Shovel-Head.com

Hallo Leute. Evtl. kennt einer von euch diese Gabel und kann mir weiter helfen.
GCB 43mm Ceriani Gabel
Bild: Hat jemand Daten was für ein Öl und wieviel CC hinein kommt?
Bei ZODIAC finde ich Daten zu der Up-Side-Down Gabel.
Füllmenge trocken: 32" Gabeln = 350 CC pro Holm, 34" Gabeln = 420 CC pro Holm
Ob ich das so übernehmen kann? Keine Idee.

Ich würde dsbzgl. mal in Moto Guzzi, Ducati, Laverda und dergleichen Foren stöbern.
Weiß nur, die alten Guzzi Gabeln benötigten, wie die alten Hydra Glides, nur eine relativ geringe Menge möglichst dünnem (5er) Hydrauliköls. Vorsicht, die Angaben 5, 10, 15,... sind nicht wie beim Motoröl genormt und können sich nach Hersteller/Marke unterscheiden. Die Hydra Glide (1949-77) reagiert für mich mit Bel Ray #5 am besten. Alles darüber eher bockig..Obwohl von H.D. in den späteren Büchern oft 15er, gar 20er angegeben wird. Vielleicht eher passend für die späteren Showa Gabeln oder wegen Lieferantenwechsel? Probieren geht über studieren.

Hallo und guten Morgen,

bitte verwechsle nicht eine Up-Side-Down Gabel mit einer Telegabel.
Die sind vom Aufbau Grundverschieden und haben unterschiedliche Spezifikationen.

Die genaue Menge Öl oder welches Luftpolster in eine Ceriani muss kann ich dir leider auch nicht sagen.
Im Netz bekommst du aber auf diversen Seiten die Antwort.

https://www.cccp.ch/tech-tipps/fuellmengen/

http://hm-hdbikes.de/Fuellmenge.htm

Hallo und Danke euch!
Manometer. Habe gegoogelt wie blöd: GCB Füllmenge / GCB Oil / Ceriani Oil change usw und sofort.
Die beiden Links vom HarleySchwede nicht gefunden.
Upside und traditionell scheinen mit 350mL klar zu kommen.

Moin,

schraube doch einfach oben die Verschlußkappe ab und messe den Ölpegel.
Beim Einfüllen des neuen Öls auf gleiches Niveau auffüllen.

Mit der Füllstandshöhe änderst Du das Volumen der Luftkammer, das zusätzlich zur
wahrscheinlich verbauten Spiralfeder als Luftfeder wirkt und damit die Progression
beeinflußt. Je kleiner die Luftkammer, desto mehr Progression.
In einfachen Worten: die Gabel wird beim Eintauchen schneller hart.
Das wünscht sich ja so mancher...

Ein paar ccm mehr oder weniger beeinflussen also neben der Ölviskosität Deinen
persönlichen Wohlfühlfaktor.
Wichtig ist, daß Du in beide Holme dieselbe Menge reingießt

Gruß, Theo

Hallo Theo. Dank für den Tipp. Problem: Ölmenge nicht wirklich nachvollziehbar, da hat sich ein nicht unerheblicher Teil über kaputte Simmeringe verabschiedet. Die Gabel sah aus....
Ausserdem ist sie anders aufgebaut als das was ich bisher kennengelernt hab. Wenn man die Kappen abbauen möchte, hängen die Federn noch unten dran.
Ergo du bekommst die Kappen nicht ab.
Somit werde ich das Öl über die Bohrungen für die Ventile der Luftunterstützung einfüllen.
Aber sie ist jetzt wieder fit, neue Simmeringe sind montiert und Öl wird bestellt.

Die Frage ist, ob diese Gabel überhaupt mit Luftpolster arbeitet, nicht irgendwo eine Entlüftung hat/haben sollte und deswegen die Simmerringe aufgaben. Denn nicht nur die Hydra Glide, auch die Showa Gabeln sowie die alten Guzzi Gabeln waren entlüftet. - war mir lange auch nicht bewusst und wunderte mich nach Montage von "Custom Verschlussschrauben" ohne Entlüftungsbohrung über extremen Simmerring Verschleiß.

Wie halten eigentlich Millionen unentlüftete HoYaSuKa Gabeln dicht. Von zusätzlich luftunterstützten Gabeln gar nicht erst zu reden.
Ernsthaft, befasste mich bisher damit wenig. Gehts nur um ein ausgeklügeltes Volumen/Federweg Verhältnis?

Moin Ron,

das mit ent-/belüfteten Gabeln höre ich tatsächlich zum ersten Mal. Man lernt immer wieder etwas dazu.

