Sportster Frühzündung 45°
Moderator: Gerry
Sportster Frühzündung 45°
Hallo,
in ein alten Buch hab ich gelesen das die alten Sportster eine Frühzündung von 45Grad haben, ist das Korrekt?
Und passen dann die normalen Fliehkraftgewichte (BT=35Grad)?
in ein alten Buch hab ich gelesen das die alten Sportster eine Frühzündung von 45Grad haben, ist das Korrekt?
Und passen dann die normalen Fliehkraftgewichte (BT=35Grad)?
MfG
Bruno d.E.
Bruno d.E.
Re: Sportster Frühzündung 45°
Hallo Bruno,
das mit den 45° ist korrekt. Ich habe auch Unterlagen gehabt, wo bestimmte Modelle sogar über 50° Frühzündung hatten.
Zu den Fliehkraftgewichten kann ich nichts Sicheres sagen, weil ich nicht mehr weiß, was den Endausschlag bestimmt: Die Gewichte oder die Platte auf denen sie sitzen.
Grüße Arthur
das mit den 45° ist korrekt. Ich habe auch Unterlagen gehabt, wo bestimmte Modelle sogar über 50° Frühzündung hatten.
Zu den Fliehkraftgewichten kann ich nichts Sicheres sagen, weil ich nicht mehr weiß, was den Endausschlag bestimmt: Die Gewichte oder die Platte auf denen sie sitzen.
Grüße Arthur
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Shovelpeter
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Re: Sportster Frühzündung 45°
Hi, den Ausschlag begrenzt die Bohrung in der sich die beiden Stifte des Fliehgewichte bewegen. Das kann man mit der Rundfeile anpassen, natürlich mit beschränkter Genauigkeit... Am besten mit einer Grad-Scheibe und einem Draht so eine Art Verklicker bauen. Disclaimer: bedingt natürlich, dass die Federn nicht Mega-steif sind, sonst reicht die Fliehkraft nicht aus ( in der Regel sieht man aber an einem gut gebrauchten Teil die Spuren wo die Stifte anschlagen, sprich die Zündung bei maximaler Verstellung war)
Gruß, Peter
Nachtrag: ja, manche Literatur nennt größere Frühzündung, kenne ich auch so. Wie die Taiwanware sich verhält? Messen! Aber denk dran, dass zwischen KW und NW eine Untersetzung besteht, 45 Grad der KW also 22,5 Grad der NW entsprechen.
Gruß, Peter
Nachtrag: ja, manche Literatur nennt größere Frühzündung, kenne ich auch so. Wie die Taiwanware sich verhält? Messen! Aber denk dran, dass zwischen KW und NW eine Untersetzung besteht, 45 Grad der KW also 22,5 Grad der NW entsprechen.
Re: Sportster Frühzündung 45°
Die Fliehgewichte early Shovel und Sportster hatten tlw. die gleiche Nummer #32522-67, late Shovel 32522-70.
Ältere Sportster weiß ich nicht.
Abgesehen davon, ist es leichter an den Federstiften zu feilen oder sonstwie zu manipulieren, als an den doch recht harten Gewichten.

Ältere Sportster weiß ich nicht.
Abgesehen davon, ist es leichter an den Federstiften zu feilen oder sonstwie zu manipulieren, als an den doch recht harten Gewichten.
Noch immer schwer erziehbar und unbeugsam.
Ansonsten:
Mechaniker, der; Subst.;(me/cha/ni/ker): Jemand der auf Grundlage ungenauer und irreführender Angaben Präzisionsratearbeit leistet.
s.a.: Hexer, Zauberer
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Shovelpeter
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Re: Sportster Frühzündung 45°
Hi, an den Gewichten sollte man nicht feilen, an den Spannhülsen stelle ich mir das auch schwierig vor, wird wohl ein Federstahl sein... Bearbeiten muss man den "Träger" der auf der NW sitzt, da sind Bohrungen drin, die das Geschlabber der Gewichte beschränken.
Gruß, Peter
Gruß, Peter
Re: Sportster Frühzündung 45°
Shovelpeter hat geschrieben: ↑30.08.2025, 13:22 Hi, den Ausschlag begrenzt die Bohrung in der sich die beiden Stifte des Fliehgewichte bewegen. Das kann man mit der Rundfeile anpassen, natürlich mit beschränkter Genauigkeit... Am besten mit einer Grad-Scheibe und einem Draht so eine Art Verklicker bauen. Disclaimer: bedingt natürlich, dass die Federn nicht Mega-steif sind, sonst reicht die Fliehkraft nicht aus ( in der Regel sieht man aber an einem gut gebrauchten Teil die Spuren wo die Stifte anschlagen, sprich die Zündung bei maximaler Verstellung war)
Gruß, Peter
Nachtrag: ja, manche Literatur nennt größere Frühzündung, kenne ich auch so. Wie die Taiwanware sich verhält? Messen! Aber denk dran, dass zwischen KW und NW eine Untersetzung besteht, 45 Grad der KW also 22,5 Grad der NW entsprechen.
