Seite 1 von 1

Getriebeöl

Verfasst: 10.07.2023, 12:42
von Steiner
Welches Getriebeöl verwendet ihr?
Ehemals 78er Electra Glide alledings jetzt Custom aber 1340ccm Motor mit Rachet Top Getriebe. Da sich mein Getriebe schwer schalten lies hab ich Ölstand kontrolliert und gesehen das Ding ist fast trocken. Ich hab jetzt mal SAE 50 rein erstens um zu sehen wo es rausläuft und zweitens zum spülen, heisst ich will dann mir SAE 80 auffüllen. Da gibts aber Spezifikation GL4 und GL5 wer kennt sich aus was soll ich da nehemen?

Re: Getriebeöl

Verfasst: 10.07.2023, 13:47
von Gerry
Moin,

wenn's fast trocken war isses jetzt auch egal was Du reinkippst. ;-)
80w90 GL5..Abfahrt.

Gruß,
Gerry

Re: Getriebeöl

Verfasst: 11.07.2023, 00:17
von Steiner
Ich hätt ja gerne ein 6 in 4 kann ich mir aber nicht leisten 8)

Re: Getriebeöl

Verfasst: 11.07.2023, 18:25
von Don Rocket
Steiner hat geschrieben: 10.07.2023, 12:42Ich hab jetzt mal SAE 50 rein erstens um zu sehen wo es rausläuft und zweitens zum spülen, heisst ich will dann mir SAE 80 auffüllen. Da gibts aber Spezifikation GL4 und GL5 wer kennt sich aus was soll ich da nehemen?

Der Hauptunterschied zwischen GL-4- und GL-5-Getriebeölen besteht in der Menge der EP-Zusätze (EP = Extreme Pressure = Extremer Druck). Als EP-Zusatz werden schwefel-/phosphorhaltige Produkte verwendet. Dieses Additiv hat den Zweck, das Auftreten von Mikroverschweißungen (sog. Pitting) an den Getriebeflanken bei den lokal hohen Temperaturen zu verhindern, die unter EP-Bedingungen vorherrschen. GL-5 hat etwa die doppelte Menge an EP-Additiven im Vergleich zu GL-4, weshalb es häufig unter Hochdruckbedingungen wie in einem Vorder- und Hinterachsdifferential verwendet wird.
Schwefel/Phosphor-Additive haben jedoch eine ungünstige Eigenschaft: Sie können aggressiv auf Bronze und Kupfer reagieren, was wiederum für die Synchronringe eines Getriebes oder auch Buchsen entsprechende Folgen haben kann. Mir ist allerdings kein Fall bekannt, wo ein Öl der API Klasse GL-5 eine Buchse in einem Harley Getriebe angegriffen hat.

Ein 80er Einbereichsgetriebeöl wäre zu dünn, das entspricht einem 20er oder 30er Motoröl. Du brauchst ein 90er Öl, was von der Viskosität einem 50er Motoröl entspricht.

Am besten nimmst du also ein Mehrbereichsöl 80W-90 der API Klasse GL-5, bei leichter Inkontinenz auch gerne ein 80W-140.

Gruß
Dieter

Re: Getriebeöl

Verfasst: 11.07.2023, 23:35
von Steiner
Alles klar vielen Dank für die Ausführungen Dieter