Anschaffung einer Shovelhead.

Szene-Themen. Corona, Politik, Religion & Grundsatzdiskussionen unerwünscht

Moderator: Gerry

v.

Re: Anschaffung einer Shovelhead.

Beitrag von v. »

achtball hat geschrieben:@v.: Troll Dich!
@all: Ruhe bewahren
Bist du am Umsatz des Händlers beteiligt? Oder warum gelten sachliche Einwände gegen das Bike als getrolle?

Ein Bike einfach nach Lust, Laune und Gefallen oder fürs Lebensgefühl zu kaufen, dafür braucht es kein Forum. Das kann jeder alleine. Aber wenn hier schon jemand fragt, dann sollte er doch wenigstens korrekte Antworten bekommen.
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Partisan
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Re: Anschaffung einer Shovelhead.

Beitrag von Partisan »

Hi Robert,
wie hier schon einige der Vorredner schrieben, sind hier Leute versammelt, die Dir wirklich helfen können.
Kennst Du Das „Polylemma“ von Vater, Sohn und einem Esel? Genau so ist das in Deinem Fred hier nun passiert.

Du wirst hier keine befriedigende Antworten auf Deine Frage bekommen- bestenfalls Meinungen hören. Nicht weil das Forum schlecht oder die Leute Spinner sind, sondern weil es alle Individualisten sind, die ihre eigenen Erfahrungen gemacht haben. Entweder bist Du aus diesem Holz oder Du bist her falsch.
Es gibt nur einen vernünftigen Weg:
1. arbeite das Forum durch und bilde Dir eine eigene Meinung,
2. nimm so viel Geld in die Hand, was Dir der Spaß wert ist,
3. leg einfach los und kauf Dir einen Bock
4. zerlege diesen
5. baue ihn wieder zusammen und lass Dir dabei über das Forum helfen
6. fahre und sei glücklich damit

Was die Kiste kosten darf, kannst nur Du allein entscheiden. Wenn Du weißt was Du willst und Kampfgeist hast, bekommst Du alles auf die Reihe. Es spielt keine Rolle ob´s ne ´alte Harley, BMW, Ducati oder sonst was ist. Für konkrete Fragen gibt es Foren. Und die Mitglieder können Dir auch nur so konkret antworten wie Du fragst.

Ich rate energisch davon ab, einen Freund, der Ahnung hat, mit hineinzuziehen. Der sieht auch nicht alles. Und am Ende ist er dran schuld, wenn Du in die Scheiße gegriffen hast, weil er Dich beraten hat.

Fast alle Kisten, die zum Verkauf stehen, sind schon durch unzählige Schrauberhände gegangen. Es ist dummes Zeug zu behaupten, dass viele irgendwas zusammenbauten und keine Ahnung hatten. Jeder will sein Mopped am Leben erhalten und sich nicht selbst umbringen. Einer schraubt und bastelt so und der Andere halt so. Wer sich anmaßt zu beurteilen, ob die Schrauberei gut oder schlecht ist, hat nicht verstanden worum es geht. Es gibt immer einen Grund warum wer, was und wie gemacht hat. Den musst Du versuchen zu finden und zu verstehen. Gemecker bringt nix und hilft auch nix.

Zur gesamten „TÜV-Geschichte“ findest Du im Forum nicht viel, was auch bestimmte Gründe hat. Lass Dich dadurch nicht verunsichern. Lange Geschichte, viele Mythen und halbwissen. So was klärt man besser per PN.

Und zum Schluss noch - aber das weißt Du sicherlich schon: PRE-EVOs sind nichts für Geiz-ist-geil- Fetischisten.

Und nun: Hau rein und fang einfach an. Und dann fragst Du hier und wirst geholfen.

Gruß
Jens
So blöd wie ich bin kann mir gar keiner kommen ;-)
v.

Re: Anschaffung einer Shovelhead.

Beitrag von v. »

Partisan hat geschrieben: Ich rate energisch davon ab, einen Freund, der Ahnung hat, mit hineinzuziehen. Der sieht auch nicht alles. Und am Ende ist er dran schuld, wenn Du in die Scheiße gegriffen hast, weil er Dich beraten hat.
Jens
´

Guter Einwand!
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liekoer
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Re: Anschaffung einer Shovelhead.

