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wer hat erfahrung mit helicoil ?
ich will entweder in mein Alu-guss Vollscheibenrad M12 Gewinde reinschneiden und das kettenrad dann mit M12 schrauben festmachen (dann bohr ich natürlich auch die 5 löcher des kettenrades auf M12 auf)oder soll ich besser die kaputten gewinde aufbohren und fachmännisch mit metrischen M10 Helicoil reparieren ?
Gute Ware an Gewindeschneider hab ich selbst-und die Werkstattausrüstung an Helicoil hat mein Freund da !!
helicoil ist etwas teurer- aber das ist mir egal !!mir ist die standfesteste variante wichtig!!
und wichtig ist auch eure meinung!!
helicoil oder grösseres Gewinde rein ?
Gruss Gismo (bei dem der Muttertag wieder mal ein SchraubTag wird !!!)

Servus Gismo,

wenn Du da M12 rein schneidest, dann nimm einen Gewindeformer.
Der schneidet das Material für's Gewinde nicht raus sondern drückt es (formt), dadurch entsteht eine härte Oberfläche.

Oder eben Helicoil...wenn schon mal vorhanden...

Ciao Lutz

Helicoil....??.. Diese Drahtgewinde....neeee.Das ist nichts vernünftiges.Wenn du was haltbares haben möchtest würde ich wenn schon Buchsen nehmen.
Ich habe bis jetzt die besten Erfahrungen mit diesen "TimeSert" Buchsen von Würth gemacht.Die gibt es auch in Zoll-Gewinde.

Servus Mischi,

genau sowas meinte ich, hab grad mal nachgesehen...Helicoil ist recht drahtig.

Die Gewindebuchsen die ich meinte haben auch einen Querschlitz zum Eindrehen.

Ciao Lutz

aha !! dachte immer helicoil wird überall bestens gelobt ?
wollte das aber heute schon machen- und TimeSert oder so hab ich ja nicht.
dann mach ich eben heute Helicoil rein und falls das auf dauer auch nicht hält dann werd ich mir die Buchsen zulegen-
dank euch erstmal für die infos!!
gismo

hallo-irgendwie hat jeder seine eigenen erfahrungen gemacht !!
habe heute mit verschiedenen leuten(Profis und Laien)gesprochen-die einen meinen Helicoil ist Mist und versagt bei hohem Anspruch oder oftmaligem Aus und Ein schrauben
andre sagen das Zeugs von Würth ist mist -aber ich denke diejenigen die mit dem einen oder andren schlechte erfahrung gemacht haben -hatten bei der ausführung-sprich vorbereitung- nicht sonderlich perfekt gearbeitet.
wenn alle aufbohrmassnahmen und anschliessende gewindeschneidungen und säuberung des gewindes sauber gearbeitet wurde- hält Helicoil genauso bombig wie timesert
das beste material kann nix taugen wenn die Arbeit schlecht war
wie gesagt- hab nun Helicoil reingemacht-ohne loctite -und werde die schrauben beobachten- wenn was schief geht- sag ich bescheid-
vorraussetzung bei mir ist immer saubere arbeit-nix schnell-schnell- das bringt eh nix
schönen muttis Tag wünsch ich !!
werd nun mal ne tour drehen-bei dem wetter
Gruss Gismo

Hallo,

na ob Helicoil oder Time-Sert verwendet wird kommt auf die Umstandände an.

Heli-Coil ist m.E. ok wenn ich die Schraube nicht oft öffnen muss.
Hab` es schon oft genug erlebt das ich eine Schraube herausgedreht habe und ein vergammelter Draht dranhängt...
Wenn ich Heli-Coil benutzte habe ich peinlichst darauf geachtet dass das neue Gewinde klinisch rein ist und ohne Grat ist.
Sonst wird der Helicoildraht evtl. beschädigt und die Spannung gegen die Gewindeflanken geht flöten.
Den Draht mit Loctite einschmieren (meine Meinung).
Haben wir ein Sackloch muss man ein anderes Heli-Coil Produkt nutzen...

Das A&O bei Helicoil ist das gerade, lotgerechte bohren/gewindeschneiden.
Wenn das nicht passt, kann sich der Draht nicht verklemmen und kommt beim nächsten öffnen der Schraube
wieder mit raus.

In der Anwendung ist Time-Sert relativ narrensicher da die Gewindebuchse (Stahl oder Edelstahl) nach dem hineindrehen mit dem mitgeliefertem Werkzeug verpresst wird.
Netter Link

Aber ich kann Time-Sert nur nutzen wenn ich noch genügend Wandstärke nach dem aufbohren habe !
Hat man genügend "Material" dann benötigt man auf jeden Fall eine größere Schraube und dementsprechend
anderes Werkzeug...
Bei Heli-Coil kann ich die selbe Schraube und den selben Schlüssel wieder verwenden.
Aber persönlich stelle ich mir dann schon die Frage ob ich nicht gleich aufbohren soll, neues Gewinde rein und isch bin sichar dat dat hält.
Wie gesagt: Kommt drauf an.


