genau da steckt die Basis derer endloser Zahl an Problemen - sie haben weder die Kompetenzen noch die Ressourchen sich stetig zu verändern, wie wir es können.
Veränderung ist Anpassung und wie Charlie D. schon erkannte, das Moment welches Erfolg in der Evolution ausmacht.
Nicht der Stärke kommt weiter, sondern der Flexiblere, der sich anpassen kann, da die Veränderungen in der (Um-)Welt immer das stärkste Moment sind.
Daher halte ich Anpassung an den Klimawandelt auch für deutlich sinnvoller, als den Kampf gegen ihn - ist einfach nicht zu gewinnen, war er noch nie, der Kampf der Menschen gegen den Planeten.
Anpassung dagegen ist hocherfolgreich.
Fällt mir auch schwer, gebe ich zu und an einigen Punkten bemerke ich meine struktuelle Unfähigkeit die aktuellen Veränderungen mitzugehen.
Das ist aber MEIN individuelles Problem, denn die Veränderungen sind in der Tat die Normalität und der Motor der Zukunft unserer hochdynamischen und enorm effizienten Gesellschaft.
Meine Inkompetenz der Anpassung MEIN Problem, welches ich entweder irgendwie vernünftig in den Griff bekomme, oder aber sinnlos leide und mein Dasein damit selbstverschuldet verschlechtere.
Motzen hilft im Moment, durch subjektive Entlastungsgefühle, motzen in der Gruppe schafft dazu noch ein irrationales Gefühl von Sicherheit in der Unzufriedenheit, bringt aber an Zufriedenheit und Glücken des Daseins in der Zukunft mal gar nichts.
Ist wie wenn man über technische Unzulänglichkeiten des Shovels, oder den "Zahn der Zeit", der ihn auffrisst, motzt.
Fluchen, Schimpfen und auch Gewalt mag im Moment helfen - nur fahrbar wird er davon auch nicht wieder.
Da hilft nur Akzeptanz der Fakten, wie sie eben gegeben sind und ein phantasievoller Umgang mit ihnen und seinen Wünschen - dann kommt auch wieder Fahrvergnügen, oder wie der Ami so eloquent, in dem Versuch deutsche Sprache lesend auszusprechen, sagt: "FUNKENGRÜVEN!"
So und nun mache ich mein Camping-Zeug sommerklar, damit die kommenden Camping-WEs smooth und mit Freude angehbar werden.
Zelt hat Brandlöcher wie Sau (die verdammten Holländer letztes Jahr in Assen ....

) und ich versuche mal, die mit Rep.Kit. zu flicken, da ich Veränderungen beim Zelt auch nicht mag und mein Reyka schon was Feines ist.
Da, bei guten alten Dingen, bin ich eben ein extrem Konservativer

und versuche zu retten was zu retten ist.
Euch allen viele schöne Stunden - trotz all der komplexen und ominösen Veränderungen in der Welt.
Mit bestem Gruß vom Weidenrande
Maruski