rainer_aus_ulm hat geschrieben:
Ach du Scheiße !
Hab` gerade mal nach`m Preis geschaut
ufffff
Sieh besser zu daß du das Lager sauber herausbekommst
rainer
nee, das Lager is ja komplett hinueber, er brauch auf jeden Fall ein neues. Und ja, der Preis is heftig, zumindest fuer die Version mit 52mm Aussendurchmesser, das mit 52,8 ist wesentlich guenstiger, logisch, is ja kein Lager mit metrisch / zoelligen Mischmassen.
Ich hatte uebrigens genau das gleiche Problem, Lager total Schrott, und das nach nicht mal 1000km.
Diese Stuetzlagerplatte ist mal wieder ein tolles Beispiel dafuer, welcher Scheiss einem in den Katalogen angeboten wird. Das Teil ist a) schlecht konstruiert und braucht b) noch Nacharbeit und genau deswegen glaube ich nicht, dass das Problem vorrangig beim Lager zu suchen ist, sondern vielmehr an der Stuetzplatte.
Es scheint auf jeden Fall, dass diejenigen, die dieses Teil verbrochen haben, noch nie was zum Thema Form- und Lagetoleranzen gehoert haben.
Ein Lagertraeger sollte dem Lager immer eine 100%ig definierte Position geben, was man z.B. mit Passstiften oder Zentrierhuelsen realisieren kann und auch bei allen Maschinen europaeischer oder japanischer Fertigung so gemacht wird.
Im Fall unserer Stuetzlagerplatte ist es aber genau umgekehrt, hier bestimmt das Lager die Position der Platte, diese ist also auf der Welle fixiert und schlabert ansonsten irgendwie am Getriebe rum, kann also ganz leicht auch verspannt mit den vier Schrauben angezogen werden - mit entsprechenden Folgen fuer das Lager.
Eine saubere Konstruktion wuerde sich mit etwa 2/100mm Spiel an dem Absatz auf den Befestigungspunkten ausrichten, eine bessere wuerde zusaetzlich noch die radiale Position ueber einen Passstift oder Aehnliches exakt definieren.
Nacharbeit waere in beiden Punkten moeglich, erfordert aber einen immensen Aufwand.
Was man aber machen kann, ist die getriebeseitige Auflageflaeche der Platte zu bearbeiten, ein Arbeitsgang der wohl grosszuegig uebersehen wurde. Ich habe noch nirgendwo sonst im Maschinen- oder Fahrzeugbau gesehen, dass eine Anlageflaeche eines Lagertraegers nicht maschinell bearbeitet wurde und hier wird das Teil mit der rauhen Gussoberflaeche einfach ans Getriebe geknallt. Daraus kann sich ganz schnell eine Schiefstellung der Platte um wenige Winkelsekunden ergeben, die ein Radialrillenkugellager mal ueberhaupt nicht abkann. Fuer diesen Fall braucht man dann schon ein Pendelkugellager.
Was man also machen sollte um da ein fuer allemal Ruhe zu haben, ist die Stuetzlagerplatte auf der Drehbank oder Fraese nach dem Lagersitz auszurichten und die Anlageflaechen ueberdrehen / ueberfraesen.
Wer keinen Bock auf den ganzen Terz hat, kann sich auch an den Gerry wenden, der verkauft naemlich bestimmt gerne die aus dem vollen gearbeitet Stuetzlagerplatte von Baker.
Salut
Dieter