Raubzug auf Motorradtreffen

Szene-Themen. Corona, Politik, Religion & Grundsatzdiskussionen unerwünscht

Moderator: Gerry

Benutzeravatar
Gerry
Site Admin
Beiträge: 4570
Registriert: 25.01.2007, 15:58
Wohnort: Hildesheim
Kontaktdaten:

Raubzug auf Motorradtreffen

Beitrag von Gerry »

Moin,

eine Warnung an alle die sich in dieser Saison noch auf Partys im Raum Niedersachsen/Bremen rumtreiben...

Vor zwei Wochen sind vier meiner Kumpel und zwei Biker in benachbarten Zelten auf einem kleinen Treffen in der Region Lüneburger Heide geplündert worden als sie in ihren Zelten lagen und pennten! Ihnen allen wurden die Portemonnaies im Schlaf (!!!) leergeräumt. Zwei meiner Kumpels lagen in voller Montour im Schlafsack, bei den anderen lag der Geldbeutel irgendwo im Zelt rum. Den beiden die mit Portemonnaie in der Tasche gepennt haben, haben sie die leergeräumten Geldbörsen wieder sorgfältig in die Hosentasche gesteckt. Den anderen die geldbeutel "nur" leergeräumt. Die Diebe hatten es nur auf Geld abgesehen. EC-/ Kreditkarten und andere Wertgegenstände wie Uhren wurden nicht geklaut. - Kein Scheiss - das ist bitterer Ernst! Niemand der Beststohlenen hat etwas gemerkt, ist aufgewacht oder sonst was. Alle haben erst am nächsten Morgen beim Blick ins Portemonnaie blöd aus der Wäsche geguckt.

Ich war am Wochenende in der Nähe von Bremen auf einer Party, und habe da mit Leuten gesprochen (zufällig) die am Vortag zu dem o.g. Vorfall nördlich von Bremen leergeräumt wurden. - Auch ohne etwas zu merken. Insgesamt 7 Mann auf dem Treffen. Im weiteren Verlauf des Abends habe ich von noch mehr Partys gehört, wo solche Dinge in letzter Zeit vorgefallen sind.

Es wird gemunkelt das mit Narkosegas gearbeitet wird. - Das ist bei Überfällen auf Wohnmobile schon länger "Gang und Gebe". KEINER der beklauten hat irgendwas gemerkt! Und nicht alle waren knüppelstramm.

Echt übel was so abgeht. Also überlegt Euch ein geeignetes Versteck für Euer Wertsachen. - Man kann nur hoffen das diese Wichser auf frischer Tat erwischt werden und ich denke, die Typen werden zufällig ganz ganz unglücklich stolpern bevor Polizei und Notarzt eintreffen....

Gruß,
Gerry
Benutzeravatar
shovelfauli
Beiträge: 3314
Registriert: 12.03.2007, 20:41
Wohnort: Konstanz Germany

Re: Raubzug auf Motorradtreffen

Beitrag von shovelfauli »

Hallo Gerry,

diese Warnung kann man auf Mecklenburg ausweiten.
War eine Woche nach der PEP auf einem Treffen in Mecklenburg und dort genau die selbe Geschichte: nachts beim Pennen das Zelt aufgemacht, den Gelbeutel aus der Hosentasche genommen, nur das Geld raus und den Geldbeutel im Zelt liegenlassen.
Es waren mehrere Leute betroffen.

Ich habe 15m nebendran gepennt und hatte Glück.

Gruß
Fauli

An den Shovel-Kollegen aus HH, dem das passiert ist: (Ich hatte dir 'nen Flyer von Shovel-Head.com gegeben) wenn du Lust hast kannst du ja hier noch schreiben, ob du die Bullen kontaktiert hast, oder ob sich noch irgendwas diesbezüglich ergeben hat.
maruski
Beiträge: 2189
Registriert: 02.02.2007, 17:38
Wohnort: Wiesenrand bei Bremen

Re: Raubzug auf Motorradtreffen

Beitrag von maruski »

Jo Leute, hammerhart, das scheint ja ne neue krasse Masche von echten vagabundierenden Profis zu sein.
Wir (drei Leute, drei Zelte) sind dies Jahr in Assen (vor der PEP am Mittwoch/Donnerstag) auf dem Campingplatz exakt so gefleddert worden.

