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Zylinderkopf locker

Verfasst: 23.03.2008, 20:26
von Ummanz
Hallo,
bin hier neu da seit kurzem stolzer Besitzer einer Shovel (Bj. 78 ).
Diese hat den Motor mit 1338 cm².
Nun zu meinem Problem. Habe heute mitbekommen, dass der vordere Zylinderkopf locker ist und in Richtung Vergaser mächtig ausatmet :shock:
Bei einer kurzen Sichtkontrolle habe ich mitbekommen, dass sich der vordere Bolzen gelöst hat (war richtig lose). Mangels passendem Werkzeug konnte ich ihn noch nicht wieder richtig anziehen und die anderen dadurch auch nicht auf Festigkeit prüfen. Nun meine Frage: Wird sich dadurch auch die Zyinderkopf-Dichtung verabschiedet haben oder wird ein anziehen der Bolzen reichen?

Gruss Daniel

Re: Zylinderkopf locker

Verfasst: 23.03.2008, 20:38
von elhorstos
Hallo Daniel,

ich würde auf jeden Fall ne neue Kopfdichtung verbauen,

Gruß
horst

Re: Zylinderkopf locker

Verfasst: 23.03.2008, 20:43
von Mischirojo
Hallo Daniel
und willkommen im Forum.
Also ich würde da eine neue Kopfdichtung einbauen.Dann kannst du sicher sein das es dann dicht ist.Außerdem besorge dir auf jedenfall passendes Werkzeug sonst geht mehr kaputt als alles andere.

Re: Zylinderkopf locker

Verfasst: 24.03.2008, 13:49
von rouleur
del.

Re: Zylinderkopf locker

Verfasst: 24.03.2008, 20:04
von aggi
Hi
Also auf alle Fälle neue Dichtung . Zum Werkzeug gab es hier nicht eine Ecke mit spezial Werkzeug zum selber machen ??
Ich habe einen gebogen Ringschlüssel genommen am Ring ein wenig abgeschliffen in der Mitte zersägt , alte Nuss raufgeschweißt und fertig ist der "Kopfmutteranziehdrehmomentschlüssel" . MAl im Ernst ich glaube Gerry hatte mal eine Link von dem Werkzeug hier im Forum und das habe ich mir nachgebaut so das ich auch mit Drehmoment die Dinger anziehen kann . Bei bedarf kann ich dir auch ein Foto schicken .


Aggi

Re: Zylinderkopf locker

Verfasst: 25.03.2008, 19:59
von Ummanz
Danke für eure Infos. Habe sogar einen Bolzen komplett verloren. Zwei weitere sind locker aber halt nur am vorderen Zylinderkopf.

Was haltet Ihr vom umrüsten auf Inbus-Bolzen oder bekomme ich mit den herkömmlichen mehr Zug drauf?

Naja für mich als bisherigen BMW-Fahrer (1100 GS) unbekannte Probleme. Aber ich habe ja gewusst worauf ich mich einlasse :wink:

Werde dann mal demnächst alle Schrauben checken...

Gruss Daniel

Re: Zylinderkopf locker

Verfasst: 25.03.2008, 20:46
von Mischirojo
Hi
Na so wie es sich anhört hast du mehr als eine Schraube locker.... :wink:
Neee....im ernst ich würde an deiner stelle alle Schrauben mal prüfen und eine Tupe mit Schraubensicherungsmittel dazu nehmen.Aber bitte nur Mittelfest.Bei den Kopfschrauben ist es eigentlich egal was die für ein Kopf haben.Man sollte die nur eben vernünftig anziehen.Ich benutze dafür lieber ein Drehmomentschlüssel.Würde dir diese "Sternkopfschrauben" oder S&S-Style Schrauben empfehlen.Da kommt man gut mit einem Schlüssel dran zum anziehen.

PS. An die Kopfschrauben gehört kein Sicherungsmittel !

Re: Zylinderkopf locker

Verfasst: 26.03.2008, 08:57
von Christian54
Mit dem Drehmoment würde ich keine Imbus-Schrauben benutzen.
Wenn du die vergurkst hast du große Probleme.

