Zu dumm zum Kicken die 2te oder was passiert wenn.....

[Thorsten D.]

Nabend,

Okay, ich weiss, ein leidiges Thema und zig Varianten

aber ich hab halt fast keinen Plan und mir gehen auch einige oder die meissten Grundkenntnisse ab, daher frag ich halt.

Ich hab nen S&S mit Saugrohr drauf, ne Doublefirezündung - keine Ahnung welche, kann ich aber nachschauen, und laut meinem Schrauber ist da alles okay eingestellt.

Wenn sie kalt ist hab ich null Problem mit dem Ankicken, also Benzinhahn auf, Choke komplett ziehen, Gasgriff einmal voll drehen, einmal zur Hälfte und Zündung an. Einmal kicken, oder zweimal und sie läuft. Gestern ging sie nach ein paar Kilometern an ner Ampel aus und dat wars dann.
Ich hab über ne Stunde gebraucht, und auch nur weil ich sie irgendwann ne Weile in Ruhe gelassen hab - sie also quasi wieder "kalt" war.

Mir würden Tips helfen was im und am Motor passiert, so ne Kickanleitung eher weniger- das hab ich gerafft dass jede anders ist.

Also wenn sie kalt wie beschrieben gut anspringt, worauf muss ich achten wenn sie lauwarm ist ? Wo eher weniger oder mehr, und vor allem warum.
Das Warum damit ich verstehen lerne wie die Geschichte technisch gesehen abläuft.

Über laienverständliche Antworten und Tips würd ich mich riesig freuen, will - muss - am Samstag zur Tanke und hab net unbedingt Bock dabei den Motor laufen zu lassen

[liekoer]

Hallo Thorsten

Ich kann mir gut vorstellen, dass das plötzliche Ausgehen, wahrscheinlich mit einem Verschlucken oder aus dem Vergaserpuffen, wohl daher kommt, dass Dein Motor Nebenluft saugt. Da reagiert der S&S meiner Erfahrung nach sehr sensibel darauf.

Ich würde den Ansaugbereich des Vergasers mal mit Bremsenreiniger absprühen; wenn sich die Drehzahl verändert ist da was im Busch .

Warum sie im lauwarmen Zustand so reagiert kann ich Dir nicht sagen. Du bekommst sie eigentlich aber immer angekickt, wenn der Gasgriff auf "Vollgas" steht. Das wiederum kann sich manchmal auf das Knie auswirken, wenn die Zündung ein wenig Spät eingestellt ist.

Überprüfe trotzdem auch einmal die Zündkerzen.

Gruß
Norbert

[Ja-nee]

Genau...Nebenluft erst mal checken. Das ist das A und O.

Dann kann es noch sein, das die Karre etwas zu mager abgestimmt ist. Du schreibst ja Choke voll rein......versuch mal eine Düse fetter zu nehmen.

Was hast Du fürn Kerzenstecker?? Am besten laufen die Hoppels mit welchen ohne Widerstand...Na ja und dann sollte man noch die Kerzen selber prüfen.Am besten funzen meist die original HD Kerzen. NGK`s gehen schnell kaputt...und auch da möglichst keine mit "R" nehmen...die haben einen Widerstand eingebaut...

[KaWe]

Servus,

versuche Zündkerzen mit Luftgleitfunkentechnik, zB. bOSCH SUPER WR 78, oder Beru UXT 2, beides für Langewinde.

"Luft-Gleitfunken-Zündkerze

Eine besondere Bauart ist die Luft-Gleitfunken-Zündkerze. Sie ist eine Konstruktion, bei der neben der herkömmlichen Masse-Elektrode, hier Steuerelektrode genannt, noch eine zusätzliche ringförmige Masse-Elektrode zu finden ist. Bei normaler Motor- und damit Kerzentemperatur gleitet bei dieser Konstruktion der Zündfunke von der Mittelelektrode über die Stirnseite der Isolatorspitze zur Ringelektrode. Die Steuerelektrode arbeitet hingegen bei kaltem Motor und bei Leerlaufdrehzahl. Die Gleitfläche des Isolators ist dann nämlich noch schlecht leitend und der Funke wählt als Weg des geringsten Widerstands die Luftfunkenstrecke zwischen Mittel- und Steuerelektrode.
Durch die im Fahrbetrieb in der Regel ständig wechselnde Funkenstrecke ist der Verschleiß durch Erosion kleiner als bei herkömmlichen Zündkerzen. Der Elektrodenabstand bleibt länger konstant, was gleichbedeutend mit höherer Zündspannungsreserve und längeren Wartungsintervallen ist. Der Hauptvorteil dieser Bauart liegt aber in der verbesserten Selbstreinigungsfunktion der Kerze."