Da ich seit meinen Tramperzeiten meine Hose immer zusammenrolle und als Kopfkissen nutze, ist mir kein Geld geklaut worden, aber meine Sachen die vorne im Zelt lagen sind akribisch durchsucht worden.

Einem Kumpel sind alle Penunsen gezockt worden.
Die hatten Zeit ohne Ende oder waren mit mehreren da, der andere hat sein Zelt schon immer von innen gesichert und die Kohle auch sicher verstaut.

Auch einen 300TD haben die geknackt und nur Geld geklaut. Selbst ein Navi und diverse EC Karten sind da geblieben.

Mein anderer Kumpel kam auch mit der "Gasgeschichte", die mir aber eher nach RTL II klingt, da dazu dann doch eine Logistik gehört, die es absurd macht nur Geld zu klauen.
Wenn die Tschakos einen Verdächtigen mit Betäubungsgas am Mann erwischen, wird in größer Erklärungsnot geraten, als mit ein paar "gefundenen" EC Karten oder Handys.
Dazu kommt dann auch noch der Tatbestand der schweren Körperverletzung und mit geschicktem Staatsanwalt, noch einige Straftatbestände mehr.
Warum soll ein Profi das Risiko eingehen, wenn Geschicklichkeit genau so erfolgreich ist.
Mich brauchte man auch gar nicht mehr betäuben, das hatte ich schon hinreichend selber erledigt ;-))

Was komisch war, ist das ich um ca. 5°° Uhr aufwachte und aus dem Zelt ging, ohne recht zu wissen warum. Da war aber nichts und ich hab mich wieder hingehauen.

Nun denn, das ist eben so, das alle die das erlebt haben sich jetzt Maßnahmen überlegen und ich bin mir sicher, das dieses Betätigungsfeld bald für Profis passe ist.
Im Moment herrscht ja noch der Überraschungseffekt, weil keiner mit so einer Sauerei rechnet.
Aber in unserem Umfeld wird es bestimmt nicht lange easy und lukrativ sein in Zelte einzusteigen.

Ich knobel mir ne Alarmanlage aus und hab vielleicht, wenn ich mich so entscheide, die Keule griffbereit - da braucht dann keiner mehr stolpern.

Werd mich mal schlau fragen in wie weit der Tatbestand des "Hausfriedensbruchs" erfüllt ist und ich straffrei "überreagieren"darf, weil eine massive Verletzung meiner Persönlichkeitsrechte stattfindet in so einem Fall.
Andererseits rate ich aus beruflicher Erfahrung (30% meiner Klienten haben mind. einen Totschlag begangen und fett gesessen) ja immer zum "stillhalten" und "beklauen lassen", da diese Leute nicht einschätzbar sind und keine Summe der Welt eine volle Dosis KO Spray ins Gesicht (oder Schlimmertes) wert ist.
"Zivilisten" können sich Rambo-Filme ansehen und Fantasien entwickeln, aber kaum einer hat so massive Gewalterfahrungen je erlebt, das er einen Fight unter so ungünstigen Bedingungen (schlaftrunken, überrascht und unvorbereitet) auch nur ansatzweise durchhält.

Wenn das Profis sind (und da kann man von ausgehen, wenn am lebenden Objekt gezockt wird - das macht kein Amateur) haben die einen Plan B für die Flucht.
Vielleicht werden wir auch eine Handykette (oder ein Bindfadensystem zum alarmieren zwischen den Zelten) bilden und danach gemeinsam zupacken.

In wie weit man in solchen Zeiten dann zum Selbstschutz greifen soll, muss jeder für sich entscheiden, aber wir haben uns vorgenommen das das nur einmal geklappt hat und zumindest das Geld nicht mehr zu greifen sein wird - auch das würde den Job für die Gauner unlukrativ werden lassen.

Gruß. Maruski
79er FX1200; SR500; RM-Z250; RM-Z 450
Despite the high cost of living, it remains popular.
www.planetrock.com
Benutzeravatar
Toto
Beiträge: 89
Registriert: 10.06.2007, 11:17
Wohnort: Dorsten

Re: Raubzug auf Motorradtreffen

Beitrag von Toto »

Das ist ja der Hammer wie weit sind wir eigentlich in Deutschland!!!Solche Wi... sollte man wie im Western am nächsten Baum aufhängen. :evil:
grüße der Toto
flh75
Beiträge: 602
Registriert: 15.02.2007, 10:12

Re: Raubzug auf Motorradtreffen

Beitrag von flh75 »

