Blinker-Widerstand

Moderator: Gerry

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Grisu
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Blinker-Widerstand

Beitrag von Grisu »

Hallo
Versuche mich gerade durch das Thema "Widerstand bei Blinkerumbau" durchzuarbeiten. Folgendes soll passieren: 4 Blinker, 21 Watt, sollen gegen 4 mal LED getauscht werden. Was ich bis jetzt heraus bekommen habe ist, das ich die differenz zwischn ca. 2 Watt LED und 21 Watt Blinker ausgleichen muss. Die kann passieren in dem ich für jeden Blinker einen Widerstand (also 4Stk) mit min. 19 Watt oder für jede Blinkerseite (2 Stk) mit 38 Watt einbaue. Wo ich jetzt am hadern bin ist der Ohm-Wert.

Der Widerstand soll bei einer Spannung von 12 Volt eine Leistung von 19 bzw. 38 Watt umsetzen. Nach dieser Berechnung, 2. Seite,
http://www.00studing.de/anleit/relais-takt.pdf sind das 7,58 Ohm.

Grobe Richtung sind das dann 4 x 8,2Ohm, 25 Watt oder 2 x 3,9Ohm, 50 Watt.
Fragen:
1. Waum muss ich bei 2 Widerständen mit dem Ohm wert runter gehen?
bzw.
2. Kann ich auch 2 Widerstände mit 8,2Ohm einbauen
und
3. Warum bzw. warum nicht?

Bitte nicht zu technisch ;)
Gruß
Grisu
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Partisan
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Re: Blinker-Widerstand

Beitrag von Partisan »

Hi Harry,

Wenn´s nicht so technisch werden soll, dann nimm doch einfach ein lastunabhängiges Relais. Da hast Du am wenigsten Stress und das ist auch nicht so aufwändig.
Ich nehme da immer das hier: http://motogadget.com/de/elektrik/digit ... elais.html

und wenn Du´s übertreiben willst, geht auch das: http://motogadget.com/de/elektrik/digit ... elais.html

Gruß
Jens
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Grisu
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Re: Blinker-Widerstand

Beitrag von Grisu »

Das mit nicht zu technisch bezieht sich auf die Erklärung.Das das auch mit einem anderern Relais funktioniert weis ich auch, aber fällt aus...
Ich möchte verstehen warum was funktioniert oder eben nicht....
Gruß
Grisu
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Reiner62
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Re: Blinker-Widerstand

Beitrag von Reiner62 »

Hey Grisu,
wenn Du 2 Blinkerlampen a. 21 W hast, sind das pro Seite 42W. Wenn
Du dann 2 LED a. 2W verbaust, mußt Du 4W abziehen. Bleiben 38W, die in die Formel eingesetzt 144/38= 3,79 Ohm ergeben.
Da die Widerstände wirklich recht warm werden, wird ein Widerstand der
50W Leistung verträgt wahrscheinlich recht groß ausfallen.
Aber gehen kannst Du beide Wege. Ach so, bei Verwendung von zwei 8,2Ohm Widerständen ist die Blinkfrequenz wahrscheinlich zu langsam.
Gruß Reiner
tausche
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Re: Blinker-Widerstand

Beitrag von tausche »

so jetz versuch ich seit ner STunde hier zu posten (drecks-IE),
inzwischen waren natürlich meine Vorredner schon schneller.

hier trotzdem als copy&paste:

Servus,

hast du eine Blink-kontrollleuchte irgendwo auf den Armaturen oder irgendein sonstiges Black-Box-Elektronik-Teil?
Hast du die Widerstände schon gekauft?

Wenn nein kannste für 14,- ein lastunabhängiges Relais von Tante Lou [Art. 10033844) reinklemmen und
dir die Auseinandersetzung mit der Elektronik sparen. ;)


Wenns dir ums Verständnis geht:

Du hast hier eine Parallelschaltung.
Bordspannung is konstant mit 12V d.h.