Gruß Christian

Re: Zylinderkopf locker

Verfasst: 26.03.2008, 11:14
von rainer_aus_ulm
Christian54 hat geschrieben:Mit dem Drehmoment würde ich keine Imbus-Schrauben benutzen.
Wenn du die vergurkst hast du große Probleme.

Gruß Christian
:?: :?:
Warum soll ich Inbusschrauben nicht mit dem Drehmoment anziehen ?
Warum soll ich die vergurken ?
Persönlich ziehe ich jederzeit eine vergurkte Inbusschraube einer versauten Aussen-6-kant vor.

Wie bei allen Schrauben muss das richtige Werkzeug her.
Der Schraubenkopf muss der Anwendung entsprechen (hab`ich keinen Platz für eine Aussen-6-kant dann muss eine Inbus her) und wenn man tatsächlich die Wahl hat... dann sollte man sich Gedanken darüber machen wie man an den Schraubenkopf rankommt.
Die Schraube muss die richtige Festigkeit besitzen ebenso muss das Gewinde 1A sein.

Aber was ich gar nicht kapiere :

Wo sind da Bolzen am Z.Kopf ?
Die Bolzen von der Rockerbox ?
Oder vom Gehäuse (Lower End -> Zylinder ) ?
Die Z.Köpfe (also beide) werden mit Schrauben festgeknallt.

rainer

@rainer

Verfasst: 27.03.2008, 12:40
von Christian54
Hy Rainer,
Ich hab in der Firma viel mit vergurkten Schrauben zu tun und Imbusschrauben sind relativ schnell vergurkt wenn der Schlüssel nicht richtig drin steckt oder der Schlüssel schon verschlissen ist. Die meißten Schrauben die ich ausbohren mußte waren Imbus(beim Bohren am Zylinderkopf viel Spass). Für vergurkte Sechskantköpfe gibt es noch Metrinch oder änliche Nüsse zum lösen und die Oberfläche die die Kraft beim Anziehen überträgt ist bei Imbusschrauben auch kleiner. Aber wer damit umbedingt Erfahrung machen möchte ich halte niemanden davon ab ;-)

Gruß CHristian

Re: Zylinderkopf locker

Verfasst: 28.03.2008, 01:01
von Ummanz
sorry vielleicht blöd aus gedrückt oder falsch verstanden...

Stehbolzen mit den ominösen Vielzahnmuttern..

ansonsten glaube ich mit inbus hast Du recht. Bei den anderen Muttern hat du ne größere Fläche und somit kann mehr Kraft drauf gebracht werden...

Gruss Daniel

Re: Zylinderkopf locker

Verfasst: 28.03.2008, 01:04
von Ummanz
uups doch ein Bier zuviel...

klar Schrauben... mit den ominösen Köpfen 8)

Re: Zylinderkopf locker

Verfasst: 28.03.2008, 10:27
von rainer_aus_ulm
Moin,

Klugscheisseralarm:
Die Aussage das ...ansonsten glaube ich mit inbus hast Du recht. Bei den anderen Muttern :roll: hat du ne größere Fläche und somit kann mehr Kraft drauf gebracht werden... ist in diesem Falle Quatsch.

Der zulässige und benötigte Drehmoment wird:
1. vom Hersteller festgelegt. Ob du das schlussendlich mit Aussensechskant, Inbus oder Spaxschrauben mit Apfelresten erreichst ist vollkommen wurscht. Auch wieviel Drehmoment du draufknallen kannst oder willst ist vollkommen irrelevant.

2. ist bei Schrauben v. verschiedenen Faktoren abhängig (Schaftdurchmesser, Gewindesteigung, Festigkeitsklasse, etc) aber nicht vom Schraubenkopf. Oder die Grösse dessen.
Inbus und Aussensechskant haben von der Drehmomentübertragung keinen Unterschied da bei beiden Schraubenköpfen der Drehmoment (oder ist jetzt die Kraft ?) ausschliesslich in den Ecken übertragen wird und nicht an den Flanken.
Dafür sind dann Torx-Schrauben da.

