Südfrankreichtour

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Moderator: Gerry

Christian
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Südfrankreichtour

Beitrag von Christian »

Hallo Leute,

ein Freund und ich haben vor, nächstes Jahr im Sommer mit unserem Alteisen eine Tour nach Südfrankreich bis Nordspanien (Mittelmehrküste) zu machen. Dauer etwa drei Wochen.

Wir stellen uns das so vor:
Mit kleinem Gepäck losfahren, 1 Woche hin, eine Woche Spanien an der Costa Brava am Strand liegen und eine Woche zurück. Abfahrt vom Niederrhein über Belgien nach Frankreich rein. Strecke direkt sind etwa 1.400 Kilometer, dürften aber ein paar mehr werden.
Fahren wollen wir über mautfreie Nebenstraßen. Besonders in Südfrankreich wollen wir schauen, wie weit und wohin wir tageweise kommen, spontan anhalten und uns was anschauen, z. B. die Landschaft (Ardèche, Languedoc, Camargue, Provence), die alten Römerstädte (Orange-Arles-Avignon) und die jungen Frauen 8), dazu abends nen Wein und morgens das übliche französische Frühstück. Übernachten wollen wir am Straßenrand oder beim Bauern auf der Wiese. An der Costa Brava haben wir eine Wohnung und lümmeln biertrinkend am Strand rum. Anschließend das Gleiche zurück.

Wichtig ist uns beiden: Wir wollen nichts organisiertes, keine Hotelbuchungen, keinen Streckenplan - einfach losfahren und schauen, wo wir rauskommen. Mal schauen was draus wird.

Hat jemand schon diesbezügliche Erfahrungen gemacht, gibt es trotzdem (!) was zu beachten?

Danke für die Tipps und Erfahrungsberichte im Voraus, Christian
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Don Rocket
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Re: Südfrankreichtour

Beitrag von Don Rocket »

Hi Christian

klingt nach einer tollen Tour.

Hier hatte ich bereits ein paar Worte zum Thema geschrieben:
viewtopic.php?f=5&t=11293

Gruß
Dieter
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Don Rocket
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Re: Südfrankreichtour

Beitrag von Don Rocket »

... achso, noch was: Ich würde nicht im Sommer fahren, weil das viel zu heiss wird.
Die optimale Reisezeit ist in der Nebensaison, also Mai, Anfang Juni und September. Frankreich hat von Anfang Juli bis September Sommerferien, was natürlich Auswirkungen auf die allgemeine Verkehrsdichte und Preisgestaltung in der Gastronomie hat.
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bird
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Re: Südfrankreichtour

Beitrag von bird »

Servus, klingt nach viel Spaß.
Mir fällt dazu nur ein, dass in Frankreich Handschuhe mit E-Prüfzeichen verlangt werden, ebenso wie eine Warnweste griffbereit zu haben.
Grüße
Alexander
rp
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Re: Südfrankreichtour

Beitrag von rp »

Hi,
Tanken geht fast nur mit Kreditkarte - Debitkarte und Bargeld oft problematisch.
Sonst alles easy.
Gute Fahrt!
rp
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Rudi
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Re: Südfrankreichtour

Beitrag von Rudi »

bird hat geschrieben: 28.09.2022, 19:14 Servus, klingt nach viel Spaß.
Mir fällt dazu nur ein, dass in Frankreich Handschuhe mit E-Prüfzeichen verlangt werden, ebenso wie eine Warnweste griffbereit zu haben.
Und der Helm braucht reflektierende Aufkleber
Es ist so wie es ist.
Christian
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Re: Südfrankreichtour

Beitrag von Christian »

Rudi hat geschrieben: 28.09.2022, 22:18
bird hat geschrieben: 28.09.2022, 19:14 Servus, klingt nach viel Spaß.
Mir fällt dazu nur ein, dass in Frankreich Handschuhe mit E-Prüfzeichen verlangt werden, ebenso wie eine Warnweste griffbereit zu haben.
Und der Helm braucht reflektierende Aufkleber
Hi Rudi,

wenn es das als Eisernes Kreuz gibt, stört mich das nicht. :mrgreen:

Ich schau mal, dass ich meine Helmbefreiung ins französische Übertragen lasse. Dann kann ich fahren, was ich will.

