Keihin CV Setup

[dalli]

Hi Rainer,

ich denke, Du bist der Rainer, welcher auf der PES-Ulm dabei war.
Was ich hier so über den Keihin so höre, das scheint ja ein ziehmlich empflindliches Teil zu sein. Ein Bekannter von mir fährt auch das Ding, ich werde ihn mal nach seinem Setup fragen. Der hatte wie ich früher einen Bing
93/40 drauf. Dann hat er seinen Motor 1340 ccm aufmachen lassen 1600ccm. Für diesen Motor war der Bing nach seiner Meinung nach zu mager, er hat grösser Bedüst und die Nadel nach oben gehängt, hat scheinbar nicht gereicht. Habe bei mir die Nadel im konischen Bereich 3/100 abgenommen
und einen weiteren unteren Ring zum Höherhängen gedreht, habe aber die Nadel im letzten Orginalring und ne 150er Hauptdüse, Kerzenbild sieht da gut aus.
Ich denke mit einer 160 Düse und die Nadel im untersten Ring kriegt man auch grosse Motoren fett zum Fahren.
Der Bing ist absolut Problemlos, bei einem Gleichdruckvergaser hat man ein sehr homogenes Gemisch über einen grossen Drehzahlbereich.
Er ist halt nicht ganz so impulsiv wie mit Beschleunigerpumpe, da sich der Unterdruck erst aufbauen muss und so den Querschnitt freigibt. Hier wird das Beschleunigen rangeführt.

Vielleicht eine Option für Dich.

dalli

[trybear]

moin,

Vielleicht eine Option für Dich.

Mal ehrlich, nu ist der Rainer schon soo viel gefahren und gebaschtelt hat er auch unendlich und geschrieben erst!!! Und nun soll das Ganze mit dem BING wieder von vorn....

Ich würd das mit dem CV gnaaaaaadenlos bis zum Ende durchziehen... hab aber auch leicht reden, weil meiner läuft mit den wenigen Abstimmarbeiten zu meiner vollsten Zufriedenheit!!

Rainer gib und schreib alles!!!

tschüss (boooaahh is JEVER lecker )

[rainer_aus_ulm]

Hallo,

wie beschrieben habe ich die 160er Hauptdüse wieder verbaut und den relativ kleinen PanCake-Luftfilter angeschraubt.
Die 50er Teillast ließ ich unberührt ebenso wie den Schwimmerstand von 19,3mm (im 20 Grad Winkel). Die B-Pumpe ist eingehängt.

Am Samstag bin ich knapp 100Km und am Sonntag ca weitere 250Km und ich bin jetzt fast gänzlich zufrieden.

Der Kaltstart mit Kicker funktioniert.
Sofort losfahren.
Die Warmlaufphase mit vollgezogenem Choke ist relativ lang nämlich ca 600m.
Danach wird der Choke ca zur Hälfte zurückjustiert um weitere 4, 500m zu fahren.

Ich fahre den Ofen wie gewohnt ca 20Km warm ( <3000) und währenddessen läuft die Kiste absolut problemslos.
Kein PAFF mehr in den Luftfilter !

Danach habe ich am Samstag den Ofen richtig gescheucht.
Eigentlich war das gar nicht meine Absicht aber an der Kiste habe ich
eine originale breite 41er Gabelbrücke verschraubt, 2" over Standrohre mit einem 21"er Vorderrad und die Kiste liegt wie ein Brett und macht mal richtig Laune

Der relativ offene 2-1 Auspuff setzt nicht auf aber ich denke das liegt
auch an der fast neuen Heidenau-Bereifung.

Im Prinzip bin ich nur zwischen 3-5000 gefahren und alles war gut auch eine Vollgasetappe über knapp 8Km Strecke bei knapp 160Km/h waren kein Problem.

Am Sonntag ließ ich es ein wenig ruhiger angehen allerdings halte ich die Kiste in Kurven immer auf Drehzahlen. Kann nicht anners
Der Ofen läuft wie eine Eins

Ein Versuch den Bock bei heißem Motor mit Kicker zu starten blieb beim Versuch.

Bei langen Gefällabfahrten spuckt der Vergaser gelegenlich in den Luftfilter.
Ob das an am Schwimmerstand-Niveau liegt ,an der Bauart des Vergasers oder an dieser schwachsinnigen immer-tropfenden B-Pumpe liegt, weiß ich jetzt nicht.

