Sensibilisierung
Verfasst: 10.03.2024, 10:36
Hi Compadres und anderweitig Verölte.
Bin gestern aus meiner Garage zum Motorradfahren genötig worden, von so nem Rudel Jungspunde, um meinen Herrn Sohn rumzu.
Er und sein Buddy mit "Grenzgänger"-Hoodies und entsprechendem Gerät und Habitus, dazu noch zwei Newbees mit 125ern.
Bin gerade dabei meine SR 500 auf nen 40er Mikuni Gleichdruckflachschiebervergaser einzudöddeln (BST40 läuft bisher nur im Standgas rund bisher) und musste daher den Shovel nehmen.
Soviel zum Setting.
Sind klassisch über die Lande zu nem Biker-Treff (Stevens Bisdro) gegondelt, über die Dörfer und das zweibeinige Volk reagierte erwartungsgemäß auf die Wheelie-Orgien, mit Backfire und Brülltüten vor mir recht ungehalten.
Ich fuhr mit dem Shovel am Schluss und konnte den "Terror" der Jungmänner gut beobachten und auch nachvollziehen warum nicht motorradaffine Leute sich ungehalten echauffierten.
Die SuMos und ihre Fahrer sind durchgestört und mit Sicherheit nicht StVZO-Kompatibel unterwegs gewesen.
Dann auf dem Rückweg, nach Kaff und Pommes, hatte ich keinen Bock auf die Action und bin nen anderen Weg zurück gefahren, auch über die Dörfer ..... und genau das gleiche Theater der Zweibeiner bezüglich meiner auditiven Präsenz.
Und ich bin bei weitem nicht mal so laut wie es im Schein (98P, 85E) erlaubt wäre.
Was ist los mit dem Volk?
Hat das mit der Ablehnung eventuell gar nix mit dem Krach oder der Action zu tun?
Ich bin zum Teil nur noch rollend durch die Dörfer geeiert und dennoch hat ne Oma, mit irgensoeiner katzengroßen Hundeatrappe, die es schon eigentlich hinter sich hatte (beide eigentlich), mir nen Vogel gezeigt.
Verstörend, was deren Motivation sein könnte, ist mir unklar.
Ist der Krach eventuell nur ein legitim konstruierter Punkt, den die Eierköpfe angeben, obwohl sie etwas ganz anderes stört?
Mir fiel die Szene aus dem EasyRider-Movie ein, wo die Biker nach dem Desaster in dem Café, abends am Lagerfeuer diskutieren, warum die Bürger sie so hassen.
Einer der Helden vermutet die langen Haare, die ja, wie auch der kernige Motorensound, von der Norm der Bürger abweichen.
Jack Nickolson ,als Rechtsanwalt George Hanson, erklärt den Beiden aber, dass es nicht die langen Haare sind, sondern weil durch die langen Haare offensichtlich wird, dass die Beiden frei sind von gesellschaftlichen Normen/Zwängen und Belastungen und das diese Freiheit zu sehen (in meinem Falle zu hören?) das Problem der Bürger ist.
Ist unser Motorensound eventuell auch gar nicht das echte Problem, sondern die Freiheit, die er hörbar augenscheinlich macht?
Bei den Jungspunden auf den EXC-SuMos kommt da alles an Freiheit von aller Ungemach des Alltags geballt zu Tage - Freiheit UND Jugend, Leichtsinn UND Sorglosigkeit.
"No Fear!"
Im Film fragt einer den Hanson dann warum wer was gegen Freiheit haben könnte und er antwortet, dass die, die unfrei leben müssen, die Freiheit der Anderen hassen und gefährlich werden, wenn sie den Freien beweisen wie Mächtig sie dennoch sind.
Im Film stirbt Hanson dann ja die Nacht, als die Bürger die frei campenden Langhaarigen überfallen und mit Stöcken in ihren Penntüten verprügeln.
Freiheit leben ist halt ein Risiko, ob nun beim Motorradfahren ne Anzeige kassieren, oder, keine Angst Chris, natürlich übertreibt Hollywood gerne drastisch, beim Wildcampen erschlagen zu werden, die Unfreien wollen nicht hören/sehen müssen, dass Freiheit möglich ist und verhindern Freiheit der Anderen, wo es ihnen möglich ist.
Und wenn dazu subjektive Geräuschbelastung gefühlt , bejammert und sanktioniert werden muss, wird es.
Ich zumindest bin gestern für mich zu dem Schluss gekommen, dass offene Akrapovic an großvolumigen, hochdrehenden SuMos und Fahren auf einem Rad anzuprangern kleingeistig und banana für mich ist, nachdem ich leises Fahren auf zwei Rädern mit gleichen Reaktionen erleben musste.
Oder wird das Volk nur zu sensibel, weil dei Schmartfons das Gehör und Gemüht schon verstrahlt haben?
Ich lasse meine offnenen 2" Shotguns aber weiter an der Wand lehnen - da die mir selber fett zu laut sind und bleibe mein eigener Maßstab für: "Loud Pipes safe Life" - und zwar nicht nur das Überleben, sondern auch meine Lebensqualität wird so gesichert.
Das mal zu Sonntag - und zu kalt war es gestern übrigens auch, in Werkstattklamotten über 150km durch die Erderwärmung zu fahren.
