Gebrauchtkaufguide
Moderator: Gerry
Gebrauchtkaufguide
Hi,
es gibt ja hier immer mal wieder die Frage nach Tipps zum Gebrauchtkauf. Öfter noch als hier, bekommen ich die Frage per Email gestellt. - Also wird's mal Zeit dazu einige Tipps zusammenzuschreiben und in der Techbase zur Verfügung zu stellen.
Ich stelle mir das nun nicht allzu technisch tiefgreifend vor. Halt so das ein Alteiseneinsteiger damit was anfangen kann. So wie "Qualmt blau - Finger weg, oder sich darüber im Klaren sein, daß über kurz oder lang etwas am Motor fällig sein wird." - "Nimm möglichst jemanden mit der sich mit alten Harleys auskennt." - "Versuch nicht in totale Euphorie auszubrechen." .....usw.
Wenn Ihr also Tipps habt, die in so einem "Gebrauchtkaufguide" beinhaltet sein sollten, schiesst mal los. Ich schreib dann was zusammen.
Gruß,
Gerry
es gibt ja hier immer mal wieder die Frage nach Tipps zum Gebrauchtkauf. Öfter noch als hier, bekommen ich die Frage per Email gestellt. - Also wird's mal Zeit dazu einige Tipps zusammenzuschreiben und in der Techbase zur Verfügung zu stellen.
Ich stelle mir das nun nicht allzu technisch tiefgreifend vor. Halt so das ein Alteiseneinsteiger damit was anfangen kann. So wie "Qualmt blau - Finger weg, oder sich darüber im Klaren sein, daß über kurz oder lang etwas am Motor fällig sein wird." - "Nimm möglichst jemanden mit der sich mit alten Harleys auskennt." - "Versuch nicht in totale Euphorie auszubrechen." .....usw.
Wenn Ihr also Tipps habt, die in so einem "Gebrauchtkaufguide" beinhaltet sein sollten, schiesst mal los. Ich schreib dann was zusammen.
Gruß,
Gerry
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Gerry's BAKERy:
https://www.bakergetriebe.de
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Re: Gebrauchtkaufguide
Hallo Gerry!
Dann fange ich mal an :
-Rahmennummer mit der in den Papieren vergleichen.
-Wurde am Rahmen schonmal geschweißt bzw gespachtelt (gerne zb am Lenkkopf um den Winkel zu verändern) !?
-Hat der "Verkäufer" mehrere Harleys ?-so kann man schonmal erahnen ob der Verkäufer weiß was er da verkauft oder es besser weiß und mutwillig etwas verschweigt
-Alles eingetragen? damits beim Tüv oder in der nächsten Kontrolle keine Probleme gibt.
-Aussagen wie "Muss mal ne neue Kerze rein dann läufts wieder!" sind fürn Arsch !Wieso wurde es dann nicht schon erledigt !?
-Werkstattüberholt =es sollten Rechnungen vorhanden sein oder zumindest Rechnungen der Neuteile wenn es nen "Bekannter" gemacht hat.
So das ist ertstmal das gröbste was auch ein Absoluter "Alteisen-Anfänger" kontrollieren kann ohne gleich nen Mechaniker zu sein.
Alles was in die tiefen der Technik geht überlasse ich den Profis !
MFG Sven
Dann fange ich mal an :
-Rahmennummer mit der in den Papieren vergleichen.
-Wurde am Rahmen schonmal geschweißt bzw gespachtelt (gerne zb am Lenkkopf um den Winkel zu verändern) !?
-Hat der "Verkäufer" mehrere Harleys ?-so kann man schonmal erahnen ob der Verkäufer weiß was er da verkauft oder es besser weiß und mutwillig etwas verschweigt
-Alles eingetragen? damits beim Tüv oder in der nächsten Kontrolle keine Probleme gibt.
-Aussagen wie "Muss mal ne neue Kerze rein dann läufts wieder!" sind fürn Arsch !Wieso wurde es dann nicht schon erledigt !?
-Werkstattüberholt =es sollten Rechnungen vorhanden sein oder zumindest Rechnungen der Neuteile wenn es nen "Bekannter" gemacht hat.
So das ist ertstmal das gröbste was auch ein Absoluter "Alteisen-Anfänger" kontrollieren kann ohne gleich nen Mechaniker zu sein.
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MFG Sven
Live Fast Die Young !
Re: Gebrauchtkaufguide
Ist ja eigentlich eine gute Idee, aber das wird wohl sehr, sehr kompliziert.
Da stellst sich für mich zunächst die Frage, was der Käufer will – Original oder „verbessert“. Und da geht’s schon los. Was ist wirklich Original und welche Verbesserungen sind auch gut oder sinnvoll.
Eintragungen sind das nächste Problem. Eingetragen kann vieles sein, heißt aber noch lange nicht, dass es auch erlaubt ist.
Probleme über Probleme. Ich würde gerne einige Tipps geben, weiß aber nicht wo anfangen.
Bin mal gespannt. Bestimmt hat jemand eine gute Idee, wie man diese Tipps strukturieren kann.
Auf jeden Fall sollte man allen „Neulingen“ empfehlen, erst mal gründlich Selbststudium zu betreiben. Dann kann man auch dem Verkäufer gezielte Fragen stellen.
Persönlich empfehle ich immer:
Wenn Du einen originalen Rahmen vor Bj. 1953 findest, lass bloß die Finger davon und gib mir Bescheid!
Gruß
Jens
Da stellst sich für mich zunächst die Frage, was der Käufer will – Original oder „verbessert“. Und da geht’s schon los. Was ist wirklich Original und welche Verbesserungen sind auch gut oder sinnvoll.
Eintragungen sind das nächste Problem. Eingetragen kann vieles sein, heißt aber noch lange nicht, dass es auch erlaubt ist.
Probleme über Probleme. Ich würde gerne einige Tipps geben, weiß aber nicht wo anfangen.
Bin mal gespannt. Bestimmt hat jemand eine gute Idee, wie man diese Tipps strukturieren kann.
Auf jeden Fall sollte man allen „Neulingen“ empfehlen, erst mal gründlich Selbststudium zu betreiben. Dann kann man auch dem Verkäufer gezielte Fragen stellen.
Persönlich empfehle ich immer:
Wenn Du einen originalen Rahmen vor Bj. 1953 findest, lass bloß die Finger davon und gib mir Bescheid!
Gruß
Jens
So blöd wie ich bin kann mir gar keiner kommen 
Re: Gebrauchtkaufguide
Hui..
Ja recht haste ja eigentlich....
Aber son paar Grundlegende sachen gibts da doch schon.
Und ob original oder umgebaut ist ja erstmal egal-da weiß man ja selbst am besten was man will.
Gut- also sollte man ne Gebrauchtkaufcheckliste für 2 unterschiedliche Typen machen-Original und Umgebaut.
Naja aber wenn man das so ausschweifen lässt musst du ja eigentlich für jeden Typ eine machen.FL,FLH usw....
Ja recht haste ja eigentlich....
Aber son paar Grundlegende sachen gibts da doch schon.
Und ob original oder umgebaut ist ja erstmal egal-da weiß man ja selbst am besten was man will.
Gut- also sollte man ne Gebrauchtkaufcheckliste für 2 unterschiedliche Typen machen-Original und Umgebaut.
Naja aber wenn man das so ausschweifen lässt musst du ja eigentlich für jeden Typ eine machen.FL,FLH usw....
Live Fast Die Young !
Re: Gebrauchtkaufguide
Nabend,
nee..so tiefgehend würde ich das eigentlich gar nicht machen. Soll ja kein "Bruce Palmer" werden sondern nur ein paar Tipps geben.
Ob nun Original oder nicht, oder wie ein Umbau zu bewerten ist, soll dabei meiner Meinung nach keine Rolle spielen.
Ich stell mir so eine Liste eher als Ratgeber vor, für Dinge auf die ein totaler Neuling der mit'm Ständer vor der Karre steht, eben nicht unbedingt achtet, aber vielleicht besser achten sollte um so ein Fahrzeug besser für sich selbst beurteilen zu können.
Sowas in der Richtung:
- Macht die Elektrik einen zusammengefrickelten Eindruck? (Schau mal unter die Sitzbank und im Bereich Lenker/Lampe)
- "Motor läuft super" heißt nichts. Die Motoren laufen auch mit kapitalem Motorschaden oft noch "super".