Achso: Time-Sert ist mindestens 3x so teuer...und jede Tüte mit, ich glaube, 5 Gewindebuchsen kostet zusätzliche 25 Kracher (Mindestabnahmemenge nur an Wiederverkäufer und Werkstätten. Glaube das ein einfacher Gewerbeschein nicht ausreicht) !!!
Bei IBäh USA gehen das Zeugs z.Z. saubillig weg (7/16 für schlappe 50-60 Öre)
Time-Sert ist ein sehr teures Vergnügen und deshalb besitzen viele Profi-Werkstätten es gar nicht oder lassen
sich dessen Einsatz auch dementsprechend bezahlen.
Ich kenne Werkstätten die schicken das Geraffel zu anderen Motoreninstandsetzern weil den ersteren die Investition zu hoch ist.
Time-Sert wird bei Garantiereparaturen verwendet und akzeptiert !
Heli-Coil nicht!
Die einzigste Ausnahme die ich kenne ist die Zündkerzengewindereparatur an der 900er Fireblade.
Das war anscheinend ein chronisches Problem bei Honda (hehehe: Hält ohnehin nur drei Ampeln)

rainer

Suche V2A Schweißer!
Komme gerade aus den Vogesen zurück und mein V2A-Ölfilterhalter ist zum 2.Mal an der Schweissnaht gebrochen.
Schlappe 800Km grrr davor waren es gerade mal 3000....soviel zum Thema: Zertifizierter Schweißer!
Alles Idioten.

Hallo,
ich bestelle mir die Gewindebuchsen bei http://www.v-lamberti.de/
Menü:Gewindefest
über die Preise kann ich eigentlich nicht meckern

Gruß
horst

Suche V2A Schweißer!
Komme gerade aus den Vogesen zurück und mein V2A-Ölfilterhalter ist zum 2.Mal an der Schweissnaht gebrochen.
Schlappe 800Km grrr davor waren es gerade mal 3000....soviel zum Thema: Zertifizierter Schweißer!
Alles Idioten.

Servus Rainer,

PfauA schweißen hat der Deifel gesehen...

Das Zeugs ist nicht wirklich überall für unsere Vibratoren geeignet...

Mach mal Foto was Du brauchst, vielleicht kann ich Dir helfen.

Ciao Lutz

Servus Holzlenker,

da diese Buchsen selbstschneidend sind dient der Schlitz als Schneidkante.
Genauso ist es bei den Buchsen mit dem Loch.
An dieser Seite ist das Gewinde weniger ausgeformt wie der Anschnitt bei einem Gewindebohrer.
Wir verwenden die bei uns inder Firma ( Maschinenbau ) bei allen Gewinden in Alu. Wo zu wenig Fleisch (Alu) steht würde ich auch nen Gewindeformer nehmen. Helicoil steht auf meiner NoGo Liste aus den Gründen die Reiner aus Ulm beschrieben hat.

Reiner.....aus Hanau

Servus Reiner.....aus Hanau,

ist 'ne ganze Weile her wo ich so'n Teil mal eingesetzt habe.
Irgendwo müssen da noch Restbestände sein...aber wo?

Jetzt wo Du's sagst (schreibst) fällt mir das auch wieder ein das die Teile ganz leicht konisch sind...naja ist schon 15 Jahre her...man wird älter..

Ciao Lutz

Hallo,
der Link von Lamberti ist schon interessant. Glaube mal davon gehört zu haben. Der Aussendurchmesser bei den normalen Büchsen scheint mir einen Tick größer zu sein als die von Würth.
Oder irre mich da ?


Servus Lutz,

hab`noch den Rest der Woche frei und da brumm ich mal zu dem Typen der mir den Halter für meinen fahrbaren Berhardinerzwinger zusammengebraten hat. Hoffe das der ne WIG-Kiste hat.

Es dreht sich ja nur um eine 40mm Naht.
Jesus !
Wir wollen zum Mars fliegen und da bricht so`n der Scheiß 2x ab !
Mir gehen inzwischen die Kabelbinder aus grrrrr

Das Zeugs ist nicht wirklich überall für unsere Vibratoren geeignet...

Errrr....das kapier ich jetzt nicht
Ich dachte das V2A langfasrig ist und gerade deshalb für Vibrationen geradezu geschaffen ist !!!???
Oder ist das Quatsch ??

rainer

Moin Rainer.
Also als ich mir ne Vorderachse aus Niro drehen lassen wollte hat der Metalurge sehr deutlich von V2A abgeraten ("Mach ich dir nicht, ist lebensgefährlich!") da es zu spröde sei.
Hat mir die Achse aus irgendeinem Maschinenstahl gedreht (das Fachchinesisch ist mir entfallen), der speziell für solche Belastungen ausgelegt ist.
Hab vorher auch gedacht V2A ist "Edel"stahl und gut für alles.
Gruß! Maruski

Servus Rainer,

über das Materialgefüge kann ich Dir nix genaues sagen (wird wohl der Peter sich noch zu äußern) aber Ursache wird wohl das austenitische Gefüge sein was weniger wechselwirkende Kräfte verträgt als ordinärer Baustahl - also nix Edelstahl = edel und so.