Was nun? Im oberen Post schreibst Du von Fliehgewichten ausfeilen, unten wieder nicht, sondern den Träger...???Shovelpeter hat geschrieben: ↑31.08.2025, 22:19 Hi, an den Gewichten sollte man nicht feilen, an den Spannhülsen stelle ich mir das auch schwierig vor, wird wohl ein Federstahl sein... Bearbeiten muss man den "Träger" der auf der NW sitzt, da sind Bohrungen drin, die das Geschlabber der Gewichte beschränken.
Gruß, Peter
Egal, ich las ein wenig nach was Sportys von 70-78 betrifft. Über ältere und neuere habe ich keine Info. Scheinbar zeigt die legendäre Strichmarkierung an der Sporty Kurbelwelle 40° vor OT an, wenn sie mittig des Schaulochs steht. Demnach könnte eine Sporty am Stand, im Leerlauf 10° Vorzündung haben vs. Shovel 5° und 35°. Wobei ein Shovel mit 38-40° maximaler Vorzündung etwas besser läuft und mit der dementsprechend 8-10° Vorzündung am Stand genau so gut, eigentlich besser, und ohne rückschlagen anspringt. Bei Sportys wird es ähnlich sein.
Eine Shovel schlägt den Kicker erst zurück, wenn sie nach früher Buecheli Reparaturanleitung fälschlicherweise auf 35° am Stand eingestellt wurde.
Könnte mir vorstellen, eine Sporty reagiert ähnlich. Hochverdichtete XLCH, oder wie sie sich nannten, waren so wie so härter zu kicken.
"Feintuning" geht m. M. nach durch die Federstifte/Spannhülsen am leichtesten. Diverse Aftermarket Nachbauten öffnen oft nämlich nicht einmal die offiziell gewünschten 30°. Wobei die Fliehgewichte relativ genau nachgemacht wurden. Die Stifte sinds. Oft schief oder gespreizt eingetrieben weil metrisch statt zöllig. Zehntel oder sogar Hundertstel mm machen es aus.
Stell mal an einer late Shovel den Kontaktabstand von 0,45 mm auf 0,5 mm. Macht 5° an der Kurbelwelle bzw. am Zündzeitpunkt.
Was dann dieser veränderte Schliesswinkel für die Kondensatorladung bedeutet und ob das relevant ist, kann Arthur erklären.
Hatte wohl auch einen Grund, warum H.D. bis in die sechziger Jahre 3 verschiedene Kondensatoren anbot. Für Parksheriffs und Post (Stadt- und Staubetrieb), normalem Durchschnittsbetrieb, und speziell für die ganz schnelle Highway Patrol und Sportbetrieb
Mit alten, eingelaufenen (oder abgeschliffenen) Stiften, kannst Du 5° am Stand und 40° (oder mehr) voll geöffnet erreichen..
Noch immer schwer erziehbar und unbeugsam.
Ansonsten:
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s.a.: Hexer, Zauberer
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s.a.: Hexer, Zauberer
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Shovelpeter
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Re: Sportster Frühzündung 45°
Hi, lies was ich geschrieben habe: "Bohrung in der sich die Stifte bewegen". Oder nimm die Gewichte ab, dann verstehst du es auch.
Ohne im Detail auf deine Meinungen einzugehen: jede Karre ist anders, 10 Grad Frühzündung beim Kicken schlägt bei mir zurück. Und genauso klingelt die eine Karre vielleicht schon bei 40 Grad, die andere erst bei ?? Grad. Also Obacht mit generellen Weisheiten, am besten messen wie das Setup ist (Markierungen), wie die Toleranz der Teile ist und langsam an die maximale Fruhzündung rantasten. Sonst Loch im Kolben (kurz vorher sehr gute Fahrleistung, ich berichte aus Erfahrung, Fliehkraftversteller war total ausgenudelt)
Zurück zum Thema: fahre bei meiner 76er mit ca. 42 Grad Frühzündung. Mehr traue ich mich bei meinem Gehör nicht und einen Kopfsensor anzubauen habe ich noch nicht geschafft...).
Gruß, Peter
Ohne im Detail auf deine Meinungen einzugehen: jede Karre ist anders, 10 Grad Frühzündung beim Kicken schlägt bei mir zurück. Und genauso klingelt die eine Karre vielleicht schon bei 40 Grad, die andere erst bei ?? Grad. Also Obacht mit generellen Weisheiten, am besten messen wie das Setup ist (Markierungen), wie die Toleranz der Teile ist und langsam an die maximale Fruhzündung rantasten. Sonst Loch im Kolben (kurz vorher sehr gute Fahrleistung, ich berichte aus Erfahrung, Fliehkraftversteller war total ausgenudelt)
Zurück zum Thema: fahre bei meiner 76er mit ca. 42 Grad Frühzündung. Mehr traue ich mich bei meinem Gehör nicht und einen Kopfsensor anzubauen habe ich noch nicht geschafft...).