- Wurden in naher Vergangenheit Arbeiten an Motor und Getriebe durchgeführt? Lass Dir Quittungen zeigen.
- "Motor komplett gemacht" heißt nicht unbedingt etwas.
Bin grad auf'm Sprung...schreibe die Tage was zusammen.
Her mit Eurem Input!
Gerry
nee..so tiefgehend würde ich das eigentlich gar nicht machen. Soll ja kein "Bruce Palmer" werden sondern nur ein paar Tipps geben.
Ob nun Original oder nicht, oder wie ein Umbau zu bewerten ist, soll dabei meiner Meinung nach keine Rolle spielen.
Ich stell mir so eine Liste eher als Ratgeber vor, für Dinge auf die ein totaler Neuling der mit'm Ständer vor der Karre steht, eben nicht unbedingt achtet, aber vielleicht besser achten sollte um so ein Fahrzeug besser für sich selbst beurteilen zu können.
Sowas in der Richtung:
- Macht die Elektrik einen zusammengefrickelten Eindruck? (Schau mal unter die Sitzbank und im Bereich Lenker/Lampe)
- "Motor läuft super" heißt nichts. Die Motoren laufen auch mit kapitalem Motorschaden oft noch "super".
- Wurden in naher Vergangenheit Arbeiten an Motor und Getriebe durchgeführt? Lass Dir Quittungen zeigen.
- "Motor komplett gemacht" heißt nicht unbedingt etwas.
Bin grad auf'm Sprung...schreibe die Tage was zusammen.
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Gerry
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Re: Gebrauchtkaufguide
Hi, wie ich dich verstehe Gerry soll das bei dir so ein kleiner, recht kompakter Text (relativ) werden, den sich ein Novitze VOR dem Kauf zu Gemüte führen kann, um dann nicht wie ein Honk zur "Schlachtbank" zu trotteln.
Ich gehe jetzt mal von einem Motorradfahrer mit hobbymäßigem "Lebenslauf" aus, der schon mal eine TÜV-Veranstaltung samt "Kleber bekommen" erlebt hat.
Lasse also so Sachen wie Profil, Bremsen, Lager, Licht, Hupe, etc. pp. aussen vor, da das selbstverständlich der erste Durchgang VOR der Probefahrt sein sollte, die "Verkehrskonformität" zu schecken und Defizite mittels Preisnachlass kompensieren zu lassen.
Eine PE-Harley kauft man nicht roadready, aber man bezahlt auch dann nicht den "Kannst so losfahren Preis", wenn der Zustand nicht gegeben ist.
Alles was nicht funktionier muss vom Preis abgerechnet werden (zu Neupreisen incl. Werkstattzeit).
Dann noch vor der Probefahrt!
Den dabei ist der wichtigste Scheck, das man mit dem "Boah ist das geil"-Feeling absteigt.
Und hier kommt mein Beitrag zu dem Text:
Wenn man nun so aufgekratzt absteigt hat man eigentlich schon verloren und ist nicht mehr rationell am ticken.
Daher sollte man sich unbedingt noch VOR der Probefahrt einige Fragen schlüssig beantworten können.
(Ich rate beim "TÜV-Scheck" sogar davon ab den Motor laufen zu lassen - da das emothional nur verwirrt. Der Part kommt später).
Also, VOR der Erweckung der Magie eines laufenden V2, folgende psychologische und soziologische Überlegungen anstellen UND beantworten.
Was ist das für ein Verkäufer?
Alter Hase? Dealer? Gestrandeter Freak? Sammler? Irregeleiteter HOG-Aspirant? PE-Fan? Oder noch andere Vermutung?
Diese Frage würde ich mir zuerst beantworten, da der Verkauf ein subjektiver Wunsch des Verkäufers ist, für den das individuelle Gründe geben MUSS.
Und diese Frage nach dem "Wesshalb" sollte man sich schlüssig beantworten können, da Probleme sonst letztendlich wie ein Staffelstab weitergereicht werden könnten und man in kurzer Zeit die selben Gründe vertuschen muss.
Vor sich oder dem dann gesuchten neuen Käufer.
"Wieso, wesshalb, warum, wer nichtfragt bleibt dumm."
Also ganz viel fragen.
Nicht nur zum Hocker, auch zu den gemachten Fahrten, den Kumpels und zu was weiß ich was noch (es geht um den Verkäufer, NICHT um das Motorrad).
Ich rate so Verkäufer locker ne halbe Stunde in einen Gespräch über seinen "Lifestyl" zu verwickeln und ruhig vom Motorrad abzulenken und dieses "Wesshalb verkauft der?" für mich zu beantworten.
Selbst der blutigste Laie kann fragen wie denn so ein Ölwechsel geht oder wie er ggf. Ersatzteile in Südfrankreich bekommen hat und aus der Antworten viel erkennen.
Zweite Frage ist nach dem "Wieso" der Preis so ist.
Die Grundregel dabei ist, das alles an "Extras" (genau, auch die Eintragungen) für den eigenen Genuss angebaut wurde und beim Verkauf abgeschrieben ist = nicht als Preisargument taugt.
Der Umbauer hat SICH einen Gefallen getan mit den teuren Teilen und der guten Pflege und den auch selber genossen - das braucht man ihm nicht zu bezahlen.
Selbst wenn man das auch so gut findet - das sagt man nicht.
Klar sollte man wissen was der "Marktpreis" für so einen Hocker ist und da nicht in Traumtänze verfallen.
Bottomline: Motor und Getriebe sind alleine immer 5000€ wert und ein Rahmen mit Papieren auch immer einen großen Zettel.
Einen kompletten PE-Bock für unter 7000€ zu suchen ist daher Hobby und nicht Kaufabsicht (das weiß der Verkäufer i.d.R. auch).
Aber ebenso ist über 10.000€ als Preisvorstellung zu begründen.
Und das sollte man dem Verkäufer abverlangen einem den Unterschied zur Bottom-Line 7K zu erklären und zu beweisen.
Und die dritte Frage sollte man sich selber immer mal wieder beantworten (und mit Kumpels diskutieren), wenn man auf PE-Hocker-Pirsch ist.
"Warum" will ich einen so alten Dampfhammer haben?
Denn nur wenn man weiss was man selber will, kann man auch eine mündige Entscheidung NACH der Probefahrt treffen (und die Suppe dann auslöffeln).
"Wieso, wesshalb, warum" könnte ich hier ellenlang ausführen und blumige Beispiele finden - will ich aber nicht.
Nur soviel weiter, nach der Probefahrt geht das an die Details, die für PE spezifisch sind.
Und da macht die Show m.M. nach was her.
Ich habe mit meinen Kumpeln, denen ich beim Kauf beigestanden habe, immer vorher an meinem Shovel geübt (hab denen erklärt was gut ist, was super ist und was Mist ist und wie das alles aussieht und sich anhört).
Ich habe sie horchen lassen wie ein gesunder Motor klingt (geht jetzt leider nicht mehr so gut) und dabei durchaus den Schraubendreherhorchtest an Kipphebelwellen und an der Kurbelwelle geübt.
Krass bei starren Stößeln, aber auch da kann man Gleichmäßigkeit erhorchen.
Wenn das Not tat (der Verkäufer alles vom Himmel runterschwor), ist ein kurzer Blick in das Ölpumpensiebchen eigentlich immer ein Treffer, da dort i.d.R. Modder drin ist (und wenn nicht kann man sich das auch erklären lassen - meistens haben die da selber noch nie reingeguckt).
In die Tanks (auch Öltank) gucken (mit Taschenlampe, die man imemr dabei haben sollte) und die "Passung" der KW-Hälften "sehen" schadet nicht.
"Kompressionstest" mit Kickstarter reicht eigentlich, mit Messuhr ist zu großer Karneval in meinen Augen.
Aber ab 10000€ würde ich das auch machen.
Ohne Zündung kicken und dann an beiden Rohren hinten riechen ob beide nach Spritt duften.
Beim laufenden Motor an beiden Rohren gleichzeitig die Hand davorhalten und dabei schecken ob es gleichmäßig potatoed.
An den Händen riechen ob es nach Spritt und/oder Öl riecht. Ruhig auch die Rohre zuhalten und bemerken wie das Motor saugt.
Ebenso an beiden Krümmern ertasten, ob die gleichmäßig warm werden.
