"Let those who ride decide!",
war mal ein Ansatz, der Eigenverantwortlichkeit über Reglementierung stellte.
In USofA bezüglich der Helmet-Laws.
In Deutschesland sehen wir das ja bekanntlich nicht nur im Straßenverkehr anders - da herrscht der Glaube an die Unfehlbarkeit der staatlichen Vernunft, die z.B. glaubt mittels Spiegelgröße die Verkehrssicherheit auch von Honks, die sich nicht umdrehen, um zu wissen was hinter ihnen Phase ist, zu erhöhen.
Versuch mal in einem Spiegel, der an einem Solid Mount Lenker (die schwabbelige Lenkerdämpfung passt vielen Ingos ja auch nicht) montiert ist, bei 130 oder gar 150 Km/h was zu erkennen.
Merkste selber, dass die Spiegelgröße Banane ist, da viele Shovels schon bei deutlich geringerer Geschwindigkeit da nur noch Geisterbilder zeigen, wenn die Spiegel überhaupt mehr als die Schulter zeigen, weil man den Schwingarm aus physikalischen Erwägungen verkürzt hat.
Aber ein kleinerer (weniger Masse) nach unten montierter Spiegel (der unter der Achsel durchguckt) ist illegal, auch wenn man der Rennleitung exakt sagen kann welchen Arm sie gerade beim Rücksichttest heben.
Und IMMER eben umdrehen und selber nach hinten gucken, weile s ist ja mein Arsch der gekickt wird, wenn ich ne StVZO legale Kawasuki, die mit +100km/h auf der Landstraße angeflogen kommt, beim Treckerüberholen übersehe.
Mir so wie so beim unverhofften Überholtwerden, durch das Akrapovic-Inferno, nen halben Herzkasper verpasst.
Dies Krawallbrüder hab ich noch nie verstanden.
Ich habe 98 db (oder waren es Phon?) eingetragen und bei jeder Messung diese Zahl nicht erreicht, weil ich Dämpfer drin hab. Und der 1200er klingt mir satt genug und nach 500km kann ich auch von rechts noch angesprochen werden.
Seh ich aber immer wieder diese Vögel, nicht nur HD, die sich den Helm abnehmen und dann noch Ohrstopfen rausprökeln, weil ihnen der eigenen Hocker zu laut ist.
Da könnte ich ....
Aber die schnippsen ihre Kippe sicher auch in Nachbars Garten.
Klar weiß ich was an meiner Mühle nicht StVZO konform ist, lasse mir aber nicht einreden, dass es unsicher ist oder gar eine Gefährdung nur weil nicht StVZO konform.
Habe seit den nervigen 1990ern einen angetackerten Zusatzzettel am Schein, der all den Mist legalisiert.
Problem wird zunehmend das diese Legalisierung in Frage gestellt wird, mit so Worten wie: "Gefälligkeitsgutachten" oder "Das müsste geändert werden.".
Und formal haben die ja auch im Detail recht.
Damals waren die Ingos - wenn richtige Ingenieure - auch viel entspannter als heute diese FH Bachelor-Fuzzis.
Z.B. aktuell hab ich nen nicht eingetragenen Oil-Catcher aus dem Ralleysport dran, weil ich die Motorentlüftung nicht in die Welt blasen mag. Da ist weder E-Zeichen noch irgendeine Nummer drauf.
Ergo - nicht geprüftes Anbauteil.
Ebenso z.B. meine Batterie, die ich neben der Schwinge angebaut habe, wo sie nicht hingehört.
Weiß ich alles und noch x-andere Verbesserungen - wie du sagst, aber nehme mir das Recht raus zu entscheiden, dass es keine Gefährdung ist und kann nach über 200.000km durchaus auch empirische Beweise dafür anführen, dass meine Basteleien gut halten.
Hab nen SU eingetragen und alles mit 75PS im Schein legalisiert (falls der überhaupt 1 PS mehr bringt, über die 63 Okinolen, die ja auch mehr HD-Fantasie als Realität sind.).
Fahre nun nen S&S, der nicht eingetragen ist, weil ich den spitzenmäßigen SU irgendwann mal professionell überholen lassen möchte und wieder dranbauen werde.
Wo bitte ist da das Problem?
Sofort da, wenn so ein Straßen-Django auf nem HD-Lehrgang war und nen SU von nem S&S unterscheiden kann.
Die Paranoia hab ich aber nicht - da nicht mal der TÜV das erkennt.
Aber das Problem ist halt die Optik und der erste Eindruck - den ich mit meinem Hocker nicht so schön hinbekomme, wie Knuckuwe mit seinem superschicken Hingucker.
Ich glaub ich schieb den Shovel heute mal raus und geh Straßenkontrolle suchen

)))
Euch allen ne tolle Zeit und viel Freude am "So-Sein".
Mit bestem Gruß vom Weidenrande.
Maruski