Zum Dichtungsring: handelsübliche Telegabeln arbeiten ohne Vor(-luft)druck in der Kammer. Der Luftdruck baut sich erst beim Einfedern auf und dürfte max. bei 1 bar liegen. Luftunterstützte Motorradgabeln, z.B. im Motocross, werden zusätzlich mit Überdrück beaufschlagt. Das können je nach Anwendung mehrere bar werden.

Bei Fahrradgabeln ist es völlig normal, daß die Luftfeder (bei RockShox das linke Rohr) mit bis zu 10 bar befüllt wird, weil es keine Spiralfeder gibt. Und das ist absolut dicht an den Abstreifern.

Von da her glaube ich nicht, daß die Dichtungsringe wegen des Luftdrucks ihren Geist aufgeben würden. Eher mangelnde Wartung in Form von Nachfetten der kleinen Kammer an oder vor den Dichtungsringen und/oder Nachlassen der Spannkraft der Ringfeder im Laufe der Jahre bzw. Verschleiß durch Umwelteinflüsse.

@Hutas: mich würde mal interessieren, wie die Ceriani aufgebaut ist. Das mit dem Öleinfüllen klingt für mich abenteuerlich und irgendwie "unkontrollierbar". Ich würde ja gerne noch sachdienliche Hinweise geben, wie Du sicher und zuverlässig befüllen kannst und das Ganze dann auch funktioniert., damit Du unbeschwert fahren und genießen kannst .

Gruß, Theo

Seufz, im www ist wenig bis gar nichts über die Gabel zu finden...

Was ich herausgefunden habe: scheinbar gab es diese Gabel für die Wide Glide und wurde u.a. von Zodiac vertrieben. Frag doch dort mal nach, ob die technische Unterlagen haben.

Gruß, Theo

ron hat geschrieben: ↑26.05.2023, 01:40 Die Frage ist, ob diese Gabel überhaupt mit Luftpolster arbeitet, nicht irgendwo eine Entlüftung hat/haben sollte und deswegen die Simmerringe aufgaben. Denn nicht nur die Hydra Glide, auch die Showa Gabeln sowie die alten Guzzi Gabeln waren entlüftet. - war mir lange auch nicht bewusst und wunderte mich nach Montage von "Custom Verschlussschrauben" ohne Entlüftungsbohrung über extremen Simmerring Verschleiß.

Wie halten eigentlich Millionen unentlüftete HoYaSuKa Gabeln dicht. Von zusätzlich luftunterstützten Gabeln gar nicht erst zu reden.
Ernsthaft, befasste mich bisher damit wenig. Gehts nur um ein ausgeklügeltes Volumen/Federweg Verhältnis?

Hallo Ron. Die Gabel hat ein Luftpolster und dieses kannst du verändern.
Da sind Ventile drin, auf denen eine Luftpumpe passt!
Die Simmeringe sind seit 1996 verbaut! Die Pflege der Gabel = 0, das Öl was daraus kam kannst du dir im Traum nicht vorstellen, so wie der Rest an Ölen in dem Bock:

XTheo hat geschrieben: ↑26.05.2023, 07:19 gen und/oder Nachlassen der Spannkraft der Ringfeder im Laufe der Jahre bzw. Verschleiß durch Umwelteinflüsse.
@Hutas: mich würde mal interessieren, wie die Ceriani aufgebaut ist. Das mit dem Öleinfüllen klingt für mich abenteuerlich und irgendwie "unkontrollierbar". Ich würde ja gerne noch sachdienliche Hinweise geben, wie Du sicher und zuverlässig befüllen kannst und das Ganze dann auch funktioniert., damit Du unbeschwert fahren und genießen kannst .

Gruß, Theo

Hallo Theo. Mich würde auch interessieren wie die aufgebaut ist, werde die aber nicht zerlegen, das Kackteil!
Was soll daran unkontrollierbar sein?
Die Ventile oben drehe ich raus, ich nehmen ein Spritze, Gabel-Öl rein in passender Menge, und den Rest sollte die Schwerkraft erledigen, sprich das Zeug geht in den Keller.
Unten sind ja auch die Schrauben zum Öl ablassen, diese drehe ich auf und lass das Öl ab und sehe ja, ob die Theorie passt!
1. Gabel wird gespült mit sauberen Öl, 2. kommt das raus - Verlust was ich reingekippt habe?
Wenn na klar unten nicht das ankommt was ich erwarte, dann werde ich die Gabel zerlegen müssen!
Ich bin ja kein Fan von so einem solche Overstyle-Kack. Aber sie ist eingetragen und ich will den Bock auf die Straße bringen ohne noch ne neue / gebrauchte Gabel kaufen zu müssen!
Und im netz gibt es NIX dazu und bei Zodiac ist das Dingen seit Ewigkeiten aus dem Programm. Ich werde mal die Freunde der Italienischen Heizerfarktion belästigen. Die haben solche Gabeln mit Sicherheit an Ihren Guzzi-Laverda-Ducati-Mopeten.

