Early Shovel Buchse Nockenwellendeckel

[freeryder]

Hallo, habe meine Shovel im Winter zerlegt und dabei ist mir aufgefallen dass die Messing Führungsbuchse für die Kurbelwelle im Nochenwellendeckel gar keine halt mehr hat. Die Buchse hat ca 0,5 mm Spiel. Habe mir schon von JIMS eine neue Buchse bestellt inkl. Bohrschablone und Passtift doch einen richtigen halt hat diese auch nicht. Wißt Ihr wie man da abhilfe schaffen kann? Bringt es etwas die neue Buchse einzukleben oder ist da eine zu starke Balastung drauf? Vielen Dank schon im voraus...

[wishbone69]

Hallo Freeryder,

vermutlich wirst Du mit Deinem Motorgehäuse nebst Nockenwellendeckel den Gang zum Motorenbauer antreten müssen.

Du hast da ne Buchse im Nockenwellendeckel welche munter rumeiert, das soll sie aber nicht, schön stillhalten und genau dort bleiben wo sie von dem Mechaniker im Werk eingesetzt und angepaßt wurde.

Wenn Du es nun schaffen solltest die schöne neue Buchse (welche auch schon im Nockenwellendeckel rumeiert), irgendwie fest zu bekommen, wie hast Du denn dann vor die Buchse so auszurichten das dann alles schön an seinem Platz ist?

Das hört sich ja schon so nach Nockenwellenbuchse im Nockenwellendeckel an, diese Buchse wird meines Wissens nach gemeinsam mit der in der rechten Gehäusehälfte sitzenden Nockenwellenbuchse auf das erforderliche Maß gerieben/gehohnt oder wie auch immer.

Ansonsten könntest Du ja auch einfach nen anderen Deckel nehmen bei dem alle Buchsen fest wie Beton im Deckel sitzen.
Geht dem aber nicht, da die Nockenwelle dann ja irgendwie schief sitzen könnte, da die Buchse im Deckel auf ein anderes Gehäuse angepaßt wurde.
Die 3 Buchsen im Nockenwellendeckel sollen auch alle schön in gewissen Abständen zueinander stehen, zuviel oder zu wenig Spiel ist nicht gerade von Vorteil.

Sicherlich würde Deine Early Shovel damit laufen, doch ich kann Dir nur sagen, "Es wird dann immer teurer".


Mache doch bitte mal ein Foto von dem Deckel nebst Buchse und was da so ist.


Laufen tun se immer, nur wie lange noch?

Grüße,

wishbone69

[Shovelpeter]

Hi,

die Buchse ist als Gleitlager ausgeführt und soll das freie Ende der KW tragen, inwiefern Sie das tut, hängt natürlich auch von der Passung ab und vom Schlag des Pinion-Shaft...
Über die Buchse erfolgt allerdings auch die Ölversorgung des unteren Pleuellagers (Welle ist hohlgebohrt), entweder axial (dann also über die Stirnseite "hinter dem Lager") oder radial (dann hat der Pinionshaft eine radiale Bohrung, ebenso die Buchse. Check mal, wie es bei Dir ist, nicht dass Du eine Bohrung verschließt und Dein Pleuellager tötest).
Gegen Einkleben spricht m.E. nichts, außer einem erhöhten Schlag des Pinionshafts, diese mechanische Belastung würde der Kleber vermutlich nicht verpacken. Bei der Auswahl des Klebers solltest Du das Spiel beachten, normales "Lagerfest" ist bei 0,5 mm nicht ideal. Guck mal auf der Seite von Loctite nach dem richtigen Produkt...
Die Frage ist natürlich, warum das Ding so ausgeleiert ist, der Verdacht liegt nahe, das die Buchse mitrotiert ist. Passung zu gering oder Schlag der Welle... Du kann das Tragverhalten grob mit Stempelfarbe checken...
Und zu guter Letzt: Eigentlich wird diese Buchse mit einem speziellen Werkzeug in der Flucht zum rechten KW-Lager gehont. So lassen sich Fertigungstoleranzen ausgleichen. Einfach eine neue Buchse einbauen und hoffen, dass sich das Ganze einschleift, ist eigentlich Murks. Kann halten, ist aber nicht im Sinne des Erfinders.

Gruß, Peter

[Christian54]

oder die elegante Art du läßt dir eine Übermaßbuchse anfertigen, die Bohrung in dem Deckel auf das passende (Einpress)Übermaß bohren
und einsetzen. Aber wie oben schon geschrieben: Schlag des Pinion-
shaftes ausmessen (vieleicht der Verursacher) und besser den Motor zerlegen und zum Gehäuse bohren. Bei sowas gibt es bestimmt noch
Sachen im Motor die nach einer Überholung schreien.

Ich hatte mal eine Buchse im Kickerritzel eingeklebt. Die Buchse hatte sich unter Betriebstemperatur auf der Welle festgeklemmt weil der Kleber
sich ausgedehnt hat.(weis aber nicht mehr was das für ein Kleber war)

Gruß Christian

[Mischirojo]

Hi
ist kein großes Problem nur könnte es nicht ganz billig werden.Grundbohrung im Deckel soweit ausspindeln das eine runde Bohrung wieder vorhanden ist(sollte aber noch genug Material vohanden sein).Dann Lagerbuchse in dem entsprechenden Maß anfertigen.Dann Motorgehäuse mit Deckel zusammen bohren.Das war es.Wenn du das eine Fa.machen läßt werden die ein paar Euro dafür haben wollen.Alleine die Ausrichterei der Teile kann einiges an Zeit in Anspruch nehmen.

[freeryder]

Danke an alle für die schnellen und kompetenten Antworten. Ich dachte mir schon dass die ganze Sache nicht so einfach ist. Ich werde jetzt mal eine Übermaß Buchse aus Rotguss anfertigen, natürlich werde ich auch nicht die Ölbohrungen vergessen. Den Pinion Shaft werde ich auch einmal mit einer Meßuhr überprüfen und dann heißt es Daumen drücken das diese rund läuft. Beim der Montage muß man darauf achten das die neue Buchse auch mit der Kurbelwelle fluchtet. Das mit dem Kleber hab ich mir ziemlich schnell aus dem Kopf geschlagen. Also, werde mich über die Feitage mal meinem ganz speziellen Problem widmen. Ich werde Euch darüber auf dem laufenden halten und jetzt wünsch ich allen ein paar schöne Oster Feiertage, Bis dann, Gruß Tino...

[holzlenker]

Servus Tino,

das mit der Übermaßbuchse ist der richtige Weg!

Aber wenn die alte Buchse sich im Deckel mitgedreht hat glaube ich nicht das die Bohrung für die Buchse noch in Form und Lage dem Soll entspricht....

Diese Bohrung gehört zuerst saniert, dann Übermaßbuchse, dann durchgerieben vom rechten KW-Lager & und vorm Zusammenbauen den Pinionshaft auf Rundlauf geprüft...

Würde mich mal mit nem Motorenbauer drüber unterhalten...

Ciao Lutz

PS: Oder eben probieren ob's der Bock verträgt

[wishbone69]

Laufen wird der Motor sicherlich, lief ja auch mit Rasselbuchse, also quasi ohne.

Die Ursache angehen wird nicht schaden.



Viel Glück

wishbone69