8.2 Ohm widerstand 17.5W
7.5 Ohm Widerstand 19W
3.9 Ohm Widerstand 37W

Dein Blinkrelais ist auf 2x21W = 42W ausgelegt.
Wie die 42W jetz zustande kommen, is dem aber total wurscht.
Wird vielleicht zwischen 35W u. 45W funktionieren.

Du kannst also 1x 3.9 Ohm Widerstand, 2x 7.5 Ohm oder 2x 8.2 Ohm verbauen, pro Seite
Den 3.9 Ohm Widerstand wirst du aber schwer bekommen, und noch schwerer wird der zu verstecken sein.


also kurz und knackig:
---
zu 1.
Nimmst du zwei 8.2 Ohm Widerstände parallel, hast du einen Gesamtwiderstand von 4.1 Ohm.
Stattdessen kannst du auch einen 3.9 Ohm verbauen, is aber teurer und heißer.

zu 2.
pro Seite? Sowieso.
insgesamt? kannst du, wird aber höchstwahrscheinlich nicht zufriedenstellend funktionieren.
Das Blinkrelais sieht dann nur die 17W vom Widerstand und den LED-Blinker mit seinen 2W, also praktisch soviel wie vorher wenn ein Blinker kaputt war.

3. alles klar? :)


An sich sollten diese Widerstände aber eher eine Notlösung sein, weil du die Batterie halt unnötig belastest weil sinnlos Leistung verballerst und somit einen großen Vorteil der LED-Blinker wieder zunichte machst.
Und die verflucht heißen Widerstände (bei längerem Blinken können die schon 100°C erreichen!) irgendwo sicher unterzubringen is auch wieder extra Arbeit für keine Mehrleistung.

Da brauchste nicht mit Isolierband rumwickeln,
billiges Lötzinn wird auch wieder flüssig und plötzlich hast du nur nach längerer Fahrt ein Blinkproblem... :roll:
'79 FXEF
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Grisu
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Re: Blinker-Widerstand

Beitrag von Grisu »

Also ich Blick jetzt langsam gar nicht mehr durch......
Fakt ist: die Differenz der unterschiedlichen Watt Werte der Leuchten muss ausgeglichen werden. Punkt.
Was hat das ganze jetzt mit dem Ohm Wert zu tun. Was sagt der aus. Warum bei einem 50Watt Widerstand 3,9Ohm und nicht 8,2Ohm?
Gruß
Grisu
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tausche
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Re: Blinker-Widerstand

Beitrag von tausche »

Grisu hat geschrieben:Also ich Blick jetzt langsam gar nicht mehr durch......
Fakt ist: die Differenz der unterschiedlichen Watt Werte der Leuchten muss ausgeglichen werden. Punkt.
Rischtig.
Gesetzt den Fall dass man das lastabhängige Original-Relais beibehält.
Was hat das ganze jetzt mit dem Ohm Wert zu tun. Was sagt der aus.
Der Ohm-Wert ist der elektrische Widerstand, also die Kraft die sich dem Stromfluss entgegen stellt.
Hmm, vielleicht ein Beispiel mit Gartenschläuchen? :)

Angenommen du hast 2 Gartenschläuche in der Hand,
einen dicken und einen dünnen.
Dann hat der dünne Schlauch den höheren Widerstand für das Wasser als der dicke.
In der Elektrik is dann also der Ohm-Wert vom dünnen Schlauch größer.

Gibt man jetzt den gleichen Wasserdruck auf beide Schläuche, wird mehr Wasser durch den dicken fließen als durch den dünnen.
Genauso ists beim Strom.
Da gibst du "gleich viel" also 12V auf alles rauf und der Strom sucht sich den Weg des geringsten Widerstandes, nicht nur sprichtwörtlich.
Warum bei einem 50Watt Widerstand 3,9Ohm und nicht 8,2Ohm?
Die 50W sagen nur was drüber aus, was der Widerstand aushält,
nicht dass der automatisch 50W verbraucht.
50W is quasi die Toleranzgrenze von dem Widerstand.