Beitrag von liekoer »

Moin,

Nicht jeder steht auf OEM. Manche finden das so genannte Customizing auch gut, so wie ich. Und auch hier gibt es Unterschiede im Aufbau. Ich verstehe nicht, warum man Leuten immer sein Meinung aufzwingen muss.

Wenn der Interessent (in diesem Fall der Themenersteller) ein Motorrad sucht, welches OEM sein sollte, hätte er sich nicht sich nicht näher mit diesem befasst, auch kein Foto eingestellt oder in diesem Forum angemeldet. OEM heißt immer viel/mehr Geld.

Ich würde auf folgendes achten:
* Kiste sollte kalt sein (Krümmer anfassen, dem Verkäufer das auch mitteilen, dass man diesen Zustand wünscht)
* Wenn möglich die Kiste selbst starten und nicht lassen
* Moped auch während der Probefahrt ab und zu starten (dass könnte natürlich gefährlich werden, wenn kein E-Starter vorhanden ist ;-) )
* Zündkerzenbild wenn möglich vor und nach der Probefahrt analysieren

Wer sich einen Shovel von einem Menschen wildfremden kauft, muss damit rechnen, dass er, wie heutzutage üblich in der Gesellschaft, beschissen wird. Ob da nun 10.000 Euros reingehen können oder weniger, bleibt letztendlich Zufall überlassen. In die teuren Sachen kann man nicht reinschauen, die müsste man auseinanderbauen, um sie zu analysieren. Wer lässt schon bei einer Besichtigung das Öl ab :shock:

Ich kann nur zu einer etwas ausgedehnten Probefahrt raten, mindestens 2-3 Stunden und NICHT Minuten. Wenn der Verkäufer damit nicht einverstanden ist, guckt man halt weiter. Immerhin kaufst Du Dir einen Oldtimer, dass sollte man bedenken.
Wenn die Kiste läuft, dann läuft sie, ob nun mit Kontaktzündung oder elektronischer, ob nun mit OEM Vergasser oder S&S usw. Der Umbau der Sachen, die einen nicht wirklich zusagen (auch optische) kann (vielleicht auch nach Abwägung der Kosten) noch immer vornehmen. Hauptsache im großen und Ganzen sagt sie Dir zu.

Zur TÜV-Geschichte:
Wenn die Blinker fehlen, dann fällt man durch und baut sie an. Es gibt Prüfer, die schauen darüber hinweg, andere nicht. Das Moped ist zugelassen und somit kann man alles (wenn auch wieder kurzfristig) anbauen. Wer das nicht will fährt OEM oder lässt alles eintragen oder was weiß ich.
TÜV bedeutet nicht Freifahrtschein bei jeder Kontrolle. Der eine nimmt es in Kauf und bezahlt für fehlende Blinker, der nächste "nässt" ein.

Wenn der Thorsten sich anbietet, sollte man dieses Angebot annehmen. Man kann jedes einzelne Teil an der Kiste madig machen oder gut reden. Am Ende entscheidet das Gefühl, und wenn Du ein Gutes hast schlag zu. Der Hammer kommt so oder so, willkommen im Abenteuer.

Aber kaufe nicht sofort, schlafe eine Nacht drüber....das finde ich, ist der beste Tipp :-)
Sofortkauf ist nur bei Schnäppchen angesagt und dann befindet man sich im Bereich von unter 4000 Euro...

Besten Gruß
Norbert
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trybear
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Re: Anschaffung einer Shovelhead.

Beitrag von trybear »

Hallo Bader,
Der Verkaüfer soll das Bike bei einem offiziellen TÜV oder DEKRA nochmals vorführen
Das bringt wenig. Außer den offensichlichen "Fehlern" die wir schon gesehen haben, kommt nicht viel bei rüber, weil den Prüfern zu 98% der Sachverstand für dieses Fahrzeug (eigentlich allen alten Harleys, sie machen auch meist 3 Kreuze wenn sie wieder vom Hof sind.... ) leider fehlt.


