HighWayBlues?

[maruski]

Hab da mal ne Frage ans erfahrene Fachpublikum. Was habt ihr alle gegen die gute alte Autobahn (HighWay). Lese immer wieder "Bundesstraße hier" und "Bundesstraße da".
Die BAB ist doch nun wirklich der natürliche Lebensraum unserer Fahrzeuge. Nicht irgendwelche verschrumpelten niederdeutschen Dorfwege, die historisch erklärbare, aber extrem KFZ-unfreundliche Wegführung (Doppel-S-Kurven, Bahnübergänge, geschlossene Ortschaften, Fahrbahnmarkierungen, und,und,und) allenhalben haben.
Sicherer, materialschonender und entspannter als auf nem HighWay kann man meiner Meinung nach mit nem Shovel nicht von A nach B kommen (bei ner Panne an ner Bundesstraße ist man auf jeden Fall mal in Lebensgefahr).
Ich kotze jedesmal ab, wenn ich dies Geeiere über unbekannte Bundesstraßen am Arsch hab, an denen auch noch fremdenfeindliche Wegelagerei mit versteckten Starenkästen und Radarpistolen immer exzessiver praktiziert wird.
Also was ist objektiv falsch an der BAB? Mein Mopped erzählt mir eindeutig "Go HighWay". Aber vielleicht bin ich ja nur unwissend und es ist wieder mal so ein "no risk - no fun"-Ding.
Mit erwartungsvollem Gruß. Maruski

[andy]

ok, ich versuchs mal . . .(meine version)
was ich an autobahnen hasse sind reisebusse, transitlaster, bodenwellen, zivile kamerawagen und das eintönige vorsichhingestarre, das nur vom auftauchen der hinweisschilder der autobahnabfahrten unterbrochen wird. an landstrassen liebe ich den geruch der umgebung (nicht von benzol), die abwechslungsreichen ein- und ausblicke in natur und urbanität, ich liebe spontane pinkelpausen und hasse autohöfe, ich liebe die reisegeschwindigkeit von 90-100 ohne in den rückspiegel sehen zu müssen. ich fahre auch quer durch frankreich nur auf den bundesstrassen, ob mit mopped oder auto, dort sogar noch eine kategorie unter nationalstraße und das schon seit jahren ohne den drang nach der autobahn zu spüren. mir als norddeutschen ist eher die obligatorische autobahnfahrt bis zur grenze ein greuel, aber vielleicht liegt es auch daran, dass ich nur moppeds und autos fahre bei denen bei 115 -120 km/h schluss ist und ich keine kilometer fressen kann und will . . . ausnahmen sind für mich kolonnenfahrten von mehr als 10 böcken, das finde ich auf der bahn entspannter . . .
andy

[Brett]

wenn man Strecke machen will ist Autobahn auf jeden Fall besser.
Ich denke mal die Abneigung kommt daher, das man ja eher langsam fährt, also so 100-120. Und dann isses manchmal schon blöd, wenn man den 90 fahrenden LKW überholen will und hinter Dir mit 270 so`n Mercedes/BMW/Audi-Wahnsinner angeflogen kommt.
Den man eh schlecht erkennt im vibrierenden Spiegel.
Da kann man schon mal gestresst werden. Mir geht es wenigstens so.
Wobei ich persönlich auch lieber BAB fahre, wenn ich mehr als 100km zielgerichtet fahre. Geht einfach schneller und ist auf lange Strecke bestimmt entspannter als über die Dörfer zu fahren.
Ich hab vor ein paar Jahren diese Ironbutt-Tour mal gemacht. (über Stephan von Electric Church).
1000km Landstrasse, die Strecke darf nicht paralell zu einer Autobahn führen. Haben wir zu zweit gemacht. 19 Std. für genau 1050km.
Pausen nur zum Tanken so alle 200km...naja die letzten 300km bin ich öfter mal kurz angehalten.
Von Hamburg über Holland via NRW nach Leipzig bzw. Halle/Saale.
Danach bin auch wieder öfters Autobahn gefahren....war aber cool.
Kann ich empfehlen.

