Erfahrungswerte gesucht

Moderator: Gerry

Shovelpeter
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Re: @ Holk

Beitrag von Shovelpeter »

Hi Arthur,

Deine Kurbelwelle ist die spätere Version ab 1972, mit axialer Versorgung. Wo das Öl aus dem Nockenwellendeckel austritt, kann ich auf dem Bild nicht sehen. Wobei es bei richtigem Spiel keinen riesigen Unterschied im Druck machen dürfte (sagt auch S&S, siehe http://www.sscycle.com/modules/instruct ... 1-1021.pdf auf Seite 2). Andererseits würde ich aber mal sicherstellen, dass der "Konstrukteur" diese Dinge beachtet hat. Falls er die Original-Ölversorgung im Deckel beibehalten hat, kommt evtl. zuwenig Öl am Pleuellager an. Ich würde das mal checken, wenn der Deckel schonmal auf ist. Ich glaube zwar nicht, dass das Dein Öldruck-Problem löst, aber das lässt sich ja recht einfach ausschließen. Einfach mal Druckluft in die Versorgungsbohrung an der Dichtfläche einblasen und gucken wo sie austritt. Dann mit Finger verschließen (falls zugänglich) und schauen, ob´s sonst noch irgendwo rauskommt.
Das Thema Ölpumpe ist wie gesagt recht umfangreich und eine Ferndiagnose nicht wirklich möglich, aber dafür auch gut bei S&S beschrieben (http://www.sscycle.com/modules/instruct ... s/6250.pdf). Dort sind auf Seite 4, 5 und 6 die verschiedenen Pumpen und die nötigen Bohrungen inkl. ihrer Aufgabe beschrieben. Auch wenn es Dein Problem nicht löst, ist es m.M. nach ganz sinnvoll, bei der Ölversorgung auf der sicheren Seite zu sein.
Ansonsten würde ich auch mal die Anzeige prüfen, es könnte ja auch sein, dass Dein Öldruckgeber einen weg hat. Vielleicht hast Du ja noch den des alten Motors und kannst mal tauschen.
Irgendwo habe ich auch mal gelesen, dass eine im Leerlauf flackernde Kontrollleuchte kein Grund zur Beunruhigung sei. Das muss jeder für sich selbst entscheiden, mich würde es nervös machen.
Zum Thema Öltemperatur und Druck bei meinem Motor. Selbst nach Vollgasorgien auf der Autobahn, nach denen die Öltemperatur deutlich über 100°C liegt (der Sensor im Kurbelwellensumpf meldet bei mir dann Temperaturen über 130°C) habe ich bei 50er Öl nie ein Flackern der Kontrolleuchte erlebt. Einen deutlichen Abfall des Öldrucks (erfasst mit dem Manometer an der Ölpumpe) bemerke ich bei meinem Bock übrigens so ab 65°C.

Gruß, Peter
Arthur
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Re: @ Holk

Beitrag von Arthur »

Hallo Peter,

ich kann das vordere Auslassventil nicht einstellen. Es sind Hydos von Velva Touch. Den vorderen kann ich mit dem Daumen bis nach unten durchdrücken, da ist nix mit einstellen. Wir wohl die Ursache sein. Muss ich mal in Ruhe anschauen, habe mich bis jetzt nicht um das Arbeitsprinzip gekümmert.

Gruß Arthur
Arthur
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Re: @ Holk

Beitrag von Arthur »

Hallo Holk,

Velva Touch stimmt. Kipphebel und Lagerböcke habe ich aus den USA mitgebracht. Sind von Baisley (die mit den Rollen). Sie sind aufeinander abgestimmt und markiert.
Kolben- und Ringspiel habe ich geprüft. Als Nocke habe ich die Andrews #2.

So wie es aussieht, ist der Hydro des vorderen Auslassventils defekt. Wenn ich es vorschriftsmäßig einstelle, ist es in weniger als einer Minute wieder gesetzt. Habe auch den Einlass-Hydro aufgemacht und viel Abrieb gefunden. Wurde wohl vom Auslass- Hydro reingepumpt. Bei der ersten Inbetriebnahme hatte ich Pfeifen aus dem vorderen Bereich gehört. Dachte an Krümmer oder Lima. Aber das war wohl der „Einschleifvorgang“ des Hydros.
Hast Du eine Idee, wie so was passieren kann? Die Hydros sind aus dem alten Motor und haben immer unauffällig funktioniert. Kann es an der geänderten Geometrie in Verbindung mit der Andrews #2 liegen? Die hatte ich jahrelang mit anderen STD-Köpfen betrieben, die allerdings drei Ventilfedern hatten. Ich habe noch eine Andrews A in der Asservatenkammer liegen. Die hat ja einen geringeren Ventilhub. Soll ich die vorsichtshalber einbauen (wenn ich die Hydros getauscht habe)? Bin im Moment etwas ratlos.


Gruß Arthur
Strokerholk
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Re: @ Holk

Beitrag von Strokerholk »

Moin Arthur!
An deinen Komponenten liegt es bestimmt nicht. Lass das alles wie es ist, aber kontrolliere, wie Shovelpeter schon schrieb die Kw Ölversorgung.
Wenn der Hydro nicht richtig arbeitet, dürfte das dein Problem sein. Ich fahre ja schon seid längerem keine Velva-Touch mehr, aber wenn ich mich richtig erinnere, ist am unteren Ende des Kolbens eine Feder mit Kugel in 'nem Blechbehäuse. Könnte eventuell verklemmt sein. Zerlegen, säubern und neu testen. Wenn du mehrere Hydros zerlegst, auf keinen Fall Teile vertauschen. Sollte das nix bringen, brauchst du neuen Lifter. Gibt's aber leider nicht einzeln.
Gruß Holk!
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Arthur
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Re: @ Holk

Beitrag von Arthur »

Hallo Holk,

es hilft nichts. Werde einen neuen Satz von Jims besorgen, da gibt es wenigstens Ersatzteile. Ich hoffe, ich kann die Stößelstangen der Velva-Touch weiter benutzen.