Einfach Aussensechskantschrauben mit korrekter Festigkeitsklasse rein, Drehmoment am Schlüssel oder Ellbogen einstellen und gut isses.
Persönlich würde ich zwar eine neue Dichtung benutzen aber das ist deine Sache. Denn bei der Gelegenheit kannst du die Gewinde im Kopf kontrollieren. Vielleicht sind die im Arsch und deshalb hat sich der Kopf losgerüttelt ?

Zur schnelleren Hilfe ist auch eine korrekte Ausdrucksweise hilfreich oder ein Bild mit einem Pfeil oder ein Besuch in einer Werkstatt.
Da kann man dann draufzeigen und auch mit Kosenamen die Dinge bezeichnen


rainer

Re: Zylinderkopf locker

Verfasst: 28.03.2008, 11:23
von Shovelpeter
Hi zusammen.
Ich denke, Christian bezeigt sich auf den nicht idealen Fall. Dass eine Schraube, welchen Antrieb sie auch hat, das vom Hersteller angegebene Drehmoment verpacken sollte, ist klar. Wenn die Schraube allerdings festgegammelt ist, kann das Losbrechmoment wesentlich höher als vorgesehen sein.
Wenn man nun das zum Losbrechen nötige Moment auf die Schraubenmitte bezieht, wird recht schnell klar, dass die zum Bewirken des Losbrechens nötige Kraft beim Innennantrieb höher ist als beim Außenantrieb, da hier der Hebel kleiner ist (Jetzt nur betrachtet auf das System Schraube und die Krafteinleitung in diese).
Die auftretenden Druckspannungen an den Kontaktflächen Schlüssel/Schraube sind beim Innensechskant deshalb und wegen der zur Verfügung stehenden Fläche.
Abgesehen davon tritt bei den meist verwendeten Winkel-Schlüssel (Innensechskant) häufig eine Verformung des Schlüssels auf, die eine Belastung der Schraube nur an einem Teil ihres Umfangs bewirkt (was diesen Bereich überlastet und die Schraube vergurkt). Gilt natürlich nicht für Steckschlüsseleinsätze, die sind am Zylinderkopf aber eher unhandlich :-) Bei einem Außensechskant-Ringschlüssel passiert das nicht. Allerdings erfolgt beim Steckschlüsseleinsatz die Übertragung des Drehmoments in axialer Richtung, was für Torsion des Schlüssel sorgt, womit der obere Bereich des Antriebs stärker belastet wird als der untere. Beim Außensechskant erfolgt die Krafteinleitung radial (ringschlüssel) oder die Verformung aufgrund von Torsion ist aufgrund der Abmessungen des Antriebs (Außensechskantnuss) zu vernachlässigen. Für einen Maulschlüssel gelten natürlich andere Regeln...
Außerdem sind die Innen-Sechskantschrauben empfindlicher hinsichtlich Verschmutzung (so dass die Tiefe nicht ausgenutzt werden kann) und begünstigen auch Bedienfehler beim Anziehen/Lösen. Abgesehen davon kann ich auch Christians Argument in Bezug auf die Alternativen bei vergurkter Geometrie voll unterstützen :-)

So genug gesabbelt, just my two cent, lasse mich auch gerne eines Beserren belehren...

Gruß, Peter

letzte Antwort dazu

Verfasst: 28.03.2008, 12:27
von Christian54
Um das Thema jetzt nicht in das unendliche laufen zu lassen:

Klugscheißermodus an: gibt es überhaupt Imbuskopfschrauben?
Klugscheißermodus aus.

2. hab ich nix gegen die verwendung von Imbusschrauben im algemeinen geschrieben sondern nur für diesen Fall, weil ich mir das ausbohren dieser
Schrauben nicht einfach vorstelle.

3. nein ich arbeite nicht bei einer Firma die Aussensechskantschrauben herstellt. ;-)