Ölaustritt bei der Kurbelwellengehäuse Entlüftung

Moderator: Gerry

Black Thunder
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Ölaustritt bei der Kurbelwellengehäuse Entlüftung

Beitrag von Black Thunder »

Hallo zusammen,

bei meiner Shovel tritt regelmäßig Öl aus der Entlüftung vom Kurbelwellengehäuse aus (auch wenn sie ständig bewegt wird).
An der Entlüftung ist ein komisches rächeln zu hören.
Wer hat Erfahrung damit?

Danke
Gruß
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holzlenker
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Re: Ölaustritt bei der Kurbelwellengehäuse Entlüftung

Beitrag von holzlenker »

Servus,

wenn es aus der Entlüftung nicht röcheln würde wäre es seeehr bedenklich....

Dort sollte kein Öl austreten, höchstens nach längerer Standzeit und dann auch keine Unmengen und dann auch nur nach dem Start...
vielleicht 0,25Liter, vielleicht max. 0,5 Liter..?

Ciao Lutz
Beim Beschleunigen müssen die Tränen der Ergriffenheit waagerecht zum Ohr hin abfließen. (Walter Röhrl)
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bobber
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Re: Ölaustritt bei der Kurbelwellengehäuse Entlüftung

Beitrag von bobber »

Und wenn dann doch Öl austritt ist das Rücklaufventil Deiner Ölpumpe nicht mehr dicht. d.h. das Öl aus dem Öltank läuft dann einfach durch die Ölpumpe in das Kurbelgehäuse.

Nimm als ersten Versuch die Kugel mal raus, dann alles richtig reinigen, Federspannung kontrollieren, Kugel untersuchen ob keine Riefen (wenn doch, dann neue besorgen) ansonsten wieder einsetzen mit einem Messingdorn einen kurzen Schlag mitgeben, sodass der Sitz der Kugel wieder gut passt, Feder einsetzen und Deckel aufschrauben - in vielen Fällen wars das

Gruss
Bobber
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maruski
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Re: Ölaustritt bei der Kurbelwellengehäuse Entlüftung

Beitrag von maruski »

Moin. Ist nicht immer die Kugel, kann auch Siff auf der Sitzfläche sein. Die einfach mal auch mit angucken und ggf. reinigen.
Gruß. Maruski
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trybear
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Re: Ölaustritt bei der Kurbelwellengehäuse Entlüftung

Beitrag von trybear »

auch Moin, kriegt man den "Siff" nicht mit dem
mit einem Messingdorn einen kurzen Schlag mitgeben, sodass der Sitz der Kugel wieder gut passt
wies Bobber beschrieben hat wieder weg?
maruski
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Re: Ölaustritt bei der Kurbelwellengehäuse Entlüftung

Beitrag von maruski »

Moin trybear.
Mit dem Schlag schaffst du, meines geometrischen Erachtens nach, nur einen Kreis (Linie), an dem die Kugel im Sitz bündig ist, keine saubere Fläche auf der die Kugel, eventuell auch nach etwas Bewegung, immer noch dichtet.
Die "Alten" haben mir geraten diese Dichtfläche mittels eines Stößels, der wohl exakt die gleiche Rundung wie die Kugel hat und etwas Schleifpaste (gaaaaanz wenig), nachzuarbeiten.
Dabei die Bohrung vorher mittels eines Stofffetzen verschließen.
Hatte keinen Stößel und habe es mit einem passenden Bohrer gemacht, den ich entgegen seines Schliffes/Schnitts sehr vorsichtig mit Hand über die Sitzfläche geführt habe, um den alten Grind zu entfernen.
Konnte man auch gut hören ob da alter Öl-Siff als Oberfläche war oder später dann sauberes Metall.
Die neue Kugel (Centbetrag) habe ich dann mit dem Schlag eingesetzt und gut war.
Nach Standzeit (ca. ab zwei Wochen) kommt aber immer mal wieder ein Schwung Öl raus, was bei so einer alten Pumpe (weit über 200.000km) für mich (noch) tolerierbar ist.

Imnmer wenn das Thema aufkommt, was ja nicht selten ist hier im Forum, kommt meine alte Idee eines elektrischen Ventils in der Zufuhrleitung wieder auf.
Zündung an = Ventil auf, Zündung aus = Ventil zu und gut mit dem Nachlaufen.
Nur habe ich so ein Ventil noch nicht gefunden. Da müsste eben so sein, das es die Zündung NICHT aktiviert, wenn es zu bleibt.
Mechanisch ist mir zu joker, da kill ich mir den Motor durch Vergesslichkeit 100 pro. Dann lieber ein wenig Ölrückführung.

