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Re: Kettenritzel

Verfasst: 18.02.2008, 21:17
von maruski
Hi. Genau so mache ich das mit den Kupplungsbelägen seit Jahren. Auch die Kanten der Stahlscheiben, wo die in den Führungen des Korbes laufen kann man ganz leicht "entgraten", dazu noch die Löcher der Kupplungsscheiben mit einer Reibahle wenig, ganz wenig aufweiten. Das die "Finger" keine zu großen Vertiefungen/Kerben (dort wo die Kupplungsscheiben dranhauen) haben sollen und die Führungen, der Stahlscheiben noch weniger ist auch mächtig wichtig für sauberes Anfahren.
In diesen "oldschooligen" Kupplungen kann mit hier und da was schmirgeln Wunder wirken.
Dieses Monster Krrrrck beim Anfahren, am besten noch mit einem granatenmäßigen Ruck kann einen fertig machen. Ich spreche da aus Erfahrung.
Das Gefühl das da was lose sitzt und dann "reinknallt" kenne ich. Waren aber nur Verschleißerscheinungen an allen Komponenten.
Habe neue Finger reingeschweißt (die alten waren alle locker!) und alles großzügig "entgratet" = bingo. Und nicht wirklich ein großer Deal.
Viel Freude am schmirgeln. Gruß Maruski

Nachhilfe

Verfasst: 18.02.2008, 22:04
von Christian
Hallo leute!

Jetzt helft mir mal bitte auf die Sprünge!

Shovelheader schreibt: "Beim Anfahren bewegt sich das Kettenritzel am Getriebe für einen kurzen Moment nicht mit. Mein 3" Belt bewegt sich einige Zentimeter, bevor sich das Kettenritzel rührt. Das Scheppert ziemlich beim Anfahren."

Das lässt doch nicht auf eine schlecht trennende Kupplung schließen. Bei ihr lässt sich der erste Gang bei laufendem schlecht einlegen und die Karre will mit gezogenener Kupplung bei eingelegtem Gang langsam anrollen.
Gefragt wird explizit nach dem später laufenden Kettenritzel und das bedeutet, dass die Befürchtung besteht, in der Gtriebemechanik könnte was faul sein.

Oder habe ich was verpasst?!

Gruß, Christian

Re: Nachhilfe

Verfasst: 19.02.2008, 07:06
von Panzer
@Christian,da du scheinbar das Problem des drehenden Belts mit anschließender späterer Drehbewegung des Ritzels auch nicht verstanden hast,finde ich es merkwürdig gleich erstmal die Kupplung auszuschließen und auf ein Getriebeproblem zu tippen.

@Shovelheader,bring deine verdammte Kupplung in Ordnung und dann sehen wir weiter. :D

Re: Nachhilfe

Verfasst: 19.02.2008, 09:29
von maruski
Ja so habe ich das bis jetzt verstanden: Kupplung trennt soweit. Aber beim Einkuppeln passiert einen Moment nichts, dann dreht der Korb ein wenig, dann macht es ein markerschütterndes Geräusch und der Hocker bockt vorwärts. Das sind ziemlich sicher die Symptome einer "rupfenden" Kupplung, die mann leicht in den Griff bekommen kann.
Die Zahnräder auf den Getriebewellen sind da zwar theoretisch auch eine Möglichkeit, aber eben nur theoretisch.
In der Praxis sind die Getriebe die Guten und die Kupplungen die Looser. So ist das einfach. Getriebe machen wohl mal Geräusche, aber bevor es so lose ist wie da beschrieben fliegen die komplett auseinander mit allen Konsequenzen.
Ich tippe voll auf Kupplung, auch wenn so Ferndiagnosen ja immer ein gehörig Maß an Kaffeesatzlesen sind.
Keep on wrenchin´
Gruß Maruski

Re: Nachhilfe

Verfasst: 19.02.2008, 09:52
von Arthur
Hallo Christian,

der Mensch an sich ist selten objektiv. Zeugen neigen z.B. dazu, Gesehenes und Gedachtes zu vermischen und als in sich schlüssiges Gebilde darzustellen. So eine Vermischung ist schon jedem passiert.

In diesem Fall hat Shovelheader beschlossen, dass das Problem ein „loses“ Ritzel ist. Deshalb muss sich der Belt einige Zentimeter bewegen, bevor sich das Kettenritzel rührt. Also schreibt er, dass es so ist. Er hat es aber nicht gesehen, weil kein Mensch das sehen kann. Das würde nämlich voraussetzen, dass der Belt vor dem Anfahren still gestanden hat. Und genau das hat er definitiv nicht, weil er im Leerlauf mit etwa 5 m/s läuft. Als Referenzpunkt für Beobachtungen des Kettenritzels ist der Belt völlig ungeeignet.

Ersetzt man den Begriff Belt mit Kupplungskorb, dann sieht es kosmetisch besser aus.



Gruß Arthur

Re: Nachhilfe

Verfasst: 19.02.2008, 13:10
von holzlenker
Servus,

dann will ich auch mal a bissl' Verwirrung reinbringen:

Bei einem 3" Antrieb ist Beltbewegung gleich der des Kupplungskorbes, bei allen Anderen aber auch :roll: :wink: dreht sich also immer mit bei laufendem Motor

Anders die K.-Nabe, die dreht sich erst wenn ein Kraftschluß zum Korb aufgebaut wird...

Oder hab ich jetzt was verpaßt? :?

Ciao Lutz

Re: Nachhilfe

Verfasst: 19.02.2008, 13:25
von Mischirojo
Hi Lutz

So ist es.Im Idealfall bleibt beim Auskuppeln die K.-Nabe stehen.Wenn das nicht so ist bekommst du den 1.Gang nur widerwillig bzw.nur mit einem lauten "Krachen" rein und im Stand nicht mehr raus.

Re: Nachhilfe

Verfasst: 19.02.2008, 14:34
von maruski
Also selbst bei guter Kupplung dreht die sich Nabe ein wenig mit, da die Scheiben ja etwas auf den Fingern "flattern" und damit in minimalen Kontakt zu den Stahlscheiben kommen. Aber Kraft übertragen die dann nicht und man kann die Nabe z.B.mit dem Hacken leicht anhalten. Hände würde ich da aber weghalten ;-) sonst hat man leicht, trotz plastischer Chirurgen, auch nur noch eine Dreifingerkupplung am oberen Ende des Zuges ;-O
Gruß Maruski

Re: Nachhilfe

Verfasst: 19.02.2008, 14:50
von Arthur
Hallo Lutz,

womit wieder demonstriert wurde, wie leicht Beobachtung und Erinnerung von einander abweichen können. Also immer schön alles hinterfragen.

Gruß Arthur