Moinsen - ich hoffe mal das Gerrys Wunsch nicht ein politisch korrekt verpacktes Dichtmachen des Diskussionstrangs sein sollt, da es sich für Neulinge um ein zentrales Thema handelt, das in allen Foren für Ölfüße mehr oder inder humoristisch behandelt wird.
Nach ungeschriebenem Forenrecht muss ich dieses hier anführen: "Nur weiterlesen, wenn Bock drauf."
Sokrates stellte fest, das wir uns nur sicher sein können nichts jemals wirklich wissen zu können UND damit dann aber viel mehr wissen, als die, die sich dieser Tatsache nicht bewusst sind.
Genau so sieht es, wie bei allem im Leben, natürlich auch beim Oldikauf aus.
Ich war in der glücklichen Lage gar nicht nachzudenken und habe mir als 20 Jähriger für das doppelte meiner gesamten verfügbaren Barschaft im fernen Indianapolis beim "ehrlichen Achmed", der eigentlich Randy heißt, in der verlottertesten Schrauberbude diesseits des Mississippi einen dubiosen Shovel für 4500$ gekauft, ohne auch nur einen Gedanken an irgendwas zu vergeuden, weil ich seit ich 14 Jahre alt war einen Shovel wollte. 
Keine echte Probefahrt, nur ca. 5 Minuten laufen lassen im Stand (der hat uns nicht vertraut), keine Garantie (wie auch bei 10.000km Entfernung), dafür aber ein T-Shirt und einen Schlüsselanhänger dazu (den ich heute noch habe).
Mit der Kiste bin ich dann 3000 Meilen (größtenteils ohne Helm, zumindest in den helmlosen Staaten) zur Ostküste gefahren und habe das Teil einem ebenso windigen Typen in einem Container in New Jersey (wer einmal an dem Hafen war, weiß wie es da aussieht =Mad Max Endzeitkulisse) zum Ro/Ro-Verschiffen übergeben.
Alles in der Gewissheit, dass es schiefgehen kann und ich dann der Doofe bin, es aber auch gut gehen kann und ich der Coole bin.
"NO RISK = NO FUN!"
Ich hatte vorher ca. 2 Jahre eine alte Z Kawa gefahren und mit dem Bock vier Motoren zerschrottet = ein hirnloser mechanischer Vandale, war ich damals sicherlich (und bis heute sind Funktion = 100 Punkte und was läuft wird nicht angefasst).
Nach guten, endlos geilen 40.000km, mit endlosen, oft echt bescheuerten Pannen und vielen neuen Erkenntnissen (auch über meine Blödheit), ist mir dann das Kurbelwellenlager zerbrochen (durch Starten und Kurzstreckenfahrten in HH = sofort Stadverkehrspeed, bei Minusgraden bis hin zu unter -10°C mittels Gaskartusche in den Vergaser (weil Harles bei so niedrigen Temperaturen kick-only fast nicht anspringen mit kaltem ÖL), wobei der Motor das dicke Öl/50er natürlich nicht pumpen konnte), was dann den ersten echten Schaden bedetuete. 
Damals satte 3000 DM und die spätere Info von einem Ingenieur in Milwaukee, das Harleys Freizeitgeräte sind, die nicht bei Minusgraden bewegt werden sollen.
Glaube ich bis heute nicht!
Danach ist die Kiste drei Jahre lang jedes Jahr die besagten 20.000km bewegt worden - ohne größere Probleme, da ich im Winter eine XT 500 vergewaltigt habe, die das regelmäßig auch nicht ausgehalten hat).
Shovels laufen geil und sind mit Sicherheit extrem zuverlässige Motorräder, wenn so ein Honk wie ich die so problemlos soviele Kilometer bewegen kann.
Und Arthur glaube ich ohne zu zucken, dass er mit seine Pan (die ich beim Begucken auch nicht kaufen würde) locker um den Planeten fährt. Falls ich ihn begleiten müsste, würde ich es NUR mit meinem morschen Shovel machen.