Ich denke, die Jungs leben gefährlich. :x
Dürften organisiert auftreten. Wahrscheinlich aus Südosteuropa.
Mir sind vor ca 2 Jahren mal Scheine aus dem Geldbeutel in einem Lokal gefingert worden. Die Jacke hatte ich über meinen Stuhl gehängt und entgegen meinen Gewohnheiten das Portemonnaie in die Innentasche gesteckt. Hab den Klau erst bemerkt, als ich bezahlen wollte und nix mehr drin war. Konnte mir das erst nicht erklären bis mir Tage später jemand sagte, dass er im Fernsehen gesehen habe, das die wirklich die Scheine aus dem Portemonnaie fingern, ohne den Geldbeutel rauszunehmen. Will damit sagen, Ko-Spray muß nicht unbedingt sein.

Thomas
Benutzeravatar
trybear
Beiträge: 3876
Registriert: 09.03.2007, 15:22
Wohnort: im Norden

Re: Raubzug auf Motorradtreffen

Beitrag von trybear »

moin,

versteh das nicht..

Auf Treffen sind doch aber nicht alle immer Natterbreit und kippen sich bis zum Verlust der Muttersprache zu.
Einige machen durch oder klönen, bis zum Morgengrauen.
Außenstehende oder Treffenfremde fallen doch aber auf, oder?

Sollte das heißen das die Sausäcke evtl. aus den eigenen Reihen kommen könnten?
Das wäre ja obersch...

BW-Erfahrung + Idee: Nachtwachen aufstellen + Streife laufen! (nicht so ganz ernst gemeint :wink:)
tschüss
Pawnee
Beiträge: 59
Registriert: 04.05.2007, 21:20
Wohnort: Dortmund

Re: Raubzug auf Motorradtreffen

Beitrag von Pawnee »

Hallo an alle!

Ich kann leider aus meiner beruflichen Erfahrung nur sagen, dass alles leider genau so passiert, es aber immer schlimmer wird.

Meistens handelt es sich um rumänische Gruppierungen, die sich mit Hilfe von Inhalationsanästhetika Zugang zu ihren Opfern suchen. Oder um türkische Täter, die in dritter/vierter Generation hier leben, die gleichermaßen vorgehen.

Das gefährliche an der Sache ist, dass diese Verbrecher weder Ahnung von der Menge haben die ausreicht, um jemandem zu "betränen" (wie das in der Fachsprache heißt) noch das Zeug an sich kennen. Meistens sind es schäbige Duplikate, die viel zu hoch dosiert sind und hohe Prozente von anderen tödlichen Gasen enthalten.

Mit den EC-Karten wäre ich vorsichtig. Die letzte Gruppe, die festgenommen wurde, hatte sich eine Apparatur gefertigt, womit sie die EC-Karten im nahen Umfeld duplizieren konnten. Die originalen Karten wurden zurückgesteckt und ein paar Tage später tauchten Abbuchungen auf deren Konten auf, die sich teilweise bis zum Dispo-Höchstbetrag auftürmten. Die Täter hatten im Ausland dann mit Händlern per Unterschrift hochwertige Gegenstände erstanden oder teilweise teure Mietfahrzeuge erschlichen/entwendet.

Von irgendwelchen Aktionen, wie "Strafe vor Ort" oder "Das obligatorische Hinfallen" möchte ich nur abraten. Die letzte Täterblase die wir festgenommen haben, hatte 2 AK 47 und 3 gestohlene SIg - Sauer dabei. In Bayern wurden zwei Kleingärtner bei den Versuch sich zu wehren lebensgefährlich durch Schüsse verletzt.

Glaubt mir, dass sind aber noch "Kleinigkeiten", im Vergleich zu den Sachen, von denen die Öffentlichkeit nichts erfährt.

Trauriger Gruß,

Pawnee
Pawnee
Beiträge: 59
Registriert: 04.05.2007, 21:20
Wohnort: Dortmund

Re: Raubzug auf Motorradtreffen

Beitrag von Pawnee »

Natürlich heißt es "das Gefährliche" und "jemanden".