GKW

[Herb]

"Also wenn sie kalt wie beschrieben gut anspringt, worauf muss ich achten wenn sie lauwarm ist ? Wo eher weniger oder mehr, und vor allem warum.
Das Warum damit ich verstehen lerne wie die Geschichte technisch gesehen abläuft. "

Mir wurde folgendes erklärt: Die warmen Zylinder lassen das Benzin schneller verdunsten. Durch das langsame Öffen und Schliessen der Ventile während des Suchens des Totpunkts ist das Luft-Benzingemisch im Zylinder meist nicht ideal.
Du mußt also eine für dein Moped brauchbare Routine für den Warmstart finden, so wie du es schon für den Kaltstart hast.

Warum die Kiste ausgegangen ist . . . tja, sie ist halt ausgegangen, ich würde mir da vorerst keinen Kopf machen, sofern das nicht dauernd passiert. - den Sitz des Manifold würde ich aber auf jeden Fall regelmäßig überprüfen.

Kopf - hoch, du hast noch ein echtes Motorrad, da ist selten ernsthaft was kaputt.

[Klaus]

Hallo Thorsten,
da kann ich mich den Vorrednern nur anschließen.
Falschluft, Einstellungen usw muß alles passen. Auch was Herb schreibt bestätigt meine Erfahrung. Wenn ich meinen Hobel im warmen Zustand ankicken will, dann muß der Benzinhahn zu sein, sonst säuft sie mir garantiert ab.
Das Absterben in warmen Zustand und anschließend schlechtes Anspringen hatte ich auch mal lange Zeit, ohne das ich, oder die Werkstatt, einen Fehler finden konnten. Letztendlich sind wir nur durch Zufall auf die Ursache gestoßen. Lag' bei mir am Zündschloß, ich hatte das originale mit dem Schaltbalken drin. Seit das elektronische drin ist, hab' ich nie wieder Probleme gehabt.
Keine Ahnung warum, aber die aufsteigende Hitze vom Motor muß wohl irgend einen negativen Einfluß auf die Leitfähigkeit im Zündschloß gehabt haben.
Gruß
Klaus

[jojo63]

Hallo Zusammen

alte Hydros konnten auch eine Ursache sein
warmes dünnes Öl, und die Hydros machen die Ventile nicht mehr weit genug auf und nix geht mehr.
Ist das Öl wieder kalt läuft der Motor wieder ganz normal.

Gruß John

[Thorsten D.]

Mahlzeit......

mich mal riesig für die Anteilnahme und die Tips bedanke...........

Also, das Ausgehen war eher mein Fehler, nach 3 oder 4 Km den Choke rausgenommen und definitiv noch kein Gefühl am Gashahn - war ja meine erste Fahrt überhaupt.

Öl würde ich auch verneinen, ist neues 50er drin, Nebenluft oder schlechte Kerzen ebenfalls. Hab´s ja erwähnt, mein Schrauber sagt da ist alles okay, und da der seit gut 30 Jahren alte Harleys fährt und umbaut glaub ich das auch.
Den Choke mach ich kalt ja nur voll rein weils damit funktioniert, ob es auch mit weniger Choke ginge muss ich erst versuchen - wie gesagt, bin vorgestern das erste Mal damit gefahren.........

Zündschloss werd ich mal schauen, ist nämlich auch son altes Ding...

Wenns Wetter am Sonntag mitspielt werd ich ne Versuchsreihe starten, erstmal ohne Choke und Hahn zu und kein Gas, das ganze dann solange verändern bis mir das Rechte abfällt, es dunkel wird oder der Sprit alle ist


Natürlich clever an ner Strasse mit Gefälle anhalten und als Belohnung gibts jedesmal wenn sie läuft ne kleine Fahrt bis zum nächsten Halt.

Ach was ich net so ganz kapier - bei Einem säuft sie ab mit Benzinhahn auf, beim Anderen hilft Vollgas beim Treten ????

[FXWGer]

Hallo !

3-4 km mit Choke ? Den mach ich max. beim Kaltstart rein und sobald die Fuhre läuft wieder rein. Wenn ich nach dem Kaltstart wieder ins Standgas muss brauch ich eine halbe Minute, danach läuft sie auch ohne Choke im Standgas.

Gruß

[DH-HD1]

Moin Thorsten,
wenn Du zu lange mit Choke fährst verrußen die Kerzen.
Die Kiste fängt an zu rotzen und kotzen.
Wenn der Bock läuft,den Choke wieder rein und ein wenig mit dem Gas spielen,dann läuft er normalerweise.
Stell mal das Gemisch eine wenig fetter,dann kann auch der Choke schneller rein.

