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Moin zusammen ,
ich beabsichtige jetzt für mein Tuning Projekt als ersten Schritt eine Langhub-Kurbelwelle von S&S sowie Kolben von Keith-Black und größere Ventile von Manley zu verbauen .
Im zweiten Schritt sollen dann Y-Nockenwellen , Big-Axle-Tappets und Moly-Stößel folgen .
Hat einer von Euch irgendwelche Erfahrungen mit diesen Teilen , bzw. was evtl. zusätzlich noch zu beachten ist ?

ich hatte in meinem panshovel eine langhubkurbelwelle von s&s verbaut. den exakten hub weiss ich nicht. meine erfahrungen waren eher schlecht bezüglich der alltagstauglichkeit. die karre war zwar wirklich kräftig, hat aber recht stark vibriert und die fußdichtungen habe ich nie richtig dicht bekommen. wegen der vibrationen habe ich die dauergeschwindigkeit auf strecke auf ca 90 kmh limitiert. der motor konnte mehr, aber ich hatte wirklich sorge, dass sich das system bei höheren geschwindigkeiten im selbstzerstörungsmodus befindet. ich habe den motor schon mit den langhubkurbelwangen gekauft und kurz nach dem kauf von einem profi revidieren lassen. ich habe mir nie die info eingeholt, wie viel hub denn nun tatsächlich eingebaut war und ob der motorenbauer seinen job wirklich verstanden hat oder wie er die kurbelwelle gewuchtet hat, weiss ich auch nicht. aber nach der erfahrung mit diesem motor würde ich nie wieder einen getunten motor nehmen. habe die panshovel nach 10 jahren und ca 33000 km im herbst letzten jahres verkauft. sollte mir noch mal eine pre evo in den stall kommen, dann auf jeden fall ohne tuning!

Da Du ja bereit bist, Kohle zu investieren, fang doch erstmal mit den Nocken an. Vielleicht reicht Dir das ja schon... Was Du da vorhast, geht ganz schön ins Geld...
Zum Vorgehen: Was ist denn der Sinn der anderen Stößel? Sind sie leichter (Stock-Stössel sind doch auch aus Alu...) Oder haben Sie eine höhere Steifigkeit? Wenn dass so ist, dann würde ich sie bei der Modifikation des Kopfes schon einbauen. Vermutlich kommen dabei andere Ventilfedern mit höherer Betätigungskraft zum Einsatz, oder? Dann würde ein paralleler Austausch Sinn machen. Geht es um dass geringere Gewicht (Ventilfedern bleiben gleich, keine höhere Festigkeit nötig) würde ich erstmal das Drehverhalten Deines Neuaufbaus abwarten, vermutlich ist durch die Erhöhung des Hubs die Schmerzgrenze des Motors schon erreicht (siehe Anmerkung von Martin), bevor sich das "zu hohe Gewicht" durch Verformungen im Ventiltrieb bemerkbar macht. Ähnliches gilt auch für die Big Axle Dinger: Wenn keine höheren Betätigungskräfte vorliegen, sind sie eigentlich nicht nötig.
Gruß, Peter

Hi

Na wenn du so eine "massive" Tuningmaßnahme vorhast würde ich vielleicht überlegen ob es nicht besser wäre gleich ein S&S Motor zu verbauen.Unterm strich stehst du dir da besser.Es geht schneller.Du weist was drin ist.Es paßt zusammen.Er läuft sofort und ist standfest.Ist zwar im ersten Augenblick etwas mehr an Geld aber du sparst einiges an Lauferei und Nerven.Dann kann dir auch passieren das dir dein OEM Block um die Ohren fliegt.Oder die eingebauten Teile passen nicht so richtig und das ganze macht dich nicht Glücklich.(siehe Martin)

Hallo Leute!

Kompletter Motorneukauf ist schon gut, aber dann fahren beim S&S Sidewinter Evo-Teile mit, nix für mich.

@Martin: Ich fürchte der Profi war auch professionell im Erkennen von Laien. Wenn Du Dich nicht erkundigt hast, wie der Motor Innen vor der Revision war, wirst Du Dich auch nicht erkundigen wie der Motor nach der Revision Innen aussieht.

@all:

Beim Stroker, ggfs. mit anderen Kolben muss die Welle immer ausgewuchtet werden, spart sich aber manch einer, dabei ist es so teuer nicht. Das dürfte bei Martin der Fall gewesen sein.
Ich würde eine Welle sogar immer wuchten lassen, wenn der Motor neu aufgebaut wird. Man weiß ja nie, wer da seine Finger dran oder nicht dran hatte. Meine neuen Kolben sind z.B. ca. 40 gr. leichter als die alten, was sich nach nicht sehr viel anhört aber gewuchtet wird trotzdem. Denn wenn der Motor dreht gibt das ordentlich Fliehkräfte ==> Vibrationen. Und davon hat er ab Werk genug und als Stroker/Big Bore noch mehr.