Wer das nicht glaubt, dass es geht, soll Dave Barrs (der auch keinerlei Ahnung von seinem 77er Shovel hatte am Anfang der Reise) Buch "Riding the edge" lesen (ein feines Weihnachtsgeschenk für Shovelistas, die einfachstes Schulenglisch lesen können. Allerdings nicht hier kaufbar, geht nur mit Bargeld im Brief direkt an Dave in USA), 
http://www.davebarr.com/ und mir nochmal erzählen, dass es mit der Zuverlässigkeit nicht so ist.
Kenn einen Hamburger Shovelfahrer, der mit einem komplett OEM FL 73er Shovel 15 Jahre vier mal im Jahr in die Schweiz und zurück gefahren ist (kann man an den Aufklebern an der Gabel sehen), ohne einmal auch nur irgendwas am Motor gemacht, oder gar ne Panne gehabt zu haben (das musste ich allerdings ihm und seinem Bruder dann glauben ;-).
Da ich ja mal ein ausgebildeter Empiriker war, rate ich bei der Meinungsbildung (zum Wissen s.o.) einfach mal die Bilder der letzten 12 PEPs aufzurufen und sich anzugucken was für strange Hocker da Jahr für Jahr auftauchen. 
Klar ist das die Moppeds (zu den Fahrern äußere ich mich nicht) dort nicht mit einem Hänger hin- und zurückkommen, da die Location übersichtlich ist.
Zu mehr als 50% der dortigen Moppeds würde ich, nach Besichtigung eine eher distanzierte Kaufempfehlung abgeben.
Soviel zum Besichtigungsritual.
Wenn ich meine Mühle sehen würde, würde ich sofort jedem und vehement vom Kauf dringend abraten, obwohl ich den Hocker nicht für den doppelten Marktpreis einer cleanen OEM Shovel abgeben würde. Nicht mal nachdenken würde ich.
Und wie gesagt, würde ich, mit neuen Reifen und ein wenig Abbau des Ersatzteilestaus (ich bin da sehr geizig und baue nix aus, was noch irgendwie funzt) sofort eine 10.000km Fahrt ans Nordkap machen.
Auf 200.000km habe ich ca. 5000€ für Teile (gefühlt, ich bin kein Buchhalter - aber diese individuelle Subjektivität sagt hier eh mehr aus als schnöde Fakten ;-))), incl Verschleißteile, ausgegeben und darin sind viele "nutzlose" Teile, die ich einfach nur haben wollte (siehe Dyna-Singlefire Doppel-Zündung oder SU Vergaser (geschenkt - mit Folgekosten für Tune-Up).
Also mein Fazit ist: 
Ansehen, Kaufen und dann mit den Konsequenzen, so wie sie kommen, glücklich sein.
Wenig Entscheidungen waren formal so unüberlegt und unklug in meinem Leben, wie der Shovelkauf und noch weniger haben mich so zufrieden gemacht (seit nun 27 Jahren).
Kaufen für das was es kostet. 
Geld ist kein Maßstab für Glück - denn glücklich wird man mit dem Hocker, weil man es so will und nicht weil der Hocker irgendwelche Eckdaten erfüllt, die nur Meinungen, Kaffesatzleserei oder anderer Hokuspokus sind und niemals Wissen sein können.
Und wenn es dann zu krass wird mit dem Shovel, einfach ein Dnepr-Gespann dazukaufen und 50.000km bewegen. 
Damit relativiert sich alles an Kritik am Shovel schnell.
Nur wenn man dann Dnepr-süchtig wird, hat man halt zwei Arschkarten und kann Sommers wie Winters dauergrinsen.
Bin gerade mal wieder dabei den Zylinderkopf zu wechseln, weil es bald  schneien könnte - Verschleißteil, weil Krümmergewinde sich auflöst. Wer da ne Lösung für mich hat, Danke in vorraus ;-).
Vernüftigkeit entsteht durch die Balance aus Verstand, Kultur und Gefühl.
Glück nur aus dem Gefühl.
Gruß vom Wiesenrand.
Maruski