Keine Hilfe mehr .

Szene-Themen. Corona, Politik, Religion & Grundsatzdiskussionen unerwünscht

Moderator: Gerry

Benutzeravatar
trybear
Beiträge: 3876
Registriert: 09.03.2007, 15:22
Wohnort: im Norden

Re: Keine Hilfe mehr

Beitrag von trybear »

Moin
hab mir Gestern mal die Zeit genommen und mal wieder die große SH-Runde gedreht.

Kurz vor zu Hause.. naja waren noch 40km Kreis Pinneberg, dann Moped links auf dem Gehweg. Fahrer am rumbasteln.. dachte ich.

Nach der Predigt hier dachte ich - halt mal an und frag ob ich helfen kann.

Als guter Shovelist hab ich immer einen Harro-Tankrucksack mit Werkzeug, Draht, Kabelbindern, Lüsterklemmen, Prüflame, Kettenschloss, Ersatzkerzen mit Stecker, Sicherungen etc dabei.

Er guckte mit großen Augen ganz erstaunt das ein Harley-Fahrer anhält...

Stellte sich raus, dass das die erste Tour nach langer Standzeit der GS-Suzuki (750??; 4Zyl.-2V auf jeden Fall) war und er wollte den ollen Sprit aus dem Tank fahren. Da die Reservestellung am Hahn wohl nicht funktionierte, ist er dann liegengeblieben und hatte sein Frau aber schon zu Fuß Sprit holen geschickt..... 8) :D :D

Gruß
Benutzeravatar
shovelwerner
Beiträge: 39
Registriert: 25.11.2016, 18:09
Wohnort: 50181 Bedburg

Re: Keine Hilfe mehr

Beitrag von shovelwerner »

Moin Leute
Ich fahren seit über 40 Jahren Mopet.
Gegrüßt wird alles was auf zwei Rädern entgegenkommt.
Ist zufällig ein Roller dabei oder wird nicht zurück gegrüßt fällt mir dabei kein Ei aus der Hose. Steht ein Mopet ein Auto oder ein Pferd am Straßenrand und braucht Hilfe, halte ich an und helfe wen ich kann. Ich hoffe das ich dies auch noch die nächsten 40 Jahre kann.
Denn dann ist die Welt noch in Ordnung.

So Long
Werner :riding:
Wer nicht trinkt und nicht raucht und kein Mopet fährt lebt nicht länger, es kommt ihm nur länger vor.
Benutzeravatar
Alt-Remscheid
Beiträge: 15
Registriert: 16.06.2012, 06:44
Wohnort: Remscheids Süden

Re: Keine Hilfe mehr

Beitrag von Alt-Remscheid »

Hab die selbe Erfahrung bei ner Panne gemacht.
Ales mit 2 Rädern fährt vorbei und grüßt auch noch,
auch eine Gruppe Harleys.
Hätte platzen können in dem Moment.
Würd trotzdem bei jedem der Hilfe braucht anhalten.
Wo der Handschlag noch zählt als das heiligste Pfand - da ist meine Heimat, mein Bergisches Land !
Benutzeravatar
Mike_O
Beiträge: 980
Registriert: 01.09.2016, 17:15
Wohnort: Region Karlsruhe

Re: Keine Hilfe mehr

Beitrag von Mike_O »

Naja,
vielleicht hält ja bei ner Panne keiner mehr an, weil eh nur noch die wenigsten helfen können?!

Bin mal mit heißgelaufener Bremse an der Strasse gestanden und hätte nur nen Gabelschlüssel oder ne Zange gebraucht, um Druck am Entlüfternippel abzulassen.
Nachdem der x-te Motorradfahrer gaffend vorbeigefahren war, hab ich dann aktiv welche angehalten und nach Werkzeug gefragt. Keiner, aber auch gar keiner, hatte Werkzeug dabei (bzw. Ahnung, ob unter seiner Sitzbank Werkzeug sein könnte).

Mein Fazit:
Wer eh nicht helfen kann, der soll ruhig weiter fahren. Da mach ich mir keinen Stress.
Und die die tatsächlich helfen können, halten zumeist auch an!