Beim Ventiltrieb würde ich nicht an der falschen Stelle Gewicht reduzieren: Die sehen gut aus, die Aluteller, vor allem, wenn sie gebrochen sind und in den Rockern die spanbildende Metallverarbeitung einsetzt.

Härtere/stabilere Bauteile für den Ventiltrieb sind m. E. nur erforderlich, wenn die Federn stärker sind und die Steuerzeiten brutaler. da gehen gerne die serienmäßigen Stößelstangen krum, aber auch die Hydros erreichen die Grenze Ihrer Belastabrkeit.

Gruß, Christian

ich denke wir sprechen hier alle von einem big twin shovel.
ich meine der herr iron will aber eine eisensporty tunen, also nix mit motor-neukauf.

Das mit dem S&S-Motor ist nicht so einfach , da es sich um eine Eisensportster handelt . Bin schon froh , daß´es hier überhaupt Tuningteile gibt .
Die Kurbelwelle müßte natürlich vorher gewuchtet werden . Die größeren Ventile sollen eigentlich nur den höheren Gasdurchsatz nicht behindern . Aufgrund des höheren Gewichtes der Ventile und des steileren Anstiegs der Nockenrampen sind die stärkeren Federn vorgesehen . Dieser insgesamt höheren Belastung des Ventiltriebs soll durch die anderen Tappets in Verbindung mit den Moly-Stößeln Rechnung getragen werden .
Da die Standart-Stößel Aluröhrchen mit eingelassenen Stahl-Enden sind und diese unter Überlastung dazu neigen , aufzukelchen und das Stahlende zu "verschlucken" (hab' ich beim Land Rover mal gesehen), will ich die , leider schweren , Moly's einbauen ( dürfte aber bei der angepeilten Drehzahl kein Problem sein).
Ziel des ganzen "Abriebs" ist es , möglichst viel Motorleistung / Drehmoment bis max. 4000 u/min zu erreichen bei größtmöglicher Alltagstauglichkeit .
Kann sogar sein , das bei dieser Zusammensetzung die zahmen Standartnocken die besseren Ergebnisse erzielen .
Ob meine Ideen zum gewünschten Erfolg führen weiß ich allerdings nicht . Mal sehen .

@ christian: ich war damals schon mindestens 2 mal die woche beim schrauber und habe mir die teile auch zeigen lassen. wir haben damals darüber diskutiert, ob er mir die kurbelwelle nicht gegen 1340er teile eintauscht. aber er hatte für sein projekt keine verwendung für diese strokerwelle und ich wollte nicht noch mehr kohle ausgeben für das re-tuning, als eh schon nicht eingeplant war.
da es sich bei iron's motor um eine iron sporty handelt, fällt ein motorneukauf aus. und auch die erfahrungen des big twin tunings sind nur begrenzt übertragbar.
wie robust ist denn so ein eisenkopfmotorgehäuse? hält das getriebe die größere motorleistung auf dauer aus?

Hi Iron!

Mach das mal so, wie Du Dir das denkst. Übertreibungen sehe ich da keine, das hört sich solide an.

Gruß, Christian

OK...Iron...ist mir irgendwie untergegangen das es sich um ein Sporty-Motor hier handelt.

Hi Iron,

ein Bekannter von mir hatte vor seiner Sovel auch son Eisenkopp Ross,
das Motorgehäuse hatte so ein paar kleine Risse,die ein Kumpel geschweißt hat,der hat beim schweißen echt Mühe gehabt wegen der schlechten Gußqualität,
die Getriebe von den Kisten sollen auch alles andere als brauchbar sein,
ich würde nen gut funktionierenden Eisenkopp nicht zu nem Hektiktriebwerk machen,
kauf dir noch einen anderen/defekten Motor,u. bau den dann halt mit ner StrokerKW+Nocken+BigBore+Getriebe usw. neu auf.
Wenn es den dann zerreißt, haste immernoch dein gutgehendes Standartaggregat um ein bissel rumzupöttern

horst

@ Horst
Hab' ich auch schon überlegt. Ich hab' noch 'ne zerlegte 79er im Stall. Die könnte ich so in der Art aufbauen. Aber dann müßte ich entweder den Motor der 79er auf Rechtsschaltung umbauen , damit er in 74er klarkommt , oder die Schwinge der 74er auf die Scheibenbremse (d.h. andere Schwinge) umbauen. Oder endlich in den sauren Appel beißen und die 79er komplett aufbauen. Dann wird's richtig teuer! Außerdem weiß ich nicht, in welche Richtung die Reise dann geht, Dirt-Track oder Street-Racer. Scheiß Unentschlossenheit !
Die Getriebe sind übrigens besser als ihr Ruf. Ich hab' 'n paar von den Dingern auf Spare liegen. Das einzige, was nach 30 Jahren feststellbar ist, sind etwas eingeschliffene Schaltgabeln und abgenudelte Kanten an den Klauen der Zahnräder . Ich hatte nur einmal abgebrochene Klauen, und das hatte ich selbst verbrochen. Die Dinger lagen zum Glück aber dann sinnlos unten im Getriegekasten 'rum und haben keinen weiteren Schaden angerichtet.