Sorry.
maruski
Beiträge: 2189
Registriert: 02.02.2007, 17:38
Wohnort: Wiesenrand bei Bremen

Re: Raubzug auf Motorradtreffen

Beitrag von maruski »

Das ist ja krass.
Da hat mich also in meinem Zelt ne türkisch/rumänische Bande aus geistig nich so voll Versorgten mit unsauberem KO-Gas bedröhnt und wenn ich was gemerkt hätte, wären die auch noch mit AKs über uns hergefallen, wenn nicht Schlimmeres, was aber top secret ist, damit ich nicht vor Angst gleich tot umfalle.
Oh-Jehminee
Gut das ich das alles so nicht wusste und dachte ich wäre einfach nur beklaut worden, von ein paar ganz geschickten Vögeln, die auch noch gut mutig sind.
So Butch Cassidy oder Dillinger Typen (auch der hatte ja ne Tompson-Gun) oder welche wie Störtebecker oder Robin Hood.
Aber bei so miesen Kerlen wäre ich wohl glatt sofort abgefahren oder gleich ausgewandert.

Das die Öffentlichkeit nicht informiert wird, wenn ihre Angestellten (die Beamten) was erarbeiten, finde ich dagegen wirklich für die Demokratie gefährlich.
Ich habe da eigentlich kein Verständnis für, denn so Aussagen/Andeutungen wie Pawnee sie hier macht, führen bei mir zu allerlei Fantasien warum das nicht publik gemacht wird.

Und das führt zu einer seltsamen Meinung über die gewählten Vertreter, denen ich, laut Roussaus Gesellschaftsvertrag, die Aufsicht über die Gewalt übertragen habe, WEIL ich auf Transparentz und Kontrolle vertrauen kann - meint das die Öffentlichkeit deren Tun zu 100% immer und jederzeit kontrolliert und legitimieren muss (wie sonst ist eine Wahl denn demokratisch zu denken?).
Beamte, Staatsdiener = Volksdiener, die was Geheimes machen oder Geheimnisse erarbeiten, sind mir extrem suspekt und in der Geschichte sehen wir, das da oft Bedenkliches entsteht.

Und was ich auf keinen Fall möchte sind irgendwelche Ermittler auf dem Campingplatz - das ist noch viel schlimmer als klauende Döner-Angels oder so - denn wie ich schon schrieb kann man den lukrativen Klauplatz doch sehr einfach unlukrativ machen.

Und wenn das alles zu doll wird, glaub ich fällt gerade uns was Gutes ein.
Bin ja in den Staaten oft unterwegs gewesen und die haben wirklich pro Gruppe immer ein/zwei Die-Hards, die die ganze Nacht am Feuer wachen. Das ist ein ehrenhaftes Tun ;-)) und wird allgemein gerne gesehen.
Nur ein Europäer kommt auch auf die Idee nach 1°°Uhr noch rumzuwanken und Leute anzuquatschen.
Da ist man auf dem Platz sofort schwer verdächtig und wird gefragt wo denn das eigene Lagerfeuer ist.
Besser man kann das schnell sagen, sonst wird es noch unfreundlicher.

Mir war allerdings immer sehr unwohl, wenn ich die versteckten Waffenarsenale meiner Kumpel (z.B. in Daytona) wahrgenommen habe, aber vor AKs oder so haben die auch keine Angst dort - nur schwer Respekt.
So will ich aber hier auf keinen Fall leben.

Ich glaub ja das wir eigentlich in ner friedlichen Zeit und Gegend leben, aber ein wenig Vorsicht nie schadet.

Gruß. Maruski
79er FX1200; SR500; RM-Z250; RM-Z 450
Despite the high cost of living, it remains popular.
www.planetrock.com
Pawnee
Beiträge: 59
Registriert: 04.05.2007, 21:20
Wohnort: Dortmund

Re: Raubzug auf Motorradtreffen

Beitrag von Pawnee »

Maruski,

weißt Du, von dem, was ich meine über Dillinger, Schultz, Capone und co. zu wissen, das ist alles angelesen.

Aber im Gegensatz zu den Verbrechern heute, hatten diese einen für sich noch heiligen Ehrencodex.

Die Typen, von denen wir sprechen, töten für 50 Euro und egal wen. Und glaub mir, das sind nicht irgendwelche Geschichten, die ich aus dem Wach und Wechseldienst aufgeschnappt habe. Das passiert jeden Tag, jede Minute.

Das Schlimme ist nur, dass es strengstens verboten ist, diese (eigentlich die Mehrzahl der Fälle/Täter) in der K.-Statistik aufzuführen. Nur keine Wellen verursachen.

Aber ich muß mich jetzt, wie auch jeden Tag auf der Arbeit, sehr zusammenreißen, sonst sage ich noch was für mich Negatives.