...ich hoff nur, dass ich mal nicht an so nem Elektronikbomber anhalte, um ratlos vor einer piepsenden Sateliten-gestützten-Wegfahrsperren-Zentralelektronik zu stehen! Da würde sich meine Hilfe dann auch nur auf das Anbieten einer veganen Selbstgedrehten reduzieren.
:roll:

Gruß,
Michael
1958er FLH Knickrahmen Bobber
1340er Late Shovel
Kicker only - tief und laut!
maruski
Beiträge: 2189
Registriert: 02.02.2007, 17:38
Wohnort: Wiesenrand bei Bremen

Re: Keine Hilfe mehr

Beitrag von maruski »

Hi Kollegen des öligen Hobbys.
Ich sehe und praktiziere das genau so wie Shovelwerner es schreibt.
Nur das die Mofafahrer hier die sind, denen ein Ei aus der Hose fällt, wenn sie von ner Harley runter gegrüßt werden.

Hab zwar erst 30 Jahre auf der Bahn verbracht, aber auch da schon so einiges an bemerkenswerter Veränderung beobachten können.

Mit dem Motorradfahren ist es wie mit den Levi´s 501ern - war mal eine Lebenseinstellung und ein Statement, ist heute nur noch eine Mode oder ein Accessoire, dass man ja bei den Hosen schon abgetragen kauft und bei den Motorrädern schon vom Dealer ab Katalog umbauen lassen kann.

Früher konnte man coole Typen an ihrer selbstgemachten Kluft und an ihrem ebenso selbstgebauten Hockern erkennen.
Und das waren sicherlich keine Harleys, sondern das, was da war, aber gechoppert, mit einer nie von der MoCo gebauten Harley im Hinterkopf - also einem kantschen "Ding an sich" im Bewusstsein, dem man sich möglichst nahe annähern wollte.
So gut oder eher schlecht, es eben ging.
Und wenn einer am Straßenrande stand, sah man sich selber übermorgen in der gleichen Scheiße und hielt an, um Solidarität zu leben, da man selber auch sicher demnächst mal Beistand brauchte.

So funktioniert Solidarität in allen Bereichen.
Nur wer von den modernen "Bikern" erlebt bei seinen paar Kilometern, auf perfekten Neumaschinen, denn noch eine Panne?
Und da gibt es dann x Hilfsdienste, die per Telefon sofort anonym da sind.
Alles klinisch sauber, ohne Glück oder Zufall. -> "No risk = no fun!" ist für diese Leute ein buddistisches Rätsel, dass sie nie lösen werden.

Und was soll so einen modernen Menschen dazu treiben für mehr Gerechtigkeit zu streiken, für den unbekannten Nachbarn die Mülltonne reinzuschieben, einen Tramper mitzunehmen, kranke Bekannte im Krankenhaus zu besuchen, mal was unbemerkt für den Kollegen richten, damit er keinen Ärger bekommt und was es sonst noch so an "unnütztem" Tun so geben kann.
Anhalten um zu helfen?
Nein, anhalten um solidarisch zu sein, hat nix mit mechanischen Fähigkeiten zu tun, es ist einfach eine menschliche Handlung, die uns, dem Menschlichen immer mehr entfremdeten Kapitalisten immer, wie das Wort es sagt, fremder wird.
Mich verwundert absolut nicht, dass es in Frankreich (oder Ländern ohne den fuckin`Perfektionismus hier) anders aussieht, da dort ein anderer gesellschaftlicher Konsenz gelebt wird.

Ich halte, dass muss ich ja zugeben, auch gerne an, weil es mir Freude macht auch mal einen anderen in so einer Situation zu erleben.
Besser er als ich ;-))) ist echt mal cool.
Und selbst wenn man nur Mut machen kann oder gemeinsam Zeit verbringt, bis der Gelbe Engel kommt, hat man Solidartität praktiziert.
Und alle die vorbeifahren sind im Wortsinne "arme Willies", arm an Mitmenschlichkeit, die sie offensichtlich nie erlebt haben und daher nie weitergeben können.
Ich bekomme nie schlechte Laune, wenn ich am Straßenrande stehe, da es im Leben ja immer weitergeht - und es spannend ist, ob ich es selber flott bekomme, Hilfe dazukommt oder aber alles ganz anders läuft.