Im Winter werde ich die Schwimmerstand wie v. Keihin angegeben auf 18,5mm einstellen.
Ich habe die Gemischregulierschraube jetzt auf fast 3 Umdrehungen eingestellt.
Der Leerlauf, auch an der Ampel oder generell in der Stadt, ist absolut tadellos.
Ich verspreche mir noch eine weitere Verbesserung wenn ich die halbelektronische Mallory einbaue.

Das schieberuckeln wie beim Super-E gibt es nicht.
Auch gleichmäßiges cruisen ist kein Problem.
Spontanes gasaufreisen quittiert der Vergaser damit daß die Möhre
wie am Gummiband gezogen nach vorne geht.
Kein patschen, husten: Nix. Egal in welchem Gang und vollkommen wurscht in welcher Drehzahl ich mich befinde.
Untertourig, normal oder im hochtourigen Bereich. Der Vergaser macht was er soll.

Rein subjektiv reagiert der Super-E spontaner und aggressiver doch denke ich das der Keihin-CV im Vergleich bei einem Fusskupplungsfahrer defintiv gewinnt.

Persönlich ziehe ich den Super-E im Fahrbetrieb vor.
Ich will jemanden überholen oder an einer heftigen Steigung einen Gang runterschalten ?
Der Super-E hängt weitaus gieriger am Gas.
Dieser Umstand ist für mich, der quasi auf der Schwäbischen Alb lebt und die meisten Spaßkilometer im Schwarzelwald, Allgäu verbringt, nicht ganz unwichtig.

Das heißt aber nicht daß der CV träge ist ! Er vollbringt seinen Job eben unspektakulärer.
Aber ich kann es mir nicht vorstellen diesen Vergaser ohne B-Pumpe zu fahren.
Fahrt ihr nie mehr als 4000 U/min und gebt dann nochmal Stoff ??

Da der Ofen in Zukunft eben von meiner Maus gefahren werden soll soll das Ding in erster Linie gut und zuverlässig funktionieren.
Den nervösen Blick auf das rote Ampellicht eines Super-E Fahrers kann man sich mit dem CV abgewöhnen.
Tatsächlich muss ich die Leerlaufdrehzahl am CV etwas erhöhen denn der Ofen brabbelt im Moment mit vielleicht 700 U/min vor sich hin und das ist mir, mit Blick auf unser Ölpumpensystem und mit >100.000Km auf`m Motor, zu wenig.

Heute kontrollierte ich die Kerzen und beide sind ein-wäm-frei.
Über den Spritverbrauch kann ich noch nix sagen. Habe ich verpennt.

Das Kicken bei heißem Motor muss ich erst noch erlernen.
Mit dem Tuntenknopp ist es überhaupt kein Thema.
Ein konzentrierter, scharfer Blick auf den Starterknopf genügt und die Kiste brüllt los.
Egal ob kalt, warm oder heiß.

Ob die 160er Hauptdüse auch für lange Autobahnetappen adäquat bleibt wird die Zukunft zeigen.
Persönlich neige ich dazu eine Nummer größer zu wählen damit die Brennraumkühlung auch gewährt bleibt.

Das ich solange an dem Scheißding gefummelt habe hat nix mit S/M-Praktiken zu tun sondern
mit etwas anderem was ich hier nicht weiter erörtern möchte
Auch das ich hier Romane veröffentlichte habe war nicht geplant aber irgendwie hoffte ich auf jemanden der mir sagt:
Ey Aldar. Mach mal so und so und alles ist jut.
Leider kam Izanagi`s Kommentar recht spät. Aber zumindest wissen wir jetzt alle Bescheid !!

@Dalli
Klar ist ein Bing-Vergaser gut aber nachdem ich soviel Moos investierte konnte ich nicht mehr zurück.

Eine obskure Nockenwelle macht einem das Leben nicht unbedingt leichter
aber ein Vergaser muß sich dem Motor anpassen und nicht umgekehrt.
Meine Meinung

In meinem Fall hat sich der Schwimmerstand als Knackpunkt erwiesen.
Das ich durch tagelange Feldversuche dem von Keihin angegebem Wert um 8/10mm nahe gekommen freut und frustriert mich zugleich.
Hab` ja sonst nix besseres zu tun verfluchte Scheiße ...

Andere Kollegen hier, welche Theater mit diesem Vergaser haben (und das sind offensichtlich gar nicht so wenige) und z.T. enorm viel Blut, Schweiß & Tränen investiert haben kann ich leider keinen heißen Tip geben nur das der Schwimmerstand v. einer Wichtigkeit ist wie ich es bisher noch nicht erlebt habe

Runder Schwimmertyp: Senkrecht gemessen = 18,5mm.
Eckiger Schwimmertyp bei 20Grad im Winkel: 10,5 - 11,5mm.