Hallo Jens,
Ich rate energisch davon ab, einen Freund, der Ahnung hat, mit hineinzuziehen. Der sieht auch nicht alles.
Ich bleib dabei: Besser ist, der Robert nimmt 1 besser 2 Leute hier ausm Forum mit. Wenn man neu an die Shovels ran geht sieht man eigentlich speziell garnichts. Da ist es besser es kommt jemand mit der schon mehr sieht. Außerdem hat er ja sowiso die "rosarote Brille" mit der "will-haben" Aufschrift drauf auf. Wenn ich mitlaufe, betrachte ich mich immer als "Schlechtmacher", zeige alles schonungslos auf , was mir auffällt. Das gefällt den Verkäufern meistens überaupt nicht - ist mir aber egal, da ich ja nicht für ihn da bin.
Dies "Hinterher-Vorwurfsgeschichte" sollte man aber klären. Motorisch versteckte Mängel ( z.B. lose linker eingegossener Lagerring im KW-Gehäuse) kann keiner bei noch so sorgfältiger Prüfung finden.

gruß
v.

Re: Anschaffung einer Shovelhead.

Beitrag von v. »

Das Problem mit der "ausgedehnten" Probefahrt wird sein, dass sich das Bike ohne Blinker und Spiegel nicht in einem Verkehrssicheren Zustand befindet. Also auch mit dem roten Kennzeichen nicht bewegt werden darf.

"Bei Überführungsfahrten muss das Auto etc. verkehrssicher sein, ansonsten bleibt nur die Möglichkeit des Verladens!!!"
(BGH VRS 48, S.170)

§29STVzO:

Erhebliche Mängel: Mängel, die auf Abweichungen von den Vorschriften und den hierzu ergangenen Richtlinien beruhen; das sind auch Mängel, die eine Verkehrsgefährdung erwarten lassen

Verkehrsunsicher: Mängel, die eine unmittelbare Verkehrsgefährdung darstellen. Entfernen der vorhandenen Prüfplakette und unverzügliche Benachrichtigung der Zulassungsstelle. Der Führer/-halter ist darauf hinzuweisen, dass das Fahrzeug so nicht mehr am öffentlichen Straßenverkehr teilnehmen darf.

Merkblatt Kurzzeitkennzeichen nach § 28 StVZO

"Das Fahrzeug darf nicht zum Verkehr zugelassen sein.
Kurzzeitkennzeichen dürfen nur für Prüfungsfahrten (z.B. beim TÜV, DEKRA, GTÜ), Probefahrten (z.B. beim Verkauf oder Kauf des Fahrzeugs) und Überführungsfahrten (z.B. beim Kauf eines stillgelegten Fahrzeuges außerhalb von Stadt und Kreis Aachen) verwendet werden.
Das Fahrzeug muss verkehrssicher sein. Für die Verkehrssicherheit des Fahrzeugs ist der Fahrzeughalter verantwortlich. Fahrzeuge mit Kurzzeitkennzeichen dürfen auf öffentlichen Straßen nur bis zu dem auf dem Kennzeichen angegebenen Ablaufdatum in Betrieb gesetzt werden; die Gültigkeit des Kennzeichens ist bis zu dem Ablaufdatum (höchstens fünf Tage ab Zuteilung) beschränkt. "

Ob auch der Fahrer dieses verkehrsunsicheren Bikes mit Punkten zu rechnen hat, liegt im Ermessen der Staatsanwaltschaft. Ist aber wahrscheinlich, da man nicht wirklich behaupten kann: "Als ich losgefahren bin, waren Blinker und Spiegel noch dran. Und schwupps waren sie dann weg." Oder: "Hab gar nicht gewusst, dass man Blinker und Spiegel braucht."
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Gerry
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Re: Anschaffung einer Shovelhead.

Beitrag von Gerry »

Nabend,

Leute..zerfleischt Euch bitte in den nächsten Tagen hier nicht. Ich bin mal raus und unterwegs zur Custombike.

Gruß,
Gerry
Shovel-Head.com - Teileshop:
https://www.kraftradteile.com

Gerry's BAKERy:
https://www.bakergetriebe.de
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Thorsten D.
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Re: Anschaffung einer Shovelhead.

Beitrag von Thorsten D. »

nabend,

ne fleich gibts hier net.....

is jetzt auch nur vollständigkeitshalber, ich dachte das bike steht in karlsruhe - das wär kein thema gewesen mitzugehen, leider ist dem nicht so und nen halben sonntag krieg ich familientechnisch net gebacken


zu dem gezicke das in einigen threads hochkocht nur so viel

die wenigsten von uns wollen irgendetwas über §§ vorschriften onkels in grau männchen in grün oder blau lesen weil es nicht interessiert - wir alle sind schon gross ;-), dito gilt für ansagen über evo twinc´s oder vkotz würde das die meissten hier interessieren wären wir nicht hier und last but not least - ich hatte das schon mal geschrieben - hier ist NICHT das motortalk-forum

wer mag kann das jetzt persönlich nehmen, spätestens bei der pep können wir ja ein bier drauf trinken :riding:
Gruss Thorsten
maruski
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Re: Anschaffung einer Shovelhead.