Der "Bikergruß" war früher übrigens ein Zeichen unter Motorradfahrern, dass die Strecke, die man selber gerade gefahren ist, soweit OK ist und der Entgegenkommende keine üblen Überraschungen zu erwarten hatte. Das war eben auch Solidarität in gefährlichen Zeiten, als die Straßen noch unsicher waren und man selber froh, wenn der entgegenkommende einem etwas an Sorgen nehmen konnte.
Autofahrer waren nie so gefährdet und haben sich das Grüßen recht schnell abgewöhnt, weil es dazu keinen echten Grund gab.
Bei Gefahr wurde mit der flachen Hand nach unten gewunken - im Sinne von "Mach langsam!"
Bei unserem sterilen Verkehrssystem mit vorgegaukelter DIN-Sicherheit der Straßen ist keine Solidarität mehr nötig (seh ich anders) und da man sich immer fremder wird, wird es den Gruß auch bald nicht mehr geben.
Wozu auch?
Ist eh sinnentleert.

Ich grüße auf jeden Fall noch aus dem alten Ansatz, dass ich dem Entgegenkommenden alles Gute für die kommende saubere Strecke wünsche.
Auch den Kaspern in Leuchtweste, die natürlich das krasseste Symbol für dieses Paradox sind.
Fahren mit sowas rum, um sicherer zu sein und kicken die Solidarität, die erst echte Sicherheit schafft.
Paradox.

Beste Grüße vom Wiesenrande
Maruski
79er FX1200; SR500; RM-Z250; RM-Z 450
Despite the high cost of living, it remains popular.
www.planetrock.com
Arthur
Beiträge: 1826
Registriert: 13.02.2007, 21:08

Re: Keine Hilfe mehr

Beitrag von Arthur »

Hi Männers,

in Deutschland habe ich nur schlechte Erfahrungen gemacht. Entweder Problem selbst lösen oder ADAC etc. rufen. Es hält keiner an. Und in zwei Fällen hätte jeder helfen können. Einmal Reserveschaltung defekt und Sprit alle. Oder Ölleitung abgefallen und Öl weg. Im zweiten Fall war eine Tankstelle in 1,5 km Entfernung, wusste ich leider nicht. Sonst hätte ich den ADAC nicht gerufen. Und da sind Horden von Motorrädern vorbeigehfahren. War übrigens eine PEP-Rückfahrt und ich stand nicht so weit von Bodenwerder entfernt :shock:

Im Ausland dafür nur beste Erfahrungen gemacht.

Kroatien
Belt gerissen. Hatte ich dabei, aber in der Unterkunft. Ein Kroate hat mir einen sicheren Stellplatz zugewiesen und mich mit dem Auto zum Belt und wieder zurückgefahren (50 km). Ich musste ihm mit Gewalt Geld aufzwängen.

Spanien
Lichtmaschine lädt nicht, kann nur ohne Licht und mit Fehlzündungen fahren. Und das Ganze im Feierabendverkehr von Barcelona. Schaffe es irgendwie in den Hafen. Dort frage ich den „Zöllner“, ob mir jemand die Batterie laden kann, hatte einen Termin mit der Fähre und wollte da unbedingt drauf. Sein Kollege (hatte gerade Feierabend) fragt mich, ob ich 12V habe. Danach verschwindet er wortlos und kommt 20 Minuten später mit seinem Seat und Kabeln vorgefahren.

Frankreich
Das ist der Spitzenreiter. Da halten Motorradfahrer auch an, wenn du gerade eine Zigarettenpause machst und keine Hilfe brauchst :D

Einmal brauchte ich die, weil es Schläge im Zylinderkopf gab. Irgendwas mit dem Ventiltrieb. Das wollte ich aber nicht im Dunkel am Straßengraben untersuchen und habe „nur“ einen sicheren Schrauberplatz gesucht. Habe auch irgendwann eine Motorradwerkstatt in dem Kaff gefunden. War zwar Honda, aber egal. Die haben mich aber weggeschickt!