Ok. Mein Problem war mit den Anderen nicht 100% zu vergleichen aber daß der geringstfügig falsche Schwimmerstand sich derart drastisch auswirkt hat mich verzweifeln lassen

Die Bedüsung ist von vielem abhängig doch mein Motto bei Vergasern war schon immer:
Weniger ist mehr.

Wie schon erwähnt ist der originale Low-Rider 2-1 Krümmer verbaut und ein durchgeknallter Low-Rider Endtopf.
Der Ofen ist mal mächtig laut ... puuh ... dennoch fahre ich eine
50er Teillast und zwar ohne jegliche Schluckbeschwerden.
Bei Drehzahlen >4000 beschleunigt die Kiste immernoch weiter und zwar deutlich spürbar !
Und das mit einer 160er HD und dem Mini-Luftfilter.

Ansonsten ist der Motor fast Stock:
Orignale KW
1200er 2.Übermaß
Hydros
Leinewebber L1
Kontaktzündung

Nochmals ein DANKE an LouCifer & Izanagi.

So Männers:
Das war`s.
Mission accomplished.
Aller anderen sind tot und ich bin der einzigst Überlebende.
End of transmission.

rainer

[dalli]

Hi Rainer,

Glückwunsch für das gefundene Setup. Habe mich mit der Vergasergeschichte noch etwas befasst. Habe mal nach einem grösseren Gleichdruckvergaser gesucht, rein Interesse halber, aber noch nichts vergleichbares gefunden. Zu Mikuni habe ich noch eine gute Seite gefunden, falls nicht schon bekannt:
http://www.mikuni-topham.de/DEUTSCHSITE ... UTSCH.html

Grüsse aus BB

dalli

[izanagi]

Hi Rainer,
vielleicht hab ich mich da nicht klar ausgedrückt habe, aber...
Beim runden Schwimmer wird NICHT im Winkel gemessen, sondern der Schwimmer wird auf einer ebenen Fläche auf den Kopf gestellt. Er sollte für die Einstellung also GERADE ausgerichtet sein.
Die Methode, dass der Vergaser in einem bestimmten Winkel stehen muss, gilt NUR für den späteren, eckigen Schwimmer.
Gruß,
izanagi

[rainer_aus_ulm]

Doch hast du.
Mein Text v. 10.09.

....
Dies muß lt.Keihin in einem bestimmten Winkel (15-20 Grad) geprüft werden !
Keihin spricht nur v. einem eckigem Schwimmer (10,5 - 11,5mm).
Nachtrag: Alter CV mit Rundschwimmer: Senkrecht = 18,5mm.

...
rainer

rainer

[rainer_aus_ulm]

Moin,

Spritverbrauch im Mittel: 5,3


Kein Unterschied zum Super-E

rainer

[Erich]

Servus zusammen,

lang nicht mehr geschrieben, sorry, hatte meine Gründe.

Wer mich nicht kennt:

Erich (knapp über 20) , fahre und pflege seit 1980 meine mittlerweile sehr personalisierte FXWG.

Weil mein Bendix nun nicht mehr Reparatur-würdig ist (Original gut 40+), hab ich mit etwas Glück einen bezahlbaren gebrauchten CV erstanden und suche Informationen.

Warum bitte haben die den Überlauf und die Schwimmerkammer-Ablaßschraube irgendwann weggelassen?

Spricht was dagegen das mit einer Überlaufbohrung wie beim Bendix zu lösen? Und in welcher Höhe müsste die sein? Dichtungsfläche, oder?

@shovellizzy kannst du bitte ein Bild von deiner Lösung bezüglich Beschleunigerpumpe einstellen? Finde ich leicht realisierbar, aber was passiert mit der Feder?

Und irgendein Grobmotoriker hat die Schieber-Unterdruck-Bohrung auf 3,5 aufgebohrt, habs zurückgestaucht, ist aber jetzt oval, ging nicht besser.

Hat jemand Erfahrung mit zu großer Bohrung?

(Ahja, bitte keine Alternativ-Vergaser-Empfehlungen, bin schon einiges durch)

Grüße an Alle, Erich

[bobber]

Lass den Vergaser, falls er nicht durchgenudelt ist, einfach so wie er ist.

Er ist absolut ausreichend in Leistung und Verbrauch!

Einzig -aber das wird der Vorbesitzer sicher schon gemacht haben - die Plombe auf der Gemischregulierungsschraube entfernen, sodass das Gemisch angepasst werden kann - sind von Haus aus, zu mager eingestellt.