Glaubt mir, wenn ihr jeden Tag im Schlamm herumtreten müßt, merkt ihr irgendwann nicht mehr, dass es regnet. Uns steht der Schlamm bis zum Hals.

Das letzte Positive war, dass ich in der Lage war, einer 90-jährigen Frau
das gestohlene Soldbuch ihres verstorbenen Mannes aus einer Sammlung von gestohlenen Dingen (so an die 2500 Teile) aus einem deutsch-türkischen Kulturverein herauszuholen und ihr zurückzugeben.

Diese Frau hatte Tränen in den Augen. Das ist jetzt 12 Jahre her.

Pawnee
Christian
Beiträge: 4145
Registriert: 13.02.2007, 20:34

Re: Raubzug auf Motorradtreffen

Beitrag von Christian »

Hallo Leute!

Deutschland ist - von außen betrachtet - ein reiches Land mit reichen Bürgern. Von dem Kuchen wollen andere auch was abhaben, leider nicht immer mit legalen Mitteln.
Wenn man das unterbinden will muss der Reiche ein gutes Schloss und eine gute Polizei haben.
Leider stehen dem oft eine falsche verstandene (kulturelle) Toleranz (=Ignoranz) entgegen, die dafür sorgt, dass manche Dinge nicht mit der nötigen Deutlichkeit angesagt und abgestellt werden. Dabei ist es egal, ob es sich um deutsche oder ausländische Kriminelle handelt. Gangster ist Gangster. Kulturboni verbieten sich von selbst. Dem Opfer einer Straftat ist es völlig egal, von wem es beklaut, zusammengeschlagen oder bedroht wird.

Und nicht umsonst kann man Politiker, die lediglich eine angemessene personelle und technische Ausstattung der Polizei, Gerichte und Haftanstalten fordern hierzulande immer noch leicht als Überwachungsstaatfeteschisten denunzieren. Dabei sprechen die Kriminalitätsstatistiken bereits Bände genug.

Es geht natürlich nicht um eine billige "Ausländer-raus-Polemik". Von mir aus können kriminelle Ausländer ebenso wie Deutsche hier bleiben, mit der Einschränkung, dass sie ihre Strafe umgehend antreten und ordentlich verbüßen. Auf Rabatte und Erleichterungen kann ich dabei gerne verzichten, besonders bei Wiederholungstätern.

Leider versagt der Staat besonders im Bereich der vorbeugenden Kriminalitätsbekämpfung. Wenn - zumeist jugendliche - Delinquenten und solche, die kurz davor stehen es zu werden, nicht aus dem kriminellen Milieu herausgeholt werden, dann ist klar, dass sie drin stecken bleiben. Und hier haben es diejenigen Menschen mit Migrationshintergrund besonders schwer, weil sie aufgrund der kulturellen Differenzen und Brüche oftmals nicht das nötige Rüstzeug haben, sich erfolgreich zu integrieren.

Gruß, Christian
Lieber nen Shovel-Vibrator als nen TC-Staubsauger

Kicker rules!
Panzer
Beiträge: 639
Registriert: 14.02.2007, 08:05

Re: Raubzug auf Motorradtreffen

Beitrag von Panzer »

Komisch das ihr schon alle wisst,das bei den Geschichten Ausländergangs aktiv sind.Ich kann mir ehrlich nicht vorstellen,das irgendwelche Fremde Nachts auf einen Partygelände nicht auffallen.Vieleicht sind das ja als MC vekleidete Gangster :roll: .
maruski
Beiträge: 2189
Registriert: 02.02.2007, 17:38
Wohnort: Wiesenrand bei Bremen

Re: Raubzug auf Motorradtreffen

Beitrag von maruski »

Hey Panzer - der erste Abschnitt meiner zweiten Mail ist sarkastisch gemeint, da ich genau deine Gedanken auch habe - wer weiß denn was und wieso?

Und eine alternative Theorie ist da auch, das die soziale Schere zwischen arm/reich mittlerweile so weit auseinander geklappt ist (jaja auch durch die Europa-Lüge, die den Osten, die einfachen Menschen dort, total auf dem falschen Fuß erwischt hat - die werden nie unseren Standard erreichen, genau so wenig wie Griechenland oder Portugal - nur die Reichen werden reicher), das es für die Armen durchaus möglich ist sich als Opfer zu sehen, das moralisch das Recht hat, sich seinen Teil des Wohlstandes zu holen (wie viele alte Leute haben mir schon erzählt wie kriminell sie in den Rübenwintern nach dem Krieg waren - und dann sind die wieder bürgerlich geworden als es keine Entschuldigungen mehr gab die anerkannt wurden).

