Ich habe mal meinen Ölfilter zerlegt, weil ich wissen wollte, wie er funktioniert und sehr er zugesetzt ist.
Das ist das Ergebnis:
Oelfilter1.jpg
Oelfilter2.jpg Zur Bauweise und Funktion:
Das Öl tritt durch die 8 im Kreis angeordneten Bohrungen in den Filter ein und läuft in die äußere Kammer an der Aussenwand entlang. Ist das Gehäuse vollgelaufen tritt das Öl durch die Filtertrommel in die innere Kammer des Filters ein von wo es durch die große Bohrung in der Mitte austritt und in den Ölkreislauf zurückkehrt. Schmutzpartikel und Späne sollen im Filter verbleiben.
Der Filter ist mit einem Überdruckventil ausgerüstet. Wenn das Öl zu dickflüssig ist, erhöht sich der Druck im Filter, bis der Gegendruck der Feder überwunden ist. Dann wird das Filterelement (die Trommel) gegen die Filterwand am anderen Ende des Gehäuses gedrückt und das Öl tritt am schwarzen O-Ring vorbei in die innere Kammer ein und gelangt zum Rücklauf. Damit wird der Filter umgangen.
Und da setzt meine Frage an. Wenn das Öl von der äußeren Kammer in die innere Kammer eintreten soll, wie kann dann ein eventueller Überdruck durch das Öffnen des Überdruckventils ausgeglichen werden? Ich meine nämlich, dass der Überdruck in der äußeren Kammer nicht dazu führt, dass die Feder nachgibt. Das täte sie nur, wenn der Druck von der inneren Kammer gegen die äußere Kammer geht und damit gegen die Feder drückt. Wenn das öl von Außen nach Innen läuft drückt aber nichts gegen die Feder.
Und das bedeutet, dass das Öl von der inneren Kammer in die äußere Kammer laufen muss.
Gruß, Christian
Edit Gerry: Bildgrössen reduziert.