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Moin,

ich habe das Problem, das beim Schalten manchmal folgendes Symptom auftritt.
Vorweg: nur beim runter schalten und das passiert auch nicht immer!!
Hoch schaltet sie sich einwandfrei

Also ich knatter im 4. so rum und will in den 3. schalten.
Kupplung ziehen und dann schalte ich runter - allerdings ohne spürbares/ hörbares Einrasten des Ganges, es gibt nur ein kurzes, lautes Kraaak, als wenn zwei sich drehende Zahnräder aufeinander krachen. Es ist dann so als würde ich im Leerlauf weiter rollen. Erst wenn ich dann leicht kurz Gas gebe, dann greift die Motorbremse (fühlt sich jedenfalls so an, gibt einen spürbaren Ruck) und der Gang ist drin - dann kann ich Gas geben und weiterfahren.

Was habe ich schon geprüft?
Getriebeöl aufgefüllt
Im Rahmen des Wechsels der Primärkette inkl. Spannschuh auch die Kupplung geprüft und die Reibscheiben ersetzt + einen Clutch Retainer montiert.
Das ist alles ok und sauber eingestellt - Fehler ist aber noch da.

Verbaut ist ein Ratchet Top Getriebe und eine 3 Finger Kupplung, normale Handkupplung per Bowdenzug und Fussschaltung per Gestänge - also nix Hydraulik oder so ....

Wo suche ich weiter
Danke für eure Hilfe
Holger

Moin,

schon immer oder erst irgendwann aufgetreten?
Ich würde als ersten Wurf auf die Grundeinstellung des Schaltautomaten oder ein Problem mit den Sperrklinken im Schaltautomaten tippen. Wenn die Einstellung nicht passt bzw. die Klinken nicht sauber laufen wird die Schaltwalze nicht weit genug gedreht. So können die Klinken nicht in der nächsten Nut einrasten und Du bist irgendwie "zwischen den Gängen". Nochmaliges Schalten kann dann helfen, Gasgeben und somit alles irgendwie nochmal im Getriebe beschleunigen kann helfen den Gang doch reinzukriegen.
Könnte auch sein das die Grundeinstellung (Ausdistanzierung) der Schaltgabel(n) nicht passt. Dann müsste das Problem aber schon immer bestanden haben.

Gruß,
Gerry

Hallo Gerry,

das war tatsächlich schon immer. Hatte nur bislang andere Baustellen zu richten und nun ist diese Thema dran.

Um den Schaltautomaten zu prüfen muss der komplette Primär, also auch der hintere Deckel runter - richtig???

Und zum prüfen der Schaltgabeln sowieso, da das Getriebe rauszunehmen - oder gibt es da andere Möglichkeiten das eine oder andere einzugrenzen?

Ein ähnliches Symptom hatte mein baugleiches Getriebe beim Hochschalten vom Dritten in den Vierten. Konnte die Schaltgabel noch zum Vorteile des vierten Ganges etwas ausdistanzieren, und an der Grundplatte der Sperrklinken etwas justieren. Getriebe kann dazu drinbleiben-brauchst nur das Schaltwalzengehäuse abnehmen.

Machlovio hat geschrieben: ↑29.10.2020, 22:32 Ein ähnliches Symptom hatte mein baugleiches Getriebe beim Hochschalten vom Dritten in den Vierten. Konnte die Schaltgabel noch zum Vorteile des vierten Ganges etwas ausdistanzieren, und an der Grundplatte der Sperrklinken etwas justieren. Getriebe kann dazu drinbleiben-brauchst nur das Schaltwalzengehäuse abnehmen.

Aha, also nur den Öltank darüber raus und dann kann ich das ganze Gehäuse runterschrauben?? Hört sich ja erstmal einfach an ...

Probiere ich, mal sehen was bei rumkommt.

Danke

Wenn Du an die Sperrklinken willst, muss natürlich noch der Primärkasten ab.

Machlovio hat geschrieben: ↑30.10.2020, 15:00 Wenn Du an die Sperrklinken willst, muss natürlich noch der Primärkasten ab.

Achso - ich dachte anhand der Explosionszeichnung hängt der Sperrklinkenmechanismus am Getriebedeckel dran und wenn ich den runternehme hab ich den da gleich mit dran ...