Kupplung ziehen (lassen) und mit Schraubendreher am Primärkasten horchen, ob da was übel "schlägt".
Vorderbremse ziehen und Kupplung gefühlvoll kommen lassen - sollte den Motor abwürgen.
Klar ist das man mit der Taschenlampe den ganzen Rahmen abguckt und auch weiß was da für Halterungen und Teile dran sein sollten.
Abgeflexte Rahmenheckträger (für die Fenderstruds) oder gereckter Nacken sind KEINE tollen Designideen und machen den Rahmen deutlich weniger wert (wenn man den Rahmen mit 1000€ im Kopf hat, würde ich da sofort 500€ abziehen, da der Rückbau das allemale kostet).
Ebenso alle anderen abgeflexten oder angeschweißten Gimmiks.
Nur mehr als 1000€ runterrechnen kann man halt nicht wirklich, da der Rahmen ja da ist.
Ich geh mal davon aus, das man nach der Probefahrt den Hocker kaufen will und diese "Show" gibt dem Verkäufer ZEIT sich seines "LETZTEN PREISES" bewußt zu werden.
Denn sollte er irgendwann (genervt wie ein Stier) auch sagen.
Das ganze PingPong mit der Technik ist nämlich letztlich nur Psychologie, da dir keiner auf der ganzen Welt (auch der ölfüssigste PE-Fahrer mit 200.000km Erfahrung) sicher sagen kann, ob der Motor gut oder schlecht ist und man nun dem armen Kerl schon gut zwei Stunden Lebenszeit geklaut hat.
Wenn er dann genervt eine Zahl sagt, muss man es selber wissen und zuschlagen (oder nicht).
Wenn da irgendwas bei den "Wieso, Wesshalb, Warums" nicht "kosher" ist, lieber die Finger weglassen, als teures Lehrgeld zahlen (und das sind echte Summen - leicht mehr als ein lehrlingsjahresgehalt).
Nie alleine dahingehen, da man ja den Verkäufer schon gut nervlich belastet und es eine asymetrische Entscheidungsposition gibt, weil man entscheiden kann und er nicht, ob man kauft oder nicht.
Das sind (meist latente) Aggressionen nicht unerwartet und zu zweit ist man einfach "cooler".
Je nach den ersten "Wieso, Wesshalb, Warums" wird das immer anders verlaufen und da sind zwei Menschen einfach besser als einer.
Der Zweite sollte auch eine Show drauf haben.
Nämlich die des "Nichtkaufers", weil nach der Probefahrt ist man der "Kaufer".
Ok das mal "kurz" für hier und gerne beschimpft mich öffentlich hier für diese "Anleitung" und sagt mir auch wo ich ein "Der Maruski spinnt doch!" verdiene.
Ich habe bestimmt schon 30 alte Hocker (meist HD, Triumph, BSA und Z900) mitgekauft und NIE diesen ganzen Film abgezogen, da das nicht geht.
Und wenn ihr hier schön drastisch sagt, wo ich bekloppte Tipps gebe, hilft das dem Laien beim selber machen.
Gruß vom Feldrand. Maruski
Ich gehe jetzt mal von einem Motorradfahrer mit hobbymäßigem "Lebenslauf" aus, der schon mal eine TÜV-Veranstaltung samt "Kleber bekommen" erlebt hat.
Lasse also so Sachen wie Profil, Bremsen, Lager, Licht, Hupe, etc. pp. aussen vor, da das selbstverständlich der erste Durchgang VOR der Probefahrt sein sollte, die "Verkehrskonformität" zu schecken und Defizite mittels Preisnachlass kompensieren zu lassen.
Eine PE-Harley kauft man nicht roadready, aber man bezahlt auch dann nicht den "Kannst so losfahren Preis", wenn der Zustand nicht gegeben ist.
Alles was nicht funktionier muss vom Preis abgerechnet werden (zu Neupreisen incl. Werkstattzeit).
Dann noch vor der Probefahrt!
Den dabei ist der wichtigste Scheck, das man mit dem "Boah ist das geil"-Feeling absteigt.
Und hier kommt mein Beitrag zu dem Text:
Wenn man nun so aufgekratzt absteigt hat man eigentlich schon verloren und ist nicht mehr rationell am ticken.
Daher sollte man sich unbedingt noch VOR der Probefahrt einige Fragen schlüssig beantworten können.
(Ich rate beim "TÜV-Scheck" sogar davon ab den Motor laufen zu lassen - da das emothional nur verwirrt. Der Part kommt später).
Also, VOR der Erweckung der Magie eines laufenden V2, folgende psychologische und soziologische Überlegungen anstellen UND beantworten.
Was ist das für ein Verkäufer?
Alter Hase? Dealer? Gestrandeter Freak? Sammler? Irregeleiteter HOG-Aspirant? PE-Fan? Oder noch andere Vermutung?
Diese Frage würde ich mir zuerst beantworten, da der Verkauf ein subjektiver Wunsch des Verkäufers ist, für den das individuelle Gründe geben MUSS.
Und diese Frage nach dem "Wesshalb" sollte man sich schlüssig beantworten können, da Probleme sonst letztendlich wie ein Staffelstab weitergereicht werden könnten und man in kurzer Zeit die selben Gründe vertuschen muss.
Vor sich oder dem dann gesuchten neuen Käufer.
"Wieso, wesshalb, warum, wer nichtfragt bleibt dumm."
Also ganz viel fragen.
Nicht nur zum Hocker, auch zu den gemachten Fahrten, den Kumpels und zu was weiß ich was noch (es geht um den Verkäufer, NICHT um das Motorrad).
Ich rate so Verkäufer locker ne halbe Stunde in einen Gespräch über seinen "Lifestyl" zu verwickeln und ruhig vom Motorrad abzulenken und dieses "Wesshalb verkauft der?" für mich zu beantworten.
Selbst der blutigste Laie kann fragen wie denn so ein Ölwechsel geht oder wie er ggf. Ersatzteile in Südfrankreich bekommen hat und aus der Antworten viel erkennen.
Zweite Frage ist nach dem "Wieso" der Preis so ist.
Die Grundregel dabei ist, das alles an "Extras" (genau, auch die Eintragungen) für den eigenen Genuss angebaut wurde und beim Verkauf abgeschrieben ist = nicht als Preisargument taugt.
Der Umbauer hat SICH einen Gefallen getan mit den teuren Teilen und der guten Pflege und den auch selber genossen - das braucht man ihm nicht zu bezahlen.
Selbst wenn man das auch so gut findet - das sagt man nicht.
Klar sollte man wissen was der "Marktpreis" für so einen Hocker ist und da nicht in Traumtänze verfallen.
Bottomline: Motor und Getriebe sind alleine immer 5000€ wert und ein Rahmen mit Papieren auch immer einen großen Zettel.
Einen kompletten PE-Bock für unter 7000€ zu suchen ist daher Hobby und nicht Kaufabsicht (das weiß der Verkäufer i.d.R. auch).
Aber ebenso ist über 10.000€ als Preisvorstellung zu begründen.
Und das sollte man dem Verkäufer abverlangen einem den Unterschied zur Bottom-Line 7K zu erklären und zu beweisen.
Und die dritte Frage sollte man sich selber immer mal wieder beantworten (und mit Kumpels diskutieren), wenn man auf PE-Hocker-Pirsch ist.
"Warum" will ich einen so alten Dampfhammer haben?
Denn nur wenn man weiss was man selber will, kann man auch eine mündige Entscheidung NACH der Probefahrt treffen (und die Suppe dann auslöffeln).
"Wieso, wesshalb, warum" könnte ich hier ellenlang ausführen und blumige Beispiele finden - will ich aber nicht.
Nur soviel weiter, nach der Probefahrt geht das an die Details, die für PE spezifisch sind.
Und da macht die Show m.M. nach was her.
Ich habe mit meinen Kumpeln, denen ich beim Kauf beigestanden habe, immer vorher an meinem Shovel geübt (hab denen erklärt was gut ist, was super ist und was Mist ist und wie das alles aussieht und sich anhört).
Ich habe sie horchen lassen wie ein gesunder Motor klingt (geht jetzt leider nicht mehr so gut) und dabei durchaus den Schraubendreherhorchtest an Kipphebelwellen und an der Kurbelwelle geübt.