Gruß Arthur
Strokerholk
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Re: @ Holk

Beitrag von Strokerholk »

Hi Arthur!
Nee, Die Stößel brauchste auch neu. Jims geht nur mit OEM oder OEM Ersatz. Leider!!!
Gruß, Holk!
P.S. Haste die Hydraulik mal zerlegt? Die ist ziemlich simpel aufgebaut und geht eigentlich nicht kaputt.
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Arthur
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Re: @ Holk

Beitrag von Arthur »

Hallo Holk,

bist Du sicher mit den neuen Stößeln? Die Velva-Touch sind für eine Panhead und haben einen Kugeldurchmesser an der Tappetseite von einem ¼ Zoll. Das müsste doch passen?

Gruß Arthur
Strokerholk
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Re: @ Holk

Beitrag von Strokerholk »

Hi Arthur!
Ich hab mir damals neue Stößelstangen gekauft, ob das wirklich nötig war, kann ich leider nicht mehr sagen. Könnte durchaus sein, daß deine Stößel weiter funktionieren. Aber schau mal hier auf den TechTip:
http://www.vthunder.com/Technical/Curre ... ges/10.jpg
Vielleicht hilft das schon.
Gruß Holk!
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Arthur
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Re: @ Holk

Beitrag von Arthur »

Hallo Holk,

ich schon wieder.
Habe mich gefragt, warum mein alter Motor so einen guten Öldruck hatte. Nun weiß ich es. Es war eine falsche Pinionbuchse eingebaut. Die Kurbelwelle hat die Versorgung von der Frontseite, die Buchse liefert den Saft aber auf die Lauffläche. Damit bin ich ca. 130000 km gefahren, ohne einen Schaden an der Kurbelwelle. Es fand also ein ausreichende Schmierung statt.

Ich werde jetzt beim neuen Motor die Ölbohrung im Seitendeckel auf 2 mm verjüngen und schauen, ob es besser wird. Wenn nicht, lege ich die Hydros starr. Langsam habe ich die Faxen dicke.

Gruß Arthur
Strokerholk
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Re: @ Holk

Beitrag von Strokerholk »

Hi Arthur!
Da hast du aber wirklich Glück gehabt. Gratuliere!!! Hatte schon mal 'nen Motor, der aus diesem Grund 'n Pleuel aus dem Gehäuse streckte.
Wenn ich das auf dem einen Bild von dir richtig erkannt habe, hat dein Pinion Shaft schon 'ne Reduzierhülse drin. Übertreib es nicht.
Starre Stößel sind auch keine Lösung. Das Problem muß in den Liftern oder Blöcken liegen. Muß sich doch finden lassen.
Leider ist Wiesbaden etwas weit für 'ne Tatortbegehung, sonst würd ich mir das gerne mal anschauen.
Gruß Holk!
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olakala
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Re: Erfahrungswerte gesucht

Beitrag von olakala »

Hallo Männer,
ich möchte euch den Artikel aus dem letzten Roadbook Sonderband Nr. 5
(Dream Machines) Seite 49 ans Herz legen. Es wird über den Shovelmotor gefachsimpelt über seine Stärken und Schwächen.
Da unsere Ölpümpen schwach auf der Brust sind und die Ölbohrungen zu groß können wir eigentlich nur 50 er Öl fahren.
Gute Fahrt Olakala :riding: :riding: :riding:
Der Weg ist das Ziel
FXWG Bj.: 1980
Strokerholk
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Re: Erfahrungswerte gesucht

Beitrag von Strokerholk »

Hi Olakala!
Ich glaube, wir sollten uns auf der nächsten PEP mal über das Thema: Glaubwürdigkeit der Harley Journaille unterhalten.
Grüße!
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Arthur
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Re: @ Holk

Beitrag von Arthur »

Hallo Holk,

hast wohl recht mit den Liftern. Ich habe Jims Powerglides eingebaut und bin gefahren, bis die Öltemperatur ca. 90°C hatte. Keine Probleme. Der Öldruck fällt zwar im Leerlauf auch, reagiert aber auf Drehzahlerhöhungen.
An den Velva-Touchs sehe ich nichts, aber folgendes lässt sich rekonstruieren: der vordere Auslassstößel hatte innen am Cover geschliffen (das war übrigens das pfeifende Geräusch, das ich in einem anderen Thread erwähnt habe). Die kleinen abgeschliffenen Chromteilchen sind durch den vorderen Auslss-Hydo in den Einlass-Hydro gewandert. Bei dieser „Reise“ muss wohl was kaputt gegangen sein. Schade, die Velvas waren wirklich gut.

Gruß Arthur
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KalleM
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Re: @ Holk

Beitrag von KalleM »

Hallo Arthur,
du hast ne PN.
Gruß Kalle
Shovelpeter
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@ Arthur

Beitrag von Shovelpeter »

Hi Arthur,

dass Thema Bohrung der Reduzierhülse hatte ich beim Neuaufbau meines Motors auch. Damals hat sich Alex hilfreich dazu geäußert, Kurzform: 1,3 mm, Langform siehe Link:

http://www.forumromanum.de/member/forum ... threadid=2

(Hoffe der Link funktioniert, ansonsten im Tech Archiv nach "Kurbelwelle AND Shovelpeter AND Alex" suchen)

Ist übrigens interessant, dass trotz falscher Zusammenstellung das Pleuellager nicht hops gegangen ist....


Gruß, Peter
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