Gabel hakt, schwergängig ! 1972 FL (Bananensattel)

Moderator: Gerry

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HD-Fred
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Gabel hakt, schwergängig ! 1972 FL (Bananensattel)

Beitrag von HD-Fred »

Hallo,
es wurde bereits einiges zu schwergängigen Gabeln geschrieben, was so ohne weiteres machbar war, habe ich bereits gemacht!
Also, Standrohre sind nicht krumm und haben soweit ersichtlich auch keine Einkerbungen, die Dämpferelemente bewegen sich einwandfrei, haben an der Stange selbst leichte riefen, ev. mal ohne Öl gefahren. Simmerringe sind getauscht, originale ! Federn sind neue progressive drinnen, Vorspannung nur durch den Einsatz der Standrohrschrauben. Öl ist jetzt 15ner drin. Wenn man die Vorderradbremse zieht taucht die Gabel schon ein und aus, wenn man weniger Kraft aufwendet, bleibt sie einfach in der Position, was beim fahren mit leichten Bodenwellen etc. wie eine starre Gabel wirkt. Schleifgeräusche sind beim eintauchen und austauchen zu hören. Die Gabel ist auch nicht verspannt eingebaut. Gabel ausgebaut, keine Simmeringe drinne, ganz leichter lauf ohne spürbaren Spiel, mit Simmeringe und Dämpfereinheiten schwer rein u. rauszuziehen aufgrund der Dämpferwirkung, ohne Schleifgeräusche !
Ich könnte mir ggf. noch die Buchsen vorstellen, das diese unter Belastung und der leichten schrägstellung der Gabel die Tauchrohre zu den Standrohren verkanten, weil zuviel Spiel. Gerry hat dazu einen Beitrag zum ausziehen der Buchsengeschrieben aber wie kommen die neuen da wieder rein und müßen diese gehont werden, dürfen diese überhaupt gehont werden, da immer irgendetwas über Teflonbeschichtung geschrieben wird.
So Text ohne Ende, hoffe das mindestens einer den zündenden Gedanken hat.
Danke
Fredy
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holzlenker
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Re: Gabel hakt, schwergängig ! 1972 FL (Bananensattel)

Beitrag von holzlenker »

Servus Fredy,

es sind die originalen Simmerringe....

...Glück gehabt...kurz gesucht und auch gefunden...:

http://forum.shovel-head.com/viewtopic. ... gabel#4747

Ciao Lutz
Beim Beschleunigen müssen die Tränen der Ergriffenheit waagerecht zum Ohr hin abfließen. (Walter Röhrl)
HD-Fred
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Re: Gabel hakt, schwergängig ! 1972 FL (Bananensattel)

Beitrag von HD-Fred »

Hallo Lutz, hatte zuvor diese hart werdenden Simmerringe drin, die wurden aber getauscht, sind jetzt welche mit 2 Lippen drin, diese sollen OK sein, wie auch schon im Forum geschrieben !
Sind auch nicht hart etc.
Also kurz um, die Simmerringe können es nicht sein.

Grüße
Fredy
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trybear
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Re: Gabel hakt, schwergängig ! 1972 FL (Bananensattel)

Beitrag von trybear »

Moin Fredy, ist aber normal, dass die Wedis ein gewisses "Losbrechmoment" an den Gabelrohren haben. Das kommt einem, der sich da nicht täglich damit beschäftigt, so vor, als wenn die Gabelbeine klemmen. Im ausgebauten Zustand ist auf den Gabelbeinen keine Last= sie federn ohne Probleme ein und schnell wieder komplett aus. Im eingebauten Zustand ist ca. 50 % des Fahrzeuggewichts auf der Gabel drauf, je nach Gewichtsverteilung mehr oder weniger vorn oder hinten.
Dann pendelt sich der Federungszustand irgendwo im Gesamtfederweg der Gabelbeine ein, abhängig wieder von u.a. den Federn und deren Vorspannnung.
Wenn die Chromrohre also im ausgebauten Zustand leicht in den Gleitrohren (Aluteile) raus und rein gleiteten, was soll sich da im Zusammenbauzustand ändern, außer dass der Reibwiderstand der Wedis dazukommt?
Das Einzige, was mir evtl. einfallen würde wäre, dass die Gleitlagerbuchse beim Eintreiben einen Grad bekommen hat. Ich weiss im Moment nicht wie Deine Gabel aufgebaut ist, kenne das nur bei den Japsen (auch viel Showa) sehr gut.
Aber wenn Du diesen Fehler ausschließen willst, bleibt nur : Bremse ab, Rad raus, Schutzblech ab, Verschraubung oben raus, damit die Feder entlastet ist und dann das Gleitrohr rauf und runter schieben. Wenn Du´s vorsichtig machts, sollte nicht einmal Öl auslaufen, vielleicht ein bischen, was an der Gabelfeder dran hängt, die oben dann rausguckt. Wenn dann alles normal ohne Klemmen "gleitet", sinds wirklich nur die Wedis.

mechanischen Gruß :wink:
HD-Fred
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Re: Gabel hakt, schwergängig ! 1972 FL (Bananensattel)

Beitrag von HD-Fred »

Hallo,
ich gehe mal davon aus, das WEDIS die Dichtringe sein sollen.
Die Buchsen wurden noch nicht getauscht, also auch derzeit kein Grad von eintreiben.
Was mich interssiert ist, sollten die wahrscheinlich aus Bronze gefertigten Buchsen, zwischenzeitlich ein Übermaß haben und diese dann an den Standrohren nicht mehr flächig anliegen, gerade durch 50% des Moped-Gewichtes und der schrägen Stellung der Gabel im eingebautem Zustand, kommt es dann zu verkantungen und wenn ja ab welchem Übermaß ?
Wenn es dann ggf. schon ein Übermaß ist und die Buchsen erneuert werden müßten, können die neuen einfach nur eingesetzt werden oder ist eine Nacharbeit wie aufreiben oder ähnliches notwendig ?

Danke
Fredy
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trybear
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Re: Gabel hakt, schwergängig ! 1972 FL (Bananensattel)

Beitrag von trybear »

technisch korrekt heißen die Teile Radialwellendichtringe, umgangsprachlich Simmeringe. Daher Wedi. Simmrit ist aber ein eingtragenes Warenzeichen von.... ich glaub Karl Freudenberg. Eben wie Tempotaschentücher, Ytongsteine, oder so.
Irgendwelche Spiele prüfen oder Aussagen machen geht aber nach meiner Ansicht im Seitenständerstand garnicht!
Ob und in wieweit die Buchsen verschlissen sind oder noch brauchbar oder ob sie verkanten.... das kann alles am Besten nach Zerlegen und Prüfung oder Vermessung festgestellt werden. Da ist meine Kristallkugel jetzt echt ein bischen beschlagen :wink:
Das sie im Seitenständerstand ein bischen hakt... was solls wenn sie sonst gut funktioniert, oder fährst Du so??? Stell sie doch mal grade auf entlaste die Gabel ( Rad dreht frei) und prüfs so wie ichs vorgeschlagen habe.
Vorausgesetzt das Lenkkopflager ist spielfrei: wenn Du da dann noch Spiel fühlst, ist das das Spiel der Aluholme auf den Gabelrohren. Ob das ok, grade noch geht oder zuviel ist, ist schlecht zu beschreiben. Es sollte auf jeden Fall annähernd spielfrei sein. Das ist so wie mit dem gefühltem-5Minuten-Ei bei Loriot. Wenn Du unsicher bist - vermessen.

LG
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