Krass bei starren Stößeln, aber auch da kann man Gleichmäßigkeit erhorchen.
Wenn das Not tat (der Verkäufer alles vom Himmel runterschwor), ist ein kurzer Blick in das Ölpumpensiebchen eigentlich immer ein Treffer, da dort i.d.R. Modder drin ist (und wenn nicht kann man sich das auch erklären lassen - meistens haben die da selber noch nie reingeguckt).
In die Tanks (auch Öltank) gucken (mit Taschenlampe, die man imemr dabei haben sollte) und die "Passung" der KW-Hälften "sehen" schadet nicht.
"Kompressionstest" mit Kickstarter reicht eigentlich, mit Messuhr ist zu großer Karneval in meinen Augen.
Aber ab 10000€ würde ich das auch machen.
Ohne Zündung kicken und dann an beiden Rohren hinten riechen ob beide nach Spritt duften.
Beim laufenden Motor an beiden Rohren gleichzeitig die Hand davorhalten und dabei schecken ob es gleichmäßig potatoed.
An den Händen riechen ob es nach Spritt und/oder Öl riecht. Ruhig auch die Rohre zuhalten und bemerken wie das Motor saugt.
Ebenso an beiden Krümmern ertasten, ob die gleichmäßig warm werden.
Kupplung ziehen (lassen) und mit Schraubendreher am Primärkasten horchen, ob da was übel "schlägt".
Vorderbremse ziehen und Kupplung gefühlvoll kommen lassen - sollte den Motor abwürgen.
Klar ist das man mit der Taschenlampe den ganzen Rahmen abguckt und auch weiß was da für Halterungen und Teile dran sein sollten.
Abgeflexte Rahmenheckträger (für die Fenderstruds) oder gereckter Nacken sind KEINE tollen Designideen und machen den Rahmen deutlich weniger wert (wenn man den Rahmen mit 1000€ im Kopf hat, würde ich da sofort 500€ abziehen, da der Rückbau das allemale kostet).
Ebenso alle anderen abgeflexten oder angeschweißten Gimmiks.
Nur mehr als 1000€ runterrechnen kann man halt nicht wirklich, da der Rahmen ja da ist.
Ich geh mal davon aus, das man nach der Probefahrt den Hocker kaufen will und diese "Show" gibt dem Verkäufer ZEIT sich seines "LETZTEN PREISES" bewußt zu werden.
Denn sollte er irgendwann (genervt wie ein Stier) auch sagen.
Das ganze PingPong mit der Technik ist nämlich letztlich nur Psychologie, da dir keiner auf der ganzen Welt (auch der ölfüssigste PE-Fahrer mit 200.000km Erfahrung) sicher sagen kann, ob der Motor gut oder schlecht ist und man nun dem armen Kerl schon gut zwei Stunden Lebenszeit geklaut hat.
Wenn er dann genervt eine Zahl sagt, muss man es selber wissen und zuschlagen (oder nicht).
Wenn da irgendwas bei den "Wieso, Wesshalb, Warums" nicht "kosher" ist, lieber die Finger weglassen, als teures Lehrgeld zahlen (und das sind echte Summen - leicht mehr als ein lehrlingsjahresgehalt).
Nie alleine dahingehen, da man ja den Verkäufer schon gut nervlich belastet und es eine asymetrische Entscheidungsposition gibt, weil man entscheiden kann und er nicht, ob man kauft oder nicht.
Das sind (meist latente) Aggressionen nicht unerwartet und zu zweit ist man einfach "cooler".
Je nach den ersten "Wieso, Wesshalb, Warums" wird das immer anders verlaufen und da sind zwei Menschen einfach besser als einer.
Der Zweite sollte auch eine Show drauf haben.
Nämlich die des "Nichtkaufers", weil nach der Probefahrt ist man der "Kaufer".
Ok das mal "kurz" für hier und gerne beschimpft mich öffentlich hier für diese "Anleitung" und sagt mir auch wo ich ein "Der Maruski spinnt doch!" verdiene.
Ich habe bestimmt schon 30 alte Hocker (meist HD, Triumph, BSA und Z900) mitgekauft und NIE diesen ganzen Film abgezogen, da das nicht geht.
Und wenn ihr hier schön drastisch sagt, wo ich bekloppte Tipps gebe, hilft das dem Laien beim selber machen.
Gruß vom Feldrand. Maruski
79er FX1200; SR500; RM-Z250; RM-Z 450
Despite the high cost of living, it remains popular.
www.planetrock.com
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affenschaukel
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Re: Gebrauchtkaufguide
für mich ist einer der wichtigsten Punkte beim kauf das klar ist : Die gezahlte Kohle ist nur der Anfang. Die ganze Sache wird in Zukunft noch einiges an Kohle vernichten. Und ich meine damit nicht Tanken,Versicherung und Steuern. Alleine die Miete für einen brauchbaren Schrauberplatz kostet nach Wohnlage und Anspruch( z.b. Heizbar?) mehr als ein Monatsgehalt pro Jahr wen man nicht mit einer Tiefgarage zufrieden sein will. Als ersten "Oldtimer" find ich die Harley ungeeignet weil das lehrgeld einfach zu gewaltig ist. Da sind Vespa oder DKW einfach besser.
Als zwetwichtigste Sache sehe ich das "warum". Ich kenn mittlerweile einige Fahrer die sich den Ofen zum angeben gekauft haben. Das bringt fast nichts. Einfach mal zuhause im stillen Kämmerlein üben, sich mit der eigenen Zunge über die Augenbrauen zu lecken. Da fahren die Bunnys voll drauf ab. Wen man keinen echten Spaß am fahren hat lohnt sich die Mühe mit einer Shovel, oder älter, nicht. Ich fahr jetzt seit 30 Jahren Motorrad und im puncto Qualität und handling wahr der Kauf meiner Shovel ein richtiger Griff ins Klo. Ich mag sie wirklich und ich fahre fast nur noch mit ihr aber verglichen mit einer 1100er Shadow von Honda ist meine Harley eine richtige Klapperkiste.
die drittwichtigste Sache vor dem Kauf ist zu wissen das man, selbst mit der rattigsten Harley nie ein Windgesicht wird. Windgesicht wird man durch das leben und Windgesichter sind keine besseren oder schlechteren Menschen. Es lohnt sich nicht davon zu träumen das die Harley irgend etwas an der Lebenseinstellung ändert. Es lohnt sich nicht ein Windgesicht werden zu wollen. Wer ein Windgesicht ist, merkt es garnicht mehr , das er eins ist. Ein Windgesicht wollte auch nie eins werden. Wie gesagt: Das hat sein Leben ihm angetan , und sonst garnichts.
So zu tun , als wen man ein Windgesicht wäre , ist in etwa so peinlich wie ein Norddeutscher in Trachtenlederhose, der bayrisch redet.
Als zwetwichtigste Sache sehe ich das "warum". Ich kenn mittlerweile einige Fahrer die sich den Ofen zum angeben gekauft haben. Das bringt fast nichts. Einfach mal zuhause im stillen Kämmerlein üben, sich mit der eigenen Zunge über die Augenbrauen zu lecken. Da fahren die Bunnys voll drauf ab. Wen man keinen echten Spaß am fahren hat lohnt sich die Mühe mit einer Shovel, oder älter, nicht. Ich fahr jetzt seit 30 Jahren Motorrad und im puncto Qualität und handling wahr der Kauf meiner Shovel ein richtiger Griff ins Klo. Ich mag sie wirklich und ich fahre fast nur noch mit ihr aber verglichen mit einer 1100er Shadow von Honda ist meine Harley eine richtige Klapperkiste.
die drittwichtigste Sache vor dem Kauf ist zu wissen das man, selbst mit der rattigsten Harley nie ein Windgesicht wird. Windgesicht wird man durch das leben und Windgesichter sind keine besseren oder schlechteren Menschen. Es lohnt sich nicht davon zu träumen das die Harley irgend etwas an der Lebenseinstellung ändert. Es lohnt sich nicht ein Windgesicht werden zu wollen. Wer ein Windgesicht ist, merkt es garnicht mehr , das er eins ist. Ein Windgesicht wollte auch nie eins werden. Wie gesagt: Das hat sein Leben ihm angetan , und sonst garnichts.
So zu tun , als wen man ein Windgesicht wäre , ist in etwa so peinlich wie ein Norddeutscher in Trachtenlederhose, der bayrisch redet.