Daher meine Erwähnung von mittlerweile so historisch verklärten Räubern und Strauchdieben wie Störtebeeker und Robin Hood (deren sozialer Hintergrund Kriege, Pest und Armut waren).
Auch die amerikanischen Gangster werden mittlerweile als Produkt ihrer Zeit (Umbruch in der amerikanischen Gesellschaft hin zur Moderne) gesehen und verstanden, da die einfache Schablone der "Asozialen" eben mehr ein Werkzeug ist als eine vernünftige Analyse.

FEINDBILDER FÖRDERN GRUPPENZUSAMMENHALT

Für das Verständnis der Gruppendynamik der Menschen ist es notwendig, Einflussfaktoren auf den Gruppenzusammenhalt (Gruppenkohäsion) zu kennen.
Wie verschiedene Studien belegen, fördert die Existenz einer bedrohenden Gruppe B den Zusammenhalt der Gruppe A.
Für die Gruppe A erlaubt die Existenz einer Gruppe B eine Abgrenzung ("wir sind folgendes nicht: [Merkmale von B, z.B. fiese Klauer]..."). Diese Abgrenzung wirkt identitätsstiftend für uns (denn wir sind so die Guten und nicht mehr die Mitbürger der fiesen Reichen aus Deutschland, die sich an Europa und der Globalisierung wirklich asozial scheckig verdienen).
Jede Gruppe erkennt sich und ihre Gruppenmitglieder an gemeinsamen Eigenschaften, die auch benannt werden müssen.
Und hier könnte man so wieder die alte Rocker- Clubdiskussion anfangen.....

Etwas bestimmtes nicht zu sein, nicht zu mögen oder nicht zu tun, kann auch eine wichtige Gemeinsamkeit sein.
Das Wissen und Bewusstsein "wir sind nicht wie B" stärkt das Gemeinschaftsgefühl der Gruppe A.
Die Wirkung dieser Abgrenzung ist umso größer, je stärker ein Feindbild gegen die Gruppe B aufgebaut wird (türkisch/rumänische Assoziale).

Politiker, insbesondere aber Propagandisten und Diktatoren sind sich dieser Wirkung und gezielt aufgebauten Feindbildern wohl bewusst: Sie suchen sich eine kleine Minderheit in der Gesellschaft, klassifizieren sie als Feinde, Gegner oder Schädlinge und stärken so die innere Einheit der eigenen Gruppe.
Das meinte ich als ich auf die Gefährlichkeit von Heimlichtuerei (die nicht bewiesen werden muss) bei Beamten hinwies - Gespenster die man nicht sieht, machen mehr Angst als reale Probleme, die wir ja reichlich haben.

Alle Ganoven dieser Welt können uns nicht soviel klauen wie z.B. die Abwrackprämie oder die Dauerverschuldung jedem von uns kosten und unseren Kindern kosten werden.
Nur wer genug vor den Habenichtsen zittert, sieht das nicht und fühlt sich auf der richtigen Seite.

Der Zusammenhalt in der Gruppe A steigt in dem Maße, wie die Gruppe A von der Gruppe B angegriffen wird.
Je stärker die Angriffe dabei das Ansehen der Gruppe in Mitleidenschaft ziehen (und hier kommt IMMER das Oma-Beispiel, was ja auch leider stattfindet - aber in Euro und Cent werden alle je überfallenen Omas nicht auch nur eine Milliarde verloren haben und nur die HRE Schweinerei toppt das locker x-fach) und damit den Gruppenwert aber auch individuellen Selbstwert als Mitglied der Gruppe ankratzen (nicht mal die Alten sind sicher vor den Mistkerlen und nicht - sie sind welche von uns bewunderte Krösusse, Banker, Politiker und Eliten), umso höher wird in einer Trotz- und Verteidigungsreaktion die Identifikation des Einzelnen mit der Gruppe (und damit kackt der gesunde Menschenverstand ab und den Demagogen sind Tür und Tor geöffnet unsere Demokratie zu zerlegen - wie es uns die Amis nach dem 9/11 vorgemacht haben im "land of the free", in 200 Jahren haben die sich ein Bewusstsein von individueller Freiheit aufgebaut/erkämpft und verteidigt und in 8 Jahren ist das in großen Teilen futsch --> ein Meisterstück der Demagogie mittels eines Gespenst, einer Gruppe A /AlKaida, die es so vielleicht gar nicht gibt. Wäre ohne 9/11 der ganze irre Finanzrummel und die Voodoo-Bonds so möglich gewesen?).