In unserer Rechnung mit 12V werden an einen 3.9Ohm Widerstand 37W umgesetzt.


Du willst den fehlenden Widerstand der Blinker ausgleichen.
Dafür nimmst du zum Beispiel einen Widerstand, den hängst du parallel (so wie die beiden Gartenschläuche in deinen Händen) neben die LED-Blinker.

Vorher hattest du 2x 21W = 42W
Die LED Blinker haben 2x 2W, (d.h. der Widerstand is 2x 72 Ohm),
der dritte im Bunde is eben der Widerstand mit 3.9 Ohm.

Jetzt sieht der Strom quasi drei Schläuche, zwei sehr dünne (72 Ohm Widerstand) und einen richtig dicken mit 18-fachem Durchmesser (nur 4 Ohm Widerstand).

Der Strom verteilt sich dementsprechend, der Widerstand mit 3.9 Ohm verbrät 37W, also hast du insgesamt 41W und das Blinkrelais freut sich.

----
Bei einer Parallelschaltung wird der Gesamtwiderstand eben mit jedem Einzelwiderstand kleiner, somit kann man aus 2 großen Widerständen einen kleinen basteln.

Zum Beispiel mit zwei 8.2 Ohm Widerständen einen 4.1 Ohm Widerstand.
Und da man jetzt plötzlich zwei Widerstände drin hat müssen die jeder nur mehr die Hälfte leisten (und aushalten).

Deshalb steht auf dem 12V/3.9Ohm-Widerstand 50W drauf und auf den 12V/8.2Ohm-Widerständen vielleicht 25W oder so...das is aber wie gesagt nur die Toleranzgrenze von dem Bauteil, nicht der reale Verbrauch.
'79 FXEF
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Partisan
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Re: Blinker-Widerstand

Beitrag von Partisan »

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So blöd wie ich bin kann mir gar keiner kommen ;-)
tausche
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Re: Blinker-Widerstand

Beitrag von tausche »

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Hier noch ein Link mit formeller Erklärung für Serien-/Parallelschaltung zum Nachlesen,
manchmal tut man sich mit Bildern leichter:

http://grund-wissen.de/elektronik/schal ... ltung.html

Und zur Sicherheit nochmal:

Bei der Serienschaltung klemmst du die zwei Gartenschläuche hintereinander, also wird die Gesamtlänge größer -> Widerstand wird immer größer.

Bei der Parallelschaltung klemmst du die Gartenschläuche nebeneinander, die Gesamtlänge ändert sich also nicht,
der Widerstand fürs Wasser sinkt deutlich, weil ja jetzt statt einem Schlauch plötzlich zwei zur Verfügung stehen wo's abfließen kann.

so long!
'79 FXEF
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Re: Blinker-Widerstand

Beitrag von Panhead-Peter »

Hallo
Um das ganze noch komplizierter zu machen:
Wie der Reiner 62 schon beschrieben hat, hast Du ja zwei Blinker a 21 W also 42W. Minus 4 W für Deinen LED Blinker, macht also 38W.

I (Strom) = P (Leistung) / U (Spannung)

38 W / 12 V= 3,17 A

Ohmsche Gesetz: R (Widerstand) = U (Spannung) / I (Strom)

12V / 3,17 A = 3,78 Ohm

Also 3,8 Ohm Widerstand.

Hofffe das war jetzt nicht zu heftig.


Gruß

Peter
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Grisu
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Re: Blinker-Widerstand

Beitrag von Grisu »

So langsam kommt Licht ins Dunkel.....

Jetzt hab ich aber zwei verschieden Widerstände die Verbaut werden könnten:
8,2 Ohm 50Watt und 8,2 Ohm 25 Watt. Das bedeutet also entweder zwei mal den 25 Watt oder einmal den 50 Watt. Nur das ich dann zwei Unterschiedliche Ohm Werte habe: 4,1 und 8,2. Wenn ich das jetzt richtig verstanden habe, müssten beide Widerstandsmodelle funktionieren aber die Variante mit 8,2Ohm 50 Watt wird heißer. Richtig?