Beitrag von maruski »

Moinsen - ich hoffe mal das Gerrys Wunsch nicht ein politisch korrekt verpacktes Dichtmachen des Diskussionstrangs sein sollt, da es sich für Neulinge um ein zentrales Thema handelt, das in allen Foren für Ölfüße mehr oder inder humoristisch behandelt wird.

Nach ungeschriebenem Forenrecht muss ich dieses hier anführen: "Nur weiterlesen, wenn Bock drauf."

Sokrates stellte fest, das wir uns nur sicher sein können nichts jemals wirklich wissen zu können UND damit dann aber viel mehr wissen, als die, die sich dieser Tatsache nicht bewusst sind.
Genau so sieht es, wie bei allem im Leben, natürlich auch beim Oldikauf aus.

Ich war in der glücklichen Lage gar nicht nachzudenken und habe mir als 20 Jähriger für das doppelte meiner gesamten verfügbaren Barschaft im fernen Indianapolis beim "ehrlichen Achmed", der eigentlich Randy heißt, in der verlottertesten Schrauberbude diesseits des Mississippi einen dubiosen Shovel für 4500$ gekauft, ohne auch nur einen Gedanken an irgendwas zu vergeuden, weil ich seit ich 14 Jahre alt war einen Shovel wollte.
Keine echte Probefahrt, nur ca. 5 Minuten laufen lassen im Stand (der hat uns nicht vertraut), keine Garantie (wie auch bei 10.000km Entfernung), dafür aber ein T-Shirt und einen Schlüsselanhänger dazu (den ich heute noch habe).
Mit der Kiste bin ich dann 3000 Meilen (größtenteils ohne Helm, zumindest in den helmlosen Staaten) zur Ostküste gefahren und habe das Teil einem ebenso windigen Typen in einem Container in New Jersey (wer einmal an dem Hafen war, weiß wie es da aussieht =Mad Max Endzeitkulisse) zum Ro/Ro-Verschiffen übergeben.
Alles in der Gewissheit, dass es schiefgehen kann und ich dann der Doofe bin, es aber auch gut gehen kann und ich der Coole bin.
"NO RISK = NO FUN!"

Ich hatte vorher ca. 2 Jahre eine alte Z Kawa gefahren und mit dem Bock vier Motoren zerschrottet = ein hirnloser mechanischer Vandale, war ich damals sicherlich (und bis heute sind Funktion = 100 Punkte und was läuft wird nicht angefasst).
Nach guten, endlos geilen 40.000km, mit endlosen, oft echt bescheuerten Pannen und vielen neuen Erkenntnissen (auch über meine Blödheit), ist mir dann das Kurbelwellenlager zerbrochen (durch Starten und Kurzstreckenfahrten in HH = sofort Stadverkehrspeed, bei Minusgraden bis hin zu unter -10°C mittels Gaskartusche in den Vergaser (weil Harles bei so niedrigen Temperaturen kick-only fast nicht anspringen mit kaltem ÖL), wobei der Motor das dicke Öl/50er natürlich nicht pumpen konnte), was dann den ersten echten Schaden bedetuete.
Damals satte 3000 DM und die spätere Info von einem Ingenieur in Milwaukee, das Harleys Freizeitgeräte sind, die nicht bei Minusgraden bewegt werden sollen.
Glaube ich bis heute nicht!
Danach ist die Kiste drei Jahre lang jedes Jahr die besagten 20.000km bewegt worden - ohne größere Probleme, da ich im Winter eine XT 500 vergewaltigt habe, die das regelmäßig auch nicht ausgehalten hat).
Shovels laufen geil und sind mit Sicherheit extrem zuverlässige Motorräder, wenn so ein Honk wie ich die so problemlos soviele Kilometer bewegen kann.