Re: Gebrauchtkaufguide
Hallo,
und dann noch die normalen Prüfungen auf Lagerspiel an Lenkkopf, Radlager.
Bei Scheibenbremsen die Scheiben u. Beläge.
Reifenprofil und Bj. (DOT).
Zustand Kette/Ritzel/Kettenrad bzw. Riemen und Riemenscheiben.
Je nach Ergebnis ergene sich auch wieder ein paar € die zu zahlen sind.
Gruß,
Hajo
und dann noch die normalen Prüfungen auf Lagerspiel an Lenkkopf, Radlager.
Bei Scheibenbremsen die Scheiben u. Beläge.
Reifenprofil und Bj. (DOT).
Zustand Kette/Ritzel/Kettenrad bzw. Riemen und Riemenscheiben.
Je nach Ergebnis ergene sich auch wieder ein paar € die zu zahlen sind.
Gruß,
Hajo
Ein Motor will laufen - er braucht nur Sprit, Luft und einen Funken !
Re: Gebrauchtkaufguide
Hi all,
never, niemals mit einem vorher warmgefahrenes Gefährt
starten, (bei der Probefahrt) auch keine Ausreden gelten lassen wie ich war schonmal tanken o.a. gelten lassen.
Sich die Startprozedur merken, aufschreiben bei
a) kaltem
b) warmem
c) heißem Motor.
Gruß
Jo
never, niemals mit einem vorher warmgefahrenes Gefährt
starten, (bei der Probefahrt) auch keine Ausreden gelten lassen wie ich war schonmal tanken o.a. gelten lassen.
Sich die Startprozedur merken, aufschreiben bei
a) kaltem
b) warmem
c) heißem Motor.
Gruß
Jo
Re: Gebrauchtkaufguide
Vorab wäre mal zu sagen, dass man nicht alles berücksichtigen kann. In der Regel ist ein altes Mopped durch viele Schrauberhände gegangen und ein Restrisiko bleibt auf jeden Fall. Es bleibt abzuwägen, auf welches Risiko man sich einlassen will und da helfen einige Tipps bestimmt.
Wer absolut sicher gehen will, muss sich halt ein neues Mopped kaufen.
Ich selbst bin grundsätzlich kein Freund vom Verhandeln, ich zahle nur, was es mir wert ist. Wenn der andere damit leben kann ist gut, wenn nicht, ist auch gut. Genau so verfahre ich auch umgekehrt.
Wenn jemand Mondpreise für seine Sachen verlangt, bleibt er darauf sitzen. Wer nicht bereit ist, für seine Wünsche zu zahlen, wird auch nix bekommen. So einfach ist die Welt!
Als Käufer sollte man über gewisse Basics verfügen. Z.B. Was steht in der STVZO, was sind E-Prüfzeichen, ab welchem Baujahr ist was Pflicht etc.
Ich schlage hier mal eine Liste vor, in der vielleicht weiter ergänzt werden kann (Zitatefunktion)
Verkäufer
Alter Hase? Dealer? Gestrandeter Freak? Sammler? Irregeleiteter HOG-Aspirant? PE-Fan? , Spinner, Geschäftemacher, Oder noch andere Vermutung?
Nimm möglichst jemanden mit der sich mit alten Harleys auskennt.
Unterlagen
- Vollständigkeit der Unterlagen
- Überprüfung der Rahmennummer (Dazu sollte man wissen, wie originale Rahmennummern aussehen, wie und wann diese vergeben worden sind und diese von nachträglich eingeschlagenen unterscheiden können).
Stimmt was mit der Rahmennummer nicht, ist das Mopped nur noch Ersatzteilspender.
Rahmen /Fahrwerk
- auf Risse prüfen
- Vorhandensein der Gussnummern prüfen
- Spur, Ausrichtung Motor, Getriebe Kette prüfen. Falls was schief aussieht, mit Richtscheid oder Laserpointer grob prüfen, ob der Rahmen verzogen ist.
- wenn Rahmenreparturen vorgenommen sind Prüfzeugnisse zeigen lassen
Ist am Rahmen was geändert worden, ist es keine Harley mehr. Fertig!
Ist am Rahmen was geändert oder repariert worden und nicht dokumentiert, ist der Rahmen Schrott! (Man kann es mit großem Aufwand auch wieder in Ordnung bringen lassen.)
Ausgeschlagene Schwingen- Rad und Lenkkopflager sind normale Verschleißteile und lassen sich recht einfach ersetzen. Sind die Lagersitze ausgeschlagen, muss der Fachmann ran!
Räder auf Rundlauf prüfen und Speichen anschlagen. Alle Speichen sollen etwa gleich klingen.
Gabeln gibt es viele unterschiedliche. Grundsätzlich sollte kein Öl herauslaufen und nirgendwo Spiel sein.
Bremsen
Verschleiß?
Kein Schleifen nach dem Lösen der Bremsen!
Welche Bremsflüssigkeit ist eingefüllt?
Man soll sich im Klaren darüber sein was die Unterschiede zwischen Trommel- und Scheibenbremsen, schwimmender und fester Lagerung etc. sind und wissen wozu Stahlflexleitungen gut sind.
Sind an einem Mopped z.B. schwimmende Scheiben mit schwimmenden Sätteln verbaut, kann man davon ausgehen, das hier jemand ohne Sinn und Verstand schraubte!
Kette
Bein Drehen des Hinterrades keine ungleiche Spannung. Zähne des Kettenblattes und Ritzels gerade?
Motor
Maruski "Ich habe sie horchen lassen wie ein gesunder Motor klingt (geht jetzt leider nicht mehr so gut) und dabei durchaus den Schraubendreherhorchtest an Kipphebelwellen und an der Kurbelwelle geübt.
Krass bei starren Stößeln, aber auch da kann man Gleichmäßigkeit erhorchen.
Wenn das Not tat (der Verkäufer alles vom Himmel runterschwor), ist ein kurzer Blick in das Ölpumpensiebchen eigentlich immer ein Treffer, da dort i.d.R. Modder drin ist (und wenn nicht kann man sich das auch erklären lassen - meistens haben die da selber noch nie reingeguckt). ...
Ohne Zündung kicken und dann an beiden Rohren hinten riechen ob beide nach Spritt duften.
Beim laufenden Motor an beiden Rohren gleichzeitig die Hand davorhalten und dabei schecken ob es gleichmäßig potatoed.
An den Händen riechen ob es nach Spritt und/oder Öl riecht. Ruhig auch die Rohre zuhalten und bemerken wie das Motor saugt.
Ebenso an beiden Krümmern ertasten, ob die gleichmäßig warm werden.
Kupplung ziehen (lassen) und mit Schraubendreher am Primärkasten horchen, ob da was übel "schlägt".
Vorderbremse ziehen und Kupplung gefühlvoll kommen lassen - sollte den Motor abwürgen. "
Jetzt läuft mir die Zeit weg. Später vielleicht mehr.
Gruß
Jens
Wer absolut sicher gehen will, muss sich halt ein neues Mopped kaufen.
Ich selbst bin grundsätzlich kein Freund vom Verhandeln, ich zahle nur, was es mir wert ist. Wenn der andere damit leben kann ist gut, wenn nicht, ist auch gut. Genau so verfahre ich auch umgekehrt.
Wenn jemand Mondpreise für seine Sachen verlangt, bleibt er darauf sitzen. Wer nicht bereit ist, für seine Wünsche zu zahlen, wird auch nix bekommen. So einfach ist die Welt!
Als Käufer sollte man über gewisse Basics verfügen. Z.B. Was steht in der STVZO, was sind E-Prüfzeichen, ab welchem Baujahr ist was Pflicht etc.
Ich schlage hier mal eine Liste vor, in der vielleicht weiter ergänzt werden kann (Zitatefunktion)
Verkäufer
Alter Hase? Dealer? Gestrandeter Freak? Sammler? Irregeleiteter HOG-Aspirant? PE-Fan? , Spinner, Geschäftemacher, Oder noch andere Vermutung?
Nimm möglichst jemanden mit der sich mit alten Harleys auskennt.
Unterlagen
- Vollständigkeit der Unterlagen
- Überprüfung der Rahmennummer (Dazu sollte man wissen, wie originale Rahmennummern aussehen, wie und wann diese vergeben worden sind und diese von nachträglich eingeschlagenen unterscheiden können).
