ausdrehen Kipphebel
Moderator: Gerry
ausdrehen Kipphebel
Moin ihr Handwerker!
bräuchte mal Hilfe.
Moped : Knucklehead 1936
Thema: Undichtigkeit an den Kipphebeln
Idee: Die Kipphebel laufen ja auf der linken Seite ohne Abdeckung. Da drückt es immer etwas Öl raus. Original is da ne Ringnut in der Welle, die das Öl aufhalten soll. Das funktioniert leider nur mäßig, obwohl ich da nur 2/100 (oder weniger) Spiel hab.
Ich hätte gern einen Simmering in die Kipphebel montiert. So dünne Dinger ( 1 bis 1,5mm stark - erstmal nur geschätzt)
Problem: Kipphebel sind wohl seehr hart, ich hab keine entsprechenden Maschinen, kann man das vielleicht schleifen, wenns zum drehen nicht geht? Kann das wer? Denke mal n Millimeter müsste weg....je nachdem, was es für Dichtringe gibt.
Gruß Uwe
noch nachgeschoben: ich habe zwei 37er gesehen, bei denen das so gemacht wurde und die waren total trocken! - Jedenfalls dort.
bräuchte mal Hilfe.
Moped : Knucklehead 1936
Thema: Undichtigkeit an den Kipphebeln
Idee: Die Kipphebel laufen ja auf der linken Seite ohne Abdeckung. Da drückt es immer etwas Öl raus. Original is da ne Ringnut in der Welle, die das Öl aufhalten soll. Das funktioniert leider nur mäßig, obwohl ich da nur 2/100 (oder weniger) Spiel hab.
Ich hätte gern einen Simmering in die Kipphebel montiert. So dünne Dinger ( 1 bis 1,5mm stark - erstmal nur geschätzt)
Problem: Kipphebel sind wohl seehr hart, ich hab keine entsprechenden Maschinen, kann man das vielleicht schleifen, wenns zum drehen nicht geht? Kann das wer? Denke mal n Millimeter müsste weg....je nachdem, was es für Dichtringe gibt.
Gruß Uwe
noch nachgeschoben: ich habe zwei 37er gesehen, bei denen das so gemacht wurde und die waren total trocken! - Jedenfalls dort.
handshifter forever
- holzlenker
- Beiträge: 3989
- Registriert: 31.01.2007, 08:53
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Re: ausdrehen Kipphebel
Servus Uwe,
"Simmerringe" mit 1-1,5mm Wandung habe ich noch nie gesehen...meinst Du O-Ringe?
Nuten in die Wellen stechen geht mit dem richtigen Werkzeug, ich kann's nicht.
Ciao Lutz
"Simmerringe" mit 1-1,5mm Wandung habe ich noch nie gesehen...meinst Du O-Ringe?
Nuten in die Wellen stechen geht mit dem richtigen Werkzeug, ich kann's nicht.
Ciao Lutz
Beim Beschleunigen müssen die Tränen der Ergriffenheit waagerecht zum Ohr hin abfließen. (Walter Röhrl)
Re: ausdrehen Kipphebel
Hi Holzi!
Nein, nicht die Nuten in die Wellen....die sind ja drin.
Oring auch nicht, da gibts doch Dichtringe ohne Feder, die sind dünner
Nein, nicht die Nuten in die Wellen....die sind ja drin.
Oring auch nicht, da gibts doch Dichtringe ohne Feder, die sind dünner
handshifter forever
Re: ausdrehen Kipphebel
Nen Viton O-Ring könnte man an der Stelle nehmen. Zu dünn würde ich den nicht wählen. 1,5..2mm z.B. Der müsste evtl. ab und zu mal erneuert werden.
Man könnte ne Ringnut in die Welle stechen. Die Welle lässt sich sicher einfacher in ein Drehfutter spannen als der Kipphebel. Allerdings schwächt ne Nut die Welle an der Stelle. Da soltest du dann keinen zu dicken O-Ring vorsehen.
Um die Kipphebelbohrung für nen O-Ring zu erweitern ist die Challenge das zentrische Spannen des Kipphebels. Mit ner Innenspannzange geht das.
Wenn ne Bronzebuchse drin ist, kann man die ja stirnseitig etwas frei drehen und den O-Ring da platzieren. Dichtet dann gegen Welle und Lagerbock.
Nimm doch mal die Brocken und geh zu ner Dreherei und frag, ob die dir das machen. Die haben normalerweise auch Innenspannzangen und VHM-Drehmeissel.