Und Arthur glaube ich ohne zu zucken, dass er mit seine Pan (die ich beim Begucken auch nicht kaufen würde) locker um den Planeten fährt. Falls ich ihn begleiten müsste, würde ich es NUR mit meinem morschen Shovel machen.
Wer das nicht glaubt, dass es geht, soll Dave Barrs (der auch keinerlei Ahnung von seinem 77er Shovel hatte am Anfang der Reise) Buch "Riding the edge" lesen (ein feines Weihnachtsgeschenk für Shovelistas, die einfachstes Schulenglisch lesen können. Allerdings nicht hier kaufbar, geht nur mit Bargeld im Brief direkt an Dave in USA), http://www.davebarr.com/ und mir nochmal erzählen, dass es mit der Zuverlässigkeit nicht so ist.

Kenn einen Hamburger Shovelfahrer, der mit einem komplett OEM FL 73er Shovel 15 Jahre vier mal im Jahr in die Schweiz und zurück gefahren ist (kann man an den Aufklebern an der Gabel sehen), ohne einmal auch nur irgendwas am Motor gemacht, oder gar ne Panne gehabt zu haben (das musste ich allerdings ihm und seinem Bruder dann glauben ;-).

Da ich ja mal ein ausgebildeter Empiriker war, rate ich bei der Meinungsbildung (zum Wissen s.o.) einfach mal die Bilder der letzten 12 PEPs aufzurufen und sich anzugucken was für strange Hocker da Jahr für Jahr auftauchen.
Klar ist das die Moppeds (zu den Fahrern äußere ich mich nicht) dort nicht mit einem Hänger hin- und zurückkommen, da die Location übersichtlich ist.
Zu mehr als 50% der dortigen Moppeds würde ich, nach Besichtigung eine eher distanzierte Kaufempfehlung abgeben.
Soviel zum Besichtigungsritual.

Wenn ich meine Mühle sehen würde, würde ich sofort jedem und vehement vom Kauf dringend abraten, obwohl ich den Hocker nicht für den doppelten Marktpreis einer cleanen OEM Shovel abgeben würde. Nicht mal nachdenken würde ich.
Und wie gesagt, würde ich, mit neuen Reifen und ein wenig Abbau des Ersatzteilestaus (ich bin da sehr geizig und baue nix aus, was noch irgendwie funzt) sofort eine 10.000km Fahrt ans Nordkap machen.

Auf 200.000km habe ich ca. 5000€ für Teile (gefühlt, ich bin kein Buchhalter - aber diese individuelle Subjektivität sagt hier eh mehr aus als schnöde Fakten ;-))), incl Verschleißteile, ausgegeben und darin sind viele "nutzlose" Teile, die ich einfach nur haben wollte (siehe Dyna-Singlefire Doppel-Zündung oder SU Vergaser (geschenkt - mit Folgekosten für Tune-Up).

Also mein Fazit ist:
Ansehen, Kaufen und dann mit den Konsequenzen, so wie sie kommen, glücklich sein.
Wenig Entscheidungen waren formal so unüberlegt und unklug in meinem Leben, wie der Shovelkauf und noch weniger haben mich so zufrieden gemacht (seit nun 27 Jahren).

Kaufen für das was es kostet.
Geld ist kein Maßstab für Glück - denn glücklich wird man mit dem Hocker, weil man es so will und nicht weil der Hocker irgendwelche Eckdaten erfüllt, die nur Meinungen, Kaffesatzleserei oder anderer Hokuspokus sind und niemals Wissen sein können.

Und wenn es dann zu krass wird mit dem Shovel, einfach ein Dnepr-Gespann dazukaufen und 50.000km bewegen.
Damit relativiert sich alles an Kritik am Shovel schnell.
Nur wenn man dann Dnepr-süchtig wird, hat man halt zwei Arschkarten und kann Sommers wie Winters dauergrinsen.
Bin gerade mal wieder dabei den Zylinderkopf zu wechseln, weil es bald schneien könnte - Verschleißteil, weil Krümmergewinde sich auflöst. Wer da ne Lösung für mich hat, Danke in vorraus ;-).

Vernüftigkeit entsteht durch die Balance aus Verstand, Kultur und Gefühl.
Glück nur aus dem Gefühl.

Gruß vom Wiesenrand.
Maruski
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bobber
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Re: Anschaffung einer Shovelhead.

Beitrag von bobber »

achtball hat geschrieben:@v.: Troll Dich!
@all: Ruhe bewahren
Das ist leichter gesagt als getan.