Mit bestem Gruße vom Weidenrande in der Pampa Niedersachsens.
Maruski
Bin gestern aus meiner Garage zum Motorradfahren genötig worden, von so nem Rudel Jungspunde, um meinen Herrn Sohn rumzu.
Er und sein Buddy mit "Grenzgänger"-Hoodies und entsprechendem Gerät und Habitus, dazu noch zwei Newbees mit 125ern.
Bin gerade dabei meine SR 500 auf nen 40er Mikuni Gleichdruckflachschiebervergaser einzudöddeln (BST40 läuft bisher nur im Standgas rund bisher) und musste daher den Shovel nehmen.
Soviel zum Setting.
Sind klassisch über die Lande zu nem Biker-Treff (Stevens Bisdro) gegondelt, über die Dörfer und das zweibeinige Volk reagierte erwartungsgemäß auf die Wheelie-Orgien, mit Backfire und Brülltüten vor mir recht ungehalten.
Ich fuhr mit dem Shovel am Schluss und konnte den "Terror" der Jungmänner gut beobachten und auch nachvollziehen warum nicht motorradaffine Leute sich ungehalten echauffierten.
Die SuMos und ihre Fahrer sind durchgestört und mit Sicherheit nicht StVZO-Kompatibel unterwegs gewesen.
Dann auf dem Rückweg, nach Kaff und Pommes, hatte ich keinen Bock auf die Action und bin nen anderen Weg zurück gefahren, auch über die Dörfer ..... und genau das gleiche Theater der Zweibeiner bezüglich meiner auditiven Präsenz.
Und ich bin bei weitem nicht mal so laut wie es im Schein (98P, 85E) erlaubt wäre.
Was ist los mit dem Volk?
Hat das mit der Ablehnung eventuell gar nix mit dem Krach oder der Action zu tun?
Ich bin zum Teil nur noch rollend durch die Dörfer geeiert und dennoch hat ne Oma, mit irgensoeiner katzengroßen Hundeatrappe, die es schon eigentlich hinter sich hatte (beide eigentlich), mir nen Vogel gezeigt.
Verstörend, was deren Motivation sein könnte, ist mir unklar.
Ist der Krach eventuell nur ein legitim konstruierter Punkt, den die Eierköpfe angeben, obwohl sie etwas ganz anderes stört?
Mir fiel die Szene aus dem EasyRider-Movie ein, wo die Biker nach dem Desaster in dem Café, abends am Lagerfeuer diskutieren, warum die Bürger sie so hassen.
Einer der Helden vermutet die langen Haare, die ja, wie auch der kernige Motorensound, von der Norm der Bürger abweichen.
Jack Nickolson ,als Rechtsanwalt George Hanson, erklärt den Beiden aber, dass es nicht die langen Haare sind, sondern weil durch die langen Haare offensichtlich wird, dass die Beiden frei sind von gesellschaftlichen Normen/Zwängen und Belastungen und das diese Freiheit zu sehen (in meinem Falle zu hören?) das Problem der Bürger ist.
Ist unser Motorensound eventuell auch gar nicht das echte Problem, sondern die Freiheit, die er hörbar augenscheinlich macht?
Bei den Jungspunden auf den EXC-SuMos kommt da alles an Freiheit von aller Ungemach des Alltags geballt zu Tage - Freiheit UND Jugend, Leichtsinn UND Sorglosigkeit.
"No Fear!"
Im Film fragt einer den Hanson dann warum wer was gegen Freiheit haben könnte und er antwortet, dass die, die unfrei leben müssen, die Freiheit der Anderen hassen und gefährlich werden, wenn sie den Freien beweisen wie Mächtig sie dennoch sind.
Im Film stirbt Hanson dann ja die Nacht, als die Bürger die frei campenden Langhaarigen überfallen und mit Stöcken in ihren Penntüten verprügeln.
Freiheit leben ist halt ein Risiko, ob nun beim Motorradfahren ne Anzeige kassieren, oder, keine Angst Chris, natürlich übertreibt Hollywood gerne drastisch, beim Wildcampen erschlagen zu werden, die Unfreien wollen nicht hören/sehen müssen, dass Freiheit möglich ist und verhindern Freiheit der Anderen, wo es ihnen möglich ist.
Und wenn dazu subjektive Geräuschbelastung gefühlt , bejammert und sanktioniert werden muss, wird es.
Ich zumindest bin gestern für mich zu dem Schluss gekommen, dass offene Akrapovic an großvolumigen, hochdrehenden SuMos und Fahren auf einem Rad anzuprangern kleingeistig und banana für mich ist, nachdem ich leises Fahren auf zwei Rädern mit gleichen Reaktionen erleben musste.
Oder wird das Volk nur zu sensibel, weil dei Schmartfons das Gehör und Gemüht schon verstrahlt haben?
Ich lasse meine offnenen 2" Shotguns aber weiter an der Wand lehnen - da die mir selber fett zu laut sind und bleibe mein eigener Maßstab für: "Loud Pipes safe Life" - und zwar nicht nur das Überleben, sondern auch meine Lebensqualität wird so gesichert.
Das mal zu Sonntag - und zu kalt war es gestern übrigens auch, in Werkstattklamotten über 150km durch die Erderwärmung zu fahren.
Mit bestem Gruße vom Weidenrande in der Pampa Niedersachsens.
Maruski