Gruß,
Michael
Man könnte ne Ringnut in die Welle stechen. Die Welle lässt sich sicher einfacher in ein Drehfutter spannen als der Kipphebel. Allerdings schwächt ne Nut die Welle an der Stelle. Da soltest du dann keinen zu dicken O-Ring vorsehen.
Um die Kipphebelbohrung für nen O-Ring zu erweitern ist die Challenge das zentrische Spannen des Kipphebels. Mit ner Innenspannzange geht das.
Wenn ne Bronzebuchse drin ist, kann man die ja stirnseitig etwas frei drehen und den O-Ring da platzieren. Dichtet dann gegen Welle und Lagerbock.
Nimm doch mal die Brocken und geh zu ner Dreherei und frag, ob die dir das machen. Die haben normalerweise auch Innenspannzangen und VHM-Drehmeissel.
Gruß,
Michael
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- Don Rocket
- Beiträge: 1786
- Registriert: 14.08.2012, 12:47
- Wohnort: Paris
Re: ausdrehen Kipphebel
Hallo Uwe,
sehe ich das richtig, dass du von den Kipphebel axial 1 - 1,5 mm abnehmen willst, um dort eine Dichtscheibe zu montieren?
Das geht auch per Hartdrehen, die Schwierigkeit ist eher das Spannen der Kipphebel, weil die Stirnfläche ja später exakt rechtwinklig zur Achse sein muss. Da muss man sich einen radial spannenden Dorn anfertigen; axial kann ich ja nicht spannnen, weil dort Material abgetragen werden muss.
Gibt es bei dir keine Dreherei im Ort oder Bekanntenkreis? Ansonsten könnte ich das auch machen.
Gruß
Dieter
PS: Sehe gerade, dass der Michael auch noch geantwortet und zwei sehr gute Vorschläge hat.Vielleicht sogar besser als beim Kipphebel was abzunehmen.
sehe ich das richtig, dass du von den Kipphebel axial 1 - 1,5 mm abnehmen willst, um dort eine Dichtscheibe zu montieren?
Das geht auch per Hartdrehen, die Schwierigkeit ist eher das Spannen der Kipphebel, weil die Stirnfläche ja später exakt rechtwinklig zur Achse sein muss. Da muss man sich einen radial spannenden Dorn anfertigen; axial kann ich ja nicht spannnen, weil dort Material abgetragen werden muss.
Gibt es bei dir keine Dreherei im Ort oder Bekanntenkreis? Ansonsten könnte ich das auch machen.
Gruß
Dieter
PS: Sehe gerade, dass der Michael auch noch geantwortet und zwei sehr gute Vorschläge hat.Vielleicht sogar besser als beim Kipphebel was abzunehmen.
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Re: ausdrehen Kipphebel
Die Wellen sehen so aus wie auf dem Foto. Könnt mann die Nut nicht gleich nehmen? Da nen Viton Ring rein und gut? Wieviel größer (AD) als der Wellendurchmesser muß der sein und vieviel kleineren ID wie die Nuttiefe?
handshifter forever
Re: ausdrehen Kipphebel
Hallo Dieter. Nicht die ganze Stirnseite soll abgedreht werden, sondern nur innen, um da dann einen Simmering einzupressen ..den dünnsten den es gibtDon Rocket hat geschrieben: ↑10.12.2019, 13:22 Hallo Uwe,
sehe ich das richtig, dass du von den Kipphebel axial 1 - 1,5 mm abnehmen willst, um dort eine Dichtscheibe zu montieren?
......... weil die Stirnfläche ja später exakt rechtwinklig zur Achse sein muss.
Gruß
Dieter
handshifter forever
Re: ausdrehen Kipphebel
Gottseidank kann man Einstiche ja nicht nur durch Drehen herstellen. So was kann man Fräsen, Bohren, Schleifen, Ausspindeln,....... und dann wird die Aufspannung auch gleich deutlich einfacher.
Wenn da dann gar kein Öl mehr rauskommt, läuft auf Dauer der Kipphebel trocken gegen den Lagerbock. Da muß man sich etwas einfallen lassen.
Wenn da dann gar kein Öl mehr rauskommt, läuft auf Dauer der Kipphebel trocken gegen den Lagerbock. Da muß man sich etwas einfallen lassen.
Re: ausdrehen Kipphebel
Na wenn schon so schöne Nuten da sind, würde ich doch mal damit anfangen und nen O-Ring dazu suchen.
Die scharfen Kanten und Ecken solltest du noch etwas entschärfen.