Moin Holger,

wie sehen/sahen denn die Bolzen der Kupplungsnabe aus? Wenn diese eingelaufen sind kann es unter Umständen zu einem ähnlichen Phänomen kommen. Die Reibscheiben können sich je nach Verschleißbild der Bolzen dann Verkanten und eventuell das Problem verursachen. Neue Reibscheiben können das ganze dann noch negativ beeinflussen, da die alten Reibscheiben auf Grund der Beanspruchung und Abnutzung etwas mehr Spiel auf den Bolzen haben.
Kannst du nach kurzen Streckenabschnitten (Mopete ist noch nicht ganz warm gefahren) ohne Problem vom 4ten in den 3ten schalten? Und nur nach längerer Fahrt im 4ten gang unter last lässt sich der 3te nicht einlegen? In dieser Fahrsituation entsteht die größte Lastanforderung und somit auch eine thermische Belastung der Komponenten.
Vielleicht auch eine Möglichkeit?

Gruß
Ralf

Ralfh hat geschrieben: ↑30.10.2020, 16:37 Moin Holger,

wie sehen/sahen denn die Bolzen der Kupplungsnabe aus? Wenn diese eingelaufen sind kann es unter Umständen zu einem ähnlichen Phänomen kommen. Die Reibscheiben können sich je nach Verschleißbild der Bolzen dann Verkanten und eventuell das Problem verursachen. Neue Reibscheiben können das ganze dann noch negativ beeinflussen, da die alten Reibscheiben auf Grund der Beanspruchung und Abnutzung etwas mehr Spiel auf den Bolzen haben.
Kannst du nach kurzen Streckenabschnitten (Mopete ist noch nicht ganz warm gefahren) ohne Problem vom 4ten in den 3ten schalten? Und nur nach längerer Fahrt im 4ten gang unter last lässt sich der 3te nicht einlegen? In dieser Fahrsituation entsteht die größte Lastanforderung und somit auch eine thermische Belastung der Komponenten.
Vielleicht auch eine Möglichkeit?

Hallo Ralf,

Die Bolzen sahen gut aus, nix eingelaufen - hab ich gleich mit gecheckt.

Und das Problem beim runterschalten tritt unabhängig davon auf, ob das Moped warm oder kalt ist. Sprich wenn ich aus meinem Viertel raus auf die Landstraße fahre, keine 3 Km, kann das schon vorkommen.
Gruß
Ralf

Honk hat geschrieben: ↑30.10.2020, 15:32

Machlovio hat geschrieben: ↑30.10.2020, 15:00 Wenn Du an die Sperrklinken willst, muss natürlich noch der Primärkasten ab.

Achso - ich dachte anhand der Explosionszeichnung hängt der Sperrklinkenmechanismus am Getriebedeckel dran und wenn ich den runternehme hab ich den da gleich mit dran ...

Stimmt, jau, hast Recht. Bin bei meiner mal nur an die Sperrklinken ran, deshalb die Erinnerung mit dem Primär.

Moin,

so - Schaltgehäuse ist runter und geprüft. Sieht gut aus - meint auch mein HD-Dealer dem ich das gestern vorgelegt habe. Klemmstfte sind scharf, Federn haben Spannung ….

Für das ausdistanzieren der Schaltgabel braucht man dieses Spezial-Tool, richtig? Jims Lehren für Schaltgabel nennt sich das.
Oder wie macht ich das? Das Dingen koste 160,-€ …..

Danke und Gruß
Holger

Honk hat geschrieben: ↑11.11.2020, 07:45 Moin,

so - Schaltgehäuse ist runter und geprüft. Sieht gut aus - meint auch mein HD-Dealer dem ich das gestern vorgelegt habe. Klemmstfte sind scharf, Federn haben Spannung ….

Für das ausdistanzieren der Schaltgabel braucht man dieses Spezial-Tool, richtig? Jims Lehren für Schaltgabel nennt sich das.
Oder wie macht ich das? Das Dingen koste 160,-€ …..

Danke und Gruß
Holger

Servus,

hast Du die Möglichkeit der mech. Fertigung?
Habe das Dingens mal nachkonstruiert.

Ciao Lutz

Ne, da sind meine Grenzen. Ich bau das Getriebe aus und packe es meinem Dealer auf‘n Tisch.
Der soll das lieber gleich vernünftig machen.
Kann bei der Gelegenheit gleich mal versuchen das Dingen abzudichten ... mal kein Öl unterm Getriebe-das wär doch mal was

Spezialwerkzeug brauchst nicht. Deckel nach durchschalten und wieder in Leerlaufposition vorsichtig, ohne verkanten abnehmen. Die beiden Schaltkupplungen müssen danach mittig stehen. Evtl. öfter probieren. Ggf. Außermittigkeit der Kupplungen messen, Schaltgabeln dementsprechend distanzieren.
Ist so zwar etwas aufwendiger, spart aber das Werkzeug.
Gruß

Servus,

sieht so aus, falls Einer die Möglichkeiten hat.

Ciao Lutz