Nichts desto trotz werden wir uns für 2010 natürlich eine Strategie ausdenken um nicht wieder, von wem auch immer, beklaut zu werden.

Und nochmal und immer wieder - am besten ist es die Gelegenheit gar nicht erst zu schaffen und schlauer zu sein als der Klauer.

Auch ein Zeichen auf meinen Geldscheinen wird es wohl geben, etc.pp.
Und schon der Aufbau der Zelte wird nicht mehr ungeplant stattfinden sondern strategisch schein für einen Plan B.
Und das PEP Gelände ist ja so strategisch günstig gelegen das da wohl Sicherheit zu erwarten ist.

Aber auch die Frage der Strafbarkeit im Falle von einem echten Konflikt (wenn ich in meinem Zelt besucht werde, geht es für mich wahrscheinlich absolut um alles - da braucht keiner irgendwas glauben, da diskutiere ich nicht mehr, das ist dann ohne Verstand - wenn ich noch schlau genug bin (im Vollrausch unwahrscheinlich) werde ich einfach schlafend liegen bleiben und nachdenken was geht und nach der Gefahr den Plan B mit den Kumpels umsetzen) würde mich schon mal interessieren.

Was ne Diskussion - aber wenigstens mal mit fettestem Bezug zum Forum, denn die PEP ist ja bald schon wieder und der Umgang mit so aktueller Kriminalität, die uns hier im Forum so direkt betrifft, ist doch wichtig.

Gruß an alle Vielleser ;-)) Maruski

......ich mussa jetzt den Abwasch machen ;-))))) Frau fragt ob ich ne Macke hab - kann ja sein ;-)
79er FX1200; SR500; RM-Z250; RM-Z 450
Despite the high cost of living, it remains popular.
www.planetrock.com
Christian
Beiträge: 4145
Registriert: 13.02.2007, 20:34

Re: Raubzug auf Motorradtreffen

Beitrag von Christian »

Hi Maruski!

Ich möchte Deinen Gedankengang nur um folgende Anmerkung erweitern:

Für Gruppe A ist es gar nicht wichtig, zu wissen wie Gruppe B tatsächlich ist. Es reicht zur Identitätsstiftung und Abgrenzung zu Gruppe B aus, lediglich abgrenzende negative Vermutungen (Legenden, keine Fakten) über Gruppe B formulieren zu können. Da reichen also auch Vorurteile aus, um den Gruppenzusammenhalt zu fördern.

Wie das eben bei so manchen Rockerclubs der Fall ist. Und wenn die sich mal ohne Color kennenlernen würden stellte sie ganz schnell fest, dass der andere auch nur ein Mensch ist, nicht anders gestrickt als sie. Aber da ist ja das Color (das Abgrenzungssymbol) vor.

Gruß, Christian
Lieber nen Shovel-Vibrator als nen TC-Staubsauger

Kicker rules!
FLHX
Beiträge: 9
Registriert: 05.01.2009, 22:29
Wohnort: Saarbrücken

Re: Raubzug auf Motorradtreffen

Beitrag von FLHX »

Maruski:

Danke!!! So ist es. Wer redet über all die fleißigen türkischen & kurdischen Malocher, die seit den späten 60ern in unseren Fabriken knechten & mit ihrer Mehrarbeit die deutschen Kapitalisten bereichern? Naja, mit der politisch motivierten Ausgrenzung von Randgruppen oder Minderheiten, die dann in einem industriellen, einem "typisch deutschen" Genozid endet, haben Goethes Urenkel ja ausreichend Erfahrung gesammelt. Es scheint gerade in diesen Zeiten, wo das "Wachstum" nicht ungehemmt weitergeht, wieder ein dringendes Bedürfnis nach externen Feindbildern anzuschwellen, Menschen, die man dann "direkt aufknüpfen" kann. Die Monopolkapitalisten & Oligarchen dieser Welt & dieses Landes will dann natürlich keiner mehr hängen sehen, der Blutzoll ist ja von Türken & Rumänen gezahlt... Alles so einfach in Deutschland.
Antworten