Zu den Abmessungen findest du Empfehlungen im Web, z.B.
https://www.hug-technik.com/o-ring-einbaumasse.html
Die Ringe kosten ja nicht die Welt, da würde ich gleich mal ein paar verschiedene Maße bestellen. Zu stramm ist nicht gut!
Gruß,
Michael
Die scharfen Kanten und Ecken solltest du noch etwas entschärfen.
Zu den Abmessungen findest du Empfehlungen im Web, z.B.
https://www.hug-technik.com/o-ring-einbaumasse.html
Die Ringe kosten ja nicht die Welt, da würde ich gleich mal ein paar verschiedene Maße bestellen. Zu stramm ist nicht gut!
Gruß,
Michael
1958er FLH Knickrahmen Bobber
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Re: ausdrehen Kipphebel
kurzer Nachtrag:
An der Stelle wird es gut warm. O-Ringe aus Viton/FKM funktionieren bis zu 200°C ganz gut. Vermutlich hast Du an der Stelle etwas weniger. Mit nem NBR O-Ring (max. 175°C) hätte ich bedenken, dass er zu schnell die Grätsche macht.
Falls der O-Ring tatsächlich absolut perfekt dichtet, könnte es tatsächlich angebracht sein, ab und an mal nen Tropfen Öl an die Stelle zu machen.
Gruß,
Michael
An der Stelle wird es gut warm. O-Ringe aus Viton/FKM funktionieren bis zu 200°C ganz gut. Vermutlich hast Du an der Stelle etwas weniger. Mit nem NBR O-Ring (max. 175°C) hätte ich bedenken, dass er zu schnell die Grätsche macht.
Falls der O-Ring tatsächlich absolut perfekt dichtet, könnte es tatsächlich angebracht sein, ab und an mal nen Tropfen Öl an die Stelle zu machen.
Gruß,
Michael
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Knöchelkopf
- Beiträge: 29
- Registriert: 27.02.2007, 12:34
- Wohnort: Barcelona
Re: ausdrehen Kipphebel
Hallo Uwe
Bist du immer noch an der Abdichtgeschichte dran? Wir hatten das Thema ja schon einmal als du bei mir warst.
O-Ringe sind zur dynamischen Abdichtung nicht geeignet! Du hättest auch einen sehr hohen Widerstand durch die relativ große Anpressfläche des O-Ringes. Rotierende Wellen werden mit Radialwellendichtringe (Simmerringe) abgedichtet auch wenn die Bewegung nur alternierend ist.
Da der Öldruck im Kipphebel sicher über 0,5 bar liegt, solltest du auch Simmerringe mit Wurmfeder verwenden. Das geht natürlich zu Lasten der Baugröße. Der Simmerring mit den geeignetsten Einbaumaßen ist 14-20-5. Wie schon von Mike gepostet findest du solche Größen im Onlineshop bei HUG. Die Dichtlippe würde dann zwischen Ringnut und Wellenende aufliegen und sauber abdichten.
Den Einbauraum für den Dichtring würde ich an einer CNC Fräse ausspindeln. Der Kipphebel lässt sich da sauber einspannen. Ich kann mir nicht vorstellen das auf einer Drehbank so auszurichten, dass der Sitz nachher absolut koaxial ausgedreht ist. Jeder kleine Fluchtungsfehler lässt die Dichtlippe des Simmerringes eiern.
Hast du original Kipphebel oder welche mit Messingbuchse? Bei den Aftermarketteilen muss der Durchmesser nur noch von 17 auf 20 mm vergrößert werden und die Buchse kann 5 mm weiter nach innen versetzt werden, dann ist Platz für den Simmerring. Bei den Originalen fehlt dir dann halt 5 mm Lagerlauffläche.
Die Bedenken von Alex bezüglich Trockenlauf an der Anlauffläche teile ich nicht unbedingt. Zumindest der Kipphebel besteht aus einem höherfesterem Guss und da bei korrekter senkrechter Lauffläche des Hebels zum Ventilschaft keine Axialkräfte wirken, sollte auch kein Verschleiß am Lagerbock auftreten. Du kannst ja von Zeit zu Zeit das Axialspiel des Kipphebels prüfen. Wenn es sich nicht vergrößert, haste auch kein Verschleiß
.
Die geringere Wandstärke am Kipphebelende ist für mich der einzige Unsicherheitsfaktor, aber das muss man einfach riskieren.
Viele Erfolg und Grüße aus Barcelona
René
Bist du immer noch an der Abdichtgeschichte dran? Wir hatten das Thema ja schon einmal als du bei mir warst.