Wenn eine Person nun auch dieses Forum verseucht mit unpassenden deplazierten, angelesenen Weisheiten, dann verliert man persönlich den Spass, das Forum selbst verliert an Glaubwürdigkeit und Qualität. Hilfe oder Ratsuchende werden abgeschreckt oder noch mehr verunsichert und somit der Sinn des Forums ad absurdum geführt.

Auf die unpassenden, deplazierten und all den restlichen Bullshit will ich hier im einzelnen nicht eingehen.

Nur für die Aufforderung von achtball voten!!
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trybear
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Re: Anschaffung einer Shovelhead.

Beitrag von trybear »

Nabend Robert,

Ich habe mich nach diesem Fred nun doch entschlossen mein Moped zu verkaufen..... NEIN!!! nich meine Shovel, sondern meine K1200RS, Bj. 2003, offen Leistung, Tankrucksack, Koffer und Topcase sind dabei, 21tkm, schwarz, 2. Hand, 1 reparierter Unfallschaden. 5.600,- VB soll sie kosten. Warum? Weil sie langweilig ist, Integral-ABS, BUS-Technik hat und kein Grinsen beim Fahren erzeugt.
Sie steht neben der Shovel. Wenn ich die letzten Jahre Moped fahren wollte, hab ich 1x im Jahr die BMW bewegt, den Rest des Jahres die Shovel. Dort könnte auch ne EVO oder ne TC stehen, die Wahl wäre die gleiche.

:wink: Gruß
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Re: Anschaffung einer Shovelhead.

Beitrag von Christian »

maruski hat geschrieben:
Wenig Entscheidungen waren formal so unüberlegt und unklug in meinem Leben, wie der Shovelkauf und noch weniger haben mich so zufrieden gemacht (seit nun 27 Jahren).
Hehe, das habe ich auch so erlebt.
Habe meinen Bock damals schon angezahlt gehabt, als ich ihn nur von Fotos kannte und er noch in den USA rumstand - und trotz alledem, was ich mit ihm erlebt habe, nicht eine Sekunde bereut. Im Gegenteil, als in meiner Ehe die Frage auftauchte, ob mir der Bock oder die Frau lieber sei, war die Antwort klar. Man kann schließlich nicht alles haben. :mrgreen:

Aber ich hatte Glück, darum würde ich so ein Vorgehen nie jemandem empfehlen.

Gruß, Christian
Lieber nen Shovel-Vibrator als nen TC-Staubsauger

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detroitdiesel
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Re: Anschaffung einer Shovelhead.

Beitrag von detroitdiesel »

v. hat geschrieben:
In die Shovel Ära gehört die unseelige AMF Zeit, in der unter dem Namen Harley die qualitativ schlechtesten Motorräder der gesammten Firmengeschichte gebaut wurden.
Diese Aussage ist falsch. Ganz falsch.
Elwood: Shit.
Jake: What?
Elwood: Rollers...
Jake: No.
Elwood: Yeah.
Jake: Shit.
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Erich
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Re: Anschaffung einer Shovelhead.

Beitrag von Erich »

bobber hat geschrieben:
achtball hat geschrieben:@v.: Troll Dich!
@all: Ruhe bewahren
Das ist leichter gesagt als getan.
Ich habs schon getan :wink: , mir hat ein kurzer Blick hierauf gehoplfen:

http://gelöscht/duo-glide/

:lol: :lol: :lol: , besonders die Luftfiltergeschichte :roll: .

Grüße, Erich
Gruß, Erich

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liekoer
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Re: Anschaffung einer Shovelhead.

Beitrag von liekoer »

v. hat geschrieben:...Das Problem mit der "ausgedehnten" Probefahrt wird sein, dass sich das Bike ohne Blinker und Spiegel nicht in einem Verkehrssicheren Zustand befindet. Also auch mit dem roten Kennzeichen nicht bewegt werden darf...
nichts anderes habe ich geschrieben :-)
liekoer hat geschrieben: Zur TÜV-Geschichte:
Wenn die Blinker fehlen, dann fällt man durch und baut sie an. Es gibt Prüfer, die schauen darüber hinweg, andere nicht. Das Moped ist zugelassen und somit kann man alles (wenn auch wieder kurzfristig) anbauen. Wer das nicht will fährt OEM oder lässt alles eintragen oder was weiß ich.
TÜV bedeutet nicht Freifahrtschein bei jeder Kontrolle. Der eine nimmt es in Kauf und bezahlt für fehlende Blinker, der nächste "nässt" ein.
Gruß
Norbert
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