Kupplungkorb ausbauen

Moderator: Gerry

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ron
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Re: Kupplungkorb ausbauen

Beitrag von ron »

Hawkeye hat geschrieben:Hi Harley, danke für die Bilder also ist die Nr unter dem Gehäuse
dann werde ich nächsten Winter mal sehen ob originol ist.
....oder mit einem Spiegel versuchen???
Gruß
Noch immer schwer erziehbar und unbeugsam.
Ansonsten:
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Hawkeye
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Re: Kupplungkorb ausbauen

Beitrag von Hawkeye »

jo der Dentistenspiegel liegt schon bereit, versuchen kann mann´s ja mal werde berichten ;-)
Hawkeye
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trybear
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Re: Kupplungkorb ausbauen

Beitrag von trybear »

dann werde ich nächsten Winter mal sehen ob originol ist
Wofür ist das wichtich, ob das ein Originalgehäuse ist? Und wenns ein Zubehörgehäuse ist, was ändert das?

Es ließ sich doch schalten und ist ggf. nur inkontinent? Dafür hast Du ausreichend Tipps bekommen.

Ich hab hier z.B. ein STD-Getriebegehäuse, dass an den OEM-Schwachstellen verstärkt ist. Zubehör muss also nix negatives sein. Frag den Baker-Gerry mal :roll: :wink:

Oder gehts nur um die Frage" Sachma, was hab ich da eigentlich?"

gruß
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Hawkeye
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Re: Kupplungkorb ausbauen

Beitrag von Hawkeye »

sehe ich genau so. Nachbau wenn´s sinnvoll ist oder preislich ne vernünftige alternative gerne.
Ging ja nur ums Baujahr und das ich die falsche Nr abgelesen habe ;-)
Hawkeye
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trybear
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Re: Kupplungkorb ausbauen

Beitrag von trybear »

Es ist mehr als einmal vorgekommen, dass Bauteile erst in späteren Jahren zur Verwendung gelangt sind, als die Gussnummer anzeigt, weil die Company typisch für eine Manufaktur erst mal die alten Lagerbestände verbrauchen wollte, bevor die neuen Teile eingebaut worden sind. Ein Beispiel dafür ist ein Getriebezahnrad der 750er Flatty-Getriebe aus den 30er/40er Jahren, welches den Aufzeichnungen (u.a. Palmer) zu Folge erst im Jahr nach seiner nominellen Einführung tatsächlich verbaut worden ist.

Selten aber wahr.

Dagegen ist es m. W. bisher noch nicht vorgekommen, dass ein Bauteil in einem frühen Jahr gegossen eine spätere Nummer trägt.
:?: :?: :?: :shock: Hä??
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Hawkeye
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Re: Kupplungkorb ausbauen

Beitrag von Hawkeye »

so Spiegel sei dank is Originol das Getriebe ist ne -80 alles schön kann mich wieder hinlegen ;-)
achte hab da ja noch ne Baustelle :cry:
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Christian
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Re: Kupplungkorb ausbauen

Beitrag von Christian »

Hi Trybear,

was verstehst Du daran nicht :?:

Die Company ist immer für ein paar eigenartige Ideen und Entschlüsse gut gewesen. In diesem Fall war es die Art der Produktion die eine Manufaktur mit sich bringt.

Gruß, Christian
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trybear
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Re: Kupplungkorb ausbauen

Beitrag von trybear »

Hallo Christian
Es ist mehr als einmal vorgekommen, dass Bauteile erst in späteren Jahren zur Verwendung gelangt sind, als die Gussnummer anzeigt,
Selbstverständlich ist dass so und geht auch nicht anners, weil:

Beispiel: Ein Gussteil trägt die Nr(Fake) 47311-82. Dann hat die Änderung am Teil 82 stattgefunden. Bis das Teil dann wieder geändert wird, tragen alle bis dahin produzierten und verbauten/verarbeiteten Bauteile diese Nummer.

So z.B. der vordere Motorträger der Shovels, da steht unten 47664-48 drauf, abgelesen an einem Knickrahmen gemarkt mit I1, also Juli 1961 gebaut. Du glaubst doch nicht allen Ernstes dass sie 1949 schon alle Halter gegossen haben die mengenmäßig bis 1961 gereicht haben oder? :wink:

Ich kenn die Jahres-/Gesamtproduktion von 48-61 nicht stelle mir aber grad den Halterberg vor..... Und das ist ja nur ein Gussteil. So verrückt sind selbst die Amis nicht gewesen. :wink:

gruß
Christian
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Re: Kupplungkorb ausbauen

Beitrag von Christian »

Hi Trybear,

es ist aber tatsächlich vorgekommen (und war hier auch schon mal Thema) dass die Company eine Teilenummer verwendet hat, die erst in späteren Jahren (erstmalig!) zum Einsatz kam. Also nicht in dem Jahr, auf welches die Teilenummer hinweist, sondern erst später.