[rainer_aus_ulm]

Weil die Autobahn scheisslangweilig und voll mit Arschlöchern ist
Ich denke du hast noch nie Urlaub mit dem Mopped gemacht.
Ich meine: Fahren als Urlaub. Der Weg ist das Ziel heisst das glaub` ich.
Schade.

Das Problem auf der Bahn ist das jedes Rindvieh der irgendeinem TÜV-Heini seine Einparkkünste vorgeführt die Pappe in die Hand gedrückt bekommt.
Jeder Sack der vorgestern noch Schafe und Schweine gehütet hat darf sich seit gestern in den LKW setzen.
Mann, mein Toleranzspiegel ist in den letzten Jahren rapide gesunken...

rainer

[SuperGauzy]

Weil die Autobahn voll mit Arschlöchern ist
Das Problem auf der Bahn ist das jedes Rindvieh der irgendeinem TÜV-Heini seine Einparkkünste vorgeführt die Pappe in die Hand gedrückt bekommt.

die pfeifen müssen aber auch zur autobahn hin kommen und so treiben die sich leider auch auf land- und bundesstrassen rum. selbst in der stadt sehe ich die täglich. mein laden liegt direkt an der durchfahrtsstrasse unseres städtchens und was da täglich für´n horror abgeht ist unbeschreiblich.
habe mal mit ´nem kumpel versucht von bielefeld nach berlin über land zu fahren, in peine haben wir´s aufgegeben. nach stundenlanger fahrt über jedes dorf und an jeder milchkanne vorbei, hatten wir die schnauze voll und sind auf die bahn ausgewichen. dazu kommt noch das es saukalt war und wir in berlin noch schneeregen zur begrüßung bekamen. da biste echt froh wenn du auf der autobahn schneller vorwärts kommst.
bei strecken die man vorher abschätzen kann und wo man nach 150 km nur ´ne halbe stunden länger braucht, fahre ich auch gern über land. sonst ist die bahn schon ´ne nette sache um ohne große zeitspanne von a nach b zu kommen. aber jeder wie er mag!

[Christian]

Hallo Maruski!

Ich ziehe die BAB vor, erst recht, wenn ich 'nen Termin habe. Geschwindigkeit von 120-130 ist kein Problem habe eine lange Übersetzung drin. Auf der Landstraße schalte ich immer zwischen dem 3. und 4. Gang hin und her, wenn die Truppe nur 80 fährt.

Die Autofahrer sind allerdings nervend, da grüßt dann schon mal der Stinkefinger, wenn sie nach dem Überholvorgang an mir vorbei ziehen und da ich vorn kein Nummernschild habe...

Wenn ich einfach nur so durch die Gegend fahren will, gehe ich auf die Landstraße, dann zuckel ich mit 85-90 herum. Aber auch da gibt es schon Renn-LKWs und arschkriechende Protzkutschen-Fahrer. Herumfliegende M4 Muttern sollen da Wunder wirken.

Gruß, Christian

Gruß, Christian

[maruski]