WIG hat der Lutzi nun auch daheim stehen , falls Du auf'n Sprung vorbeikommen willst

Mir ist auch schon so einiges aus V2A abgeklappert, bissl anders ausgeführt und nu hält es.

Ciao Lutz

PS: Nur so am Rande: VA-Stähle und auch Alu mögen es nicht wenn sie mit einer Reißnadel angezeichnet werden, ist wie eine vorprogrammierte Sollbruchstelle.
Halterungen sollten keine rechwinkligen, scharfkantigen Geometrien haben, immer einen Radius anarbeiten, das ist der Haltbarkeit dienlich.

Hi zusammen,

landläufig werden nichtrostende Stähle (also unter Umgebungsbedingungen nicht rostend) als Edelstähle bezeichnet. Das ist aber eigentlich grober Unfug, die Bezeichnung "Edelstahl" bezeichnet Werkstoffe mit einer Legierungszusammensetzung in engem Rahmen (die passende Norm, die den Begriff beschreibt, ist mir leider gerade entfallen ). Hat also nix mit rostfrei zu tun, der Begriff "Edelstahl" hat sich vermutlich durch die Propaganda der Industrie eingebürgert, die ihre Produkte gerne unter dem Begriff "Edelstahl rostfrei" vertreibt (Nebenbei bemerkt, ist auch der Begriff "VA" nicht richtig, da er sich auf eine Marke bezieht (Krupp), richtig ist für die gemeinten Stähle die Bezeichnung "Chrom-Nickel-Stähle" ). Die Zähigkeit dieser Werkstoffe ist im Allgemeinen hoch, höher als die vieler ferritischer Werkstoffe. Gründe dafür, keine hochbelasteten Teile durch Nachbauten aus diesen Werkstoffen zu bauen, ist einerseits die beschränkte Streckgrenze (der Mechanismus der Wärmebehandlung zur Erreichung der Festigkeit funktioniert hier so gut wie gar nicht) und andererseits die beschränkte Dauerfestigkeit. Vorsicht, jetzt wird´s theoretisch...:

Die Dauerfestigkeit der Werkstoffe (also die Beständigkeit gegen "Kaputtrappeln" ist ein leidiges Thema. Bei den meisten Stählen mit krz-Gitter definiert man Kurzzeitfestigkeit (Versagen bis 50000 Schwingspiele), Zeitfestigkeit (Versagen bis 2.000.000 Schwingspiele) und den Bereich der Dauerfestigkeit (kein Versagen mehr). D.h. über 2 Millionen Schwingspiele bricht nix mehr. (Auch ganz gut bei Auftragung als Wöhlerkurve zu erkennen: http://de.wikipedia.org/wiki/W%C3%B6hlerversuch)
Bei der Untersuchung austenitischer Werkstoffe (also solchen mit KFZ-Gitter) hat sich allerdings rausgestellt, dass diese den Bereich der Dauerfestigkeit (also dass nix mehr kaputt geht, egal wie oft es rappelt) teilweise erst bei 1 Milliarde Schwingspielen erreichen. In der Praxis heißt dass, das Bauteile aus austenitischen Werkstoffen weitaus massiver ausgelegt werden müssen, als solche aus ferritischen Werkstoffen (damit sinkt die Spannung in den gefährdeten Bereichen).
Wesentlichen Einfluss auf die Dauerschwingfestigkeit hat auch die Gestaltung des Bauteils. Kerben bewirken eine plastische Verformung in dem gekerbten Bereich, in der dortigen Rissspitze kommt es zu Kaltverfestigung (selber Effekt tritt auf, wenn ein Draht häufig hin und her gebogen wird, die Kaltverfestigung bewirkt eine Versprödung und irgendwann bricht es. Beim Dauerbruch geschieht dass Step by Step, was an sogenannten Rastlinien zu erkennen ist).

Ende der Theorie: Austenitische Werkstoffe haben schlechtere Eigenschaften in der Dauerschwingfestigkeit, auch die maximale Festigkeit liegt unter der der schwarzen (also rostenden) Werkstoffe. Deshalb auch nicht einfach Schrauben höherer Festigkeit durch solche aus CrNi-Stahl ersetzen und vorher Gedanken machen. Kerben sollten möglichst rund sein und keine 90° Ecken ohne Radius... Zu Rainers Problem: Die Schweißnaht ist immer eine Kerbe, wenn nicht geometrisch (als alles glattgeschliffen), dann zumindest metallurgisch (Seigerungen, Korngröße, etc.). In deinem Fall hilft wohl dickere Ausführung (damit verschiebt sich auch gering auch die Eigenfreqeunz des Bauteils) oder zusätzliche Aussteifung (Änderung der Eigenfrequent und Verringerung der Bewegung (Amplitude).

Gruß, Peter, dem jetzt die Finger qualmen...