Viele Grüße, Christian
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Knöchelkopf
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Re: Südfrankreichtour

Beitrag von Knöchelkopf »

Servus Christian,

Wenn ihr es bis nach Barcelona schafft könnt ihr gerne bei mir vorbei schauen. Zum Mühle wieder fit machen, Beine hochlegen, Bierchen zischen, Benzin quatschen, etc... Habe eine gut ausgestattete Werkstatt mit Bar. Übernachtung natürlich auch kein Problem. Freu mich über jeden Besuch der Alteisengemeinde.

Bin übrigens dieses Jahr im Juni ganz entspannt durch Südfrankreich nach Italien geblockert und hatte keinen Kontakt mit den Flics. Reflektierende Handschuhe, Helme und Warnweste usw. hatte ich dabei völlig vergessen :mrgreen: .

Juli und August sind, wie schon erwähnt, ungünstige Monate, da zu heiß und im August machen die Franzosen Urlaub in Spanien :)

Gruß René
strieke
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Re: Südfrankreichtour

Beitrag von strieke »

Hallo Christian,
das ist eine traumhafte Tour.
Ich bin das mal so gefahren: ab Köln durch die Eifel-> Luxemburg-> Metz-> Nancy-> Dijon-> Lyon-> Avignon -> ans Mittelmeer.
Das sind bis hier ziemlich genau 1000km. Also je nach Sitzfleisch braucht das 2-3 Tage. Ich brauche 3 ;-)
Dann Richtung Spanien und durch die Pyrenäen nach Biarritz. Atlantik hoch bis La Rochelle.
Und da simmer dann aber auf die Autobahn Richtung Heimat.
In Biarritz ist 1x im Jahr ein tolles Festival: https://wheelsandwake.de/
Aber leider auch sehr überlaufen. Muß man Spaß dran haben.
Für die Navigation nutze ich seit 1 Jahr die Calimoto-App. Ich finde die klasse. Man kann auch vom Rechner aus auf die Homepage und
da sehr bequem die Planung machen.

Viele Grüße
Stephan
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Rudi
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Re: Südfrankreichtour

Beitrag von Rudi »

Hi Christian,
Es begab sich zu der Zeit😂, Es war 1980.
Bremen-Schweiz-San Remo-Marseille-bis hinter Barcelona- Pyrenäen-Tulouse-Mimizam bei Arcachon-Paris- Bremen.
Waren 5000 pannenfreie Km.
Mit unvergessenen Kontakten.
Bild

Mach das.

Grüße

Rudi
Es ist so wie es ist.
Christian
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Re: Südfrankreichtour

Beitrag von Christian »

Knöchelkopf hat geschrieben: 29.09.2022, 18:06 Servus Christian,

Wenn ihr es bis nach Barcelona schafft könnt ihr gerne bei mir vorbei schauen. Zum Mühle wieder fit machen, Beine hochlegen, Bierchen zischen, Benzin quatschen, etc... Habe eine gut ausgestattete Werkstatt mit Bar. Übernachtung natürlich auch kein Problem. Freu mich über jeden Besuch der Alteisengemeinde.

Bin übrigens dieses Jahr im Juni ganz entspannt durch Südfrankreich nach Italien geblockert und hatte keinen Kontakt mit den Flics. Reflektierende Handschuhe, Helme und Warnweste usw. hatte ich dabei völlig vergessen :mrgreen: .

Juli und August sind, wie schon erwähnt, ungünstige Monate, da zu heiß und im August machen die Franzosen Urlaub in Spanien :)

Gruß René
Hi Rene,

Barcelona ist quasi umme Ecke, da kommen wir gerne vorbei!

ich schreib Dir noch ne pn.

Hi Rudi und Stephan,
Yup, das werden wir, ich hab da meine Kindheitssommerurlaube verbraucht, den letzten vor über 30 jahren. Jetzt wär das doch was feines für das Alter :riding: :kippe: :kippe: :mrgreen: :mrgreen:

Viele Grüße, Christian
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Andy.S
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Re: Südfrankreichtour

Beitrag von Andy.S »

Wenn man das so liest bekommt man direkt Lust
die Klamotten zu packen und los.
Wenn es soweit ist wünsche ich Euch viel Spaß
und viele pannenfreie Kilometer.