Stimmt was mit der Rahmennummer nicht, ist das Mopped nur noch Ersatzteilspender.
Rahmen /Fahrwerk
- auf Risse prüfen
- Vorhandensein der Gussnummern prüfen
- Spur, Ausrichtung Motor, Getriebe Kette prüfen. Falls was schief aussieht, mit Richtscheid oder Laserpointer grob prüfen, ob der Rahmen verzogen ist.
- wenn Rahmenreparturen vorgenommen sind Prüfzeugnisse zeigen lassen
Ist am Rahmen was geändert worden, ist es keine Harley mehr. Fertig!
Ist am Rahmen was geändert oder repariert worden und nicht dokumentiert, ist der Rahmen Schrott! (Man kann es mit großem Aufwand auch wieder in Ordnung bringen lassen.)
Ausgeschlagene Schwingen- Rad und Lenkkopflager sind normale Verschleißteile und lassen sich recht einfach ersetzen. Sind die Lagersitze ausgeschlagen, muss der Fachmann ran!
Räder auf Rundlauf prüfen und Speichen anschlagen. Alle Speichen sollen etwa gleich klingen.
Gabeln gibt es viele unterschiedliche. Grundsätzlich sollte kein Öl herauslaufen und nirgendwo Spiel sein.
Bremsen
Verschleiß?
Kein Schleifen nach dem Lösen der Bremsen!
Welche Bremsflüssigkeit ist eingefüllt?
Man soll sich im Klaren darüber sein was die Unterschiede zwischen Trommel- und Scheibenbremsen, schwimmender und fester Lagerung etc. sind und wissen wozu Stahlflexleitungen gut sind.
Sind an einem Mopped z.B. schwimmende Scheiben mit schwimmenden Sätteln verbaut, kann man davon ausgehen, das hier jemand ohne Sinn und Verstand schraubte!
Kette
Bein Drehen des Hinterrades keine ungleiche Spannung. Zähne des Kettenblattes und Ritzels gerade?
Motor
Maruski "Ich habe sie horchen lassen wie ein gesunder Motor klingt (geht jetzt leider nicht mehr so gut) und dabei durchaus den Schraubendreherhorchtest an Kipphebelwellen und an der Kurbelwelle geübt.
Krass bei starren Stößeln, aber auch da kann man Gleichmäßigkeit erhorchen.
Wenn das Not tat (der Verkäufer alles vom Himmel runterschwor), ist ein kurzer Blick in das Ölpumpensiebchen eigentlich immer ein Treffer, da dort i.d.R. Modder drin ist (und wenn nicht kann man sich das auch erklären lassen - meistens haben die da selber noch nie reingeguckt). ...
Ohne Zündung kicken und dann an beiden Rohren hinten riechen ob beide nach Spritt duften.
Beim laufenden Motor an beiden Rohren gleichzeitig die Hand davorhalten und dabei schecken ob es gleichmäßig potatoed.
An den Händen riechen ob es nach Spritt und/oder Öl riecht. Ruhig auch die Rohre zuhalten und bemerken wie das Motor saugt.
Ebenso an beiden Krümmern ertasten, ob die gleichmäßig warm werden.
Kupplung ziehen (lassen) und mit Schraubendreher am Primärkasten horchen, ob da was übel "schlägt".
Vorderbremse ziehen und Kupplung gefühlvoll kommen lassen - sollte den Motor abwürgen. "
Jetzt läuft mir die Zeit weg. Später vielleicht mehr.
Gruß
Jens
So blöd wie ich bin kann mir gar keiner kommen 
Re: Gebrauchtkaufguide
Moin,
wenn jemand bisher nur moderne Böcke,oder relativ moderne Böcke gefahren hat wird ja ein bisschen Allgemeinwissen um Mopeds haben,sprich Reifen und andere Verschleisssteile.
Wenn dann jemand ganz unbefangen auf so einen Bock steigt und eine Probefahrt macht der wird es wahrscheinlich nicht für möglich halten das es so was überhaupt mal gebaut worden istt.
Deshalb am besten,wenn man hat,jemanden Wissenden mitnehmen.Dieser Wissende kann natürlich auch die Dekras ein die zumindest Wert sowie Fahrtüchtigkeit feststellt.Einem Neueinsteiger können die dann bestätigen das die Bananensattelbremse nicht i.A. ist d..h. von der Bremswirkung her sonder n Standard aus grauer Vorzeit ist.
Gruss Bernd
wenn jemand bisher nur moderne Böcke,oder relativ moderne Böcke gefahren hat wird ja ein bisschen Allgemeinwissen um Mopeds haben,sprich Reifen und andere Verschleisssteile.
Wenn dann jemand ganz unbefangen auf so einen Bock steigt und eine Probefahrt macht der wird es wahrscheinlich nicht für möglich halten das es so was überhaupt mal gebaut worden istt.
Deshalb am besten,wenn man hat,jemanden Wissenden mitnehmen.Dieser Wissende kann natürlich auch die Dekras ein die zumindest Wert sowie Fahrtüchtigkeit feststellt.Einem Neueinsteiger können die dann bestätigen das die Bananensattelbremse nicht i.A. ist d..h. von der Bremswirkung her sonder n Standard aus grauer Vorzeit ist.
Gruss Bernd
Gesegnet seien die,die nichts zu sagen haben und trotzdem den Mund halten
- detroitdiesel
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Re: Gebrauchtkaufguide
Moin vom Sturmtrümmerfeld.
Wer ganz blauäugig und jungfräulich an das Thema Eisenschwein vor 1985 geht, wird zwangsläufig Lehrgeld zahlen. Zu Recht.
Gebrauchtkaufguide hin oder her, als Novize ohne Beistand eines routinierten Alteisenvogels ist es NICHT zu empfehlen einen Hocker aus irgendeiner zugemüllten Garage zu zupfen, drauf steilzugehen und sofort wie auf nem LSD Trip und mit Lusttropfen in der Hose den Brustbeutel zu entleeren.
Es sei denn es sind Superschnapper von unbedarften Menschen, die nicht wissen was der Ehegatte da immer mit diesem fürchterlichen, alten Krad hatte. Oder der Aspirant hat genug Kohle
in Petto um alles vom "Fachmann" revidieren zu lassen.
Basics wie Eintragungen, Profiltiefen und Kettensatzzustände sollte jeder draufhaben. Sonst bitte weiterhin Opel Vectra fahren. Diese sind aber zu vernachlässigen, der Teufel und die Kohle stecken bekanntlich im Detail.
Den Fehler sich in ein Foto bei irgendeiner Verkaufsplattform zu verlieben
ist auch mir unterlaufen. Nach Jahren mit Guzzi, MZ und Blondinen dachte ich auch, mich könnte nichts schocken. Scheiße ist!!! Ich habe jeden Tag Bruch der zu flicken ist. Aber ich liebe es...
Trotz jahrelangem Selbststudium in Sachen Pre-Evo mit dutzenden Werkstatthandbüchern auf dem Nachttisch, quadratischen Augen sowie wunden Fingern vom "Shovel" in die Googlemaske tippen stehe ich immer noch jeden Tag wie ein Schuljunge vor Problemen, die ich mit nem käsigen Evo nicht hätte. Und ich bin nebenbei bettelarm. Ich hab nur Fusseln im Bauchnabel, und die verbrenn ich sogar manchmal wenn mir kalt ist.
Ergo: Wer nicht Rockefeller heißt, sollte tunlichst einen Kerl ins Auto packen der weiß wovon er spricht.
Bezahlt ihm ein McRib Menü, kauft ihm nen Träger Bier und nen Beutel Tabak, aber nehmt ihn mit. Außerdem sollte dieser Spezl nicht erst im Juni 2011 von einer 535er Virago auf ne TwinCam Fat Boy umgestiegen sein. Background erfragen. Hier im Forum sind dutzender wandelnder Harley-Enzyklopädien unterwegs. Auch bestimmt viele die gerne mitfahren um das Objekt der Begierde zu begutachten. Zumal viele auch froh sind in dieser Zeit nicht mit ihrer Ollen auf dem Sofa sitzen zu müssen... Zwei Fliegen, eine Klappe. Fragen kostet nichts. Es lohnt sich aber.