Das hab ich mir schon so ähnlich gedacht. Die Landstraße wird einfach intensiver erlebt. Positiv bei den Kollegen, die Landstraßenfreaks sind und ein wenig negativer bei mir. Das ist eben individuelle Deutung. Ich bin über 10 Jahre 40Tonner gefahren und kann mich daher wohl in die Dynamik des Schwerlastverkehrs einfühlen -- mit LKW´s hab ich Null Probleme auf der Bahn, da die nichts unverhofftes machen. Berufskraftfahrer sind berechenbar, für mich. Bei Verkehrsteilnehmern, die dieses Verständnis nicht aufbringen können oder wollen, kann das klar zu Ängsten und Unwohlsein führen. Die Kamikazefahrer sind da schon was anderes, aber eben auf der Bundesstraße auch viel anstrengender (und da ist kein Platz rechts und links).
Meine drei Freunde, die auf dem Mopped gestorben sind, hat dies Schicksal auf der Bundesstraße erwischt. Nie auf der Bahn!!!
Und wer mir erzählen will, das der Weg das Ziel ist, soll mal in Utah 200 Meilen die Waschbrettsandpisten fahren oder in Finnland die Schotterstrecken an der russischen Grenze, in Jugoslawien die Bergpässe oder in Ostfriesland (auch im Osten) die Pflastersteinlandstraßen (die mit dem Gras in der Mitte). Da kann der Weg aber ganz schnell das letzte Ziel sein, Entspannung sieht für mich anders aus.
Aber meine Frage ist soweit beantwortet -- Landstraße ist Abenteuer, BAB ist Fahrweg.
Ich werde ja auch wieder von Bodenwerder nach Bremen zurück über die Bundesstraße eiern. ;-).
Gute Anfahrt allen und auf das der Sonne ein Shovelfahrer ist!!
Tot ziens! Maruski

[andy]

bin schon diese schotterstrassen in finnland gefahren, mit ner geschwindigkeit von eierigen 50, da bin ich auch lieber auf asphalt weiter, dummerweise bin ich tage später auf gut asphaltierter strecke in einen überraschend auftauchenden elch gefahren. . .kostete mich meine erste shovel, erwischen kanns einen halt überall und mit jedem . . .
gute fahrt egal wo wünscht
andy

[rainer_aus_ulm]

Klar wenn ich von A nach B will nehme ich auch die Bahn. Ödet mich zwar an
geht aber oft nicht anders.
Auch klar das viele LKW-Fahrer Pro`s sind. Oder sind es nur die LKW`s aus Osteuropa die "herumkurven" ? Nein es gibt auch ne Menge deutscher Idioten. Ich fühle mich wohl auf der A-bahn. Kein Problem.
Aber wenn ich Urlaub will dann fahre ich nicht Autobahn weil ich eben keinen Zielort habe.
Deshalb ist zumindest bei mir der Weg das Ziel.

Natürlich fahre ich zur PEP via A7

rainer

[Strokerholk]

Hi!
Autobahnfahren in Deutschland ist wirklich ziemlich öde. Ausgenommen das Stück der A7 zwischen Göttingen und Bad Hersfeld. Macht mächtig Spaß ab 140km/h.
Aber im näheren Ausland gibt es ein paar geniale Strecken. Z.B. von Clermont-Ferrand in Rchtg. Montpellier oder von Bologna nach Florenz. Auch die Küstenautobahn an der Cote d'Azur ist nicht schlecht.
Grüße!

[claus2]

Aber..........
DAS



findsde auf keiner Autobahn, und DAS ist Moppedfahren pur
geradeaus is nur langweilig

[Strokerholk]

Hi Claus!
Natürlich ist Landstraßensurfing das allergeilste. Aber auf einigen, wenn auch wenigen, Strecken ist die Autobahn auch sehr geil.
Die Gegend auf dem Foto kommt mir irgendwie bekannt vor. Sieht aus wie Massif Central.
Gruß Holk!
P.S. Könnte es sein, das dieses Forum etwas frankophil ist?

[andy]

stimmt, das neue autobahnstück hätte ich fast vergessen (clermont ferrand- montpellier) für die kilometerfresser, super belag, noch mautfrei, schöne höhenunterschiede und mittendrin für ca. 7 € über die längste brücke . . .
trotzdem kein vergleich mit der passstraße über den col du galibier und drum herum . . . .
andy

[rainer_aus_ulm]

Du meinst diese Brücke ?




Sehr nett, aber dann fährst du im selben Moment über diese Strasse...




Hehehe

OK die Autobahn von Monaco nach Genua sollte man auch mal gefahren sein.
Sehr schön !!

rainer

[Pan-Sven]

Bild 134.jpg (712 KB)
Canada , Highway 93