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Ölaustritt an den Ventilen?
Verfasst: 27.08.2023, 21:33
von Langelend
Moin zusammen,
Da ich ja erst seit ein paar Monaten im HD bzw im Shovel Thema bin, frag ich Mal höflichst nach...
Was fällt euch zu diesem Bild ein?
Dieser Ölaustritt ist ja auch für ne 78er nicht wirklich normal...
Mag mir jemand nen Tipp geben?
Werkstatt, klar. Aber was könnte hier die Ursache für die Undichtigkeit sein? Ist das idR mit "Festziehen" getan? Oder ist der Aufwand da doch höher?
Thx und greetz
Re: Ölaustritt an den Ventilen
Verfasst: 27.08.2023, 22:01
von ron
Anhand des Fotos schwer zu sagen, ob die Stösselcover oder die Stösselblöcke undicht sind.
Könnte auch sein, dass aus dem Gaser/bzw. Lufi was runtertropfte.
Beide erstgenannten sind jedenfalls keine Hexerei, sofern Du weißt, wie das Ventilspiel richtig eigestellt wird - je nachdem Solids oder Hydros. Für die Cover empfehle ich die blauen Silikonringe - halten ewig. Wichtig: (eigentlich immer) die Dichtflächen müssen absolut sauber sein. Hier sammelt sich viel Dreck. Ventile notfalls im Straßengraben einstellen erfordert Wattestäbchen im Handgepäck.
Für die Blöcke reichen Standard Dichtungen. Eventuell hilft lockern und gleichmäßiges anziehen.
Beides erhältlich bei Gerry.

Re: Ölaustritt an den Ventilen
Verfasst: 27.08.2023, 22:34
von XTheo
Moin!
Die blauen Silkondichtungen für die Stößelcover sind erheblich dicker als die Standarddichtungen.
Passte weder beim Early-Shovel noch beim S&S.
ggf. muß man die kleinen Bleche etwas kürzen...
LG, Theo
Re: Ölaustritt an den Ventilen
Verfasst: 27.08.2023, 23:20
von Roller
Das mit den dickeren Dichtungen mag zutreffen, bei meiner ´73 FX nicht;
die Kürzung der Stößelklemme ist ein guter Tipp.
Egal, mir ist aufgefallen, daß vorne unten beide Stößelschutzrohre dunkle Stellen wie "Aussen-O-Ringe" haben,
die sollten eigentlich in den tappets sitzen; wenn es denn O-Ringe sind..?
Auf dem Bild ist jedenfalls das Stösselschutzrohr des hinteren Einlass "chromig" oder wesentlich heller zu sehen, ohne "schwarz" im Vergleich.
Prüfe das mal und nach Reinigung des Bereichs wird wohl eine frische Tappet-Dichtung fällig.
"Nachziehen" hilft erfahrungsgemäß nicht.
Gruß
Re: Ölaustritt an den Ventilen
Verfasst: 27.08.2023, 23:48
von Roller
Wenn die Gummis noch frisch sind, streife sie mal nach unten wo sie hingehören und alles "wird gut"..
Re: Ölaustritt an den Ventilen
Verfasst: 28.08.2023, 00:26
von ron
XTheo hat geschrieben: ↑27.08.2023, 22:34
Moin!
Die blauen Silkondichtungen für die Stößelcover sind erheblich dicker als die Standarddichtungen.
Passte weder beim Early-Shovel noch beim S&S.
ggf. muß man die kleinen Bleche etwas kürzen...
LG, Theo
Meine nicht. Sind mit den alten Korkdichtungen vergleichbar. Falls die Cover für O Ring ausgelegt waren, muss man die Stege abschleifen. Die Verschlussbleche kürzen ist keine gute Idee. Im Gegenteil, oft wird noch eine zusätzliche Scheibe der Feder beigelegt, um den Federdruck zu erhöhen. Ist aber nur eine Notlösung, falls bei Solid Betrieb der Ölzuflusskanal nicht verschlossen wurde, bzw. (kommt oft vor) die Rückflussbohrung im Tappetblock zu hoch angesetzt und vom (Kork) Dichtring abgedeckt wird.
Gruß
Re: Ölaustritt an den Ventilen
Verfasst: 28.08.2023, 07:39
von XTheo
Ich weiß nicht, von welchem Hersteller meine blauen Dinger für die Stößelcover sind, aber Folgendes kann ich mit Sicherheit sagen:
Höhe Quad-Ring: 2.60mm
Dicke O-Ring 1: 2.35mm
Dicke O-Ring 2: 3.60mm
--> macht in Summe etwa 8.55mm Gesamthöhe.
Die Blauen sind alle 4mm dick, also in Summe 12mm. Auch wenn sie weich und wabbelig in der Hand erscheinen, lassen sie sich nicht
so weit komprimieren, daß ich in die Nähe des obigen Maßes komme.
Ohne brutalstes Pressen mit Hilfswerkzeug würde ICH die Dinger bei MEINEN Motoren nie eingebaut bekommen.
Ich habe es aber versucht, sowohl beim 1200er Early wie auch beim 93"er.
Schlußendlich habe ich es gelassen und originale (kein Kork) eingebaut --> funzt.
Die Blauen würde ich ggf. nur unten bei den Hydros verwenden anstatt der Quadringe.
Das schaffe ich noch ohne Sonderwerkzeug. Und der Federspanndruck durch werkzeuglose Handmontage reicht zum Dichten aus.
WENN alles sauber ist!
Aber so teuer sind die Blauen ja nicht, so daß jeder es mal versuchen kann, ohne gleich am Hungertuch zu nagen.
Und das Tauschen ist ja auch kein Hexenwerk.
Es gibt übrigens (zumindest von S&S) verschieden lange Verschlußbleche.
Grüße von der Küste, Theo
Re: Ölaustritt an den Ventilen
Verfasst: 28.08.2023, 16:21
von ron
Ja, es gibt verschieden lange Verschlussbleche - gedacht für echte Stroker mit Stroker Plates unter den orig. Zylindern bzw. die angebotenen höheren Zylinder. Ebenso breitere Manifolds und längere Stösselstangen, sofern man diese nicht ohnehin auf Maß anfertigt.
Wie Du selbst nun erwähnst, hast Du die späteren Cover ab 1979. Mein Fehler, hätte hinweisen sollen, die mir bekannten blauen (gibts aber von and. Hersteller auch in schwarz, bleiben aber nicht so ewig dauerelastisch weich und dementsprechend wieder verwendbar wie die blauen) sind als Korkersatz gedacht. Kork und die passenden Cover waren orig. bis Ende 1978, und noch einige Monate1979 verbaut. Wie immer, bis halt der alte Vorrat aufgebraucht war..
Wenn Du auf einer früheren Shovel solche O-Ring/Quad Ring Cover hast, sind sie nachgerüstet. Ich fand die O-Ring Cover aber nie als Verbesserung. Im Gegenteil, eher noch anfälliger.