Dann bin ich aus dem verdammten Kaff rausgefahren und habe mich an den Straßenrand gestellt und beschlossen, dass der Motor kaputt ist und ich nicht weiter fahren kann. Kein Motorradfahrer in Sicht, dafür hält ein Auto mit einem jungen Pärchen an. Und er kann sogar Deutsch. Er organisiert mir einen Abstellplatz für die Karre bei einem Bauern und fährt mich in den nächsten Ort zu einem kleinen Hotel und zeigt mir die (mittlerweile geschlossene) Auto-Werkstatt, wo ich bestimmt Hilfe erhalte. Bevor ich mich bedanken kann, fährt er weg.

Am nächsten Tag besuche ich die Werkstatt. Und oh Wunder: der kann auch Deutsch! In Fronkreisch! Wir holen die Karre vom Bauern (den ich nie gesehen habe und mich nicht bedanken konnte) und ich darf schrauben. Und dank einer vorhandenen Drehbank konnte ich weiterfahren: die Achse eines Tappetlagers war gebrochen und der gute Mann hat aus einer Schraube eine Achse gedreht.

Ich könnte noch drei andere Hilfeleistungen in Frankreich aufzählen. Davon einmal von Autofahrern. In Deutschland unvorstellbar.

Ich halte an, wenn Moppetfahrer Hilfe brauchen. Damit gebe ich die Hilfe weiter, die mir widerfahren ist. In Deutschland ist es aber manchmal seltsam. Habe mal einem Typen den Japaner (mit Anlasser!) gestartet, weil er offensichtlich die Funktion des Chokes nicht wirklich kannte. Sein Kommentar: auch ein blindes Huhn findet ein Korn.

Oder musste mich belehren lassen, dass eine Goldwing keine Harley ist und ich deswegen keinen Gummischlauch fixieren kann. Ok, das hat die Sozia gesagt. Auf den Fahrer hatte ich danach keine Lust mehr.

Gruß Arthur
Christian
Beiträge: 4145
Registriert: 13.02.2007, 20:34

Re: Keine Hilfe mehr

Beitrag von Christian »

Hallo Leute,

die Beispiele von Maruski und Arthur zeigen m.E. eines: Viele Deutsche sind in ihrer Wohlstandssicherheit zu ignoranten Egoisten geworden.

Not my way.

Die Hand zum Gruß, Christian
Lieber nen Shovel-Vibrator als nen TC-Staubsauger

Kicker rules!
Benutzeravatar
Hawkeye
Beiträge: 1318
Registriert: 03.03.2014, 06:18
Wohnort: Fliegenberg
Kontaktdaten:

Re: Keine Hilfe mehr

Beitrag von Hawkeye »

Christian hat geschrieben:Hallo Leute,

die Beispiele von Maruski und Arthur zeigen m.E. eines: Viele Deutsche sind in ihrer Wohlstandssicherheit zu ignoranten Egoisten geworden.

Not my way.

Die Hand zum Gruß, Christian
Echt jetzt :shock: das merkst du erst daran :wink:
Hawkeye
Kein Herr über mir, kein Knecht unter mir.

1200 FLH, Bj80, schwad, fast originol
Benutzeravatar
knuckuwe
Beiträge: 515
Registriert: 09.05.2007, 10:54
Kontaktdaten:

Re: Keine Hilfe mehr

Beitrag von knuckuwe »

Vorweg: ich halte auch nur selten an um zu helfen, denn

1. stehen die da nur zum rauchen unter der Brücke..
2. hab ich keine Ahnung von den heutigen E bikes
3. hab ich auch Termine (keine Zeit und Lust mit irgend jemanden auf seinen gelben Engel zu warten)
4. hat jeder ein Mobiltelefon

Im Gegenzug erwarte ich - aus den gleichen Gründen (außer Punkt 1 + 2 :D ) - auch keine Hilfe von anderen.


Ich halte es mehr so mit der Selbsthilfe.