Gruß, Peter
Re: Sportster Frühzündung 45°
Danke für den freundlichen Hinweis, Peter. Offensichtlich reden wir aneinander vorbei, oder ich habe eine komplett andere Konstruktion an meiner Shovel. Bei mir sitzen nämlich die Fliehgewichte auf den Zapfen der Trägerplatte, zusätzlich gibt es die eingeschlagenen Federstifte, auch Spannhülsen oder Spannstifte genannt, welche die Spreizung der beweglichen Fliehgewichte begrenzen. Eine Bohrung in der die Stifte sich bewegen, habe ich nicht.Shovelpeter hat geschrieben: ↑01.09.2025, 16:18 Hi, lies was ich geschrieben habe: "Bohrung in der sich die Stifte bewegen". Oder nimm die Gewichte ab, dann verstehst du es auch.
Ohne im Detail auf deine Meinungen einzugehen: jede Karre ist anders, 10 Grad Frühzündung beim Kicken schlägt bei mir zurück. Und genauso klingelt die eine Karre vielleicht schon bei 40 Grad, die andere erst bei ?? Grad. Also Obacht mit generellen Weisheiten, am besten messen wie das Setup ist (Markierungen), wie die Toleranz der Teile ist und langsam an die maximale Fruhzündung rantasten. Sonst Loch im Kolben (kurz vorher sehr gute Fahrleistung, ich berichte aus Erfahrung, Fliehkraftversteller war total ausgenudelt)
Zurück zum Thema: fahre bei meiner 76er mit ca. 42 Grad Frühzündung. Mehr traue ich mich bei meinem Gehör nicht und einen Kopfsensor anzubauen habe ich noch nicht geschafft...).
Gruß, Peter
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Shovelpeter
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Re: Sportster Frühzündung 45°
Hi, ich glaube mittlerweile auch, dass wir zwei unterschiedliche Bauweisen meinen. Ich habe mal Bilder aus der Asservatenkammer angehängt, unter anderem auch von gebrauchten Teilen (Grundplatte/Rotor mit ausgeschlagener Bohrung und abgenudeltem Spannstift/-hülse). Bei dir sitzen die Hülsen in dem Träger/Rotor und die Gewichte haben die Bohrungen?
Gruß, Peter
Gruß, Peter
Re: Sportster Frühzündung 45°
Während meiner Praxis mit XL'72 und XLCH '78 habe ich - bei optisch und mechanisch brauchbaren Zündplatten und -kontakten, Kondensatoren - mit folgender Vorgehensweise zufriedenstellende Ergebnisse erzielt:
Frühzuendungsmarkierung OT 1.Zyl. im Schauloch
Kontaktabstand einstellen
Grundplatte soweit einstelen, dass bei voll geöffneten Fliehgewichten der Kontakt gerade abhebt. (Prüflampe)
Kontrolle des gleichen Kontaktabstands für vorne und hinten vorausgesetzt..
Je nach Motorverhalten/-zustand kann nun die Zündplatte nachgerichet werden.
Vergesst den "Blitzkrieg"
Gruß
Frühzuendungsmarkierung OT 1.Zyl. im Schauloch
Kontaktabstand einstellen
Grundplatte soweit einstelen, dass bei voll geöffneten Fliehgewichten der Kontakt gerade abhebt. (Prüflampe)
Kontrolle des gleichen Kontaktabstands für vorne und hinten vorausgesetzt..
Je nach Motorverhalten/-zustand kann nun die Zündplatte nachgerichet werden.
Vergesst den "Blitzkrieg"
Gruß
Black bikes matter..
- holzlenker
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Re: Sportster Frühzündung 45°
Servus Roller,
bisher kannte ich es so, daß erst der höchste Punkt des Nockens gesucht wird.
Da den Unterbrecherabstand einstellen und dann mit der Zündungsgrundplatte auf "Öffnungspunkt" Unterbrecher stellst.
Bei einer völlig verdehten bzw. neu eingesetzter Grundplatte riskierst Du, einen Unterbrecherabstand zu haben der entweder gar nicht mehr schließt,
oder weit über den vorgegebenen Wert liegt: oder liege ich hier völlig falsch?
Ciao Lutz
bisher kannte ich es so, daß erst der höchste Punkt des Nockens gesucht wird.
Da den Unterbrecherabstand einstellen und dann mit der Zündungsgrundplatte auf "Öffnungspunkt" Unterbrecher stellst.
Bei einer völlig verdehten bzw. neu eingesetzter Grundplatte riskierst Du, einen Unterbrecherabstand zu haben der entweder gar nicht mehr schließt,
oder weit über den vorgegebenen Wert liegt: oder liege ich hier völlig falsch?
Ciao Lutz
Beim Beschleunigen müssen die Tränen der Ergriffenheit waagerecht zum Ohr hin abfließen. (Walter Röhrl)
Re: Sportster Frühzündung 45°
Völlig richtig
Mit dem Zzpkt Ot 1.Zyl. war ich zu eilig..
Mit dem Zzpkt Ot 1.Zyl. war ich zu eilig..
Black bikes matter..