Hi,
gehöre zwar weder zu den Wissenden noch habe ich eine Mütze auf, probiere es aber trotzdem mal:
Bei den Vibrationen handelt es sich um Schwingungen, also elastische Verformungen. Das was wir subjektiv empfinden, hängt aber einerseits von der Stärke und andererseits von der Frequenz ab. Wenn die in der Eigenfrequenz eines Bauteils liegt, wird dieses zu üblen Schwingungen (Vibrationen) angeregt, obwohl die Anregung (die Amplitude) vielleicht relativ gering ist. Lenker und Fußrasten sind perfekte Beispiele für schwingungsfähige Systeme und die sehen bei fast jedem unserer Böcke anders aus.
Um das zu messen, müsste man also die Schwingungen an stets der gleichen Stelle bei verschiedenen Moppeds messen, Randbedingungen wie Motorhalterungen, Motor, Drehzahl u.ä. müssten dabei gleich sein.
Wie könnte man das messen?
Einerseits billig, beispielsweise mit einem Schwinger der dort angebracht wird (gibts in manchen Waschmaschinen zur Vermeidung des Wanderns, also der Anregung im Bereich der Eigenfrequenz). Die sind allerdings nur für einen bestimmten Frequenzbereich ausgelegt und erlauben kaum eine Aussage über die Amplitude.
Eleganter geht das mit Piezoquarzen zur Beschleunigungsmessung (siehe Hersteller Kistler (
http://www.kistler.com/do.content.de.de ... reset=true)
, die sind an sich allerdings schon schweineteuer (4 stelliger Euro-Bereich) und man braucht noch einen Ladungsverstärker dazu. Man könnte sich auch aus normalen Quarzen (und einer seismischen Masse) noch etwas selber bauen, die sind allerdings nicht viel billiger.
Günstiger könnte das mit Dehnungsmessstreifen (DMS) funktionieren, die allerdings müssen aufwändig kalibriert werden. Entweder am Bauteil selber oder an einem Teil, das man dafür konstruiert. Für die Auswertung der DMS braucht man einen Messverstärker (Wheatstonsche Brücke geht auch, Temperaturkompensation auch noch nötig)
Für beide Methoden ist dann noch etwas zur Aufzeichnung (eine Messkarte für den Rechner oder ein Transientenrekorder) und zur Auswertung der Signale (Datenerfassungs-Software, Excel streicht bei solchen Datenmengen schnell die Segel).
Fazit in meinen Augen: Möglich, aber mit Hölle-Aufwand verbunden und die Vergleichbarkeit ist nicht sichergestellt. Aber wie man vielleicht merken kann: Drüber nachgedacht habe ich auch schon

. Vielleicht fällt ja jemandem noch was Alternatives ein.
Gruß, Peter