Gruß. Maruski
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trybear
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Re: Ölaustritt bei der Kurbelwellengehäuse Entlüftung

Beitrag von trybear »

Moin, Maruski, das mit der Bohrung, der Kugel und so, is klar.
Aber, sei mir nicht böse, das
Da müsste eben so sein, das es die Zündung NICHT aktiviert, wenn es zu bleibt.
hab ich nicht verstanden... :?: :?:
Könntest Du da bitte nochmal 2-3 erklärende Worte zu geben?
Danke

LG
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SuperGauzy
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Re: Ölaustritt bei der Kurbelwellengehäuse Entlüftung

Beitrag von SuperGauzy »

Kann ich auch... denke ich!?

Er meint, wenn das Ventil defekt ist und sich nicht öffnet, dann sollte die Zündung unterbrochen werden, damit du den Motor nicht trocken fährst.

Sinnvoller finde ich aber, dass wenn das Ventil defekt ist, es einfach offen bleibt und sich nicht schliesst. Dann leckt die Karre vielleicht wieder, du fährst aber den Motor nicht trocken (und damit kaputt)!
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Mischirojo
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Re: Ölaustritt bei der Kurbelwellengehäuse Entlüftung

Beitrag von Mischirojo »

Na ich weis nicht .... egal wie das Ventil schließt/öffnet ist es eine potenzielle Fehlerquelle die den Motor schrotten kann während du lachend 500km jenseits von nirgendwo rumfährst.Wenn man sowas einbauen möchte sollte da eine Anzeige dran sein die dir zeigt das da Öl durchläuft zB.Mengenmesser ,Durchflussmesser oder ähnlich.Wobei ich mich jetzt fragen ob es nicht einfacher wäre die Ölpumpe instandzusetzten oder eine neue einzubauen.
maruski
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Re: Ölaustritt bei der Kurbelwellengehäuse Entlüftung

Beitrag von maruski »

Nun ja, Mischirojo.
Ich hab nur schon mehr als ein Mal mit Leuten gesprochen, die selbst mit ner neuen Pumpe für fette Taler (selbst von $&$) nach "nur" 50.000 km (das können drei Jahre sein) wieder das Revier markierten.

Das hatte mich damals (als ich noch über 20K im Jahr abriss) von dem Erwerb einer neuen Pumpe abgehalten - mittlerweile fahre ich so wenig, das mich der Film nicht mehr stört, ich es sogar kultig finde, da beim Start, nach ner Weile stehen, die Ölwanne drunter zu schieben und den Schluck gleich nachzukippen.
Die Show hat was bei den Nachbarn auf dem Garagenhof ;-))

Dieses Kugelventil ist nicht unbedingt der Amis großer Wurf und soviel ich weiß haben die Ingenieure von Porsche da dann auch schnell einen vorgeschoben beim EVO.
So ein Ventil in der Zuleitung hätte den Charme von "ruck-zuck-eingebaut- für-Leudde-mit-zwei-rechten-Daumen".
Da könnte ein Tüftler glaub ich sogar an nem Kit echt was dran verdienen Solange das unterhalb von 100Euro bleibt, was ja nicht unmöglich ist.
Bei xyz Shoveloigien weltweit (und die Pumpenindustie ergrauen lassen).

Und ne Anzeige zum Öldruck (der ja nur bei Ölmenge entstehen kann) hat mein Hocker serienmäßig und manuel auch noch nachgertüstet. Ist so ne rote Lampeund ne Uhr an der Rockerbox. Da würde ich kaum 500 Kilometer mit fahren ;-))

Könnte man mit einem externen Ventil nicht sogar das Kugelventil weglassen?

Nun es wird schon konservativ weitergehen ;-) und der Gedanke mich eben niemals richtig loslassen ;-)).

Dieses Motorentlüftung ist aber echt auch ein Evergreen

Gruß. Maruski
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bobber
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Re: Ölaustritt bei der Kurbelwellengehäuse Entlüftung

Beitrag von bobber »

Maruski - also bei den vielen xyz Shovels und Pans, da müsste ja nur noch Öl auf der Strasse rumsauen - ganz so ungenügend ist dieses Kugelventil nicht - aber mit nem nicht passenden Bohrer am Sitz rumfummeln :roll: dass danach nichts mehr dicht ist, liegt wohl auf der Hand.