Beispiel:

irgendwann irgendwo in Schweden Lima läd nicht mehr. Batterie leer. Krad aus...6V Ladegerät hatte ich bei...
Einfach nächsten Feldweg reingeschoben bis zum ersten Gehöfft. Einen alten Herren angetroffen, mein Problem geschildert. Sofort eine Steckdose bekommen und in der Wartezeit Kaffee und Kekse und ein nettes Gespräch 8)

irgendwo im Weserbergland: Primärbelt gerissen - ACE hat mich nach Hause gebracht (wer soll mir auch in so einem Fall helfen? )

dann doch noch eine Hilfe von außen!

irgendwo an der französischen Grenze. Loch im hinteren Kolben. Wer hält an? Polizei! Die kannten einen 4 Kilometer weit entfernten HD Schrauber und riefen da gleich an. Der hat mich abgeholt und wir haben zusammen die Kiste in 30 Stunden wieder fertig gehabt- weiter in die Pyrenäen... 8)

irgendwo in Slowenien: Evo vom Kumpel Batterie leer. Direkt vor einem Haus zum stehen gekommen. Die Anwohner waren sofort zur Stelle und halfen wo es ging. In diesem Fall mit WD 40 und für jeden einen Halben :lol:

Irgendwo in Albanien: Pan vom Kumpel . Batterie kaputt. Da hielten dann doch einige HD Treiber (waren auch aufm Weg zur SR in Griechenland) Letztendlich eine Bootsbatterie (selbst) besorgt und gut....

Grand Canyon : Stößelstange gebrochen- selbst geflickt- keiner angehalten.

irgendwo Süd Neuseeland: Lima spinnt. Am Straßenrand teilzerlegt und ging wieder - keiner angehalten (was wohl daran lag, das keiner vorbeikam

:shock: :D )

so, reicht erstmal....

ach so, ein Grüßaugust bin ich auch nicht :shock:
handshifter forever
Benutzeravatar
Maddeng
Beiträge: 295
Registriert: 22.02.2007, 13:21
Wohnort: Forchheim
Kontaktdaten:

Re: Keine Hilfe mehr

Beitrag von Maddeng »

Servus ihr Strolche,
wer viel fährt - und dazu noch nen alten Hobel - erlebt auch viel, Gutes wie Schlechtes. Klar passierts, dass man 2 h im Regen steht und keine Sau anhält, aber immer wieder passiert auch was Gutes. 2 Beispiele: Auf dem Heimweg auf der B2 aus Nürnberg raus, auf einmal geht der Bock aus und das rechte Hosenbein ist nass. Prima, Ablassschraube vom S&S-Vergaser weggeflogen. 100m rauf und runter die Straße gesucht, nix gefunden. Zum Glück war um die Ecke ein OBI, dort ein paar Gummistücke und Kabelbinder besorgt und notdürftig geflickt. Während ich so flicke, halten 2 Kerle mim Auto mit Hänger an und fragen ob sie helfen können (sind selber Biker, aber gerade mim Auto unterwegs). Zur Not könnte man auch das Moped auf den Hänger schieben und mich heimfahren...
Die Notlösung mit dem Vergaserflicken klappte aber, dennoch sind die mir bis zuhause (35 km) hinterhergefahren, damit ich gut ankomme. Wow, Hut ab!
Zum zweiten blieb mein Bock mal auf der A 73 liegen, ich in voller Montur in einer Parkbucht nach dem Fehler gesucht (auch neben dem Moped liegend). 10 Minuten später kommt ein Sanka mit Tatü und Blaulicht und hält hinter mir, die Sanis stellen die Frage:"Sind Sie der bewusstlose Motorradfahrer?". Hat also ein aufmerksamer Autofahrer mich an der Seite bei meinem Moped liegen sehn und gedacht, dem gehts nicht gut. ISt natürlich der Running Gäg unter meinen Kumpels (jaja, saulustig!!), aber lieber 1x umsonst den Sani gerufen als andersrum.
Von mir wird jeder Mopedfahrer gegrüßt, egal was er fährt. Anhalten tu ich auch (fast) immer, zumindest fragen kann man, ob jmd. Hilfe braucht. Erfahrungsgemäß kommt das auch zurück und es bessert das Karma auf der Haben-Seite auf ;)