Gruß Andreas
Gruß Andy
Christian
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Re: Südfrankreichtour

Beitrag von Christian »

Hi Andreas,

diese Lust habe ich seit 3 Jahrzehnten!!!

Aber Familie, Scheidung und kompletter Neuanfang, Sohn und Arbeit usw. waren immer im Weg.
Nun ist der Neuanfang erledigt, der Sohn alt genug für eigene Wege und die Wichtigkeit der Arbeit nimmt im gleichen Maß wie die Lust darauf ab.

Also los!

Vielleicht mach ich was regelmäßiges draus und bau das aus, ein paar gute Gründe dafür hätte ich.

Fette Grüße, Christian
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Andy.S
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Re: Südfrankreichtour

Beitrag von Andy.S »

Christian hat geschrieben: 02.10.2022, 12:33 ....die Wichtigkeit der Arbeit nimmt im gleichen Maß wie die Lust darauf ab....

.... ein paar gute Gründe dafür hätte ich.....

Fette Grüße, Christian

Hallo Christian,

das kann ich gut nachempfinden und die Gründe dafür wird jeder für sich finden :riding:
Viel viel Spaß bei der Tour

Gruß Andreas
Gruß Andy
maruski
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Re: Südfrankreichtour

Beitrag von maruski »

Ja ihr öligen Compadres, beim ALDI&Co. gibts schon Weihnachtsgebäck und für einige ist die Saison fast vorbei.
4/10er Nummernschildern seis gedankt.
Da kommen all die alten Träume wieder hoch und man schnackt beim Bier in der Garage, oder der digitalen Bar hier auch gerne drüber.

Und klar soll es so sein wie früher.
Und es funktioniert auch noch mit Roadside-Camping und "einfach losfahren".

Hab ich 2022 mal wieder, nach viel zu langer Zeit, ausprobiert - ohne Navi, mit nem DIN A4 Googleausdruck und dem Weg zum Ziel grob im Kopf.

Selbst maximales Scheißwetter (hatte 50km trockene Straße auf über 2000km), brutaler Wind und keine Chance auf Lagerfeuer, wars ein Trip in die Vergangenheit - so Scheiße wie früher, so geil wie früher.
Und "Ja" ich hab mich auf verfahren und "Ja" auch wieder zurückgefunden.
"Get lost and find yourself."

Nur ist es eben nicht wie früher - denn mit VISA- und EC-Card in der Tasche macht man all den Mist ja freiwillig.
Jederzeit hätte ich mit dem Smartfon ja GPS nutzen können.
Es ist eben nicht mehr echt, denn es ist ja auch jederzeit ein Motel oder Besseres, möglich.
Im Restaurant könnte man feist speisen und bei Pannen rettet der ADAC, dank Gold-Card (und im Kleingedruckten ist da sogar Doppelsicherheit durch europaweiten Pannenservice der KFZ-Versicherung on-top).
In den 1980ern sah es da ganz anders aus - va banque - alles auf die Straße.
Hopp oder Top, nach dem Urlaub pleite und falls was schief geht, auch schon mitten drin.
Das ist vorbei Freunde, das ist vorbei.
So leid es mir tut - am Straßenrande campen ist immer noch cool - aber, mit unserem heutigen Background, eben nur noch Folklore, nicht mehr das "Reallife".

"Wichtig ist uns beiden: Wir wollen nichts organisiertes, keine Hotelbuchungen, keinen Streckenplan - einfach losfahren und schauen, wo wir rauskommen. Mal schauen was draus wird." ----> klar Bro, und dann im Oktober des Vorjahres planen ;-)

Vergesst nicht eure Uhren wegzuschmeißen --- äh geht ja nicht, weil da die Smartwatch ja die Tagesschritte und REM-Phasen zählen muss und die Community ja wissen will wies läuft.
Smartfon muss unbedingt mit - und am Hocker darf ne Ladebuchse nicht fehlen - damit auch schön ontime dokumentiert werden kann, was für räuberhafte Nachplätze man gefunden hat.

