Hi shovel54 - dann will ich mal Benzin in das kleine Feuerchen kippen:
Landmark hat recht - alles sehen geht nicht, wenn man kein 5 Minuten fürn GC Japaner ist - alleine drauf zu verzichten da reinzuwandern ist Sünde - mit Permit beantragen und warten gehen dafür alleine leicht schon ne Woche "drauf" in der die magische Landschaft dich für immer verzaubert.
Dort ist dann selbst Warten auf Bürokratenscheiß ein Geschenk.
Und er hat auch recht - es ist wirklich noch schöner als auf den Bildern - die so aussehen, aber die Sonne brennt noch auf den Rücken und die Bäume riechen und , und, und.....
Dann, so wie du schreibst, mach das mit coast to coast so wie die Amis das verstehen - nicht Atlantik-Pazifik, sondern Chicago-LA - aber nicht die dusselige 66, sondern mit ein Paar echten Naturgewalten, die obere längere Route.
Lese "fischen" und kombiniere das du auch gut sitzen und "Mother nature" ihr Bestes machen lassen kannst - Seele streicheln.
New York bis Chicago ist eh nur zersiedeltes Gebiet - 2000km ohne Sinn (gebe dir hier einzig meine subjektiven Gedanken nach über 10 Kontinenalquerungen wieder)
Milwaukee nach dem Start ist aber ein Muss - kitschig aber ein Muss.
Liegt auch nördlich und bringt dich auf den oberen Super HighWay.
Ich bin zwar exessiver Fan von Robert Piersig und seinen Weisheiten zum Leben und Motorrad fahren,
http://micapeak.com/winona/faces/robert ... n-bike.jpg
aber ich liebe nun mal die Super Highways.
Hab kein Mal die MoCo ausgelassen und mir wenigstens eine Tour durch die Hallen gegeben.
Von da aus geht es gen Westen auf der oberen Route (es sei denn du schwenkst mal fett nach Canada rein - das ist auch schon kurz hinter der Grenze echte Wildnis, übern Mississippi durch die Corn-Fields und ann in die Gras-Lands.
Hab meine Karten noch in den Umzugskartons, kann dir bei Bedarf dann später (aus per PN, wenn das hier nervt) einige Ecken nennen wo das Corps of Engineers (das ist so ne paramilitärische Bautruppe des Staates) wunderschöne Ecken zur Erholung (als Übung für den Ernstfall machen die keine Steuerverschwendung sondern bauen feine Sachen für die Bürger) in die Pampa gebaut hat - an denen die Lokals sich das auch als Petri-Jünger satt gut gehen lassen.
Allerdings sind die auch so drauf Nachts mit Licht den dummen Fisch anzulocken und dann mit der PumGun zu erlegen - ein Riesenspektakel mitten in der Nacht und für so befriedete Naturen wie uns Europäer extrem adrenalinfördernd.
Da stehen dann fünf Honks in karrierten Hemden in nem Alu-Boot an nem 20.000 Wattstrahler und ballen auf einmal wie die Gestörten ins Wasser, holen die Fische raus und ab dafür.
Dann die Badlands (immer ne Nacht auf dem State Park Campground mitten zwischen den Büffelpfaden übernachten und die Ranger nach ner Führung am Abend fragen (zur Not einen Tag länger bleiben) - lohnt ungemein, auch in anderen StateParks mit diesem Service) - danach Sturgis und die Black Hills (einmalig schöne Gegend) selbst der "Devils Tower ist es wert besucht zu werden - Morgens in der Frühe - bevor die Wahnsinnigen mit dem WoMos kommen- und Yellostone ist auch ein paar Tage wert (wenn auch wohl wirklich nicht ungefährlich) ausserhalb des Loops (Rundstraße).
Ich bin von dort dann meist Richtung Salt Lake City abgedriftet und hab einige Mitreisende an die Mormonen "verkauft" - die dann wirklich ihre Brüder hier in Deutschland auf die Freaks ansetzen und sich wundern wie meschugge ihre Amikumpel sind ;-))) sie zu Bikern nach Hause zu schicken - die Vögel tanzen zu zweit an im Anzug und erklären dir das mit dem Engel Mormon genau - nicht unkomisch.