Greets
Maddeng
Benutzeravatar
Maddeng
Beiträge: 295
Registriert: 22.02.2007, 13:21
Wohnort: Forchheim
Kontaktdaten:

Re: Keine Hilfe mehr

Beitrag von Maddeng »

Noch was - kennt noch jemand den "gelben Schal"? Damit war eigentlich alles klar ...
PANHEAD
Beiträge: 1286
Registriert: 09.02.2011, 14:50

Re: Keine Hilfe mehr

Beitrag von PANHEAD »

Maddeng hat geschrieben:Noch was - kennt noch jemand den "gelben Schal"? Damit war eigentlich alles klar ...
Ich kenn höchstens nen gelben Schlüpfer :mrgreen:
Was ist denn der gelbe Schal ?
Benutzeravatar
Mike_O
Beiträge: 980
Registriert: 01.09.2016, 17:15
Wohnort: Region Karlsruhe

Re: Keine Hilfe mehr

Beitrag von Mike_O »

Jetzt oute ich mich mal als Fossil! :oops:
Der gelbe Schal wurde wohl in den 60ern von MOTORRAD iniziert.
An den Lenker gehängt sollte das wohl anderen signalisieren, dass man Hilfe braucht.

Wenn Du wirklich willst, dass alle anhalten, dann stelle ne knackige Blondine neben das Bike. (sorry an die mitlesenden Damen, ist nicht sexistisch gemeint!).

Mit jeder Panne meiner Harley hab ich ein paar neue, nette Leute kennengelernt. Ist halt doch so ne Art "Soziale Einrichtung"!

Gruß,
Michael
1958er FLH Knickrahmen Bobber
1340er Late Shovel
Kicker only - tief und laut!
Benutzeravatar
SuperGauzy
Beiträge: 3475
Registriert: 30.01.2007, 14:27
Wohnort: Bielefeld

Re: Keine Hilfe mehr

Beitrag von SuperGauzy »

PANHEAD hat geschrieben:
Maddeng hat geschrieben:Noch was - kennt noch jemand den "gelben Schal"? Damit war eigentlich alles klar ...
Ich kenn höchstens nen gelben Schlüpfer :mrgreen:
Was ist denn der gelbe Schal ?
Der gelbe Schal am Lenker, ist ein Zeichen von: "Ich benötige Hilfe!". :idea:

Den Schlüpper kannste dir aber auch um den Hals hängen! Bleibt allerdings fraglich, wer oder was dann anhält und welche Art der Hilfe du benötigst!? :lol:
SuperGauzy
:riding:
Benutzeravatar
trybear
Beiträge: 3876
Registriert: 09.03.2007, 15:22
Wohnort: im Norden

Re: Keine Hilfe mehr

Beitrag von trybear »

Ich grüße auf jeden Fall noch aus dem alten Ansatz, dass ich dem Entgegenkommenden alles Gute für die kommende saubere Strecke wünsche.
Das Grüßen und der "Gelbe Schal" stammen ja aus der Zeit als der Zweiradfahrzeugbestand in den Anfang 70ern auf ein Minimum von um 200.000 Fahrzeugen bundesweit geschrumpft war. Da war man unbedingt auf gegenseitige Hilfe angewiesen. Und traf man mal einen anderen Mopedfahrer so war das schon ein Ereignis. Wir waren, ja ich bin auch so ein Dino :wink: , eher etwas Seltenes auf den Straßen.

Heute haben wir einen Motorrad-Fahrzeugbestand von rund 4,3 Millionen.

Da ist es dann so, dass man am WE auf schönen Strecken kaum wieder die Hand an den Lenker bekommen würde.

Bei der heutigen Fahrzeugdichte auf den Straßen ist mir das zu gefährlich, spare ich mir also in 90% der Begegnungsfälle, weil es auch irgendwie den Sinn verloren hat.

Gruß
Antworten