Und ich lästre nicht, denn ich rede da über mich.
So leid es mir auch tut, es ist die eine Hälfte der Wahrheit des echten Lebens, dass ich mir sogar ein mobiles Camping-Falt-Klo gegönnt habe, weil so morgens aus dem Zelt krabbeln und hinten Busch kacken mittlerweile nervt - und mich wie ein König gefühlt habe, beim Morgenschiß auf meinen Plastikthron.
Und das Teil ist auch ein super Hocker allday, denn auf dem Boden sitzen macht auch keine echte Laune mehr, bei meinem Tachostand.

Es ist einfach vorbei, das "Wie früher".
Aber, und es ist ein echtes Aber, es macht immer noch Laune wie Sau, abends im Dauerregen ein Büchsenbier zu zischen, über eine einsame Flussbiegung, beim Sonnenunter- und aufgang, gucken und Bullshit zu labern.
Es ist voll geil - aber bitte, bitte nicht mit Früher vergleichen, es ist Jetzt - und "einfach losfahren" schaffen wir nicht mehr - wie ja ein Planungsbeginn 8 Monate vorher gerade zeigt..
Spaß haben geht noch gut - aber bitte nicht lächerlich machen dabei - sonst wird es zu viel "Wild Hogs", beim Versuch wieder zu "Easyridern".

Mein Tour zu Himmelfahrt sollte eine Probefahrt für einen lange angedachten und dank C19 mehrfach gecancelten, Griechenlandtrip werden und ich vorher mal gucken wollte, ob es noch bockt, das "Low-level-reisen", bzw. rausfinden was ich noch brauche dazu.
War sehr erfolgreich, denn es rockt noch total und ich hab all das Zeug gar nicht gebraucht, dass ich dabei hatte.

Habe dann zum Glück nix geplant, denn eine brutale Post-Covid-Lungenentzündung hat alles zerhauen, was ich mir mit den Kumpels fürn Sommer zurecht gesponnen hatte.
Anstatt "einfach wieder mal losfahren" mit dem Mopped (hatte ja alles am Start), war "einfach wieder mal losgehen" mit dem maladen Kadaver dann die Callenge 2022 und Bescheidenheit ist bis jetzt noch angesagt.

Und "Ja" es macht auch Spaß so Fahrten in Berichten mitzuverfolgen und "Ja", das könnten noch mehr hier anbieten.
Aber bitte, bitte nicht als Abenteuer. Denn die Abenteuer-Zeit ist vorbei.

Wers nicht glaubt, der lese bitte die beiden Reisebücher von Ted Simon: "Jupiters Reise" ist ein episches Abenteuer.
"Jupiters Träume", der Versuch es zu wiederholen, 30 Jahre später, eher nicht mehr (im Vergleich zur ersten Fahrt), was er oft auch zwischen den Zeilen anmerkt.
Zitat, dennoch:
„Trotz der Kriege und des Tourismus und der Satellitenbilder ist die Welt noch genauso groß, wie sie immer war. Mich erfasst Ehrfurcht, wenn ich bedenke, wie viel von ihr ich nie sehen werde. In diesen Tagen ist es keine Affäre, um die Welt zu reisen, denn wenn man eine Menge Geld bezahlt, kann man in weniger als achtundvierzig Stunden ohne Aufenthalt um sie herum fliegen, aber um sie kennenzulernen, sie zu riechen und zwischen den Zehen zu spüren, muss man kriechen. Es gibt keine andere Möglichkeit. Weder fliegen noch auf dem Wasser treiben. Man muss auf dem Erdboden bleiben und die Insekten schlucken, während man sich fortbewegt. Dann ist die Welt von immenser Größe.“

Und eure Fahrt nach Süden wird sicher super (wenn sie stattfindet) und ich freu mich auf den sicher kommenden Bericht.
"Es steht ja wohl nicht in den zehn Geboten, dass alte Weiber nicht in Bäume klettern dürfen? ” wusste schon Astrid Lindgren und daher abgewandelt:
"Es steht wohl nicht in den zehn Geboten, dass alte Kerle nicht wildcampen dürfen." ;-)))

"Bleibt wie ihr seid, oder werdet gesund.", wünscht vom Weidenrande
Maruski
79er FX1200; SR500; RM-Z250; RM-Z 450
Despite the high cost of living, it remains popular.
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