Gruß
Grisu
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Re: Blinker-Widerstand

Beitrag von tausche »

Grisu hat geschrieben:So langsam kommt Licht ins Dunkel.....
Das is ja schon was... :D
Jetzt hab ich aber zwei verschieden Widerstände die Verbaut werden könnten:
8,2 Ohm 50Watt und 8,2 Ohm 25 Watt. Das bedeutet also entweder zwei mal den 25 Watt oder einmal den 50 Watt. Nur das ich dann zwei Unterschiedliche Ohm Werte habe: 4,1 und 8,2.
:?:

Möglichkeiten hast du hunderte, die funktionieren... ;)

Aber du gehst das von der falschen Seite an.
Nicht 50W-Widerstand mit 3.9 Ohm.
3.9 Ohm Widerstand mit (zufällig) 50W.

Das is nur ne Bauteiltoleranz.
Also was das Teil aushält bevor es abbrennt.
Genauso gibts 3.9 Ohm Widerstände mit 2W, 10W, 100W.....



Ob du jetzt nen 8.2 Ohm Widerstand reinbaust, der 50W aushält oder einen der 100W aushält, ändert nichts an dessen Funktion,
verbrauchen wird ein 8.2 Ohm Widerstand an 12V immer nur 17.5W.

Du brauchst aber pro Seite 38W, also musste den zweimal nehmen.


Und all over betrachtet werden alle Varianten gleich heiß, weil ja immer gleich viel Leistung verbraten werden muss.
Nur wenn du statt 2 Widerständen z.B. 4 drin hast, verteilt sich die Wärme halt auf beide gleichermaßen und der einzelne kriegt weniger Verlustleistung ab.
"Kühl" werden die dadurch aber auch mit Sicherheit nicht.
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Grisu
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Re: Blinker-Widerstand

Beitrag von Grisu »

Also erst errechnen wie viel Watt Differenz ich benötige. Dann errechnen welcher Widerstand entsprechendes Watt verbraucht (nach der Formel V hoch 2 geteilt durch Watt Differenz) und dann wählen Welcher Widerstand mit entsprechender Maximalleistung Watt.
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Re: Blinker-Widerstand

Beitrag von tausche »

Grisu hat geschrieben:Also erst errechnen wie viel Watt Differenz ich benötige.
Genau.
Also 42 - 2x2W =38W
Dann errechnen welcher Widerstand entsprechendes Watt verbraucht (nach der Formel V hoch 2 geteilt durch Watt Differenz)
Genau.
Also 12²/38 =3.9 Ohm
und dann wählen Welcher Widerstand mit entsprechender Maximalleistung Watt.
Yey - ich denke jetz hast dus. :D


Was mich noch brennend interessierT:
Verrätst du mir warum du kein lastunabhängiges Relais verbauen willst?
Bastellaune oder hats nen anderen Grund?

schöne Grüße!
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Re: Blinker-Widerstand

Beitrag von Grisu »

tausche hat geschrieben: Was mich noch brennend interessierT:
Verrätst du mir warum du kein lastunabhängiges Relais verbauen willst?
Bastellaune oder hats nen anderen Grund?

schöne Grüße!
Hi
Danke für den Support!
Bei dem Mopped wo ich gerade bei bin handelt es sich um eine VT600 Honda. Habe noch Widerstände, 8,2Ohm 50 Watt, hier liegen und war erst am überlegen diese zu Verbauen. Auch weil bei der VT das Blinkrelais nicht zu finden war. Hat sich aber unter dem ganzen Kabel und Schlauch gedöns gefunden und bekommt nun ein anderes Relais.

Aber ich wollte auch Verstehen warum und weshalb. Und das war der Hauptgrund warum ich gefragt habe. Und ist bestimm auch für andere Interessant.

Gruß
Grisu
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