O-Ringe sind zur dynamischen Abdichtung nicht geeignet! Du hättest auch einen sehr hohen Widerstand durch die relativ große Anpressfläche des O-Ringes. Rotierende Wellen werden mit Radialwellendichtringe (Simmerringe) abgedichtet auch wenn die Bewegung nur alternierend ist.
Da der Öldruck im Kipphebel sicher über 0,5 bar liegt, solltest du auch Simmerringe mit Wurmfeder verwenden. Das geht natürlich zu Lasten der Baugröße. Der Simmerring mit den geeignetsten Einbaumaßen ist 14-20-5. Wie schon von Mike gepostet findest du solche Größen im Onlineshop bei HUG. Die Dichtlippe würde dann zwischen Ringnut und Wellenende aufliegen und sauber abdichten.
Den Einbauraum für den Dichtring würde ich an einer CNC Fräse ausspindeln. Der Kipphebel lässt sich da sauber einspannen. Ich kann mir nicht vorstellen das auf einer Drehbank so auszurichten, dass der Sitz nachher absolut koaxial ausgedreht ist. Jeder kleine Fluchtungsfehler lässt die Dichtlippe des Simmerringes eiern.
Hast du original Kipphebel oder welche mit Messingbuchse? Bei den Aftermarketteilen muss der Durchmesser nur noch von 17 auf 20 mm vergrößert werden und die Buchse kann 5 mm weiter nach innen versetzt werden, dann ist Platz für den Simmerring. Bei den Originalen fehlt dir dann halt 5 mm Lagerlauffläche.
Die Bedenken von Alex bezüglich Trockenlauf an der Anlauffläche teile ich nicht unbedingt. Zumindest der Kipphebel besteht aus einem höherfesterem Guss und da bei korrekter senkrechter Lauffläche des Hebels zum Ventilschaft keine Axialkräfte wirken, sollte auch kein Verschleiß am Lagerbock auftreten. Du kannst ja von Zeit zu Zeit das Axialspiel des Kipphebels prüfen. Wenn es sich nicht vergrößert, haste auch kein Verschleiß
Die geringere Wandstärke am Kipphebelende ist für mich der einzige Unsicherheitsfaktor, aber das muss man einfach riskieren.
Viele Erfolg und Grüße aus Barcelona
René
Re: ausdrehen Kipphebel
wow, danke Rene!
Wierum muss der Simmering den rein? FederSeite-also die offene nach innen?
Ich hab original Kipphebel.
Dank dir!
Gruß Uwe
Wierum muss der Simmering den rein? FederSeite-also die offene nach innen?
Ich hab original Kipphebel.
Dank dir!
Gruß Uwe
handshifter forever
Re: ausdrehen Kipphebel
meine Wellen haben 17, n bischen Durchmesser. Der kleinste Siri wäre dann 17-25-4 sein... und der ist zu breit....
Ich denke da jetzt an son Ding wie den Dichtring linke Seite Kurbelgehäuse. Da ist doch sicher auch mehr als 0,5 bar Druck drauf....
z.B : WW 57-168
weiß jemand die Sprocketshaftmaße - Durchmesser? Vielleicht hat da einer um 17mm? Sporty oder so....
Ich denke da jetzt an son Ding wie den Dichtring linke Seite Kurbelgehäuse. Da ist doch sicher auch mehr als 0,5 bar Druck drauf....
z.B : WW 57-168
weiß jemand die Sprocketshaftmaße - Durchmesser? Vielleicht hat da einer um 17mm? Sporty oder so....
handshifter forever
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Knöchelkopf
- Beiträge: 29
- Registriert: 27.02.2007, 12:34
- Wohnort: Barcelona
Re: ausdrehen Kipphebel
Wie deine Wellen haben 17er Durchmesser??? Die sollten 14 haben! Hast du dich da nicht vermessen?
Ja, der Simmerring wird mit der Feder - sprich offenen Seite - nach innen eingebaut.
Ja, der Simmerring wird mit der Feder - sprich offenen Seite - nach innen eingebaut.
Re: ausdrehen Kipphebel
muss ich nochmal schauen....Knöchelkopf hat geschrieben: ↑16.12.2019, 13:32 Wie deine Wellen haben 17er Durchmesser??? Die sollten 14 haben! Hast du dich da nicht vermessen?
Ja, der Simmerring wird mit der Feder - sprich offenen Seite - nach innen eingebaut.
nächste Frage: Wieviel größer darf die Welle sein, dass der Siri noch seine Arbeit macht? 14,? mm
und bei 5mm Breite läuft die Lippe ja ca.5mm weiter innen auf der Welle....da is aber gleich die Ölnut
Fragen über Fragen
handshifter forever