Ich zitiere mal aus dem Palmer, 1994, Seite 289, 2. Spalte, letzter Absatz (es geht um das 750er Flattygetriebe ab 1933):

"Es ist bemerkenswert, dass der Distanzring, der anstelle des Hauptwellen-Zahnrades für den Rückwärtsgang in jenen Getrieben zu finden ist, die ohne Rückwärtsgang - also ab 1935 - ausgeliefert wurden, dennoch eine Teilenummer von 1933 trägt. Das beweist, dass man dieses Teil schon 1933 für einen Einbau vorgesehen hatte. Vermutlich wollte man erst die Bestände an bisherigen Getrieben aufbrauchen und hielt mit dem Angebot, das neue Dreigangetriebe ohne Rückwärtsgang zu bestellen, noch solange zurück."

Zur Erläuterung, um was es sich handelt:
Zwischen 1933 und 1935 gab es für die Flattys zwei verschiedene Getriebe von denen das eine mit und das andere ohne Rückwärtsgang ausgestattet war, wobei man das Getriebe ohne Rückwärtsgang nicht mit einem Rückwärtsgang nachträglich ausrüsten konnte, sondern das komplette Getriebe austauschen musste. Bevor also das neue Getriebe angeboten wurde, bei dem man den Rückwärtsgang nachträglich einbauen konnte und dessen Einführung offenbar für 1933 vorgesehen war hat man erst die alten Bestände aufgebraucht und dann ab 1935 das neue Getriebe eingeführt - kenntlich an der Bauteilenummer, die auf das Jahr '33 hinweist, aber erst im Jahr '35 verfügbar war.

Wenn man nun herausfinden könnte, wie viele 750er Flattys ohne Rückwärtsgang in den Jahren '33 bis '35 ausgeliefert worden sind kann man sich gut ausrechnen wie viele Getriebe dafür vorrätig waren......

Das liegt an der Produktionsweise einer Manufaktur, in der nicht alle Bauteile gleichzeitig in einem stetigen und kontinuierlichen Produktionsprozess produziert und weiterverarbeitet werden, sondern es zu einer stoßweisen Produktion kommt, in der bestimmte Bauteile zu bestimmten Zeiten (auf Lager) gefertigt und dann zu anderen Zeiten weiterverarbeitet werden.
Wenn man sich Fotos von den Produktionshallen der Company aus den 30er Jahren anschaut, staunt man immer wieder darüber, welche Unmengen an fertigen Bauteilen rumstehen bzw. an der Decke hängen. Das reichte für Monate, wenn nicht Jahre.

Gruß, Christian
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Thorsten D.
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Re: Kupplungkorb ausbauen

Beitrag von Thorsten D. »

nabend, ich will jetzt net unbedingt klugsche.....

aber diese art der lagerhaltung hat nichts mit der art der produktion zutun,
sie kommt schlicht daher dass zu dieser zeit in europa und nordamerika eine vernünftige logistik im privatsektor nicht existent war - das kam in den 60ern auf,
und erst in den späten 70ern hat man erkannt das die ganze geschichte aufeinander aufbauen muss um gewinnbringend und flexibel zu produzieren, heute kennt man das als just in time oder just in sequenz und hat seinen ursprung im land des minimalismus und lächelns..............
Gruss Thorsten
Christian
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Re: Kupplungkorb ausbauen

Beitrag von Christian »

Hallo Thorsten,
aber diese art der lagerhaltung hat nichts mit der art der produktion zutun,
doch, sogar sehr viel.

Die einstige Betriebsform einer Manufaktur benötigte keine ausgefeilte Logistik, diese wurde erst in dem Moment interessant, wo man in industriellen Abläufen kontinuierliche Produktionsprozesse aufgebaut hat, bis hin zur ahnenden Produktion, ob man sie nun JIT, CFM, Lean Produktion oder sonst wie genannt hat. Gleichzeitig entwickelte man das Controlling und darin Überlegungen zur Kostensteuerung und begann sich Gedanken über Kapitalbindung und Durchlaufbeschleunigung zu machen. Die Company hinkte da auch noch um Einiges hinterher, und erst die so viel gescholtene AMF-Ära machte aus der Company einen Industriebetrieb.

Eine Manufaktur wurde (weil sie dem Ursprung nach nichts anderes als ein erweiterter Handwerksbetrieb als Vorstufe zum Industriebebtrieb war) als ein rein technisches System, weniger als logistischer System betrachtet, geschweige denn, dass man in kostenrechnerisch steuerbaren Prozessen dachte. Dabei wurde mangels logistischer Möglichkeiten die Auftragsbezogenheit des Handwerksbetriebes aufgegeben zugunsten einer gruppenweisen Vorratsproduktion bei der typischerweise große Lagerbestände entstanden und die Gefahr bestand, dass man schnell am Markt vorbei produzierte. Vor der Neueinführung von Bauteilen ließ man die Lager leerlaufen, bevor die neuen Bauteile verwendete. Und wenn der Markt die Teile eben nicht so zügig abnahm dauerte das eben ein wenig, wie das Beispiel des Ringes zeigt.
Denn so sparsam war man - trotzdem Controlling oder Kostensteuerung noch keine Begriff waren - nach althergebrachter Tradition schon, dass man nicht einfach was wegwarf, was noch gut und neu war, ganz im Gegensatz zu heute, wo man das dann auch noch mit dem Euphemismus der verlustfreien Abschreibung kaschiert.

Aber jetzt werden wir OFF-Topic.....

Gruß, Christian
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