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Moin,
ich bin gerade dabei, eine Knucklehead aufzubauen. Leider hat der Starrrahmen keine erhabenen Nummern in den Gußteilen. Also ist es ein Nachbau-Rahmen. Dieser befindet sich in einem top Zustand und er sieht genauso wie ein originaler Rahmen aus. Nur eben ohne die besagten Nummern.
Jetzt stellte sich mir die Frage, wie kann ich nachträglich die Nummern auftragen? Hat jemand so etwas schon gemacht oder sich mit dem Thema befasst und kann Ratschläge geben?
Ich habe noch einen originalen Panhead-Starrrahmen, wo man eventuell die Nummern kopieren kann als Abdruck und dann z.B. mit Eisenkleber etc. übertragen kann?
Vielleicht hat ja jemand ein paar Ideen?

Ganz wertfrei: warum und wozu?
Wie wir alle wissen, kamen die mit Motornummer identischen Rahmennummern (VIN) erst später, bzw. wurden die nur in gewissen Ländern erst nachträglich eingeschlagen. Die in den Gußteilen mit eingegossenen Produktionsnummern gabs gerade bei Knuckle nur teilweise, waren/sind auch heute nur für irgendwelche AMA "all original, genuine" Wettbewerbe interessant. Wobei aber auch diese Vintage Clubs akzeptieren müssen, dass nach den Jahrzehnten viele Rahmen zwar original sind, rück-restauriert wurden, doch durch diverse vorhergehende Umbauten, als z.B. in den 70ern "molding" (wegflexen und zuspachteln ) modern war, eben auch die Gußnummern verloren gingen. Daher stellt sich denen eher die Frage, ob der Rahmen noch hartgelötet oder dem Baujahr entsprechend geschweißt wurde usw..
Darum, wen willst Du beeindrucken, wozu fälschen? Mit Flüssigmetall wie JB Weld und entsprechender Form ginge einiges. Hält auch die Läufe einer Doppelflinte zusammen. Doch wenn der Rest dem Bj. entsprechend nicht passt, fliegst Du auf.
Gruß
P.S.: wenn Du einen schwedischen Aaron Rahmen hast, wär es sogar ein Grund dies zu erwähnen. Ein wenig schwerer aber dementsprechend robuster als Original.

Sehe da auch keinen Sinn drin.
Wenn er nicht original ist wird er auch durch die Nummern nicht original.
Dient nur der Täuschung.

Gruss Klaes

Okay. Also ich möchte niemanden täuschen und daraus Gewinn schlagen. Das Motorrad werde ich auch nicht verkaufen. Es war nur so eine Idee von mir. Mir ging es auch nur um die Nummern bei den Beiwagenaugen und der Achsplatten.

Hallo Panhead,
ich finde die Frage spannend, bin aber leider überhaupt nicht vom Fach und somit auch kein kompetenter Ratgeber.
Die originalen Gussnummern (z.T. mit Rahmen drum) kommen ja zustande, weil in die Gussformen ein entsprechendes "Negativ" eingebracht wurde. Beim Guss der Rahmenteile entsteht an dieser Stelle dann eine erhabene Nummer.
Wie (und mit was für Material) will man eine solche erhabene Nummer aufbringen? Am ehesten könnte ich mir vorstellen, dass man die entsprechende Nummer zuerst in das Gussteil "einfräst" und das dann irgendwie auffüllt. Aber das wird wohl am Ende immer plump aussehen und keinesfalls wirken wie eine echte Gussnummer. Vielleicht könnte man auch ein ganz dünnes Blech nehmen und die Nummer von hinten "einstanzen" und dann das Blech unterm Lack verstecken?
Bin gespannt, ob dazu hier noch Ideen kommen.
Gruß Philipp

Wenn Du nen Rahmen mit Gußnummern hast, kannste mit Abformsilikon von den Nummern ne Negativform machen.
Abformsilikon gibt es in verschiedenen Ausführungen im Modellbau-Zubehörhandel, oder beim Zahnarzt....

Mit JB-Weld, Zweikomponeten-Kleber, Epoxy, o.ä. dann die Schrift in der Silikonform auffüllen, nach dem Aushärten aus der Form nehmen, verputzen und Stück für Stück auf den Rahmen aufkleben.

Dürfte ein rechtes Gefrickel werden. Da brauchtse ruhige Hände, viel Geduld, und gute Nerven.

Gruß,
Michael

Da würde ich mir überlegen nicht einen Nachbaurahmen mit Gussnummern von VG zu kaufen, bevor ich hier Stunden an Arbeit investiere und am Ende kommt doch nichts gescheites dabei raus, wenn es dann ein Rahmen mit Gussnummern sein muss.

Die Amis machen das, da wird der in den Teil wo die Nummer steht eine Vertiefung eingefräst und der Gegenpart ist ein Großteil 2mm stark mit der Nummer. Abgeformt vom Original. Dann wig geschweißt und verschliffen.

Wer sowas bezahlt und was es kostet? Ist ja ein riesiger Aufwand

Zu sehen bei Instagram : muss man bei ihm ein bisschen rum gucken der beherrscht all die Tricks

https://instagram.com/sheetswelding?igs ... BiNWFlZA==

Fasziniert hat es mich definitiv

Wow, der Typ mit dem verlinkten Instagram account ist wirklich krass.
Es gibt da einen Beitrag um den 15.8.2019, da sieht man, dass er kleine Plättchen mit den "hallmarks" gegossen hat. Auf den Achsplatten wird dann eine Vertiefung eingefräst, in die dann das Plättchen gesetzt, verschweißt und verschliffen wird (so versteh ich das jedenfalls).
Ich würde sagen, damit ist die Latte wirklich ziemlich hoch gehängt, Panhead - wir sind gespannt
Gruß Philipp

Wow, die Videos muss ich mir mal anschauen. Ich habe mir mal Abformmasse und JB Weld, wie von Miko_O vorgeschlagen, bestellt und werde damit mal experimentieren.
Ich werde berichten. Danke schon mal für euer Interesse und eure Hilfe

Die Nummern von deinem Pan-Rahmen kannst du eh nur teilweise verwenden. Die Nummern auf den Gussteilen bestehen im Prinzip aus 3 Elementen: Der Bauteilbezeichnung (Bspl. "XE-7" für die hintere rechte Achsaufnahme), dem Symbol der Firma, die das Schmiedeteil hergestellt hat und der Wekzeugnummer. Die Werkzeugnummer ist die Nummer des Wekzeuges, mit dem das Schmiedeteil hergestellt wurde. Die Werkzeuge hatten eine begrenzte Lebensdauer und deswgen verändern sich diese Nummern. Im Palmer stehen alle alle Kombinationen aufgelistet. Damit kann man das Baujahr eines Originalrahmens recht genau bestimmen. Ich weiß nicht, wie VG das macht, denn die bieten meines Wissens Rahmen Baujahr übergreifend an und wenn die dann alle die gleiche Werkzeugnummer haben, ist es recht einfach, sie als Nachbau zu erkennen.

Jens