[Gerry]

Moin,

die Bohrung vergrößert man meistens im Zuge des Einbaues eines Recalibratioin Kits mit dem der Vergaser wesentlich besser performt. Kann also sein das sowas in Deinem Vergaser schon verbaut ist. - Wie Klaus schon schrieb gehört dazu auch das Entfernen des Plombe der Leerlauf-Gemischregulierschraube. Ein gutes Anzeichen das so ein Kit verbaut wurde wäre auch, wenn eine einstellbare Nadel verbaut ist.

Sollte so ein Kit nicht verbaut sein, würde ich es Dir wärmstens empfehlen.
Gibt's von günstig bis teuer (DynoJet).

Gruß,
Gerry

[XTheo]

Moin zusammen,

ich habe meinen CV aus meiner 98er Buell entfernt und stopfe ihn jetzt auf den 1200er Shovel mit 45/175 und aufgepreßtem Flansch sowie selbstgebautem Adapterstück für den S&S Teardrop.

Was das Loch im Schieber angeht:
bei den Buells haben wir seinerzeit
entweder das Loch von 2.5mm auf 3.3mm aufgebohrt und die originale Feder belassen
oder die weichere Feder verbaut und das Loch NICHT aufgebohrt.

Bisher bin ich Super E gefahren und wenn die Karre läuft funktionoiert er gut. Aber das Anspringverhalten ist eine glatte 6! Mal sehen, wieweit sich der Super E unter der Hydraulikpresse komprimieren läßt...

LG
Theo

[Erich]

Danke erstmal für die Antworten,

bin natürlich nicht unvorbereitet das Experiment mit dem CV angegangen, heißt ich hab mich belesen und YouTube bemüht.
Der Vergaser scheint Baujahr `95 zu sein, zumindest hat er ein entsprechendes Label.
LL-Gemischschrauben-Plombe war aufgebohrt, Beilagscheibe und O-Ring fehlten aber, ....Gemischschraube war auf Anschlag (also magerst).
Schieber wirkt original und hat wohl einige Meilen auf dem Buckel, war außerdem auf 3,6 aufgebohrt. Membran ist unversehrt. Bei der Feder fehlt mir der Vergleich.
Die Nadel ist einstellbar, aus Stahl mit abgesetzten Taper, also vermutlich Zubehör.
WAR alles ziemlich verdreckt, aber bis auf den Schieber in gutem Zustand.

Worums mir aber eigentlich geht hab ich anfangs geschrieben: (es geht wirklich nur ums Verständnis)

Was passiert wenn das Loch im Schieber zu groß ist? (krieg ich schon zu, oder hol mir nen Neuen)

Warum gibts keinen Überlauf mehr?
(hat ja fast jeder Vergaser, warum DER nicht!)

Und wie sieht die Beschleunigerpumpenlösung von Shovellizzy aus?
(hab mir schon eine Lösung ausgedacht, bin aber neugierig)

Grüße, Erich

[Arthur]

Hallo Erich,

Was passiert wenn das Loch im Schieber zu groß ist?

Dann wird im Extremfall aus dem Gleichdruckvergaser ein Drosselklappenvergaser. Ob diese Bohrung nun 3.2 oder 3.6 mm hat, ändert aber nichts am Gleichdruckprinzip.
Das Loch hat eine Verbindung zu der Unterdruckmembrane. Die Membrane zieht den Kolben bei Unterdruck hoch (Venturi-Effekt). Damit wird die Strömungsgeschwindigkeit im Manifold geregelt. Mit dem Durchmesser des Lochs wird die Strömungsgeschwindigkeit vorgegeben. Egal wie groß dieses Loch ist, der Bendix ist dagegen Steinzeit.

Warum gibts keinen Überlauf mehr?

Die Schwimmerkammer-Ablassschraube hast du mittlerweile gefunden? In der ist der Überlauf integriert.

Gruß Arthur

[Erich]

Servus Arthur,

danke, mit der Antwort wäre diese Frage schon mal geklärt. (hab noch eine praktisch gleichlautende ebenso vertauenswürdige Antwort)

Überlauf und Ablaßschraube hats bei mir eben nicht, die entsprechenden Löcher sind nicht gebohrt, stell mal ein Bild rein....sagt ja ,mehr als 1000 Worte.

album_pic.php?pic_id=1220[/img]

Sieht bei mir genauso aus. Sorry das mit Bilder direkt reinstellen ist nicht meine Stärke.

Grüße

[Arthur]

Hallo Erich,

auf dem Bild fehlt wirklich die Ablassschraube. Montagsfabrikat? Kenne ich nur aus Taiwan.

Gruß Arthur