Aber Gerrys Ansatz mit dem Guide find ich sehr gut, an dessen erster Stelle sollte stehen:
Jeden Monat mindestens 100€ auf ein separates Sparbuch oder Konto drücken um den Ofen warmhalten zu können....
Best regards, Ingo...
Wer ganz blauäugig und jungfräulich an das Thema Eisenschwein vor 1985 geht, wird zwangsläufig Lehrgeld zahlen. Zu Recht.
Gebrauchtkaufguide hin oder her, als Novize ohne Beistand eines routinierten Alteisenvogels ist es NICHT zu empfehlen einen Hocker aus irgendeiner zugemüllten Garage zu zupfen, drauf steilzugehen und sofort wie auf nem LSD Trip und mit Lusttropfen in der Hose den Brustbeutel zu entleeren.
Es sei denn es sind Superschnapper von unbedarften Menschen, die nicht wissen was der Ehegatte da immer mit diesem fürchterlichen, alten Krad hatte. Oder der Aspirant hat genug Kohle
in Petto um alles vom "Fachmann" revidieren zu lassen.
Basics wie Eintragungen, Profiltiefen und Kettensatzzustände sollte jeder draufhaben. Sonst bitte weiterhin Opel Vectra fahren. Diese sind aber zu vernachlässigen, der Teufel und die Kohle stecken bekanntlich im Detail.
Den Fehler sich in ein Foto bei irgendeiner Verkaufsplattform zu verlieben
ist auch mir unterlaufen. Nach Jahren mit Guzzi, MZ und Blondinen dachte ich auch, mich könnte nichts schocken. Scheiße ist!!! Ich habe jeden Tag Bruch der zu flicken ist. Aber ich liebe es...
Trotz jahrelangem Selbststudium in Sachen Pre-Evo mit dutzenden Werkstatthandbüchern auf dem Nachttisch, quadratischen Augen sowie wunden Fingern vom "Shovel" in die Googlemaske tippen stehe ich immer noch jeden Tag wie ein Schuljunge vor Problemen, die ich mit nem käsigen Evo nicht hätte. Und ich bin nebenbei bettelarm. Ich hab nur Fusseln im Bauchnabel, und die verbrenn ich sogar manchmal wenn mir kalt ist.
Ergo: Wer nicht Rockefeller heißt, sollte tunlichst einen Kerl ins Auto packen der weiß wovon er spricht.
Bezahlt ihm ein McRib Menü, kauft ihm nen Träger Bier und nen Beutel Tabak, aber nehmt ihn mit. Außerdem sollte dieser Spezl nicht erst im Juni 2011 von einer 535er Virago auf ne TwinCam Fat Boy umgestiegen sein. Background erfragen. Hier im Forum sind dutzender wandelnder Harley-Enzyklopädien unterwegs. Auch bestimmt viele die gerne mitfahren um das Objekt der Begierde zu begutachten. Zumal viele auch froh sind in dieser Zeit nicht mit ihrer Ollen auf dem Sofa sitzen zu müssen... Zwei Fliegen, eine Klappe. Fragen kostet nichts. Es lohnt sich aber.
Aber Gerrys Ansatz mit dem Guide find ich sehr gut, an dessen erster Stelle sollte stehen:
Jeden Monat mindestens 100€ auf ein separates Sparbuch oder Konto drücken um den Ofen warmhalten zu können....
Best regards, Ingo...
Elwood: Shit.
Jake: What?
Elwood: Rollers...
Jake: No.
Elwood: Yeah.
Jake: Shit.
Jake: What?
Elwood: Rollers...
Jake: No.
Elwood: Yeah.
Jake: Shit.
Re: Gebrauchtkaufguide
wenn man maruskis "was letzte preis, scheissbock kauf doch eh keiner" nummer durchzieht ist man aber u.U. auch beim Verkäufer ruckzuck unten durch, auch bei nem fairen Angebot. Auf sowas hätt ich garkein Bock und würde an so jemanden erst garnicht verkaufen bzw. das Theater mitmachen. Leute die sich so bei mir gewerblich verhalten, für die Arbeite ich auch erst garnicht. Leben und leben lassen, das sollte man - bei aller Verkaufstaktik auch bedenken, nix für Ungut maruski.
- rainer_aus_ulm
- Beiträge: 2373
- Registriert: 04.02.2007, 09:01
Re: Gebrauchtkaufguide
Hi,
ich möchte mal das Thema Originalität ansprechen.
Ich versuche mal ein paar objektive Gedanken abzutippen.
Gar nicht so einfach LOL
Prinzipiell, ich denke da sind wir uns alle einig, prinzipiell ist ein Ofen relativ schnell umgebaut.
Natürlich kosten hochwertige Artikel mal richtig Kohle und ein professioneller Umbau verschlingt flott eine 5-stellige Summe aber der Käufer muss sich darüber klar sein daß dies immer eine individuelle Angelegenheit ist.
Wenn der Käufer nicht über eine mechanische Werkstatt verfügt wird da schnell ein 1000er fällig nur um zB auf dem Ofen vernünftig sitzen zu können.
Die Mode ändert sich und so auch das Outfit der Moppeds.
War gestern ein Breitreifen der letzte Schrei so sind heute Teerfräsen angesagt.
Tatsächlich sind die meisten Alteisen heutzutage umgebaut. Nur der Optik entsprechende originale Kisten sind kaum noch unterwegs.
Ergo: Optik ist nicht alles.
Räder, Bleche, Auspuffanlagen und Gabeln können von einem ambitionierten Hobbyschrauber selbst umgebaut werden.
Anners sieht es mit Motor, Primär, Getriebe und Bremsen aus.
Wenn an diesen Baugruppen etwas modifiziert worden ist sind diese Umbauten von Dauer.
Verkäufer geben oft vor daß damals nur Schrott verbaut worden ist und deshalb zB eine Doppelzündung, ein Hochleistungsvergaser,
Bremsen aus einer Boing-747, ein exotisches Lager im Getriebe oder Kupplung das Maß der Dinge ist und ohne sich damit überhaupt auf die Strasse zu trauen,
einem Selbstmord gleicht und deshalb auch bezahlt werden muss.
Und das ist schlichtweg Unsinn.
Verkäufer vergessen es zu erwähnen und Anfänger wissen es nicht besser daß 100.000e von Fahrern mit diesem Schrott
problemlos Millionen von Kilometer gefahren sind ... und ... noch fahren !!
Auch in der Dichte des heutigen Verkehrs.
Selbst ich mit meinem Shovel im Starrahmen baller absolut problemlos 15.000Km pro Jahr quer durch Europa.
Weil ich fast nur Originalteile verwende ...
Diese Konstruktions-Goofys damals waren nicht so dämlich wie heutzutage gerne und oft dargestellt wird.
Dieses Altgeraffel, wage ich zu behaupten, ist meist von weitaus besserer Qualität als der meiste Zubehörkrams.
Ist also ein originales Mopped besser ?
Nicht unbedingt aber es ist bestimmt nicht schlechter als ein Umbau.
Und ein Originalteil ist immer mehr wert als ein Umbauteil aus einer chinesischen Präzisionsschmiede.
Und was nützen mir qualitativ hochwertige Teile aus deutscher Produktion wenn ich nur einen Ersatz O-Ring für den Hauptbremszylinder benötige aber den es nicht gibt da dies ein Sondermaß ist und der Hersteller schon längst den Bach runtergegangen ist ?
Deshalb meine €0.02 an Interessenten:
Zieht Euch soviel Bildern von originalen Möppis wie möglich rein damit ihr in etwa sagen könnt ob ein Umbau stattgefunden hat oder nicht.
Ein sichtbarer Umbau betrifft immer das Fahrwerk und muss im Fzg-Schein eingetragen sein.
Ein Umbau an Motor und Getriebe ist für den Laien kaum ersichtlich wird aber vom Verkäufer gerne erwähnt da er ja dafür Kohle haben will.
Dazu muß es Rechnungen geben. Sei es von den Teilen oder von der ausführenden Werkstatt.
Niemand verliert solche Rechnungen. Niemand.
Und Hunde fressen sowas auch ungern.
Sind Rechnungen, Protokolle mit eindeutigem Bezug auf DIESEN Motor nicht vorhanden hat der Umbau an Motor / Getriebe auch nicht stattgefunden. Basta.
Ein vorletztes Wort zum Schluß:
Eine Rechnung über eine Motor- oder Getrieberevision sagt nicht viel aus. Leider.
