streitfrage zündeinstellung

[hbf]

hallo ,

ich bin mit meinem kumpel mal wieder uneins . ich stell meine zündung folgendermaßen ein : unterbrecher 0,50 auf beiden nocken . dann kondensator runter , prüflampe dran - dann kleine nocke auf volle frühzündung unter punktmarkierung mitte timinghole. ich achte nicht darauf ob das einlaßventil geöffnet oder geschlossen ist . spielt das nun eine rolle oder nicht ?

gruß
hbf

[patmen]

Hallo hbf,
also der Kontaktabstand stellen ist ok mit 0.5. Ich nehme den Kondensator nie ab , braucht auch nicht. Wenn du dir sicher bist dass das die Markierung für Frühzundung des vorderen Zylinders ist und dieser auf Kompressionstakt ist ,ist es ok. Man kann wie du schreibst das vordere Einlassventilcover aufmachen und schauen wenn das Einlassventil auf macht und schliesst , dann ist man sicher das man den Kompressionstakt hat. Der vordere Kolben geht nun hoch und du kanns mittels eines nicht metallischen Stabes durch das Kerzenloch tasten wenn der Kolben auf OT ist ( Markierung an der Kurbelwelle für OT). Vor dieser Markierung befindet sich dann die für Frühzündung.
patmen

[hbf]

moin moin ,

sorry , hab mich wohl mißverständlich ausgedrückt - wollte eigentlich wissen ob der v. zylinder beim zündung einstellen zwingend auf kompressionstakt stehen muß ?

gruß ,
hbf

[liekoer]

Hallo hbf

Ich bin der Meinung, das der schmale Nocken und die Zündmarkierung nur einmal pro Verbrennungstakt übereinstimmen können, während Markierung aber zweimal im "Timinghole" pro Verbrennungstakt zu sehen ist.

Wohlgemerkt, wir reden hier von der "Nachjustierung/Kontrolle" einer bereits eingestellten Zündung.

Für eine "Ersteinstellung" (Motor war auseinander pp.) muss man schon den Verdichtungstakt suchen.

Gruß
Norbert

[izanagi]

Da es sich um einen 4-Takt-Motor handelt, macht die Kurbelwelle zwei volle Umdrehungen pro Arbeitsgang. Das heißt, deine Frühzündungs- oder OT-Markierung taucht zwei mal auf. Einmal im Kompressiontakt (2. Takt) und einmal Takt, in dem die Abgase ausgestoßen werden (4. Takt).
Dein Zündnocken dreht sich aber nur mit halber Geschwindigkeit, d.h. für zwei Umdrehungen der Kurbelwelle gibt es nur eine Umdrehung des Zündnockens. Die Zündung soll ja auch nur einmal zünden, nämlich im Kompressiontakt (2.Takt). Wenn du den Zündnocken jetzt so einstellst, dass er zündet, wenn die Markierung im 4.Takt im KW-Schauloch steht, kann er nicht im Kompressionstakt zünden. Zu diesem Zeitpunkt (2. Takt) steht der Zündnocken nämlich genauf auf der gegenüberliegenden Seite des Kontakts.
Lies dir mal den Tech-Base-Artikel von Arthur zur Zündung durch. Sollte eigentlich alle Fragen beantworten.
Gruß,
izanagi

[HD-Bernie]

Hallo,

also ich schaue auch nie nach. Kann mich da nur liekoer anschliessen.

Bei einer Nachjustierung kann ich die Zündung gar nicht soweit drehen das der schmale Nocken und die Markierung im Ausstoß-Takt übereinstimmen können.

Kondensator braucht auch nicht ausgebaut zu werden. Ich klemme die Prüflampe immer an der Zündspule (Anschluß zum Unterbrecher) an. So kann ich sie direkt vors Timing-Hole legen und habe einen besseren Überblick obs passt.

Im Übrigen hat das Izanagi schon gut erklärt, nur zünden tut sie 2 x. Einmal davon sozusagen ins "Leere".

[izanagi]

Ja, die Kontaktzündung funkt zwei Mal pro Arbeitsgang (4 Takte) und Zylinder, aber eben nur einmal pro Zylinder genau dann, wenn die Zündmarkierung dieses Zylinders im Schauloch ist. Und das sollte im 2. Takt sein. Deshalb muss sie auf den Kompressionstakt eingestellt sein, damit der Motor laufen kann.

Dass es unter praktischen Gesichtspunkten schwierig ist, die Zündung eine KW-Umdrehung zu spät einzustellen, haben ja alle erkannt. Deshalb hatte hbf mit seiner Methode bisher auch nie ein Problem. Aber ich habe ihn so verstanden, dass er grundsätzlich wissen wollte, ob es vielleicht egal ist, in welchem Takt sie ist (z.B. ausgehend Annahme, dass sie pro Zylinder 360° versetzt im 2. und im 4. Takt funkt). Deshalb die theoretische Erklärung.

gruß,
izanagi

[HD-Bernie]

Na da sind wir uns doch alle mal wieder einig