Hi Lorenz,

mit "unkontrollierbar" meine ich die Pegelstände in den beiden Rohren, nachdem Du sie final befüllt und mehrmals durchgefedert hast.
Wie prüfst Du die Gleichmäßigkeit der Pegelstände?

Im Grunde finde ich Deine Vorgehensweise mit der Ölspülung gut, um den ganzen Glodder rauszuholen.
Aus meiner Sich wäre vorstellbar, den ersten Spülgang ggf. mit Waschbenzin/Isohexan durchzuführen und das gut ablüften zu lassen.
Und zwischendurch beim Spülen schön kräftig pumpen ...

Das mit den Ventilen ist ja prima. Dann kannst Du, falls Dir die Gabel zu weich ist (hier ist das Einsinken im Stand gemeint), noch nachpumpen. Oder mehr Öl nachkippen.

Ich wünsche Dir viel Erfolg!

Gruß, Theo

XTheo hat geschrieben: ↑26.05.2023, 13:59 Hi Lorenz,

mit "unkontrollierbar" meine ich die Pegelstände in den beiden Rohren, nachdem Du sie final befüllt und mehrmals durchgefedert hast.
Wie prüfst Du die Gleichmäßigkeit der Pegelstände?

Hallo Theo.
Also: 350mm Oben rein. Links, rechts.
Warten, ablassen messen!
Dann das 2. mal exakt 350 ml rein, ablassen messen.
Beim 2. mal sollte aus beiden Standrohren die gleiche Menge raussabbern!
Was denkst du? Ich halte das für einen TOPP Plan!

Hi Lorenz,

kannst Du so machen. Ist halt etwas "unkonventionell", könnte aber funzen.
Wenn Du da hast, nimm ggf. für die Spülgänge schön dünnes Öl, vielleicht SAE 2.5.
Das läuft schneller durch

Du kennst ja bestimmt den Spruch über Theorie und Praxis.
Also - einfach machen!

Schöne (ölige) Pfingsten, Theo

XTheo hat geschrieben: ↑26.05.2023, 07:19 Moin Ron,

das mit ent-/belüfteten Gabeln höre ich tatsächlich zum ersten Mal. Man lernt immer wieder etwas dazu.
Zum Dichtungsring: handelsübliche Telegabeln arbeiten ohne Vor(-luft)druck in der Kammer. Der Luftdruck baut sich erst beim Einfedern auf und dürfte max. bei 1 bar liegen. Luftunterstützte Motorradgabeln, z.B. im Motocross, werden zusätzlich mit Überdrück beaufschlagt. Das können je nach Anwendung mehrere bar werden.

Bei Fahrradgabeln ist es völlig normal, daß die Luftfeder (bei RockShox das linke Rohr) mit bis zu 10 bar befüllt wird, weil es keine Spiralfeder gibt. Und das ist absolut dicht an den Abstreifern.

Von da her glaube ich nicht, daß die Dichtungsringe wegen des Luftdrucks ihren Geist aufgeben würden. Eher mangelnde Wartung in Form von Nachfetten der kleinen Kammer an oder vor den Dichtungsringen und/oder Nachlassen der Spannkraft der Ringfeder im Laufe der Jahre bzw. Verschleiß durch Umwelteinflüsse.

@Hutas: mich würde mal interessieren, wie die Ceriani aufgebaut ist. Das mit dem Öleinfüllen klingt für mich abenteuerlich und irgendwie "unkontrollierbar". Ich würde ja gerne noch sachdienliche Hinweise geben, wie Du sicher und zuverlässig befüllen kannst und das Ganze dann auch funktioniert., damit Du unbeschwert fahren und genießen kannst .

Gruß, Theo

Das Thema wurde auch bei Palmer beschrieben. Scheinbar verwendete die MoCo im ersten Jahr "normale" Verschlußschrauben, musste diese aber schon Ende 1949 nach etlichen Reklamationen ersetzen.
Hier sieht man gut die Entlüftungsbohrung:
https://www.wwag.com/de/gabeloel-einfue ... ben-18-502
Deshalb auch der Ölabscheider. Wenn man den weglässt, passierts, dass bei starkem einfedern das Öl aus der Entlüftungsbohrung sabbert:
https://www.wwag.com/de/oelabweiser-fuer-standrohr
Bei mir hielten die Gabelsimmeringe jedenfalls nur kurz dicht. Auch als ich neue Buchsen und die moderneren Simmeringe ab 1977 einsetzte. Die Gabel also ansonsten tip top war. Bis ich die richtigen Verschlußschrauben verwendete. Seitdem ist Ruhe.
Darum frage ich mich ja, wie die Simmeringe an unentlüfteten oder gar zusätzlich luftunterstützen Gabeln das aushalten.