Den Sitz kann man tatsächlich mit ner alten Stösselstange nacharbeiten, aber in den meisten Fällen nicht nötig - sofern die ganze Schmotze richtig gereinigt ist (auch verharztes Öl) die Kugel (ohne Macken) einführen - wie beschrieben einen kurzen Schlag sodass die Kugel sauber im Sitz hockt, und gut ist - hat auf jeden Fall bei mir so geklappt (und bei den Jungs die auch Problem mit der Pumpe hatten)

Deine Idee mit dem elektr. Ventil bringt meiner Meinung nach nur wieder ein Bauteil (dazu ein Elektrisches :cry: ) das kaputt gehen kann, aber dann mit der Gefahr, dass der Motor verreckt - dann aber doch lieber ein Kugelventil, dass im schlimmsten Fall (wenns richtig gemacht wird) ein paar Tropfen Öl in das Kurbelgehäuse durchlässt

Gruss
Bobber
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Mischirojo
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Re: Ölaustritt bei der Kurbelwellengehäuse Entlüftung

Beitrag von Mischirojo »

Klar könnte man dann diese Kugel weglassen.Wäre dann eben ein Magnetventil die soweit ich die kenne nicht gerade sooo klein sind das man da was versteckt einbauen könnte.Vielleicht wenn man ein Öltank selber baut könnte man den dort integrieren.Klar wäre auch die Öldrucklampe pflicht.Nur ist in der Zuleitung kein Druck drauf also geht das eben nur auf der Pumpenden seite.Nur wäre es aber schön,nur um sicher zu gehen,daß beim startenden Motor auch Öl fließt dies zu messen.Wird dann eben alles wieder etwas aufwendiger.Mein Gedanke war dann eben ob es nicht einfacher und vielleicht auch günstiger wäre die vorhandene Pumpe zu reparieren.Mein Moped ist jetzt fast 30 Jahre alt und sie braucht keine Windel.
Arthur
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Re: Ölaustritt bei der Kurbelwellengehäuse Entlüftung

Beitrag von Arthur »

Das Kugelventil sitzt hinter der Ölpumpe, damit die Zahnräder immer in Öl liegen. Mit einem externen Ventil wäre das nicht mehr der Fall. Die Hydros würden am Anfang gar nicht richtig funktionieren.
Ich hatte bis jetzt 3 Ölpumpen an verschiedenen Motoren. Die haben auch nach langer Standzeit nie eine Pfütze erzeugt. Ich musste auch nichts an der Kugel machen. Also grundsätzlich ist das Konzept gar nicht so schlecht.

Gruß Arthur
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Re: Ölaustritt bei der Kurbelwellengehäuse Entlüftung

Beitrag von trybear »

Moin,
ich find die Argumentation von Bobber gut: alles was zusätzlich dran ist, besonders elektrisches oder elektronisches bringt Fehlerquellen und evtl defekte Teile= Fahrtunterbrechung, evtl länger und seeehr teure Unterbrechung. Mein Meister hat früher immer gesagt: Die Kunst des Tunens besteht im Weglassen! Und ich hab aus Erfahrung und Prinzip auch kein Bock auf die gelben Wegelagerer.
Was Arthur schreibt ist auch nicht von der Hand zu weisen: bestimmt sind die Pumpen nicht der letzte Schrei der Technik, aber bei ein bischen technischen Einfühlungsvermögen tun sie ihren Dienst. Und das schon seit Jahrzehneten.
Irgendwie hat das ja auch Charme, wenn nicht alles immer so perfekt läuft, dafür hab ich meine K1200. Soon kleiner Ölfleck mal, 1. verwittert der auch wieder, 2. sag ich: die ölt nicht, die markiert ihr Revier! :wink:

LG
maruski
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Re: Ölaustritt bei der Kurbelwellengehäuse Entlüftung

Beitrag von maruski »

Oh ihr Helden .... ihr seid ja scheinbar alle auf der Seite des kleinen (Harley)-Teufels, der mir genau eure Worte seit 20 Jahren einflüstert und mich (bis jetzt) von allen umweltmotivierten Experimenten abhielt.
Der Umweltengel scheint hier keine Lobby zu haben. :-)

Ach ja, nur der Vollständigkeit halber an alle Originalpumpen-Fans - meine Mühle ist im Betrieb auch dicht und selbst nach ner Woche Standzeit leckt es nicht.
Da muss die Schwerkraft schon was länger wirken.
Mit dem Bohrer und der Hand habe ich auch eben nur den Dreck/Siff weggekratzt, nicht brutal rumgedoktort ;-) - wollte keinen aggressiven Reiniger ins System knallen - da lieber vorsichtig mechanisch!

Klar geht das mit der Steinzeittechnik auch, manche lassen ja sogar den permanenten Sekundär-Kettenöler auch noch aktiv, damit es richtig kultig ist ;-). Da ist das Teufelchen dann ganz glücklich ,-)

Gruß. Maruski

P.S. Die Idee mit dem Auffangbehälter habe ich ja auch noch im Kopf ;-))))))
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