Danach dann ZickZack Lake Powell, Bryche Canyon, Las Vegas, GC, Monument Vally, usw undso fort (ohne Karte bekomme ich die reihenfolge da nicht mehr hin nach so langer Zeit nur aus der Erinnerung) - da kannst du dir x-Routen aussuchen, wenn die Zeit da ist und jeder Platz ist gut für nen Monat wild campen und einfach leben (musst nur ne unbefestigte 4 Wheel only "Abkürzung" zwischen zwei Landstraßen fahren und NIE in nem Flussbett campen - das kostet jedes Jahr mehr Menschenleben als die Hitze und der Durst - kleine Regenfälle führen zu extremen Floods in den Flussläufen - sowas muss man mal gesehen haben - krass.
Ein Kumpel von mir ist mit nem alten School Bus und seiner Freundin mal drei Jahre in der Gegend dort "verschollen" und hat nur alle Monate mal Kontakt zur Zivilisation gesucht um Beans, Bear und Tabak zu kaufen.
In der Wüste gibt das soviel Ecken OHNE Menschen - das kannst du dir gar nicht vorstellen.
Dann zum Death Valley und nach Californien (die machten da in den Bergen bis Mitte der 90er wirklich noch ne Insektenkontrolle an KFZ!)
Kommst zwischen SF und LA an die Küste und musst wissen was du willst.
Nördelich SF südlich LA
Ich bin immer gerne nach Norden hoch und hab an den alten Bögen der 101 direkt am Pazific wild gecampt.
Die alte 101 ist begradigt worden mit Dynamit und die alten Windungen der Straße sind jetzt so Kurven um die Klippen - von der 101 nicht einzusehen und oft nur so halbherzig zugesperrt mit ein wenig Geröll - ich kam da mit meinem 10m Bus locker drüber - mit Mopped Null Thema.
Da kannst du den Pelikanen auf den Rücken gucken und an vielen Ecken auch runterkrabbeln zum Wasser und dort kleine Kiesstrände belagern (im Wortsinn).
Treibholz verbrennen und einfach nur grinsen.
Und nie an den Tszunami denken, vor dem auf unzähligen Schildern gewarnt wird.
SF - na ja ... schön aber wenn man da nichts will, was soll man da?
Weiter den Panamericana hoch Richtung Oregon ist das wieder wunderschön - bin aber nicht weiter als 200km die Richtung gekommen, weil meine Mitreisenden immer in SF zuviel Party gefeiert haben in Hammerkneipen, die das dort wirklich gibt und dort wieder hinwollten.
Nicht jeder steht auf Natur - manch einer braucht die Kante total.
In SF kann das aber voll in die Hose gehen - wenn sich eine Bar die am Donnerstag ne 1%er HardCore Bikerparty hat, am Samstag als Schwulenmekka mit krasser GoGo Bühne entpuppe - die Häuser haben dort an den Tagen oft ganz unterschiedliche Teams, Gäste und Schwerpunkte - der Name ohne Zusatzinfo sagt nicht viel.
Nach Süden runter ist der 101 nicht so doll und bis LA schön aber eben nicht spektakulär - auf den StateParks aber ne feine Sache.
LA ist nicht wie SF - und eigentlich unbeschreiblich - aber für deine Art zu reisen eher ungut - da total (und das ist wörtlich zu sehen) zersiedelt.
OK Hotel mit Garage und dann mit nem Mietwagen rumgucken.
Sowieso hab ich in Californiern immer nicht verstanden warum ich nicht in Utah oder Arizona geblieben bin - ne Woche mehr im Grand Canyon oder am Lake Powell oder in den Deserts von New Mexiko ist viel geiler als all der Rummel und Cal. ist dicht bevölkert mit Amerikanern - was eben auch einen Unterschied macht.
Du merkst ich hab nen alten Film am laufen im Kopf und würde gerne noch viel mehr Bilder auferstehen lassen - aber das sprengt den Rahmen hier und bei euch und ist vielleicht auch langweilig wie ne dusselige Dia-Show - die nur toll ist für die die dabei waren.
2028 - so die Götter das wollen - oder auch gerne früher, wenn es passt - aber mit satt Zeit und ohne Plan Chicago - Pazific
Meine US KUmpels haben 2008 so ne Numemr durchgezogen und sind drei Monate mit ihren TC Dressern coast-to-coast gefahren - leider hat es einen bei Las Vegas vom Bock gehauen (Sand auf der Bahn) und er lag in LV drei Wochen im Koma - bis er nach neu England geflogen werden konnte waren zwei Monate rum und die anderen Beiden lange wieder zuhause.
Reisen kann auch schief gehen und dann ist ein gepflegter "Burnout" immer besser ;-)))
http://www.youtube.com/watch?v=pINJ1TzveCo
Gruß Maruski