MOIN Lutz !!!
Gewiss nicht mit "ALU" !!!
Sehr dilettantisch ausgeführt !!!
Wenn ich nicht irre, dürfte es sich bei den meisten Zylindern um Grauguß handeln !!!
Und die Verbindung von beiden, schweisstechnisch gesehen, halte ich für nicht praktikabel !!!
Ein Laie sollte da auf keinen Fall mit seinen Fingern ran und auch der Aufwand wird bestimmt nicht gerade wenig werden um es vernünftig wiederherzustellen !!!
Von einer Fachwerkstatt gemacht, könnte es durchaus sein, das ein Austauschzylinder billiger kommt !!!???
Hier mal ein kurzer Überblick, wenn z.B. Kühlrippen am Zylinder weggebrochen sind, über den Arbeitsaufwand :
*
Als erstes benötigt man spezielle Elektroden für Grauguss (z.B. Böhler FOX UTP GNX HD). Da man das Gefüge von Grauguss durch schweißen eigentlich gar nicht richtig nachbilden kann sind diese Elektroden sehr stark Nickelhaltig. Das Schweißen von Grauguss ist genau genommen also nur ein zusammenkleben der Teile mir Nickel. Für die Kühlrippen an einem Zylinder, die im Prinzip so gut wie nicht belastet werden ist es jedoch völlig ausreichend.
*
Als zweites benötigt man ein Elektrodenschweißgerät mit dem man die Elektroden schweißen kann. Die Graugusselektroden muss man am Minuspol mit Gleichstrom verschweißen, daher kann man diese Elektroden nur mit einem Inverter oder Gleichrichter verschweißen. Transformatoren funktionieren nicht. (Einfach kontrollieren ob das Gerät zwei Pole hat. Wenn es keine Polbezeichnungen hat, kann es wahrscheinlich nur Wechselstrom und ist nicht geeignet)
*
Die Fugen der zu verschweißenden Teile müssen vorher sauber geschliffen werden. Im dem Fall die zwei Bruchstellen etwas abfeilen oder schleifen.
* Die zwei Teile vorher auf ca. 200°-250°C vorwärmen. Das sollte man nicht mit einem Schweiß- oder Gasbrenner machen sondern im Backrohr (min. 1h). Wenn man vorher den Zylinder vom Öl reinigt stinkt es auch nicht im Backrohr. Das vorwärmen ist nötig, damit sich nachher keine Risse in und neben der Schweißnaht bilden. Unbedingt darauf achten, dass die Teile nicht auskühlen, daher nach dem Vorwärmen schnell zum Schweißen kommen. Bei großen Teilen kann es auch notwendig sein, dass man sie zwischendurch wieder aufwärmen muss.
*
Beim Zünden muss man aufpassen, da die Nickelelektroden sehr leicht kleben bleiben. Gegebenenfalls vorher etwas üben.
*
Nicht am Nahtanfang Zünden, sondern etwas weiter rechts (oder links, je nachdem in welche Richtung man schweißt) und dann schnell zum Anfang zurückfahren. Erst dann langsam die Naht ziehen.
*
Elektroden möglichst Senkrecht zur Werkstückoberfläche halten.
*
Mit möglichst wenig Stromstärke schweißen. Z.B. bei einer 3,25mm Elektrode in etwa 110A-120A, zum Vergleich die meisten normalen Elektroden für Stahl würden bei 3,25mm etwa 130A erfordern.
*
Die Schlacke vorsichtig herunter klopfen, da der Grauguss sehr leicht bricht.
*
Die Schweißnaht kann man nachher noch schön verschleifen und mit einer Drahtbürste reinigen. Dann sieht das ganze schon wieder ordentlich aus.
Bei Dir käme wahrscheinlich noch das anfertigen eines Graugussteiles, für das fehlende Gegenstück, zum Anschweissen dazu !!!
Das ganze mit der dementsprechenden Elektrode aufzuschweissen, halte ich für eine ziemlich große und nachhaltig nicht so effektive Möglichkeit !!!
MfG
Baba