Gruß Sven

[Erich]

Hi Thorsten,
warum Benzinhahn zu und Gas halb offen helfen wenn abgesoffen, is eigentlich einfach:
in beiden Fällen hast ein magereres Gemisch im Brennraum, Benzinhahn zu...weil kein Sprit mehr nachläuft, Gas halb offen...weil durch die geöffnete Drosselklappe mehr Sauerstoff reinkommt.
Günstig is dabei gaanz langsam am Gasgriff zu drehen, weil sonst die Beschleunigerpumpe einspritzt und dann hebt sich der Effekt auf.
Mit Gasgriff halb offen ohne Zündung paarmal kicken "spült" den überflüssigen Sprit ausm Brennraum...in hartnäckigen Fällen.
Stehen lassen und Coolbleibium nehmen hilft auch, weil durch die Hitze der Benzin im Brennraum von selber verdampft...
Aber daß sie bei dem Wetter nachn paar Kilometer dermaßen absäuft, kann i mir nur vorstellen wenn die Bedüsung zu fett is...oder eben was andres net stimmt. (z.B. des Schwimmerkammerventil macht net richtig dicht)
Was Schrauber die seit über 30 Jahren schrauben betrifft, so einer bin ich auch....und mach trotzdem gelegentlich Fehler (schäm)
Ajah, wenns richtig heiß is, mach i paar Meter bevor ich nur kurz (z.B. zum Tanken) anhalten will den Benzinhahn zu, damit die Schwimmerkammer net ganz voll ist.
Der Sprit in der Schwimmerkammer dehnt sich nämlich durch die Hitze der Zylinderköpfe soweit aus, daß bis in den Manifold läuft. Kannst ja mal reingucken wennsd eh keinen Luftfilter hast.
Gruß, Erich

[FXWGer]

Wenn er eine Beschleinigerpumpe hat

Gruß

[Erich]

Stimmt, ich hab eine und die funktioniert sogar, hihi
Auch Gruß

[Thorsten D.]

Nabend.........

ebend, wo seh ich ob ich sonen Pümpchen habe ???? Aber jut dafür mach ich nen separaten Thread, also wo ist was an dem Gaser und wie funktioniert Gemisch oder so.


Ich hab jetzt mal geschaut wegen der Zündung und den Kerzen, also auf den Kabeln steht : AcEL 88, auf den Kerzen : BPR5EIX und sie sind Iridiumkerzen, auf der Spule steht : MM28389, ist komplett vergossen.
Dazu hät ich gern ein Statement was das ist, bzw. obs was taugt.


Zu den ganzen Tips, sind mir erstmal sehr hilfreich, auch wenn ich jetzt hunderte Möglichkeiten zum checken hab

Es wurde das Schwimmerkammerventil erwähnt, wenn da etwas undicht wäre, müsste doch bei offenem Benzinhahn über Nacht Sprit auslaufen ?

DH-HD1 hat es ziemlich passend gesagt, ich hatte ja den Choke raus gemacht gehabt bis ich an der besagten Ampel war, allerdings net am Gas gespielt, deswegen ging sie mir auch aus - meine Vermutung, einfach noch zuwenig Drehzahl und Kupplung zuspät gezogen, abgewürgt quasi. Ist halt ein riesen Unterschied nach 10 Jahren VT fahren.


Erich, mein Schrauber ist bestimmt net unfehlbar, aber jeder der den Mäx aus Dettenheim kennt, weiss was er draufhat, daher vertrau ich schon auf die Aussage dass es passt.

[liekoer]

Hallo

Ich kann dieser Benzinhahntheorie irgendwie nicht folgen. Ich muss dazu sagen, dass ich sogar im Winter zu faul bin, diesen an den Mopeds dicht zudrehen....aber das nur nebenbei.

Wenn der Benzinhahn dicht gedreht wird, müsste erst einmal die Schwimmerkammer leer gekickt werden, damit laufen das überhaupt Sinn macht. Okay, man kann sie auch über die Beschleunigerpumpe leer kriegen, aber wer macht dass? Das wäre aber die einzige Alternative, damit sich das Schließen des Benzinhahns auf das Prozedere auswirkt. Theoretisch fährt man, sagen wir mal 200-300 Meter, bis die Schwimmerkammer leer ist, mit mindestens 1000 Umdrehungen in der Minute. Da muss man schon lange für Kicken.

Gut, selbst wenn dass passiert ist und der Motor "trocken gekickt" wurde, wo kommt dann ein zündfähige Gemisch her, weil das unverbrannte Gemisch in den Auspuff gestoßen wird oder sich mit dem Öl vermengt?

Ist es nicht egal, ob ich den Gashahn langsam oder schnell verdrehe, weil die B-Pumpe durch eine Membrane gesteuert wird.

Aber gut, ich verstehe auch nicht die Leute, die bei einem "längeren Kickvorgang" die Zündung zwischendurch ausschalten und weiter kicken, wozu? Ich glaube, dass ist irgendwie auch so ein bisschen Psycho

Hallo Zusammen

alte Hydros konnten auch eine Ursache sein
warmes dünnes Öl, und die Hydros machen die Ventile nicht mehr weit genug auf und nix geht mehr.
Ist das Öl wieder kalt läuft der Motor wieder ganz normal.

Gruß John

...auch das finde ich etwas nicht logisch, weil dann der Motor im normalen Betrieb auch nicht gut laufen müsste.

Gruß
Norbert