Re: Ölaustritt an den Ventilen
Verfasst: 02.09.2023, 20:11
von Langelend
Danke für die ganzen hinweise!
Morgen schau ich mir ds ganz genau an und berichte.
Grüße und schönes WE!
Re: Ölaustritt an den Ventilen
Verfasst: 13.09.2023, 23:48
von Langelend
Es kommt wohl tatsächlich aus dem Vergaser...
Werde mir mal neue Dichtungen bei Gerry bestellen.
Allerdings, wenn ich mir das Bild von der Unterseite des Vergasers so anschaue, sifft es eher dort raus?! Oder was meint ihr?
Re: Ölaustritt an den Ventilen?
Verfasst: 14.09.2023, 10:50
von Hutas
Ja, sieht so aus, als wenn es rausläuft.
Wenn du den Gaser eh zerlegst, dann gönn dem einen schicken REP-Satz!
Schwimmernadel und Kleinkram inbegriffen. Er wird es dir danken!

Re: Ölaustritt an den Ventilen?
Verfasst: 15.09.2023, 01:25
von Langelend
Hutas hat geschrieben: ↑14.09.2023, 10:50
Ja, sieht so aus, als wenn es rausläuft.
Wenn du den Gaser eh zerlegst, dann gönn dem einen schicken REP-Satz!
Schwimmernadel und Kleinkram inbegriffen. Er wird es dir danken!
Jo, wollte gerade den Rep-satz bestellen... Aber iwie find ich den für den CV vergaser nicht bei Gerry?!
Find für Bendix und Keihin. Aber nicht für CV.
Sorry falls ich hier BS schreibe... Aber ist halt nicht wirklich meine Materie

Re: Ölaustritt an den Ventilen?
Verfasst: 15.09.2023, 01:34
von ron
Gut reinigen und dann sehen ob/wo es rausläuft, oder es sich bloß um nicht unübliches Vergaserpatschen handelt (heißt nicht gleich schlechte Abstimmung, kommt auch bei längerem Schiebebetrieb/Bergabfahrt vor oder beschleunigen bei kaltem Motor), wonach es vom Lufi runtertropft.
Dergleichen mit einem frisch gewaschenem und geölten Kupfer oder Schaumstofflufi.
Kann also einiges sein. Keine Panik. Motorkonstruktionen aus den 30er, 40er Jahren des letzten Jahrhunderts sind selten 100% sauber.

Re: Ölaustritt an den Ventilen?
Verfasst: 15.09.2023, 08:20
von holzlenker
Servus,
wenn Du den Gaser zelegst, schau mal ob bei der Leerlaufluftschraube der kleine O-RIng drauf ist...sieht aus,
als ob da auch was raussifft.
Ciao Lutz
Re: Ölaustritt an den Ventilen?
Verfasst: 15.09.2023, 08:22
von Hutas
Jo, wollte gerade den Rep-satz bestellen... Aber iwie find ich den für den CV vergaser nicht bei Gerry?!
Find für Bendix und Keihin. Aber nicht für CV.
Sorry falls ich hier BS schreibe... Aber ist halt nicht wirklich meine Materie
Guckst du.
https://www.kraftradteile.com/Keihin-CV ... er-88-2006
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