Das ist nur ein Stück Papier !
Ein letztes Wort:
Es wirdt IMMER teurer als man denkt.
Die Hälfte des Kaufpreises wird für Reparaturmaßnahmen meist in den folgenden 2 bis 3 Jahren fällig.
Wirklich das Letzte:
Die ollen Kisten aus den US of A sind ein Muster an Zuverlässigkeit.
Das meine ich verdammt ernst.
Das sind für mich die optimalen Langstreckenbomber.
Aber wenn du zwei linke Hände hast und keine verlässliche Werkstatt kennst:
Dann lass es !
Lass die Finger davon !
Kauf dir was anderes.
Der Spaß kommt beim fahren und nicht beim schrauben und jeder der dir was anners erzählt hat nicht mehr alle Tassen im Schrank.
rainer
ich möchte mal das Thema Originalität ansprechen.
Ich versuche mal ein paar objektive Gedanken abzutippen.
Gar nicht so einfach LOL
Prinzipiell, ich denke da sind wir uns alle einig, prinzipiell ist ein Ofen relativ schnell umgebaut.
Natürlich kosten hochwertige Artikel mal richtig Kohle und ein professioneller Umbau verschlingt flott eine 5-stellige Summe aber der Käufer muss sich darüber klar sein daß dies immer eine individuelle Angelegenheit ist.
Wenn der Käufer nicht über eine mechanische Werkstatt verfügt wird da schnell ein 1000er fällig nur um zB auf dem Ofen vernünftig sitzen zu können.
Die Mode ändert sich und so auch das Outfit der Moppeds.
War gestern ein Breitreifen der letzte Schrei so sind heute Teerfräsen angesagt.
Tatsächlich sind die meisten Alteisen heutzutage umgebaut. Nur der Optik entsprechende originale Kisten sind kaum noch unterwegs.
Ergo: Optik ist nicht alles.
Räder, Bleche, Auspuffanlagen und Gabeln können von einem ambitionierten Hobbyschrauber selbst umgebaut werden.
Anners sieht es mit Motor, Primär, Getriebe und Bremsen aus.
Wenn an diesen Baugruppen etwas modifiziert worden ist sind diese Umbauten von Dauer.
Verkäufer geben oft vor daß damals nur Schrott verbaut worden ist und deshalb zB eine Doppelzündung, ein Hochleistungsvergaser,
Bremsen aus einer Boing-747, ein exotisches Lager im Getriebe oder Kupplung das Maß der Dinge ist und ohne sich damit überhaupt auf die Strasse zu trauen,
einem Selbstmord gleicht und deshalb auch bezahlt werden muss.
Und das ist schlichtweg Unsinn.
Verkäufer vergessen es zu erwähnen und Anfänger wissen es nicht besser daß 100.000e von Fahrern mit diesem Schrott
problemlos Millionen von Kilometer gefahren sind ... und ... noch fahren !!
Auch in der Dichte des heutigen Verkehrs.
Selbst ich mit meinem Shovel im Starrahmen baller absolut problemlos 15.000Km pro Jahr quer durch Europa.
Weil ich fast nur Originalteile verwende ...
Diese Konstruktions-Goofys damals waren nicht so dämlich wie heutzutage gerne und oft dargestellt wird.
Dieses Altgeraffel, wage ich zu behaupten, ist meist von weitaus besserer Qualität als der meiste Zubehörkrams.
Ist also ein originales Mopped besser ?
Nicht unbedingt aber es ist bestimmt nicht schlechter als ein Umbau.
Und ein Originalteil ist immer mehr wert als ein Umbauteil aus einer chinesischen Präzisionsschmiede.
Und was nützen mir qualitativ hochwertige Teile aus deutscher Produktion wenn ich nur einen Ersatz O-Ring für den Hauptbremszylinder benötige aber den es nicht gibt da dies ein Sondermaß ist und der Hersteller schon längst den Bach runtergegangen ist ?
Deshalb meine €0.02 an Interessenten:
Zieht Euch soviel Bildern von originalen Möppis wie möglich rein damit ihr in etwa sagen könnt ob ein Umbau stattgefunden hat oder nicht.
Ein sichtbarer Umbau betrifft immer das Fahrwerk und muss im Fzg-Schein eingetragen sein.
Ein Umbau an Motor und Getriebe ist für den Laien kaum ersichtlich wird aber vom Verkäufer gerne erwähnt da er ja dafür Kohle haben will.
Dazu muß es Rechnungen geben. Sei es von den Teilen oder von der ausführenden Werkstatt.
Niemand verliert solche Rechnungen. Niemand.
Und Hunde fressen sowas auch ungern.
Sind Rechnungen, Protokolle mit eindeutigem Bezug auf DIESEN Motor nicht vorhanden hat der Umbau an Motor / Getriebe auch nicht stattgefunden. Basta.
Ein vorletztes Wort zum Schluß:
Eine Rechnung über eine Motor- oder Getrieberevision sagt nicht viel aus. Leider.
Das ist nur ein Stück Papier !
Ein letztes Wort:
Es wirdt IMMER teurer als man denkt.
Die Hälfte des Kaufpreises wird für Reparaturmaßnahmen meist in den folgenden 2 bis 3 Jahren fällig.
Wirklich das Letzte:
Die ollen Kisten aus den US of A sind ein Muster an Zuverlässigkeit.
Das meine ich verdammt ernst.
Das sind für mich die optimalen Langstreckenbomber.
Aber wenn du zwei linke Hände hast und keine verlässliche Werkstatt kennst:
Dann lass es !
Lass die Finger davon !
Kauf dir was anderes.
Der Spaß kommt beim fahren und nicht beim schrauben und jeder der dir was anners erzählt hat nicht mehr alle Tassen im Schrank.
rainer
Absoluter Premium-Babbelkopp. Schwafelweltmeister.
Alter Furz der gerne und oft den Faden verliert.
Alter Furz der gerne und oft den Faden verliert.
Re: Gebrauchtkaufguide
hallo Rainer,
kann ich Dir voll un d ganz zustimmen - bis auf den letzten Satz:
Da hängt der Rebelflag an der Wand, läuft nen Boogie im Radio, stinkt ne Zigarre vor sich hin und verdunstet ein Bierchen auf der Werkbank, wahrend ich Teile anpasse, zurichte und einbaue und im Laufe der Zeit eine rollende Skulptur voller urwüchsiger Kraft entsteht, das den Geruch von Öl, Benzin und altem Eisen verströmt und eine Gestalt hat, an die kein Plaste und Elaste aus dem Land des Ginsengs rankommt, eine Marilyn Monroe, deren zeitlose Eleganz und Schönheit von keiner Madonna oder Lady Gaga erreicht werden kann.
Wer sowas nicht mal ansatzweise empfindet ist für mich nicht mehr als ein Lohnschrauber.
Gruß, Christian
kann ich Dir voll un d ganz zustimmen - bis auf den letzten Satz:
Gut, dann habe ich nicht mehr alle Tassen im Schrank und das gerne, denn für mich kommt der Spaß auch beim Schrauben - so sehr, dass ich langsam anfange mir Gedanken zu machen, welches der nächste Bock wird, weil ich fast Nichts mehr zu tun habe, was wiederum für die Qualität unserer B-52er spricht.Der Spaß kommt beim fahren und nicht beim schrauben und jeder der dir was anners erzählt hat nicht mehr alle Tassen im Schrank.
Da hängt der Rebelflag an der Wand, läuft nen Boogie im Radio, stinkt ne Zigarre vor sich hin und verdunstet ein Bierchen auf der Werkbank, wahrend ich Teile anpasse, zurichte und einbaue und im Laufe der Zeit eine rollende Skulptur voller urwüchsiger Kraft entsteht, das den Geruch von Öl, Benzin und altem Eisen verströmt und eine Gestalt hat, an die kein Plaste und Elaste aus dem Land des Ginsengs rankommt, eine Marilyn Monroe, deren zeitlose Eleganz und Schönheit von keiner Madonna oder Lady Gaga erreicht werden kann.
Wer sowas nicht mal ansatzweise empfindet ist für mich nicht mehr als ein Lohnschrauber.
Gruß, Christian
Lieber nen Shovel-Vibrator als nen TC-Staubsauger
Kicker rules!
Kicker rules!