Innenmeßgerät vs. Teleskoplehre

Moderator: Gerry

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shovelfauli
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Innenmeßgerät vs. Teleskoplehre

Beitrag von shovelfauli »

Hallo Jungs und Mädel,

wollte mir schon immer mal Gerätschaften zulegen, um Innendurchmesser genauer bestimmen können, als mit 'nem Meßschieber Außerdem kommt man damit sowieso nicht überall hin, weswegen Innenmeßschrauben auch nicht so geschickt währen.

Bis jetzt waren alle Buchsen und Bohrungen so ausgenuddelt, daß Verschleißgrenzen ersehen werden konnten - da brauchte garnicht gemessen zu werden. :lol:
Den Rest macht ja dann sowieso der Zylinderschleifer/Motorenbauer. Jetzt bricht aber langsam die Zeit an, in der ich das ein oder oder andere schonmal genauer nachmessen würde, bevor ich es wieder zusammensetze.

Um den Bereich von 9-100mm mit 2-Punkt Innenmeßgeräten mit Meßuhr abzudecken, werden da schnell ein paar hundert Euro fällig, selbst bei chinesischer Ware.

Für Außendurchmesser habe ich Bügelmeßschrauben, weswegen es möglich wäre, daß ich mittels Teleskoplehren den Innendurchmesser abgreife und dann mit den Bügelmeßschrauben messe.
(Beispiel für Teleskoplehren www.wabeco-remscheid.de/index.php?cat=808000)

Bin mir aber nicht sicher, ob diese Methode taugt, denn die zentrieren sich zwar selber mittels Federkraft, aber wenn ich die Lehre nicht parallel zur Bohrung halte, ist das Ergebnis sicherlich für'n A..., wohingegen mir bei 'nem Innenmeßgerät mit Meßuhr das gleich angezeigt werden würde, ob ich richtig liege.

Hat schonmal jemand mit Teleskoplehren gearbeitet bzw. welche Meßgeräte benutzt ihr, um Innendurchmesser genauer zu messen?

Vielleicht gibt es ja auch gute aus China ? :lol:

Grüße
Fauli
Dietmar71
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Re: Innenmeßgerät vs. Teleskoplehre

Beitrag von Dietmar71 »

Hallo Fauli,

für neue oder nicht eingelaufene Bohrungen/Innenmasse sind diese Teleskoptaster sicher nicht ganz schlecht, zumal der Preis in Deinem Link
doch recht zivil wäre und es ein gutes Messspektrum beinhaltet.

Aber für ausgeleierte oder ovale Bohrungen, wie sie doch bei Zylindern etc.
häufig vorkommen, ist wohl ein Innenmessgerät mit Messuhr besser geeignet, da man sofort erkennt, in welche Richtung der Verschleiss geht.

Auch hier mal wieder die Abwägung zwischen gebraucht aus Germania oder
neu aus Chingchangchung.
Und wie oft man es letztendlich braucht. Ich versuch eher gute gebrauchte
Werkzeuge zu ergattern, da hält die Freude meist länger an :wink:
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rofowe
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Re: Innenmeßgerät vs. Teleskoplehre

Beitrag von rofowe »

Hallo Fauli

Ich bin ja vom Fach.
Also wenn es genau sein soll, dann würde ich die Finger von Teleskoptastern lassen. Mit dem einen Gerät das Mass abnehmen und dann mit einem anderen Gerät das abgenommene messen birgt das Risiko von Folgefehlern. Und so ein hundertstel ist scheiss wenig.
Wenn du sicher sein willst, dann kommst du um so etwas nicht herum. (Ist nur ein Beispiel)

Ich wohne und arbeite ja nicht weit von dir. Wenn du sowas mal anschauen willst (im Gebrauch, ich verkauf nichts), dann meld dich doch einfach.

Gruss vom rofowe
1950 Panhead Hydra Glide F / 1967 Electra Glide FLH
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LouCifer13
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Re: Innenmeßgerät vs. Teleskoplehre

Beitrag von LouCifer13 »

Gude,

ich habe mir mal den Spaß gemacht, nachdem ich keinen Bock mehr hatte immer für größere Bohrungen (z.B. Zylinder) die Werkzeuge von der Arbeit auszuleihen, die Genauigkeit und Reproduzierbarkeit der Messmethode "Taster+Bügelmesschraube" zu prüfen. Zu meiner Überraschung kommt man, mit etwas Übung, auf eine Messgenauigkeit von 1-2/100 im Vergleich zu einer Bowers 3-Punkt Pistole (1/1000 Bereich). Also wenn man sich im entsprechenden Toleranzbereich bewegt absolut vertretbar. Nur ist´s auf Dauer so Zeitraubend dass es sich nur für gelegentliche Arbeiten interessant erscheint.

Gruß Mario
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shovelfauli
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Re: Innenmeßgerät vs. Teleskoplehre

Beitrag von shovelfauli »

Hallo Jungs,

danke für die Rückmeldungen.

Zur Genauigkeit: das ist halt immer so 'ne Sache - eigentlich will ich "nur" ein verlässliches Messinstrument, um ermitteln zu können, ob ein Teil nun noch innerhalb oder außerhalb der Tolleranz liegt - wenn ich auf Grund der Meßmethode oder der Qualität des Gerätes pauschal noch ein Sicherheitshundertstel Richtung Verschleißgrenze hinzugeben muß, soll es mir recht sein.
Im Zweifel geht das Teil dann sowieso zum Motorenbauer, oder wird getauscht, oder wie auch immer mit dem jeweiligen Teil bei Verschleiß zu verfahren ist.

Die Methode mit der Teleskoplehre ist mir (nach längerer Überlegung und dem hier geschriebenen) dann doch zu unbequem, selbst wenn sie für meine Zwecke eventuell doch genügen sollte.

Die 3-Punkt-Geräte sind absolut nicht meine Liga (preislich gesehen), deswegen denke ich, komme ich mit 'nem guten gebrauchten 2-Punkt-Markengerät mit Meßuhr schon hin.


Danke euch und Grüße
Fauli
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