Tja mein guter aghora, mit ner Patenschaft regelt man absolut gar nichts an dem Bull-Shit, den wir uns eingestehen müssen, wie er nun mal ist.
Und ich habe nirgends erwähnt, das ein ethisches Problem mehr ist als ein ethisches Problem.
Biospritt ist "Pfui" aus den beschreibenen Gründen, nicht mehr oder weniger.
So wie Fleisch essen, ebenso aus gleichen Gründen, eine Ressourcenverschwendung ist.
Aber das daraus eine Handlungsanweisung konstruiert werden sollte, habe ich nirgends gesagt.
Ein ethisches Problem beschreiben ist nicht mehr als ein ethisches Problem beschreiben.
Ob ich nun so oder so leben will, ist meine Sache und wenn einer der 4.000.000.000 Armen auf der Welt mir Vorwürfe über mein Sein als Europäer macht, werde ich ihm nicht wiedersprechen können.
Aber das aus dieser Tatsache eine Handlungsänderung resultieren MUSS ist eine ganz andere Diskussion.
Einfach mit der Frage: "Warum?"
Also wenn ich sage das der "Kaiser keine Kleider anhat." heißt das doch auch noch lange nich, das er welche anziehen sollte.
Und eine Aussage so wie du umzumodeln, um sie abzuwürgen, ist nicht korrekt gedacht.
Natürlich gibt das ein ethisches Problem mit dem Verfeuerern von Lebensmitteln in einer hungernden Welt, aber wenn das demnächst im großen Stil zu unserem Lebendwandel gehört, werden wir auch Wege finden es entweder zu verdrängen oder schönzureden.
Keinen Kasten Bier für den Urwald mehr, sondern an der Tanke ein Stück Brot für Malawi bei jedem "Fill up".
Ja, das ist zynisch, aber all unser Sein als Europäer ist zynisch und da 20€ in ne Patenschaft zu versenken, um sich besser zu fühlen, ist zynisch³.
Wozu nun das ethische Problem dann überhaupt beschreiben?
Um zu wissen, das unsere Zukunft so ist wie wir sie verdienen und nicht anzufangen zu jammern, wenn der Wind auch mal für uns von vorne kommt.
Z.B. wenn der China-Mann mal cash macht und den Ami an die Wand drängt.
Heute geht es anderen schlecht, weil wir so leben wie wir leben, morgen geht es uns schlecht, weil andere dann so leben wie sie leben.
Alleine desshalb ist es sinnvoll zu beschreiben was wir momentan für Bockmist machen, weil ändern kann keiner von uns was dran.
Und mit ner Patenschaft schon gar nicht.
Aber eine Diskussion darüber will ich schon desshalb nicht anfangen, weil ich da auch keine schöne Antwort habe. Weitermachen wie gehabt und dann aber auch die Suppe auslöffeln - besseres fällt mir, aus vielen Gründen, nicht ein.
Alle Handlungsanweisungen sind letzlich Wahnsinn (weil da eine Maßlose Überschätzung drin ist) und Politik (um genau das zu festigen was die Probleme auslöst).
Gruß. Maruski
PS: eine Alternativlösung, die zumindest ehrlich wäre ist von Mel Brooks aufgezeigt worden.
http://www.youtube.com/watch?v=rYqF_BtIwAU